Zusätzliche Stabilisierung für halbhohe Vorsatzschale?

  • Hi Leute,


    ich möchte eine Vorsatzschale vor ein Abluftrohr stellen.

    Aktuell steht einfach ein 20x20cm großes holzverkasteltes Viereck aus der Wand hervor.

    Dort wurde im DG das zentrale Fallrohr mit Abluft nicht in der Hausmittelwand verlegt wurde, sondern eben davor (s. Bild im Anhang).


    Den Bereich möchte ich jetzt bündig bis zur Dachschräge und zum Drempel hin schließen (natürlich die alte Verkastelung entfernen).

    Auf der linken Seite möchte ich die Wand aber nicht bis zur Decke hochziehen, sondern eine halbhohe Ablage erstellen.

    Im Bereich vor der Ablage kommt später mal eine Duschetasse hin, so kann ich die neue Vorsatzschale sogar sinnvoll nutzen.


    Im Prinzip ist das ja eine klassische Vorsatzschale. Ich kann aber nicht ausschließen, dass vielleicht doch mal jemand die Ablage unsachgemäß gebraucht (Kurzzeitvermietung). Daher muss das schon einigermaßen stabil werden.


    - Frage 1: welche Profilstärke würde ihr hier grundsätzlich für eine Vorsatzschale nehmen, die mit Beplankung dann 20cm vor der alten Wand steht? Genügt ein 50mm Profil hier nicht? Lieber 75 oder 100?

    Insbesondere im Hinblick darauf, dass ich die Boden-/Deckenprofile nicht durchgängig *vor* das Rohr legen will, sondern links und rechts bündig am Rohr enden lassen wollte (s. Bild). Um davor dann vollflächig 2x GK zu schrauben.


    - Frage 2: wie könnte ich die UWs im halbhohen Element zusätzlich stabilisieren?

    Einfach im vorderen Bereich ein paar zusätzliche CWs einzuziehen scheint mir nicht genug.


    Ich kann aber ja auch schlecht stabile UAs dazwischen stellen, die bekomme ich nach oben hin ja nicht befestigt in einer halbhohen Schale.

    Und zusätzliche CWs an die Wand stellen wird auch schwierig, weil das obere UW ja mit der nach vorne offenen Seite gegen die Wand geschraubt wird, und daher keine Aufnahme für CWs wandseitig bietet.


    Hat jemand eine zündende Idee?

    Danke und LG

  • In dieser technischen Unterlage von Knauf lassen sich mögliche Ausführungen u.a. auf den Seiten 23 32 (und 27) erkennen. Prinzipiell ist immer eine "Auswechselung" mit waagerechten Profilen erforderlich.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Zahlrendreher korrigiert

  • ich glaub du meinst Seite 32

    So ist es! Ich hatte auf meinem Notizzettel auch 32 notiert,



    also ein klassischer Zahlendreher bei der Übertragung in den Post. Ich habe ihn dort korrigiert. Danke für den Hinweis! :bier:

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  • Du schreibst noch was auf Papier? :eek:

    Off-Topic:

    :) im Büro nur, wenn der Desktop-Rechner ein Update macht und ich mit dem Tablet in der Videokonferenz des Projekt-Jour-fixe bin.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • In dieser technischen Unterlage von Knauf lassen sich mögliche Ausführungen u.a. auf den Seiten 23 32 (und 27) erkennen. Prinzipiell ist immer eine "Auswechselung" mit waagerechten Profilen erforderlich.

    Danke, das ist sicherlich ein guter Start.

    Allerdings schreibt Knauf dazu auch "Vorsatzschale für Vorwandinstallation ohne bauphysikalische Anforderung".

    Also im Grund für Verkastelung von Vorwandelementen für WC, Waschtisch etc.


    Leider lässt sich aus dem Leitfaden nicht erkennen, wie die das UA-Profil oben befestigen. Der Zeichnung nach zu urteilen steht das einfach nur ohne Winkel und ohne Befestigung im darüber liegenden UW Profil?


    Was in diesem Zusammenhang das Wort "Auswechselung" bedeutet hab ich nicht verstanden. Was ist denn damit gemeint?


    Leider gehen die Richtlinien auch nicht darauf ein, ob man jetzt 50, 75 oder 100er Profile dafür verwenden sollte.

  • Danke, das ist sicherlich ein guter Start.

    Allerdings schreibt Knauf dazu auch "Vorsatzschale für Vorwandinstallation ohne bauphysikalische Anforderung".

    Das meint hier, dass für dieses Bauteil weder ein besonderer Schallschutz noch eine Brandschutzqualität nachgewiesen ist. Das ist hier aber völlig in Ordnung, weil beides nicht benötigt wird, denn das gewährleistet jeweils die Wand dahinter. Das passt also für Dich. Installationen ließen sich im umgekehrten Fall nur mit unverhältnismäßigen Aufwand integrieren.

    Also im Grund für Verkastelung von Vorwandelementen für WC, Waschtisch etc. .

    Genau um die geht es doch bei Dir, oder nicht?

    Leider lässt sich aus dem Leitfaden nicht erkennen, wie die das UA-Profil oben befestigen. Der Zeichnung nach zu urteilen steht das einfach nur ohne Winkel und ohne Befestigung im darüber liegenden UW Profil?

    Für die fachgerechte Verarbeitung von UA-Profilen gibt es an anderer Stelle Vorgaben. Es kommt natürlich auch darauf an, was bei Dir genau gebaut werden soll.


    CW-Profile werden weder unten noch oben mit den UW-Profilen verschraubt, never ever, die sollen ja vertikal gleiten können, siehe auch hier!

    Was in diesem Zusammenhang das Wort "Auswechselung" bedeutet hab ich nicht verstanden. Was ist denn damit gemeint?

    Ein „Wechsel“ als Fachbegriff aus der Zimmerei, inzwischen auch im Stahlbau heimisch geworden.

    Leider gehen die Richtlinien auch nicht darauf ein, ob man jetzt 50, 75 oder 100er Profile dafür verwenden sollte.

    Das hängt von unterschiedlichsten Rahmenbedingungen ab:

    • Höhe der Vorwand
    • mögliche Anpralllasten
    • bauphysikalischen Anforderungen (Schallschutz, Brandschutz)
    • Größe der Auswechselung
    • Platzbedarf hinter dem oder in der Ebene des Platzbedarfs
    • gewünschte Beplankung

    Typischerweise reichen im heimischen Bereich bei Leitungsführung hinter dem Ständerwerk 50er Profile mit doppelter Beplankung praktisch für fast alles aus.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Es geht mir nur um eine halbhohe Vorbauwand, aber ohne Vorbauelemente (ich möchte ja nur eine ungünstige Niesche schließen und dabei eine halbhohe Duschablage erstellen). Also eine leere Verschalung. 100x100x20 bxhxt, doppelte beplankt.


    Den Knauf Richtlinien für UA-Profile werden diese tatsächlich nur im Boden mittels Winkel verankert, oben stehen sie einfach frei im UW/CW-Profil.


    Dann müsste ich mit 50er Profile und einer Ausführung wie bei Knauf in W61 S. 32 beschrieben ja eigentlich sicher fahren.

    Ggf kann ich die UAs ja auch noch mit einem waagerechten UW ergänzen wie bei einem Türsturz.

  • Den Knauf Richtlinien für UA-Profile werden diese tatsächlich nur im Boden mittels Winkel verankert, oben stehen sie einfach frei im UW/CW-Profil?

    Klar, denn …

    die sollen ja vertikal gleiten können, siehe auch hier!



    Es geht mir nur um eine halbhohe Vorbauwand, aber ohne Vorbauelemente … leere Verschalung. 100x100x20 bxhxt, doppelte beplankt.

    Dann müsste ich mit 50er Profile und einer Ausführung wie bei Knauf in W61 S. 32 beschrieben ja eigentlich sicher fahren.

    Dann brauchst Du keine UAs, da reichen UW bzw. CW-Profile.

    Ggf kann ich die UAs ja auch noch mit einem waagerechten UW ergänzen wie bei einem Türsturz.

    UAs werden miteinander verschraubt und benötigen ebensowenig eine CW-Verstärkung wie ein HEB-Profil eine Holzleiste zur Verstärkung. Vergiß nicht: Die GK-Platten sind ziemlich starr, tragen sich senkrecht selbst und werden durch die Verbindung mit den aufgeschraubten Profilen noch stabiler, da am Beulen bzw. Ausknicken gehindert.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Dann brauchst Du keine UAs, da reichen UW bzw. CW-Profile.

    Danke für deine Ausführungen!

    Und die Kombination UW/CW hält auch kurzzeitigen Belastungen ohne UAs stand, sollte sich dort mal ein Gast auf die halbhohe Verschalung draufsetzen? (Gäste kommen ja manchmal auf komische Ideen...).

  • Und die Kombination UW/CW hält auch kurzzeitigen Belastungen ohne UAs stand, sollte sich dort mal ein Gast auf die halbhohe Verschalung draufsetzen? (Gäste kommen ja manchmal auf komische Ideen...).

    Das stehen auch auch senkrechte Profile drunter und es gilt, was ich bereits oben schrieb:

    Die GK-Platten sind ziemlich starr, tragen sich senkrecht selbst und werden durch die Verbindung mit den aufgeschraubten Profilen noch stabiler, da am Beulen bzw. Ausknicken gehindert.

    Die Tragfähigkeit ist aber natürlich begrenzt. Auf welche Last genau weiß ich nicht, halte diese Frage aus praktischer Erfahrung aber für zu vernachlässigen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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