Terrassentür Kondenswasser

  • Guten Morgen, ich habe gestern morgen festgestellt, dass sich auf der Metallschiene der Terrassentür Kondenswasser bildet welches auch auf das Parkett tropft und das Parkett davon bereits beschädigt ist.


    Gestern Abend war das Kondenswasser wieder da und heute morgen ebenfalls. Ich habe auch festgestellt, dass am Schloss sich ebenfalls Kondensat gebildet hat.


    Es handelt sich um eine Neubauwohnung mit Fertigstellung vor wenigen Monaten. Was kann man hier machen? Handelt es sich um einen Mangel?

  • Wärmebrücken in Verbindung mit (hoher?) Luftfeuchtigkeit, da kann es bei diesen Außentemperaturen schnell zu Kondensat kommen.


    Was kann man hier machen?

    Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit kontrollieren und bei Bedarf lüften. Gerade bei einem Neubau wäre es möglich, dass die Luftfeuchtigkeit noch relativ hoch ist.


    Für den Schließzylinder hätte ich keine Idee wie man Kondensat vermeiden könnte, bei der Schiene müsste man einmal genau schauen.

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  • eine Neubauwohnung mit Fertigstellung vor wenigen Monaten. Was kann man hier machen? Handelt es sich um einen Mangel?

    Einen Mangel? Vermutlich nein. Das geringe Alter deutet darauf hin, dass es sich um Restfeuchte aus der Bauzeit handelt, die erst langsam verdunstet. (Dauert meist 1 - 2 Jahre)


    Zur Abhilfe hat wwi schon was geschrieben.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten und Hinweise!


    Ich werde die Tage auf das Lüften achten und kurz berichten, ob es besser geworden ist. Ich habe allerdings noch eine Frage bezüglich der Luftfeuchtigkeit. In demselben Raum befindet sich im Küchenbereich ein Lüfter, der automatisch bei 60% Luftfeuchtigkeit anspringt und im Bereich der Terrassentür befinden sich ein Zulüfter. Hält sich die Luftfeuchtigkeit dadurch dann nicht im Rahmen?

  • Ist denn das Basisprofil nicht thermisch getrennt? Wundert mich, das sowas heute noch verbaut wird.

    Vielleicht kannst du noch ein Bild von der Draufsicht auf das Basisprofil senden, bei geöffneter Türe.

    Ich würde das, wenn es thermisch nicht getrennt ist reklamieren, da nicht mehr Stand der Technik.

  • n demselben Raum befindet sich im Küchenbereich ein Lüfter, der automatisch bei 60% Luftfeuchtigkeit anspringt und im Bereich der Terrassentür befinden sich ein Zulüfter. Hält sich die Luftfeuchtigkeit dadurch dann nicht im Rahmen?

    Sie hält sich in der Nähe des Sensors im Rahmen einer relativen Feuchte von 60 %. ;)


    Aber Raumluft mit einer rel. Feuchte von 60 % bei 21°C hat einen Taupunkt von knapp 13°C. Die 13°C sind bei gut wärmeleitenden Bauteilen (Bauteilen) mit Außenluftkontakt und Außenlufttemperaturen deutlich unter 0°C schnell erreicht. Dann fällt Kondensat in Form von Wassertröpfchen aus.


    Dagegen hilft die Senkung der relativen Luftfeuchte auf eher 50 % bei 20°C und eine Erhöhung der lokalen Oberflächentemperatur - was bei metallischen Wärmebrücken schwierig wird. Die Absenkung der rel. Feuchte der Raumluft um die genannten 10 Prozentpunkte senkt den Taupunkt der Raumluft um 3K auf 10°C ab, was aber bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt noch nicht helfen dürfte.

    Ich würde das, wenn es thermisch nicht getrennt ist reklamieren, da nicht mehr Stand der Technik.

    "Stand der Technik" mag das nicht mehr sein, optimal ganz sicher nicht, reklamieren kann man aber nur mit Verweis auf die "a.R.d.T." und ob die thermische Trennungen bei Türschwellen vorschreiben, weiß ich aus dem Stand nicht. Gerade bei Schiebetüren ist das auch nicht ganz so einfach.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wo steht das? (Belastbare Quellenangabe bitte!)

    Die kann er sich sparen, weil der "Stand der Technik" hier irrelevant ist, denn

    ... Reklamieren kann man aber nur mit Verweis auf die "a.R.d.T." und ob die thermische Trennungen bei Türschwellen vorschreiben ... (?)

    Kurz, mir ist keine a.R.d.T. bekannt, welche dies so fordert!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Was bedeutet a.R.d.T.?

    Die Einhaltung anerkannte(n) Regel(n) der Technik ist im Kauf- wie im Werkvertrag immer geschuldet, ohne dass dies besonders vereinbart sein muss.

    60% ist bei solchen Außentemperaturen natürlich heftig viel

    "heftig viel" würde ich nicht schreiben, da selbst 70% bei 20°C von einer Mehrheit der Menschen als "behaglich" gefühlt wird. Aber ich gebe Dir ansonsten Recht:

    ... das mag an viel zu wenig Lüftung liegen oder an Restfeuchte im Neubau oder an der Kombination von beidem.

    Akute Sorgen würde ich mir nicht machen, aber in dichter Frequenz kräftig stoßlüften!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Auf jeden Fall würde ich auch zusätzlich immer wieder kräftig stoßlüften und beobachen, wie sich die Sache dann entwickelt. Bei den momentanen Außentemperaturen ist so eine Stoßlüftung besonders effizient, weil die Luft draußen sehr trocken ist. 60% rel. Luftfeuchte halte ich auch deutlich für zu hoch.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Wo kann ich denn die a.R.d.T. für Hebe-Schiebetüren nachlesen?

    Das ist so einfach nicht zu beantworten, weil sich immer erstmal die Frage nach den jeweils geltenden "a.R.d.T." stellt, da diese unpraktischerweise

    1. sich aus mehreren Regelwerken ableiten
    2. nicht bauteilbezogen alle zutreffenden a.R.d.T. fertig zusammengestellt und aktuell irgendwo bereitstehen
    3. zu einem erheblichen Teil nur kostenpflichtig zur Verfügung gestellt werden

    Aber spar Dir in diesem Fall die Suche, ...

    ... denn ... mir ist keine a.R.d.T. bekannt, welche dies so fordert!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • 60% ist bei solchen Außentemperaturen natürlich heftig viel,

    Es ist nur davon die Rede, dass ein Lüfter im Küchenbereich ab 60% rel. Luftfeuchtigkeit anspringt.

    In demselben Raum befindet sich im Küchenbereich ein Lüfter, der automatisch bei 60% Luftfeuchtigkeit anspringt

    Der "Lüfter" ist anscheinend die Dunstabzugshaube oder ein Ersatz dafür, und er soll einen übermäßigen Feuchteeintrag während des Kochens verhindern. Hier halte ich eine Einschaltschwelle von 60% als sinnvoll, da das Teil ansonsten im Sommer ständig aktiviert würde.

    Ich glaube jetzt nicht, dass es sich hierbei um eine KWL handelt. Im Gegensatz zu einer KWL wird der Luftvolumenstrom sicherlich deutlich höher sein, da der Lüfter ja in kurzer Zeit eine Menge Luft(feuchtigkeit) abtransportieren muss.

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  • Es handelt sich um eine Eigentumswohnung. Anbei das Foto von oben. Es ist eine Hebe-Schiebetür.

    vom gezeigten Bild der Draufsicht würde ich meinen, das die thermisch getrennt ist, was bei Kunststoff HS-Türen auch zu erwarten ist. Durchgehende Aluminiumprofile hat man bei modernen Sytemgebern schon seit den 90er Jahren nicht mehr.

    Es kann aber sein, das nicht korrekt eingebaut wurde und die Kälte von unten an das Profil kommt...

    Bei einem thermisch getrennten Profil und Einbau nach RAL dürfte das so nicht kondensieren.

    Ich würde es reklamieren und dem genau das aufs Brot schmieren...und mal gucken was der sagt.


    Gibt es Infos darüber welcher Hersteller das ist?

  • vom gezeigten Bild der Draufsicht würde ich meinen, das die thermisch getrennt ist, was bei Kunststoff HS-Türen auch zu erwarten ist.

    Das Aluminium-Abdeckprofil, also quasi die 1 mm starke "Schwelle" oder "Schiene", und um diese geht es hier, scheint nicht thermisch getrennt zu sein!

    Durchgehende Aluminiumprofile hat man bei modernen Sytemgebern schon seit den 90er Jahren nicht mehr.

    Es geht hier ausschließlich um den Trittschutz bzw. die Laufschiene, nicht das gesamte Rahmenprofil und diese Form ist - zumindest bei den den von mir oft eingesetzten Holzfenstern durchaus üblich.


    Und weshalb diese Ausführung den a.R.d.T. widersprechen soll, würde ich von @Strawalde immer noch gerne erfahren!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Bei einem thermisch getrennten Profil und Einbau nach RAL dürfte das so nicht kondensieren.

    Nach unserem Einzug ins neugebaute Haus fast auf den Tag genau vor 10 Jahren gab es eine Ganze Weile an allen Fenstern einschl. DFF Kondensat vor dem Lüften. Gerade die jetzigen Außentemperaturen sind aber bestens zur Bautrocknung geeignet. Öfters als 1x am Tag 2 min (weil kalte Zugluft in D ja so schädlich ist) muss es schon sein.


    Ich tippe ebenfalls auf Kondensat wegen zu hoher Luftfeuchte innen und großem Temperaturgefälle. Wir haben im Wohnzimmer jetzt schon eine Weile unter 40 % rel.LF. Ich wüsste nicht, wie ich im Moment auf 60 % kommen könnte, außer durch extensive Heißdampfbildung und unbedingt niemals Fenster aufmachen.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Schon klar, aber die ist insofern schon vom äußeren Teil getrennt (von oben gesehen) und das müsste reichen.

    Allerdings weiß man nicht wie es drunter aussieht, ist die Laufschiene in einem Kunststoff profil eingebettet, oder ist das vielleicht irgend ein "Ost-Profil" wo es doch durchgängig ist und nur eine Scheintrennung eingelegt ist.

    Wenn man den Hersteller vom Profil kennen würde könnte man das rausfinden.

  • Und weshalb diese Ausführung den a.R.d.T. widersprechen soll, würde ich von @Strawalde immer noch gerne erfahren!

    Nun, ob es irgendwo so für Basisprofile von HS-Türen niedergeschrieben ist, weiß ich nicht, aber das Aluminiumprofile im Fensterbau termisch getrennt sein müssen ist sicher Stand der Technik, darauf würde ich wetten...

  • Nun, ob es irgendwo so für Basisprofile von HS-Türen niedergeschrieben ist, weiß ich nicht, aber das Aluminiumprofile im Fensterbau termisch getrennt sein müssen ist sicher Stand der Technik, darauf würde ich wetten...

    Es geht nicht um "den Stand der Technik", sondern um die

    Wir brauchen hier nicht wetten! Schreib einfach, in welcher Regel Du diese Vorgabe entnimmst und dem TS ist geholfen!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    • Offizieller Beitrag

    Da steht sogar was vom Stand der Technik :)

    Ja ich weiß da bist du empfidlich, aber es ist klar was gemeint ist.

    Ich habe weder behauptet, dass es derartige Bauteile nicht gibt, noch dass diese nicht sinnvoll sind.


    Ich bin da auch keineswegs persönlich "empfindlich" bezüglich der Begrifflichkeit, aber der BGH hat in D per Urteil definiert, dass die Nichteinhaltung der "anerkannte Regeln der Technik" im Kaufrecht von neuen Immobilien und im Werkvertragsrecht einen Mangel darstellt. Auf deren Einhaltung haben Kaufende wie Auftraggebende einen Rechtsanspruch. Sie haben aber keine Anspruch darauf, Objekte nach "dem Stand der Technik" zu erhalten. Das ist ein feiner sprachlicher aber gravierender juristischer Unterschied, wie jetzt hoffentlich klar geworden ist und hat nichts, aber wirklich gar nichts, mit "Empfindlichkeit" zu tun. Ein relativ großer Anteil der Prozesse vor der Baukammern in D werden gerade darüber geführt, welche a.R.d.T. einzuhalten gewesen wären oder sind, bzw. nicht eingehalten wurden.


    Wenn Du der Überzeugung bist, dass thermisch getrennte Rahmenprofile bei Schiebefenstern wie beim TS in dessen Baujahr nach den a.R.d.T. zu liefern waren, dann belege das bitte mit der Nennung entsprechenden a.R.d.T. - oder schweige zu dem Thema. Danke!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Die Firma, welche die HS-Tür eingebaut hat, sagt auf der Webseite, dass sie mit den Modellen QuinLine 74, QuinLine 84 sowie Premidoor 76 arbeitet. Daher vermute ich doch stark, dass es eines dieser Modelle ist, was ich hier habe…