Hallo, die Fachfirma eines ehemaligen Arbeitskollegen und gutem Freund, plant in naher Zukunft, auf einer Messe auszustellen – genauer gesagt im Frühling nächsten Jahres. Sie überlegen, sich für einen hybriden Stand zu entscheiden. Hybride Messen vereinen virtuelle Stände mit realen. Bietet das bei Fachmessen eine gute Möglichkeit, um mehr Menschen zu involvieren? Was meint ihr? Corona hat für Hybride Systeme ja alle Türen geöffnet, was in vielen Fällen ja ganz gut ist. Wir haben viele Meetings inzwischen hybrid, das war vor 2 Jahren noch nicht so etabliert. Bei Messeständen könnten beispielsweise Expert:innen zugeschalten werden oder man führt Geräte vor, die nicht aufs Gelände transportiert werden können. Da wäre halt die Frage, ob das bei den Besucher:innen gut ankommt. Was meint ihr? Der Vorteil wäre, dass der Stand selber nicht allzu groß ist, was bei der Planung und dem Aufbau ganz praktisch wäre. Trotzdem könnten größere Projekte vorgestellt werden. Wenn wer eine Meinung dazu hat – gerne her damit. Vielleicht hat von euch ja auch jemand schon selbst die Erfahrung mit einem solchen Stand gemacht. Generell wären Erfahrungsberichte von erfahrenen Aussteller:innen gefragt. Danke schon mal für den Austausch hier 😊
Hybride Messen – wie sind Eure Erfahrungen?
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Muss man den Messestandskaffee oder das Standbier dann virtuell drinken?
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Finde ich interessant. Allerdings eher um Dinge vorzuführen, die zu groß sind für die Messehalle bzw den Stand. Bei einem echten Stand geht man ja herum und guckt sich das Zeug ja an und berührt und nimmt es evtl. auch in die Hand. Das geht virtuell natürlich nicht. Man muss sich das Technikgedöns dazu mieten und man braucht auch jemand der sich um alle die Technik kümmert, der kostet auch, denn nix ist peinlicher als wenn Displays ausfallen und der ganze Tag ist keiner da der es wieder in Betrieb nimmt, weil der von sonst irgend wo erst heran reisen muss.
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Und warum muss ein alter, ja sehr alter Hut, etwas besonderes sein? weil es jetzt hybrid heisst?
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Muss man den Messestandskaffee oder das Standbier dann virtuell drinken?
Ich selbst war zwar noch nicht auf virtuellen Messen oder Messeständen, aber ich habe in den letzten Jahren durchaus an für mich interessanten Onlinekongressen teilgenommen. Man kommt schon mit Menschen in Kontakt, wenn man will, kann man sich natürlich auch privat davor, danach oder in Pausen zu einem gemeinsamen Video-Call verabreden. Ist aber natürlich nicht das gleiche. Und ist, meiner Meinung, einer der Gründe, warum virtuelle Angebote vor-Ort-Angebote immer nur ergänzen und nie gänzlich ersetzen werden.
Man muss sich das Technikgedöns dazu mieten und man braucht auch jemand der sich um alle die Technik kümmert, der kostet auch, denn nix ist peinlicher als wenn Displays ausfallen und der ganze Tag ist keiner da der es wieder in Betrieb nimmt, weil der von sonst irgend wo erst heran reisen muss.
Ja, auf jeden Fall. Das sollte ein Messeveranstalter oder Standbetreiber aber einschätzen können, ob sie das mit oder ohne Unterstützung hinbekommen können. Wenn das nicht gewährleistet ist, sollte man lieber verzichten.
Und warum muss ein alter, ja sehr alter Hut, etwas besonderes sein? weil es jetzt hybrid heisst?
Der Begriff hybrid ist aber auch ein alter Hut, hm? Ich habe keine Ahnung wie alt, aber ich muss dabei immer an Mendel und seine Hybridkreuzungen mit Erbsenpflanzen denken.
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Der Begriff hybrid ist aber auch ein alter Hut, hm? Ich habe keine Ahnung wie alt, aber ich muss dabei immer an Mendel und seine Hybridkreuzungen mit Erbsenpflanzen denken.
Und deren weitgehende Sterilität, frühe (vor der Zeit der Gentechnik) jedenfalls.
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Muss man den Messestandskaffee oder das Standbier dann virtuell drinken?
Guter Punkt! Alternativ könnte man sich das Bier vorm PC aufmachen.
Finde ich interessant. Allerdings eher um Dinge vorzuführen, die zu groß sind für die Messehalle bzw den Stand. Bei einem echten Stand geht man ja herum und guckt sich das Zeug ja an und berührt und nimmt es evtl. auch in die Hand. Das geht virtuell natürlich nicht. Man muss sich das Technikgedöns dazu mieten und man braucht auch jemand der sich um alle die Technik kümmert, der kostet auch, denn nix ist peinlicher als wenn Displays ausfallen und der ganze Tag ist keiner da der es wieder in Betrieb nimmt, weil der von sonst irgend wo erst heran reisen muss.
Stimmt, für Vorführungen wäre es eine gute Möglichkeit. Die Stimmung direkt vor Ort ist ja auch sehr eigen und was besonderes. Ich liebe es auf Messen. Andere mögen es vielleicht lieber ruhiger und sehen virtuell gerne zu. Aber klar, etwas berühren und selbst ausprobieren geht super vor ort. Vorbereitung ist auch wichtig und natürlich technisches back up. Dafür könnte man aber im Vorfeld sorgen.
Ist aber natürlich nicht das gleiche. Und ist, meiner Meinung, einer der Gründe, warum virtuelle Angebote vor-Ort-Angebote immer nur ergänzen und nie gänzlich ersetzen werden.
ja, nur virtuelle veranstaltungen sind auch nicht die Lösung. Menschliche Interaktion hat durchaus ihre Berechtigung. Eine kombination aus dem klassischen und technischer komponenten, könnte aus beiden Bereichen Vorteile mit sich bringen.
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Und deren weitgehende Sterilität, frühe (vor der Zeit der Gentechnik) jedenfalls.
Ich habe es bei Pflanzen jetzt nicht genau im Kopf, wie es sich da genau mit der Sterilität verhält. Aber es gibt ja zum Beispiel auch hybride Säugetiere, wie zum Beispiel Liger oder Töwen (Mischlinge aus Löwen und Tigern, kommt aber in der freien Wildbahn nicht vor) oder Schiegen (Schaf + Ziege, kommt vereinzelt auch in der Natur vor, glaube ich). Schiegen sind, glaube ich, ähnlich wie Maultiere steril. Bei den Ligern sind aber, soweit ich weiß, immerhin die weiblichen Exemplare nicht steril. Aber das führt wohl zu weit vom eigentlichen Thema weg.
Menschliche Interaktion hat durchaus ihre Berechtigung. Eine kombination aus dem klassischen und technischer komponenten, könnte aus beiden Bereichen Vorteile mit sich bringen.
Natürlich braucht es menschliche Interaktion. Eine Messe ist ja, egal wo und wie sie stattfindet, kein Museum sondern lebt vom Austausch. Wobei das auch virtuell geht, ich denke da an die hybriden Messestände von Syma oder Online-Events mit MixUp, bei denen es auch verschiedene Stände und Diskussionsbereiche gibt. Und wenn man nicht jedes Mal um die halbe Welt reisen muss, um an interessanten oder beruflich wichtigen Messen teilnehmen zu können, bringt das ja durchaus auch Vorteile mit sich. Zwar weniger Zeit am Messe-Ort, aber halt auch gegebenenfalls mehr Zeit mit der Familie Zuhause.
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Genau, virtuell kommt man ja auch wunderbar in Kontakt mit anderen Personen. Deshalb sehe ich durchaus Vorteile in einer hybriden Variante. Wie kann ich mir einen solchen virtuellen Messestand denn vorstellen? Sieht dieser aus wie eine Website wie ein Forum, oder ist man da in einem Raum, der so aussieht, wie ein realer Stand auf einer Messe. Ich sehe es auch so, dass es durchaus praktikabel sein kann, wenn man nicht unbedingt physisch anwesend sein muss. Eventuell könnte man es ja auch aufteilen: Ein Tag auf der Messe vor Ort, am anderen Tag gewisse Stände und in aller Ruhe noch einmal virtuell auf sich einwirken lassen.
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Ich glaube, bezüglich hybrider Messen oder Messestände, gibt es noch keine einheitlichen Konzepte. Es gibt, soweit ich das mitbekommen habe, teilweise eben verschiedene Softwarelösungen, Messestände und so weiter. Aber auch manche Messen werden explizit von den Veranstaltern als virtuell oder hybrid angeboten. Wobei ich bei ganzen hybriden Messen noch nicht mitbekommen hätte, dass da alle Stände hybrid waren, sondern halt zum Beispiel Vorträge auch live online gestreamt wurden oder so. Wobei ich natürlich auch nicht weiß, was weltweit insgesamt jemals von irgendwem angeboten wurde. Momentan wird da, glaube ich, auch viel experimentiert, was funktioniert und gut angenommen wird.
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Ja, das Thema ist ja erst in den letzten Jahren so richtig aufgekommen, denke ich. Oder war da vor der Pandemie auch schon Interesse vorhanden? Wahrscheinlich noch nicht ausschlaggebend. Ist jedenfalls ein interessantes Thema, wie virtuelle bzw. hybride Messestände aussehen können. Da wird es wahrscheinlich auch von..., bis... geben. Bei Syma wird das auf der Homepage ganz gut erklärt, da habe ich gesehen, dass es bei Syma so einen Cube gibt, der vor Ort aufgebaut wird, in den auch mit Video gearbeitet werden kann. Zudem gibt es einen virtuellen Stand, der exakt so aussieht wie der reale Stand vor Ort.