Fassade: Silikatfarbe vs. Dispersionsilikatfarbe

  • Ich habe hier eine Fassade, die vor über 30 Jahren mit Silikatfarbe gestrichen wurde.

    Im Zuge eines Fenstertausches ist im Bereich der Laibung außen Putz abgeplatzt, die Fehlstelle wurde bereits aufgefüllt.

    Eine weitere Fehlstelle (mechanische Einwirkung) an einer anderen Stelle wird demnächst noch mit Reibeputz ausgebessert.


    Im Anschluss muss ich die Stellen natürlich noch mit Farbe streichen.

    Jetzt stehe ich vor der Entscheidung reine Silikatfarbe oder Dispersionsilikatfarbe.

    Welche nimmt man da?

    Und nimmt man sich bei Verwendung einer Dispersionsilikatfarbe die zukünftige Überstreichbarkeit mit reinen Silikatfarben, ähnlich wie es mit silanbasierten Farben der Fall ist?

  • Ich habe den Eindruck, dass Du hier ein bisschen was durcheinander bringst.


    Bist Du Dir sicher, dass Dein Haus tatsächlich mit reiner Silikatfarbe gestrichen wurde? Wäre sehr ungewöhnlich.

    Das wird nur selten, und wenn dann eher im Denkmalschutz eingesetzt.


    Was der Laie als Silikatfarbe bezeichnet ist in der Regel Dispersionssilikatfarbe und das was Du als Dispersionssilikatfarbe bezeichnest,

    ist möglicher Weise Silikonharzfarbe.


    Wenn Du es tatsächlich so gemeint, wie geschrieben hast, was natürlich schon möglich ist,

    kann ich Dir sagen, dass man Dispersionssilikatfarben mit Reinsilikatfarben überstreichen kann und umgekehrt.

    Gruß Werner :)

  • Danke, das hat mir sehr geholfen!

    Ob es wirklich mit Silikatfarbe gestrichen wurde, lässt sich auch anhand der Rechnungen nicht mehr 100%ig sagen.

    Wenn ich aber Nachbarhäuser anschaue, die vor 10 Jahren mit silanhaltigen Farben gestrichen wurden (der üblichen Algenbefall), dann steht die Fassade hier wesentlich besser da.

  • Danke, das hat mir sehr geholfen!

    Ob es wirklich mit Silikatfarbe gestrichen wurde, lässt sich auch anhand der Rechnungen nicht mehr 100%ig sagen.

    Wenn ich aber Nachbarhäuser anschaue, die vor 10 Jahren mit silanhaltigen Farben gestrichen wurden (der üblichen Algenbefall), dann steht die Fassade hier wesentlich besser da.

    Das kann man aber so nicht sagen. Zum einen gibt es auch bei den Farben qualitative Unterschiede und zum anderen hängt die Algenbildung von sehr vielen Faktoren ab.


    Gruß

  • Das kann man aber so nicht sagen. Zum einen gibt es auch bei den Farben qualitative Unterschiede und zum anderen hängt die Algenbildung von sehr vielen Faktoren ab.

    Das ist mir bewusst, aber irgendwann sind nach meinem Verständnis auch die hochdosiertesten Biozide in einer Silanfarbe mal ausgewaschen, während eine Silikatfarbe auch nach Jahrzehnten noch fröhlich mit ihrem pH-Wert Algen abstößt.

  • während eine Silikatfarbe auch nach Jahrzehnten noch fröhlich mit ihrem pH-Wert Algen abstößt

    Das wäre schön, ist aber leider nicht so.

    Silikatfarben sind je nach Umwelteinflüssen nach 2 - 5 Jahren nahezu neutral. Die Langlebigkeit liegt eher in der Eigenschaft zu "versteinen".

    Gruß Werner :)

  • Der ganz korrekte Ausdruck ist „verkieseln“, wenn ich mich recht erinnere.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Der ganz korrekte Ausdruck ist „verkieseln“, wenn ich mich recht erinnere.

    Jop, aber ich versuche das immer ein bisschen so zu formulieren, dass man das ohne Nachfragen versteht.

    Ist mir aber scheinbar nicht gelungen. :D


    Copy und paste:"

    Wird Silikatfarbe auf einen mineralischen Untergrund gestrichen, überzeugt sie durch besonders gute Haftung. Verantwortlich dafür ist die sogenannte Verkieselung, bei der das Kaliwasserglas chemisch mit einem mineralischen Untergrund reagiert und sich so dauerhaft mit diesem verbindet."

    Gruß Werner :)