Hallo zusammen,
wir wohnen seit mittlerweile 14 Monaten in unserem neuen (freistehenden) Einfamilienhaus, das 202 m² nutzbare Fläche auf zwei Vollgeschossen aufweist (keine Keller) und nach KfW 55-Standard gebaut wurde. Von den 202 m² sind ca. 175 m² direkt oder indirekt (Flure, durch die die Fußbodenheizung zu den Zimmern läuft) beheizbar. Tatsächlich beheizt werden etwa 150 m² (zweites Kinderzimmer ist leer, mein Büro wird PC-bedingt ohnehin warm genug). Im Anhang noch der Energieausweis. So wie ich es verstanden haben, sind das sehr gute Werte, auch für ein KfW 55-Haus. Wir haben außerdem eine KWL inkl. Erdwärmetauscher, der dafür sorgt, dass auch bei den aktuellen Temperaturen um den Gefrierpunkt die eingeblasene Luft noch mind. 19°C hat. Unser Brauchwasserspeicher fasst 300 Liter, ist auf 46,5°C eingestellt. Die Warmwassererhitzung ist 12 Stunden pro Tag aktiv. Wir wohnen auf ca. 460 Metern Höhe. In unserem Haushalt leben zwei Erwachsene und ein Kleinkind.
Unsere (Luft-Wasser-)Wärmepumpe (Alpha Innotec LWDV) hat eine Jahresarbeitszahl von ca. 3,5 - 3,7). Das habe ich gemessen, in dem ich mehrfach die in der Heizungssteuerung ausgewiesene Wärmemenge durch den auf dem Zähler ausgewiesenen Stromverbrauch geteilt habe. Soweit ich es verstehe, ist das für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ein recht guter Wert. Die Heizung ist in den Monaten Mai - September, also ein halbes Jahr, gänzlich deaktiviert. Noch zur Heizkurve: der Heizkurven-Endpunkt ist auf 32,0°C (Rücklauftemperatur) bei -20,0°C Außentemperatur bzw. die Parallelverschiebung auf 23,0°C bei 23,0°C Außentemperatur gestellt.
Mit diesen Werten erreichen wir im "wärmsten" Zimmer (dem Hauptbad) ca. 23,5°C, was unserer Wohlfühltemperatur entspricht. In den anderen Zimmer beträgt die Raumtemperatur zwischen ca. 22,0°C (Wohnzimmer) und ca. 20,5°C (Schlafzimmer). Unsere Fenster sind im Winter alle praktisch dauergeschlossen, da die KWL (auf Stufe 2 von 4) die Luftqualität sicherstellt.
Ich hoffe, das waren genug Daten, um sich ein ungefähres Bild von der Ausgangsituation zu machen. Jetzt zum eigentlichen Thema: der Stromzähler der Wärmepumpe weist von 11/2021 - 11/2022 einen Verbrauch von 4.564 kW/h auf (Heizung und WW). Die Warmwasseraufbereitung verbraucht praktisch täglich und unabhängig von der Jahreszeit ca. 6 kW/h´Strom pro Tag. Ich komme somit nach meiner Rechnung auf 2.374 kW/h Stromverbrauch jährlich rein für die Heizung bzw. multipliziert mit der Jahresarbeitszahl auf ca. 8.500 kW/h Wärmemenge. Dividiere ich das durch die beheizte Fläche, sind das ca. 57 kW/h Wärmemenge je m².
Sofern ich in meiner Rechnung keinen (Denk-)Fehler hab: ist das nicht ungewöhnlich viel? Wenn ja: woran kann das liegen? Ergibt sich aus meiner Schilderung irgendein Anhaltspunkt, der zu so einem vermeintlich hohen Verbrauch führen kann?
Vorab möchte ich mich für Eure Hilfe sehr bedanken!
Gruß
Abzug86