PV Anlage 50m vom Haus montieren ratsam ?

  • Guten Tag , zwar hab ich folgende Frage , ich habe mir 3 Platten a 410W mit Wechselrichter gekauft und würde diese gern auf meine Garage montieren weil diese eine optimale Ausrichtung für die Platten hätte . Unser Haus befindet sich aber ca 50m im Grundstück hinter den Garagen . jetzt meine Frage , kommt der Produzierte Strom auch hinten im Haus an oder fließt er eher wieder ins Netz weil es Kürzer ist und unserer Stromzähler sich in der Garage befindet?

    Für Fachliche Antworten wäre ich sehr dankbar

  • oder fließt er eher wieder ins Netz weil es Kürzer ist und unserer Stromzähler sich in der Garage befindet?

    Soll bedeuten, Eure Garage und Euer Haus "teilen" sich den Stromanschluß und Du willst die Module n eine Garagensteckdose einspeisen und im Haus über eine (egal welche) wieder "ernten"?

    Hab ich das richtig verstanden?

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  • Ja genau der Hauptzähler ist in der Garage und versorgt die Garage und das Haus mit Strom Hab nur im Haus den Sicherungskasten . Hab die Module momentan frei stehen hinterm Haus aber durch die Tiefstehende Sonne hab ich zu viel Verschattung . Deshalb dachte ich das ich über die Steckdose von der Garage einspeisen könnte . Mir sagte halt nur mal jemand das der Strom immer den Weg des geringsten Widerstand geht . Nicht das der Strom durch den Hauptzählerkasten ins Stromnetz geht wenn einer der Nachbarn die näher dran sind und mehr Strom ziehen als ich gerade ? Ist das möglich ?

  • Im Hausanschluß sitzt halt kein kleiner Polizist, der den Solarstrom nicht ins Netz läßt. Du müsstest also eine Einspeisung mit allen Folgen beantragen oder ein eigenes Kabel ziehen von der Garage zum Haus. Dort dürftest Du dann aber (wenns über den Rahmen einer "Balkonanlage" hinaus geht) auch nicht in eine Steckdose gehen.

    "Balkonanlagen" sind wohl mittlerweile erlaubt. Ob bei Deinem EVU - keine Ahnung. Fragen.

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  • Nicht das der Strom durch den Hauptzählerkasten ins Stromnetz geht wenn einer der Nachbarn die näher dran sind und mehr Strom ziehen als ich gerade ? Ist das möglich ?

    Ein produzierter Überschuss geht immer in´s Netz, wohin denn sonst? Du hast in Deinem Haus ja keine Speichermöglichkeit. Wichtig ist doch was am Ende der Zähler anzeigt, denn das musst Du bezahlen. Selbst wenn Dein erzeugter Strom auf einem Außenleiter in´s Netz gehen würde, und Du gleichzeitig auf dem anderen Außenleiter Strom beziehst, sollte der Zähler nur die Differenz zählen, bzw. bei einem eingespeisten Überschuss halt stehen bleiben (Rücklaufsperre).


    Hat Dein Zähler keine Rücklaufsperre dann darfst Du Dein "Balkonkraftwerk" nicht in Betrieb nehmen.


    Etwas anders ist die Lage wenn Du eine Anlage zur Einspeisung und Eigenverbrauch aufbaust. Da interessiert Dich ja auch die einspespeiste Energiemenge und die Vergütung. Wie so eine Anlage aufzubauen ist das findest Du in der TAB Deines Netzbetreibers, das ist aber Sacher des Elektrikers der die Anlage baut und in Betrieb nimmt.

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  • Im Hausanschluß sitzt halt kein kleiner Polizist, der den Solarstrom nicht ins Netz läßt. Du müsstest also eine Einspeisung mit allen Folgen beantragen oder ein eigenes Kabel ziehen von der Garage zum Haus. Dort dürftest Du dann aber (wenns über den Rahmen einer "Balkonanlage" hinaus geht) auch nicht in eine Steckdose gehen.

    "Balkonanlagen" sind wohl mittlerweile erlaubt. Ob bei Deinem EVU - keine Ahnung. Fragen.

    Die Anlage ist bereits angemeldet und zugelassen beim Stromanbieter . Es geht ja nur um einen Standortwechsel . Über ein extra Kabel hab ich auch schon nachgedacht was ich ins Haus einspeise .

  • oder ein eigenes Kabel ziehen von der Garage zum Haus.

    Muss er nicht.

    Wenn der Garagenstromkreis am eigenen Zähler hängt, ist es völlig egal an welcher Stelle die PV angeschlossen wird.

    Solange der Eigenverbrauch, egal auf welchem Außenleiter, höher ist als die erzeugte Arbeit, bleibt der Strom zumindest abrechnungstechnisch im Haus.

    Das nennt sich saldierene Zähler.

    Was die Elektronen in den Leitern miteinander treiben, muss Dich nicht interessieren.

    Wenn Du einen Ökostromtarif hast, weißt Du auch nicht, ob in der Steckdose gerade doch Kohlestrom ankommt. Hauptdache in der Gesamtblianz stimmt der Mix.


    PS: R.B. war mal wieder schneller...


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  • Ein produzierter Überschuss geht immer in´s Netz, wohin denn sonst? Du hast in Deinem Haus ja keine Speichermöglichkeit. Wichtig ist doch was am Ende der Zähler anzeigt, denn das musst Du bezahlen. Selbst wenn Dein erzeugter Strom auf einem Außenleiter in´s Netz gehen würde, und Du gleichzeitig auf dem anderen Außenleiter Strom beziehst, sollte der Zähler nur die Differenz zählen, bzw. bei einem eingespeisten Überschuss halt stehen bleiben (Rücklaufsperre).


    Hat Dein Zähler keine Rücklaufsperre dann darfst Du Dein "Balkonkraftwerk" nicht in Betrieb nehmen.


    Etwas anders ist die Lage wenn Du eine Anlage zur Einspeisung und Eigenverbrauch aufbaust. Da interessiert Dich ja auch die einspespeiste Energiemenge und die Vergütung. Wie so eine Anlage aufzubauen ist das findest Du in der TAB Deines Netzbetreibers, das ist aber Sacher des Elektrikers der die Anlage baut und in Betrieb nimmt.

    Ich habe schon einen neuen Zähler mit Rücklaufsperre . Ich mach mal ein Beispiel. die Platten produzieren gerade 1000w Strom und im Haus würde der Strom auch benötigt zb Waschmaschine. Würde denn der Strom trotzdem von den Platten 50m ins Haus gehen wenn ich ihn brauche oder eher in Richtung Zähler Raus ins Hauptnetz ?

  • Wenn Du einen Ökostromtarif hast, weißt Du auch nicht, ob in der Steckdose gerade doch Kohlestrom ankommt. Hauptdache in der Gesamtblianz stimmt der Mix.

    Das gilt auch für Deine Anlage. Du wirst auch bei einer 6 W LED Lampe nicht wissen, ob die gerade mit DEINEM Strom oder mit bösem Atomstrom aus dem Netz leuchtet

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  • Bezogen auf die Frage von mariogoede : Ich antworte jetzt erstmal nicht mehr. Gegen R.B.s Geschwindigkeit komme ich ohnehin nicht an und die Antwort steht bereits in meinem obigen Beitrag.


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  • Würde denn der Strom trotzdem von den Platten 50m ins Haus gehen wenn ich ihn brauche oder eher in Richtung Zähler Raus ins Hauptnetz ?

    Das ist doch völlig egal, weil in beiden Fällen der Zähler das gleiche anzeigt. Wohin Deine selbst erzeugten Elektronen fließen das hängt von so vielen Faktoren ab (Netzfrequenz, Widerstände usw.).

    Wenn Du sicherstellen möchtest, dass Du nur Deine "eigenen Elektronen" nutzen kannst, dann müsstest Du die Anlage vom Netz trennen. Das funktioniert aber nicht so einfach weil dann auch Dein WR die Arbeit einstellt, also landen wir bei einer Inselanlage.

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  • Ahh das wollte ich wissen . Ja wie Gesagt Garage und Haus hängen an einen Hauptzählerkasten . Also kann ich auch die PV in der Garage anschließen und er kommt trotzdem unten im Haus an wenn er Abnahme da ist? Richtig ?

  • und er kommt trotzdem unten im Haus an wenn er Abnahme da ist? Richtig ?

    Jain


    Du kippst etwas in den grossenn Teich Stromnetz und zapft daraus etwas ab.

    Wenn Du ein Schnapsglas reinkippst und mit einem Eimer schöpfst, enthält er evtl. etwas von Deinem Strom. Das gilt aber auch, wenn Du mit einem Eimer reinkippst und mit dem Schnapsglas schöpfst

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  • Hi Ralf, mit dem Begriff "Strom" meint mariogoede die elektrische Arbeit, die saldierend von seinem rücklaufgesperrten Drehstromzähler erfasst wird, um sie ihm in Rechnung zu stellen.

    Ist das so schwer zu verstehen oder warum musst Du solche Diskussion zu einer pseudowissenschaftlichen Korintenkackerei aufblasen?


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  • ich habe mir 3 Platten a 410W mit Wechselrichter gekauft

    Handelt es sich dabei um ein sog. Balkonkraftwerk (<600W)?


    Prinzipiell kann die Einspeisung an jeder Stelle hinter deinem Zaehler erfolgen. Anmeldung, korrekter Anschluss und geeignete Einspeisesteckdose (kein Schuko) in der Garage setze ich mal vorraus.

  • Danke, karo1170.

    Den elektrotechnischen Part hatte ich erstmal bewusst außen vor gelassen, um die Verwirrung nicht gänzlich ausufern zu lassen. 😉

    Ich habe übrigens auch 3 Module á 410 W und bleibe trotzdem innerhalb der 600 W-BHW-Grenze, weil alle drei in verschiedene Himmelsrichtungen ausgerichtet sind.


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  • weil alle drei in verschiedene Himmelsrichtungen ausgerichtet sind.

    das ist irrelevant für die gesetzliche Regelung.
    Hier kommt es auf die WR-Leistung an. Anders wie bei fast allen anderen Grenzen ist es hier mal nicht die Modulleistung, sondern tatsächlich die Wechselrichterleistung.

  • Yes Sir, das ist mir bekannt. Hatte ich was anderes geschrieben?

    Ich wollte nur auf die Modulleistung des TE eingehen.


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    Einmal editiert, zuletzt von ThomasMD ()

  • Handelt es sich dabei um ein sog. Balkonkraftwerk (<600W)?


    Prinzipiell kann die Einspeisung an jeder Stelle hinter deinem Zaehler erfolgen. Anmeldung, korrekter Anschluss und geeignete Einspeisesteckdose (kein Schuko) in der Garage setze ich mal vorraus.

    Hallo , Danke für deine Antwort , ja mir hat damals der Elektriker eine Wieland Einspeisesteckdose am Haus installiert . Die würde ich dann auch wieder in der Garage verwenden wollen Wollte nur auf Nummer sicher gehen das der Strom trotzdem bei mir im Netz bleibt wenn ich ihn brauche und nicht durch den Zähler verschwindet auf Grund der Entfernung zum Haus

  • Keine Sorge, da verschwindet nichts. Du hast halt nur einen Nutzen davon wenn Dein Bedarf mit dem Ertrag der PV Anlage zeitlich zusammenfällt. Ist Dein Bedarf höher, dann wird die Differenz aus dem Netz geliefert und auch gezählt, ist Dein Bedarf niedriger, dann geht die Differenz in´s Netz und wird eben nicht gezählt. Das ist ja auch Sinn der Sache.


    Entscheidend ist für Dich was der Zähler sagt, denn das ist es was Du letztendlich bezahlen musst. Erzeugter Strom den Du nicht gleichzeitig verbrauchen kannst landet im Netz und ist zumindest für Dich verloren. Quasi ein Geschenk an den Netzbetreiber. Das könntest Du nur vermeiden indem Du den erzeugten Strom selbst speicherst, um ihn dann entsprechend Deinem Bedarf zu nutzen. Ob sich das bei der kleinen Anlage tatsächlich lohnt das steht in den Sternen.

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  • Keine Sorge, da verschwindet nichts. Du hast halt nur einen Nutzen davon wenn Dein Bedarf mit dem Ertrag der PV Anlage zeitlich zusammenfällt. Ist Dein Bedarf höher, dann wird die Differenz aus dem Netz geliefert und auch gezählt, ist Dein Bedarf niedriger, dann geht die Differenz in´s Netz und wird eben nicht gezählt. Das ist ja auch Sinn der Sache.


    Entscheidend ist für Dich was der Zähler sagt, denn das ist es was Du letztendlich bezahlen musst. Erzeugter Strom den Du nicht gleichzeitig verbrauchen kannst landet im Netz und ist zumindest für Dich verloren. Quasi ein Geschenk an den Netzbetreiber. Das könntest Du nur vermeiden indem Du den erzeugten Strom selbst speicherst, um ihn dann entsprechend Deinem Bedarf zu nutzen. Ob sich das bei der kleinen Anlage tatsächlich lohnt das steht in den Sternen.

    Ja so ist es ja momentan auch . Was ich nicht verbrauche verschwindet im Netz. Nee Akku lohnt sich der Aufwand nicht bei solch kleinen Anlagen . Hatte mich da schonmal erkundigt .

  • Also hast Du eine Insellösung. Dummerweise braucht man oft nach Sonnenuntergang den meisten Strom. Ideal wäre, wenn man den Strom Tags über verbrauchen könnte, wenn er erzeugt wird. Ein E-Auto wäre da ein guter Verbraucher. Ansonsten verpufft die Leistung über den Tag, was schade wäre.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Das ist keine Insellösung sondern der Überschuss wird eingespeist aber halt nicht vergütet.

    Kleinstanlage oder Balkonkraftwerk oder wie auch immer man das Teil nennen möchte. Für Kleinanlagen bis 600W WR Leistung gibt es Erleichterungen, auch wenn der ursprüngliche Gedanke dahinter Dank deutscher Bürokratie und Lobbyismus nicht komplett umgesetzt werden konnte.

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