Feuchter Keller: Kellerdecke trotzdem dämmen?

  • Hallo,


    ich habe einen alten Keller, den ich nur zu Lagerungszwecken nutze, also kein Wohnkeller.


    Nun habe ich im EG eine FBH und wollte daher die Kellerdecke dämmen mit 12 cm EPS oder Wolle.


    Das Problem ist, dass der Keller sehr feucht ist und auch die Wände feucht sind, weiterhin ist der Keller unbeheizt. Kann ich hier nun dennoch problemlos die Decke dämmen oder führt dies zu Problemen? Jemand eine Idee?


    Vielen Dank!

  • ich befürchte, das wird sich mal jemand vor Ort ansehen müssen...

    eine sehr diffusionsoffene Dämmung wird voraussichtlich nicht den Feuchtehaushalt der Bauteile empfindlich stören.


    Man wird sich das aber trotzdem ansehen müssen:

    - Baualter

    - Art der vorhandenen Konstruktionen

    - wie beurteilst Du, dass es "feucht" ist? oder ist es gar "nass"?

    - Wo kommt die Feuchtigkeit her?

    - welche Möglichkeiten gibt es, die Feuchtigkeit zu reduzieren?

    - Wie sind ggf. geschädigte Bauteile zu sanieren?

    - Dämmung ist dann möglicherweise das kleinste Thema...

  • eine sehr diffusionsoffene Dämmung wird voraussichtlich nicht den Feuchtehaushalt der Bauteile empfindlich stören.

    Vielen Dank, also, ja, man kann die Kellerdecke dämmen, man sollte jedoch eine diffusionsoffene Dämmung wählen, wie z.B. XPS, richtig?


    Baualter, 1974, Betondecke, die Decke ist schön glatt und verputzt.


    Gann Hydromette Compact B zeigt einen Wert von 70-80 bei einer Außenwand an, an dieser Wand sind auch Salzausblühungen zu sehen. Andere Wände haben einen sehr niedrigen Wert und keine Salzausblühungen. Jedoch war bei der Wand auch mal ein Wasserschaden, Regen reingekommen und hat sich dort gestaut.


    Weiterhin ist ein Hygrometer in jedem raum, der zeigt eine Luftfeuchtigkeit von 70-75% an. Wenn ich morgens Lüfte, geht die Luftfeuchtigkeit 60%.


    Es sind

  • .......in jedem raum, der zeigt eine Luftfeuchtigkeit von 70-75% an. Wenn ich morgens Lüfte, geht die Luftfeuchtigkeit 60%.

    Im Keller? Bei welcher Temperatur?


    Bei den aktuellen Wetterbedingungen halte ich eine rel. Luftfeuchtigkeit von 70-75% in den Wohnräumen schon für ziemlich hoch (nutzungsbedingt?), in einem Kellerraum mit Lufttemperatur um die 15°C oder weniger, wäre das vielleicht noch denkbar, und somit noch kein Indikator für einen erhöhten Feuchteeintrag durch Feuchteschäden an der Bausubstanz.

    Oder anders ausgedrückt, das wäre für einen unbeheizten Keller Bj. 1974 noch "normal" und kein Grund zur Sorge. Deine Aussage, dass der Keller und die Kellerwände "sehr feucht" sind teile ich noch nicht.


    Mein kältester Kellerraum hat aktuell 15,2°C bei 66% rel. Luftfeuchtigkeit und ich bin dabei noch ziemlich entspannt. Taupunkt knapp unter 9°C. Draußen haben wir 11°C bei 89% rel. Luftfeuchtigkeit, Temperatur steigend, also in etwa identische Feuchte.


    Die Salzausblühungen deuten darauf hin, dass es an dieser Stelle mal ein Problem gab. Auch die Anzeige bei der Messung der Feuchtigkeit deuten in diese Richtung (70-80 Digits wären eine etwas erhöhte Feuchtigkeit, andere Bereiche der Wand zeigen niedrigere Werte). Ob das Problem noch existiert das weiß man nicht, dazu müsste man mehrere Messungen im Abstand von Tagen durchführen und könnte dann aus dem Verlauf der Messwerte Rückschlüsse ziehen.


    Die Ergebnisse der Feuchtemessung an einer Wand können zwischen den verschiedenen Messpunkten (Positionen an der Wand) durchaus variieren, das muss nicht zwingend bedeuten dass der Bereich mit einer höheren Anzeige kritisch ist.


    Zur Dämmung und "Diffusionsoffen", da würde ich mich nicht zu sehr an dem Wort "diffusionsoffen" stören sondern einfach mal in die Datenblätter schauen. Weder EPS noch XPS erreichen einen so geringen Wasserdampfdiffusionswiderstand wie beispielsweise eine Mineralwolle. Ob das in diesem Fall, "beheizte" Decke, überhaupt eine Rolle spielt da mache ich mal ein Fragezeichen. Wurde die FBH im Raum darüber ohne Dämmlage verlegt dann wird die Unterseite dieser Decke eine Oberflächentemperatur erreichen die weit über der Raumtemperatur des Kellers liegt.

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