Dachfenster feucht - Wie Abhilfe schaffen?

  • Hallo zusammen,


    ich habe im Spitzboden mehrere Velux-Fenster von 1996, bei denen ich jetzt, wo es beginnt kühler zu werden, ein Kondens-Problem habe: Morgens ist Kondensat am Scheibenrand zu sehen. Die Farbe ist „pockig“, blättert direkt an der Scheibe teilweise ab und an einigen Stellen ist das Holz schon dunkel und (wenn feucht) weich geworden:


    Was kann ich am besten tun, um das Fenster zu erhalten?


    Ich sehe gerade zwei Punkte:

    • Den Rahmen neu streichen um das Holz zu schützen
    • Dafür sorgen, dass weniger Kondensat auftritt.

    Rahmen streichen klingt erst mal nach einer klaren Sofortmaßnahme, während ich auf Ursachensuche für das Kondensat gehe. Aber: Laut Technischem Merkblatt für Capalac BaseTop Venti (habe ich noch da) darf die Holzfeuchte nicht über 13% (maßhaltige Bauteile) bzw. 15% (begrenzt oder nicht maßhaltige Bauteile) liegen. Wie komme ich da am besten hin (mit den Fenstern im eingebauten Zustand)? Die Augen-zu-und-durch-Methode wäre, das jetzt einfach über Tag trocknen zu lassen, die Raumfeuchte dabei vielleicht bei 45% zu halten und zu hoffen, dass es gut genug ist. Aber vielleicht macht das auch mehr kaputt als es hilft?


    Kondenswasser verhindern: Wenn ich den Temperaturen auf dem Wärmebild glauben darf, hat es am Flügel direkt unterm Glas etwa 9°C (bei Außentemperatur von etwa 5°C). D.h. selbst wenn ich die r elative Luftfeuchtigkeit konstant auf 55% (was nur per Luftentfeuchter geht), dürfte es nachts im Raum nicht wärmer als 18°C sein. D.h., ich müsste die Temperatur am Rahmen erhöhen. Was habe ich da für Möglichkeiten?


    Bisher habe ich folgendes geprüft:

    • Die äußere Scheibendichtung ist nicht die Ursache, die habe ich bereits an einem Fenster ausgetauscht ohne Verbesserung
    • Der Teil, auf dem kondensiert liegt oberhalb der verschiedenen Dichtungen im Fenster, ein eventueller Defekt hier kann auch nicht die Ursache sein?

    Mir fällt noch ein:

    • Ich könnte zwischen Rahmen und Flügel ein geeignetes Dämmmaterial (je nach Stelle sind da 10-15mm Platz) aufkleben – nur was? Müsste ich hier auf Diffusionsoffenheit achten?
    • Scheibentausch gegen neue Scheiben mit "warmer Kante" (Details zu den verbauten Scheiben kenne ich nicht – sollten aber nicht so schlecht sein, Baujahr 1996 und Fenstercode 59 hat laut U-Wert-Tabelle von Velux für ein Standardfenster U_DFF=1,6 W/(m^2K). Ich hab Ausstiegsfenster, da ist der U-Wert vermutlich insgesamt schlechter)

    Könnt ihr mir hier einen Ratschlag geben?


    viel Grüße, Grawurfel

  • Stich mal mit einer Ahle oder einem kleinen Schraubenzieher in das bereits verfärbte Holz. Wenn Du ohne große Anstrengung tiefer als einen Millimeter reinkommst, ist nichts mehr retten und schade um die Farbe.

    Wenn die Holzstruktur noch gut ist, dann vollständig trocknen mittels tagelanger gezielter Beheizung der Hölzer. Die Arbeit wäre im Hochsommer wesentlich sinnvoller gewesen. Mit einem Einstech-Baufeuchtemesser muss dann mindestens ein Zentimeter tief gemessen werden,ob das Holz trocken ist.

    Erst dann ist über eine Beschichtung nachzudenken.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Einen Fensteraustausch zu empfehlen ist schwierig, da keine Angaben über die Dämmstärke im Dach selbst gemacht wurden. Auf alle Fälle haben die Fenster ausgedient.

  • Stich mal mit einer Ahle oder einem kleinen Schraubenzieher in das bereits verfärbte Holz. Wenn Du ohne große Anstrengung tiefer als einen Millimeter reinkommst, ist nichts mehr retten und schade um die Farbe.

    So viel ist es glücklicherweise noch nicht – mit einem 2,5er Schlitz komme ich an der schlimmsten Stelle ungefähr 0,5mm in das Holz, bevor es einen deutlichen Widerstand gibt. Dann mach ich mir mal Gedanken, wie ich das Holz am besten beheizen kann. Eine IR-Lampe wäre noch da, ansonsten schaue ich mal, was der Baumarkt so her gibt. Heute nacht habe ich den Luftentfeucher durchlaufen lassen, da gab's zumindest kein sichtbares Tauwasser.


    Mit dem Hochsommer hast du natürlich recht – da hatte ich leider noch nicht verstanden, dass ich da ein Problem habe.

    Einen Fensteraustausch zu empfehlen ist schwierig, da keine Angaben über die Dämmstärke im Dach selbst gemacht wurden. Auf alle Fälle haben die Fenster ausgedient.

    Das Dach hat 15cm Aufsparrendämmung Styropor. Einen Fenstertausch würde ich aber nach Möglichkeit gerne noch ein paar Jahre vermeiden – auch weil es die Fenstergröße der Ausstiegsfenster (VT 048) anscheinend nicht mehr gibt.

  • Einen Fenstertausch würde ich aber nach Möglichkeit gerne noch ein paar Jahre vermeiden – auch weil es die Fenstergröße der Ausstiegsfenster (VT 048) anscheinend nicht mehr gibt.

    Sind die Fenster (luft)dicht?

    Wenn das neue Fenster ein wenig kleiner ist dann muss man das halt anpassen. Bei der Nutzung als Büro (Wärme, Luftfeuchtigkeit) hat man mit solchen Fenstern (schlechte Dämmung, Wärmebrücke, Luftdichtigkeit mangelhaft) gerne mal Probleme. Ein neuer Anstrich löst das eigentliche Problem aber nicht.


    U_DFF=1,6 W/(m^2K)

    Das ist der theoretische Wert, aber aufgrund Ausführung und Alter sind solche Angaben nur Makulatur. Schau Dir mal Deine Thermografie an, 9°C bei welcher Außentemperatur? Da ist nichts mit Dämmung, und wahrscheinlich auch nichts mit Luftdicht.


    Eine ordentliche Sanierung produziert auch Aufwand, da hat man das Fenster wohl schneller getauscht und rund herum alles wieder in Ordnung gebracht. Unter´m Strich wird das günstiger und man hat für eine längere Zeit wieder Ruhe.


    Ich würde mir das gut überlegen.

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  • Das Dach hat 15cm Aufsparrendämmung Styropor. Einen Fenstertausch würde ich aber nach Möglichkeit gerne noch ein paar Jahre vermeiden – auch weil es die Fenstergröße der Ausstiegsfenster (VT 048) anscheinend nicht mehr gibt.

    Dann würde ich das Fenster austauschen und Ruhe ist. Das neue Fenster in der Größe MK08 74/140 cm ist kleiner als dein 84/154 cm VT 048 Fenster. Anpassungen an das Innenfutter sind durchzuführen.

  • Wie ist Unten die Bekleidung ausgeführt? Senkrecht? Oder orthogonal zum Fenster? Oder sogar waagerecht? Das ist ganz oft ein Lüftungsproblem, an den Stellen kommt keine Luftzirkulation hin und daher kühlt sich die Luft unter den Kondenspunkt ab.

    Lässt sich oft mit einfachen Mitteln lösen, ein computerlüfter reicht oft schon aus genug Luft dahin zu bringen

  • Skeptiker

    Hat den Titel des Themas von „Dachffenster feucht - Wie Abhilfe schaffen?“ zu „Dachfenster feucht - Wie Abhilfe schaffen?“ geändert.
  • Deine Fenster haben als DFF durch ihren nicht senkrechten Einbau in der Einbauposition schon immer einen um ca. 30 - 40 % schlechteren U-Wert gehabt, als die Messung der Verglasung im Prüfstand in senkrechter Lage ergab.


    Weiterhin dürfte sich in 26 Jahren mind. ca. ein Viertel der Edelgasfüllung des SZR durch den Randverbund verabschiedet haben, so dass sich der effektive U-Wert noch weiter verschlechtert haben müsste.


    Der aus heutiger Sicht eh noch nie so tolle Dämmwert der DFF wird also heute effektiv eher bei 2,2 oder noch höher sein, möglicherweise fast bei 3,0. Insofern ist schon allein deswegen mit einer niedrigen Oberflächentemperatur und deshalb mit Kondensatausfall zu rechnen.


    Schlechtere Wärmezufuhr durch nicht optimale Brüstungs- und Sturzausbildung, ungünstige Heizungsposition oder höherer Feuchteeintrag durch Wohnnutzung und zusätzlich Luftverbund mit Schlafräumen, Bädern oder Küche können den Kondensatausfall noch weiter verstärken.


    Kurz: Da hilft bei vorgschädigtem Lack und Holz nur der Austausch und zwar sinnvollerweise gegen die „Kunststoff-Fassung“ plus bauliche Verbesserung der Konvektion. Alles andere dürfte allein nicht viel bringen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • ich tippe als Grund für die Kondensatbildung erstmal auf unzureichende Wärmezufuhr, unzureichende Beheizung oder ungleichförmige Beheizung, ggf. in Kombination mit einer lokal behinderten Raumluftwalze.

    Auf jeden Fall sollte man auch die Raumluftfeuchtigkeitswerte hinterfragen.


    Ich kenne nämlich so viele 70er-Jahre-Fenster in Wohnräumen (die sicherlich schlechteren Wärmeschutz aufweisen), wo es solche Probleme nicht gibt.


    Aus Deinen Ausführungen meine ich herauszulesen, dass die Luftfeuchtigkeit zeitweise deutlich über 55% rel. LF liegt und Du nachts nicht heizt? Ist das so? Wenn ja, würde ich das man im ersten Schritt hinterfragen..

  • Danke für das viele Feedback!

    Sind die Fenster (luft)dicht?

    Luftdicht: Zumindest eines offensichtlich nicht mehr.

    Wie ist Unten die Bekleidung ausgeführt? Senkrecht? Oder orthogonal zum Fenster? Oder sogar waagerecht? Das ist ganz oft ein Lüftungsproblem, an den Stellen kommt keine Luftzirkulation hin und daher kühlt sich die Luft unter den Kondenspunkt ab.

    Lässt sich oft mit einfachen Mitteln lösen, ein computerlüfter reicht oft schon aus genug Luft dahin zu bringen

    Die Bekleidung annährend senkrecht mit ~70°, dann kommt aber der Wechsel orthogonal zum Fenster. Insgesamt sitzen die Fenster ziemlich in einem Loch, etwa 56cm von Außenkante Sparren zu Scheibe.

    Kurz: Da hilft bei vorgschädigtem Lack und Holz nur der Austausch und zwar sinnvollerweise gegen die „Kunststoff-Fassung“ plus bauliche Verbesserung der Konvektion. Alles andere dürfte allein nicht viel bringen.

    "Bauliche Verbesserung der Konvektion" würde in dem Fall einen Umbau (tiefersetzen?) des Wechsel bedeuten, korrekt?

    Aus Deinen Ausführungen meine ich herauszulesen, dass die Luftfeuchtigkeit zeitweise deutlich über 55% rel. LF liegt und Du nachts nicht heizt? Ist das so? Wenn ja, würde ich das man im ersten Schritt hinterfragen..

    Zur Einbausituation siehe oben. Das Gebäude wird durchgeheizt (sieht man mal von der Übergangszeit ab), Zieltemperatur sind (zumindest in diesem speziellen Winter) 18,5°-19°C. Die Heizung im Spitzboden ist allerdings unterdimensioniert: FBH im Rest des Hauses, 1 HK im Spitzboden, der zudem an der anderen Seite des Raumes (ca. 6m entfernt) hängt, offenes Treppenhaus. D.h., der Spitzboden ist zumindest nachts der kälteste Raum des Hauses.


    (Die Übergangszeit war dieses Jahr ziemlich feucht & warm, da bin ich im ganzen Haus auch bei gezieltem Stoßlüften unter Beachtung der absoluten Feuchte innen/außen kaum unter 60%, eher mehr gekommen --> das ist jetzt wieder besser).

  • 1 HK im Spitzboden, der zudem an der anderen Seite des Raumes (ca. 6m entfernt) hängt

    ich vermute, da liegt der Hase im Pfeffer...

    Das kriegt man so vermutlich gar nicht hin, ohne auch Wärmeenergie an das Fenster zu bringen.

    Selbst mit super Fenster kommt es zu einem solch ungleichförmigen Energieeintrag, dass einzelne Bauteile auskühlen müssen...


    Ist das Problem jetzt erst aufgetreten? Wenn ja, wurde (außer der geringeren Beheizung) jetzt noch was anderes geändert (und wenn es nur die Nutzung ist)?


    ich halte die Raumluftfeuchte, insbesondere für ein Büro, mit 60 % rel. LF auch bei 1°C schon für recht hoch.

    An welcher Stelle habt Ihr die 18,5 - 19°C gemessen? vermutlich nicht gleichmäßig im ganzen Raum, oder? Stelle doch mal ein paar Bilder von dem Raum (Überblick, keine Details) ein...

  • "Bauliche Verbesserung der Konvektion" würde in dem Fall einen Umbau (tiefersetzen?) des Wechsel bedeuten, korrekt?

    Vor allem, dass die Wärme durch Konvektion oder andere sinnvolle Maßnahmen dort ankommt, wo sie benötigt wird: Auf der Innenoberfläche des DFF, vor allem in dessen Ecken!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Schwer zu sagen, bin erst Anfang des Jahres eingezogen. Der kaputte Lack ist mir erst im frühen Sommer aufgefallen. Sommer '21 wurde wohl eine neue Gastherme eingebaut – vielleicht hat früher der Geizkörper geglüht und es hat gereicht? Oder das Problem war schon immer da und ich habe den Zeitpunkt zum rechtzeitigen Streichen verpasst?


    Die Zimmernutzung war m.W. ähnlich, vielleicht hat das Büro früher keine 8h-Tage gehabt.

  • Auf jeden Fall danke schon mal, ihr habt mir einiges mitgegeben, über das ich jetzt mal nachdenke. Fenstertausch klingt sinnvoll (und wäre auch die einzige Maßnahme, die den Energieverbrauch senkt).


    Trocknen und streichen werde ich zur Überbrückung auf jeden Fall angehen.


    Von Heizkörpern möchte ich mittelfristig weg, um die VL-Temperaturen wärmepumpentauglich machen (der unterm Dach ist der einzige im Haus, der notwendig ist). Vielleicht stattdessen eine Flächenheizung vor dem Drempel, auf ganzer Länge. Klimaanlage wäre auch noch eine Idee, aber da müsste ich mich mal informieren, inwiefern die mit den ganzen Sparren eine gute Luftverteilung hinkriegt.

  • Vielleicht stattdessen eine Flächenheizung

    Flächenheizung ist von Vorteil, das ist klar. Zur Not könnte man auch den Heizkörper optimieren, evtl. größer machen, 3 lagig, und/oder durch Lüfter unterstützen (quasi Gebläsekonvektor), oder einen zweiten Heizkörper hinzufügen. Das hängt halt auch von den Räumlichkeiten ab.

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  • Verlegen bzw. unter jedem Fenster einen ergänzen wäre vermutlich notwendig. Rohre könnte man im Drempel führen.


    Wenn ich über neue Fenster und zusätzliche Heizung nachdenke, kommt bei mir gleich die Überlegung, ob eine zusätzliche Zwischensparrendämmung sinnvoll wäre - 12cm Klemmfilz wären günstig würden sich energetisch laut Ubakus schnell rentieren (U-Wert von 0,25 auf 0,17) – Feuchte scheint allerdings nicht unproblematisch zu sein. Kann mir jemand sagen, ob es erfolgsversprechend ist, hier einen funktionierenden Aufbau planen zu lassen oder ob ich den Gedanken gleich knicken kann? Aufbau ist bisher:

    • 200mm Sparren
    • 20mm Nut-/Federbretter
    • Dachpappe - getackert, nicht verklebt
    • 150mm Styropor
    • Lattung/Konterlattung
    • Ziegel
  • und wo ist die Dampfsperre/Luftdichtheitsschicht? Wenn sie fehlt, wird's nix.

    Wenn sie an der falschen Stelle ist, wird's wohl auch nix.

    In den anderen Fällen, muss man sich das sehr genau anschauen, weil die Gefahr besteht, dass es auch nix wird...

    :)

  • Im Bestandsaufbau?

    Aus einem früheren Thread von mir habe ich folgendes mitgenommen:

    Da gibt´s keine Dampfsperre, bzw. die Bitumenbahn könnte das (teilweise) übernehmen. Teilweise deswegen, weil man die Bitumenbahn ja nicht so anbinden kann wie das bei einer raumseitigen Dampfsperre der Fall wäre.

    Für einen evtl. neuen Soll-Zustand würde ich mir was in der Art hier vorstellen:

    (Klemmfilz, Dampfsperre, Gipskarton) Interessanterweise scheinen die Werte beim rumspielen in Ubakus sogar eher besser zu werden, wenn ich die raumseitige Dampfsperre weglasse.

  • Interessanterweise scheinen die Werte beim rumspielen in Ubakus sogar eher besser zu werden, wenn ich die raumseitige Dampfsperre weglasse.

    ich kann mir das so einfach nicht vorstelllen. Aber dieser Eindruck kann entstehen, wenn man einfach nur rumspielt. Die Gefahr ist dabei, dass man sich einen hochgradig schadensanfälligen Aufbau "konstruiert".

    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: "schadensanfälligen" ergänzt

  • scheinen die Werte beim rumspielen in Ubakus sogar eher besser zu werden, wenn ich die raumseitige Dampfsperre weglasse.

    :haue:


    Mögliche Erklärungen: Materialwerte, Folien, Temperatur/Luftfeuchtigkeit inn/außen, Computer sind doof,

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  • ich kann mir das so einfach nicht vorstelllen. Aber dieser Eindruck kann entstehen, wenn man einfach nur rumspielt. Die Gefahr ist dabei, dass man sich einen hochgradigen Aufbau "konstruiert".

    puh, was habe ich da geschrieben? ich meinte einen hochgradig schadensanfälligen Aufbau... ;)


    (I fixed that for you! Skeptiker)

    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Hinweis eingetragen

  • Kurzer Zwischenstatus für euch: Dachfenster stehen auf unserer Investitionsliste, da sind aber in Moment noch einige andere Sachen davor. Deswegen habe ich die Rahmen der beiden am stärksten betroffenen Fenster per warmen Dezember/Luftentfeuchter/teilweiser Zusatzheizung auf unter 13% getrocknet und dann mit Fensterfarbe vom Fachbetrieb dreifach gestrichen. Vorher natürlich abgeschliffen. An den Stellen, wo das Holz von der Feuchte beschädigt war, habe ich solange geschliffen, bis es wieder fest war / keine Fasern mehr abstanden.


    Die anderen Fenster bekommen im Sommer mal frischen Lack.


    Seitdem ist gefühlt auch deutlich weniger Kondensat auf der Scheibe. Ich weiß nicht, ob das einen ursächlichen Zusammenhang hat?

    Vielleicht ist auch nur das Haus von Sommer- auf Winterfeuchte runtergetrocknet - ich erreiche (wiederum gefühlt) mit weniger Lüften eine niedrigere Luftfeuchtigkeit als in der ersten Kälteperiode.

  • Dachfenster stehen auf unserer Investitionsliste,

    Das ist gut, aber nicht vergessen. ;)


    Bis dahin beobachten und Feuchtigkeit umgehend entfernen. Dann dürfte auch das Holz noch ein paar Tage überleben.

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  • An Punkt 1 der Liste steht ein Teilabriss eines Nebengebäudes unter Erhaltung der Grundstücksmauern, so dass wir endlich ersuchen einen Garten haben. Erstmal der größte Kostenfaktor und Ziel Lebensqualität, nicht Sanierung.


    Dann folgen, noch nicht klar geordnet

    1. Dämmung Garagendecke
    2. Wechsel von Gas zu Luft-WP
    3. Dachflächenfenster
    4. Scheibentausch, um von Ug=1,3 auf 0,5 zu kommen (Vakuumglas, erstmal nur grobe Idee)

    Punkt 1 ist vermutlich am günstigsten, Punkt 2 hat das größte Einsparpotenzial bei Primärenergie (Haus sollte bei einer Auslegungstemperatur von 34°C uneingeschränkt WP-tauglich sein).


    Momentan konnte ich aber zu wenig dazu, dass alles mal sauber durchzurechnen. Aber die DFF stehen drauf :)

  • Dämmung Garagendecke

    Dürfte kein großes Problem sein, wobei Garagen gerne mal eine geringe Höhe haben, so dass man von innen nicht so viel dämmen kann. Bei einer Dachsanierung sieht das anders aus.



    Wechsel von Gas zu Luft-WP

    das dürfte den meisten Planungsaufwand erfordern. Heizlast, Heizflächen, usw. Da ist man schon einige Zeit mit Rechnen beschäftigt.

    Bei WP spielt immer auch das Thema Stromkosten eine Rolle, gerade bei LWP die im Vergleich zu SWP & Co. eine geringe JAZ haben. Niedrige Heizwassertemperaturen erfordern oft auch einen hohen Volumenstrom, da muss die Hydraulik mitspielen, sonst pfeift es an allen Ecken.


    Dachflächenfenster

    Der eigentliche Austausch ist nicht das Problem, Kopfzerbrechen bereitet meist das drumherum. Ideal wäre es wenn der Austausch zusammen mit einer Dachsanierung gemacht wird, ansonsten muss man halt schauen, wir man das/die Fenster ordentlich einbauen kann.


    Scheibentausch, um von Ug=1,3 auf 0,5 zu kommen (Vakuumglas, erstmal nur grobe Idee)

    Zuerst einmal müssen da die Rahmenprofile mitspielen, und die Beschläge. eine 3fach Veglasung bringt auch mehr Gewicht mit sich, und die Scheiben sind dicker. Aus Kostengründen sollte man bei Standardmaßen (Dicke etc.) bleiben, sonst wird es teuer. Dann hat man besser gleich das komplette Fenster getauscht. Ich würde an Deiner Stelle einen U-Wert im Bereich 0,8/m²K anpeilen, das sollte einfach machbar sein. Ug 0,5W/m²K könnte gleich mal deutlich teurer werden, und Uw nicht verwechseln mit Ug. Ein Fenster besteht ja nicht nur aus der Scheibe.


    Aktuelle Preise für Scheiben habe ich jetzt nicht parat, ich vermute aber, dass die Preissteigerungen der letzten Monate auch an Fenstern und Scheiben nicht spurlos vorüber gingen.

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  • Dürfte kein großes Problem sein, wobei Garagen gerne mal eine geringe Höhe haben, so dass man von innen nicht so viel dämmen kann. Bei einer Dachsanierung sieht das anders aus.

    Meine Garage ist etwas ungewöhnlich für ein EFH. Sie bildet das Edgeschoss, 100m^2 nutzbare Grundfläche mit 3m Raumhöhe (minus Unterzüge). Und trotzdem steht derzeit nur ein Auto drin ;). Über den Garagentoren bleiben nur 5-6cm nutzbare Höhe, ansonsten könnte ich auch problemlos 30cm Dämmung unterbringen. U-Wert der Decke bisher ~0,54 – unter der FBH sind nur ~6cm Styropor.


    Aktuelle Überlegung wäre eine mit Mineralwolle gefüllte, abgehängte Decke (z.B. Knauf D113) "wo Platz ist" und angeklebte vlieskaschierte MW-Platten über den Garagentoren. Offene Frage ist für mich noch, wie viel Dämmung sinnvoll ist.


    Für die letzten vier Monate habe ich gerade ausgerechnet, dass die GTZ 20/15 gegen Garage nur 56% der GTZ 20/15 gegen Außenluft ausmacht (die Temperatur der Garage fiel im Winter nie unter 8,5°C); damit könnte ich die Energieeinsparung im langjährigen Mittel abschätzen. Aber vermutlich ist hier gar nicht die Innentemperatur, sondern die Temperatur der Heizebene im Estricht relevant?