Vorwandsystem im Badezimmer. Darf man dahinter dämmen?

  • Hallo,


    im Altbau (70-er) entsteht bei uns ein neues Badezimmer.

    Es wurde ein Vorwandsystem von GIS an zwei Außenwänden gemacht, wobei eine Wand auch noch die die Dachschräge ist (die Folie an der Schrägen wird noch dichtgemacht), siehe Bilder.


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    Ich frage mich, ob ich diesen leeren Raum dämmen darf und falls ich das darf, womit am besten.


    Die Außenwand ist 17er Ytong und dann Klinker. (Da wo Fenster)

    Dachschräge Liegt auf Beton drauf (ca. 70 cm Betonwand, auf der das Dach liegt).



    Ich würde die Vorwand mit OSB 1.2cm beplanken, verleimen, dann noch mit Dampfsperre verkleiden und abdichten, dann mit grünem Gipskarton als zweiter Schicht beplanken.


    Den Ytong würde ich dann wohl noch verputzen, um Spalte nach draußen auszuschließen.



    An Ytongwand hätte ich an Steinwolle gedacht, oder vielleicht mineralische Dämmplatte (Kalziumsilikat oder ähnliches).

    Da, wo die Schräge mit Betonwand ist, eventuell Styrodurplatten vollflächig ankleben?




    Würde das funktionieren oder soll man das so mit Luft ohne Dämmung stehen lassen?

  • Die PW-Wände hätten auf jeden Fall verputzt werden müssen, bevor die Profile aufgebaut wurden.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Die PW-Wände hätten auf jeden Fall verputzt werden müssen, bevor die Profile aufgebaut wurden.

    Ja, das wusste ich nicht und wurde auch vom Heizungsbauer darauf nicht hingewiesen. Habe es später zufällig erfahren.


    Weißt du, wie es mit der Dämmung ist?

  • wurde auch vom Heizungsbauer darauf nicht hingewiesen

    Das ist auch nicht die Kernkompetenz eines Heizungsbauers.

    Darauf hätte der für Ausführungsplanung des Hochbaus Verantwortliche bestehen müssen.

    Welchen Grund hast Du, die hinter der Vorwand liegende Außenwand stärker zu dämmen als den Rest der Wand?

    Innendämmung ist nicht unproblematisch und sollte genau berechnet werden.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Ja, das wusste ich nicht und wurde auch vom Heizungsbauer darauf nicht hingewiesen. Habe es später zufällig erfahren.

    Das muss der Heizungsbauer auch nicht wissen.


    Wenn Du diese Vorwand

    die Vorwand mit OSB 1.2cm beplanken, verleimen, dann noch mit Dampfsperre verkleiden und abdichten, dann mit grünem Gipskarton als zweiter Schicht beplanken

    wirst, kann die OSB, wenn mit OSB3 ausgeführt und abgeklebt die Funktion einer Dampfsperre übernehmen. Aber durch die zahlreichen Durchdringungen (Spülkasten, Wasserleitungen) macht mir diese Dampfsperre eher den Eindruck einer Scheibe Schweizer Käses. Aber halt, da ist doch eine feuchteadaptive Dampfsperre bereits eingebaut, oder? Und vor die gehört auf der warmen Seite nicht mehr viel Wärmedämmung, weil eine Dampfsperre /-bremse sonst ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann, denn die Feuchte kondensiert dann schon warmseitig vor der Bremse. Durch die OSB-Platte würde die durch die feuchtevariabel in Richtung Raum diffundierende Feuchte in den Hohlraum eingesperrt - wenn denn deren Adaptibilität dann überhaupt noch sinnvoll funktioniert.


    Kurz: Das gesamte Vorhaben ist im IST-Zustand schon Murks (siehe ThomasMD s Beitrag) und wird durch die vorgesehenen Maßnahmen noch schlechter. Vielleicht mag einer der Bauphysiker hier die Details etwas erläutern? Ich als Architekt verstehe davon leider nicht genug!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die Dampfbremse übernimmt nicht die Vorbaukonstruktion sondern die Wand und die Dampfbremsfolie. Die Wand muss bei diesem Mauerwerk aber verputzt sein (Konstruktion muss dafür wieder ab). Da die Dampfbremse eine feuchtevariable zu sein scheint, sollte die Beplankung nicht mit einer weiteren Dampfbremse (OSB) versehen werden. Nimm hierfür einfach Gipskarton (zweifach beplankt). Der ist dampfdiffusionsoffen.

    Dann sollte nichts passieren.

    Die eingebauten Fehler kann man in diesem Stadium noch ganz gut beheben.


    Gruß

  • Die Dampfbremse übernimmt nicht die Vorbaukonstruktion sondern die Wand und die Dampfbremsfolie. Die Wand muss bei diesem Mauerwerk aber verputzt sein (Konstruktion muss dafür wieder ab). Da die Dampfbremse eine feuchtevariable zu sein scheint, sollte die Beplankung nicht mit einer weiteren Dampfbremse (OSB) versehen werden. Nimm hierfür einfach Gipskarton (zweifach beplankt). Der ist dampfdiffusionsoffen.

    Dann sollte nichts passieren.

    Die eingebauten Fehler kann man in diesem Stadium noch ganz gut beheben.


    Gruß

    Hallo @S.D. , Skeptiker , Thomas B


    ich werde das auf jeden Fall noch verputzen.

    Diese Vorbaukonstruktion wird dann noch verfliest, würdest du dennoch zur doppelten Gipsbeplankung raten und beide Schichten dann grüner(??) Gipskarton?


    Wie sieht es dann mit Dämmung aus? Kann ich da noch etwas reintun?


    Ich habe die Außenwände sonst von innen mit diffusionsofenen & kapillaraktiven Mineralschaumplatten (Multipor) gedämmt (habe es berechnen lassen).

    Diese eine Stelle im Bad ist aber eine Ausnahme, die ich gern dämmen würde, um auf ein ähnliches Niveau zu kommen.

    Bei der Dachschrägen würde ich keine Dämmung vor der feuchtevariablen Dampbremsfolie reintun, es geht nur um die senkrechten Wände, eine Seite Ytong (bei Fenstern) und eine Seite ist Beton (beim WC).

  • Diese Vorbaukonstruktion wird dann noch verfliest, würdest du dennoch zur doppelten Gipsbeplankung raten und beide Schichten dann grüner(??) Gipskarton?

    ja, bei Fliesen immer, ja

    Bei der Dachschrägen würde ich keine Dämmung vor der feuchtevariablen Dampfbremsfolie reintun, es geht nur um die senkrechten Wände, eine Seite Ytong (bei Fenstern) und eine Seite ist Beton (beim WC).

    Sind die Wände außen gedämmt?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn die Vorbaukonstruktion gefliest werden soll, dürfte die Dampfdiffusionsoffenheit dahin sein ....

    Wenn die Aussenwände von innen gedämmt werden sollen, muss das gut gerechent werden.

    In meinem Nebengebäude habe ich da von sämtlichen Herstellern dampfdiffusionsoffener Innendämmungen (Holzfaser, Multipor) keine Freigabe

    bekommen, weil die vorhandenen Betonstürze von aussen zu schlecht gedämmt sind. Die Gefahr von Tauwasserausfall ist einfach zu groß.


    Gruß

  • ja, bei Fliesen immer, ja

    Ich würde das auf jeden Fall doppelt beplanken.

    Der ursprüngliche Gedanke war (siehe oben): OSB (Luftdicht) + Grüner Gips.

    Dann Fliesen drauf.

    Jetzt weiß ich nicht, was zu tun ist.

    ja, bei Fliesen immer, ja

    Sind die Wände außen gedämmt?

    Nein, nur unter der Traufe habe ich ca. 50 cm den Beton von außen gedämmt (auf dem das Dach aufliegt ), weil man es nicht sehen kann und dort kein Klinkerstein vorstand.

    Diese nackte Betonwand hat sich dafür einfach angeboten. Habe 10cm Styropor verwendet und verputzt.


    Das Problem ist, dass diese Betonwand (da wo die Dachschräge) im Innenraum ca. 15cm größer größer ist. Also der untere Bereich (diese 15 cm) ohne Außendämmung ist.


    Alle anderen Wände haben keine Außendämmung, nur Klinkerstein.



    Den Bereich hinter der Vorwand möchte ich gern dämmen, verstehe aber nicht, wie man es machen soll, ohne später Probleme zu bekommen.


    Was könnte man noch machen, damit es möglichst "vernünftig" mit der Fliese auf der Vorbaukonstruktion funktioniert? Wenn möglich mit etwas Dämmung.