Guten Abend,
Nachdem hier in einigen Beiträgen wirklich sehr beeindruckend Fachwissen vermittelt wurde, würde mich eure Meinung zu folgendem Sachverhalt interessieren.
Wir haben ein Schlafzimmer das mit je 10cm Lochziegelwänden zwischen Badezimmer und künftigem Kinderzimmer liegt. Raumhöhe 2,60 m. Stahlbetondecke. Außenwände 30cm Lochziegel.
Da wir das Schlafzimmer umgestallten stellt sich die Frage ob man bei der Gelegenheit auch die Schalldämmung zu den anderen Zimmern, mit vertretbarem Aufwand sinnvoll verbessern kann.
Das Schlafzimmer ist nicht besonders groß weshalb wir nicht beliebig dick auftragen können.
Ich gehe davon aus, dass wir bei den Flanken, Decke und Boden mit vertretbarem Aufwand nicht viel erreichen werden. Gut Decke wäre eine Option und das habe ich im Wohnzimmer auch schon einmal umgesetzt. Darum würde ich wenn hier kein Widerspruch kommt diesen Teil erst einmal ausklammern.
Bezüglich der Wand zum Badezimmer (grün)
Hier kommt wie eingezeichnet ein Kasten über die gesamte Breite.
Der Kasten bekommt mit Stoff bespannte deckenhohe vorgesetzte Schiebetüren so dass der Kleiderschrank auch als eine Art Absorber vielleicht etwas zur Akustik beiträgt - wobei das im Schlafzimmer ja relativ ist. Es gibt weder TV noch Radio in dem Raum
Diesen würde ich nicht ganz an die Wand stellen, Gummimatten unterlegen und an der Decke entkoppelt fixieren bzw. hinten noch mit einer schweren Platte beplanken. Den Zwischenraum zur Wand würde ich mit 1-2 cm dünnen sehr leichten Dämmplatten (Splitrock von Rockwool oder ähnliches) dämpfen. Hier zählt leider wirklich jeder cm.
Bezüglich der Wand zum Kinderzimmer (blau)
An der Wand wird außer Lampen und Lichtschalter nichts befestigt.
Hier war zuerst die Überlegung die ganze Wand mit selbstgebauten Akustik-Paneelen zu behängen. Auch weil es mir optisch gefallen hätte und die Schafwolle gut fürs Raumklima sein soll.
Schafwollfilz - 15 mm Weicherfaserplatte - 18mm Dreischichtplatte ... Aufhängung über Keilleisten die mit mit entkoppelten Direktschwingabhängern an der Wand befestigt werden.
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Ich zweifle aber etwas daran, ob man damit tatsächlich ähnlich gute Werte wie mit Trockenbau erreichen kann und ich nicht lieber eine freistehende Vorsatzschale mit CW50 und evtl. Knauf Silentboard machen soll.
Alternativ könnte ich dann als Deckschicht immer noch dünnere Tapezierte Paneele darauf hängen - oder verschlimmbessere ich dann das System?
Als Dämmstoff hätte ich an Klemmfilz aus Hanf, Schafwolle (mit 20 kg/m³ etwas "leicht") oder Holzfaser (Steico flex 38 mit 50 kg/m³) gedacht wobei mir hier nicht ganz klar ist was man beachten sollte. Rohdichte um die 40kg/m³ ?
Der Aufbau wäre dann
10 mm Luft
50 mm CW mit Naturfaserdämmstoff
12,5 mm Silentboard
Deckplatte 12,5 mm Diamant oder 15 mm Multiplex mit Schafwollfilz bespannt.
Die Wand ist nicht besonder groß, insofern darf das Material in einem gewissen Rahmen auch etwas kosten.
Schon einmal herzlichen dank für konstruktive Hinweise und Kritik.