Gas Kombigerät nur als Heizung betreiben?

  • Mahlzeit!


    Ist es möglich, ein Gas Kombigerät (konkret: Vaillant VSC196-C 150) als reine Heizung zu betreiben und die Warmwasserbereitung komplett abzuschalten? Laut Bedienungsanleitung wäre die niedrigste Einstellung für den Warmwasserteil "Frostschutz 15 °C". Am angedachten Aufstellort im Keller waren es in diesem August allerdings nur 13 °C, im letzten Januar lag die Temperatur bei ca. 10 °C. Dementsprechend würde das Gerät ja immer mal wieder versuchen, das nicht vorhandene Warmwasser aufzuwärmen, was mutmaßlich nicht gut für's Material wäre.


    Oder wäre es alternativ ein gangbarer Weg, den Warmwasserspeicher zu füllen und zu verschließen? Dann würde der Speicherinhalt zwar unnötigerweise auf 15 °C gehalten, bei einem deltaT von 2 - 5 K zur Umgebungstemperatur dürfte der Wärmeverlust sich aber noch im verschmerzbaren Rahmen bewegen. Wäre dabei ggf. ein Ausgleichsgefäß erforderlich?


    Hintergrund:

    Ich möchte in unserem Sanierungsobjekt den bestehenden Kohleofen ersetzen, um die Bude auch bei Abwesenheit frostfrei halten zu können. Die oben genannte Gasheizung könnte ich evtl. günstig erwerben. Da Warmwasser aber dezentral an der Zapfstelle erzeugt wird, habe ich keine Verwendung für den eingebauten WW-Teil.


    Um gut gemeinten Kommentaren vorzubeugen:

    Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich den künftigen Heizwärmebedarf nach Sanierung noch nicht wirklich abschätzen, dementsprechend kann die künftige Heizung auch noch nicht dimensioniert werden. Egal, was ich jetzt einbaue, die Chancen stehen gut, dass es nachher nicht passt. Deshalb soll der Finanzaufwand aktuell so gering wie möglich gehalten werden.

  • ohne das konkrete modell zu kennen: es dürfte ein leichtes sein, statt des original temperaturfühlers für den Boiler einen passenden Widerstand anzuschließen, der der Steuerung zB konstante 50°C vorgaukelt.

  • Kurzfassung:

    Am Stecker die Adern für den NTC abklemmen und dafür einen bedrahteten 1kOhm Widerstand anschließen. Dann müsste er eine Speichertemperatur um die 50°C anzeigen.


    Langfassung:

    Du kannst auch einen kleineren Wert nehmen, ab ca. 400 Ohm dürfte der Regler dann Bereichsanschlag (80°C?) anzeigen. Ich weiß jetzt nicht, ob der Regler den Fühler auf Kurzschluss oder Bruch überwacht und evtl. eine Fehlermeldung generiert. Deswegen am besten die 1kOhm oder einen anderen Standardwert in diesem Bereich wählen (ich würde irgendwas zwischen 820 Ohm und 1,2k nehmen), ersatzweise ein Poti oder Poti mit Vorwiderstand.


    Ich frage mich noch, ob das Umschaltventil in der Therme trotzdem dauerhaft auf "Heizbetrieb" bleibt bzw. ob vielleicht ab und zu die Ladepumpe angesteuert wird (je nach Ausführung). Selbst wenn dies kurzzeitig mal der Fall sein sollte, halte ich einen Schaden an der Therme für sehr unwahrscheinlich, auch wenn der Speicher nicht befüllt ist.

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  • Kurzfassung:

    Am Stecker die Adern für den NTC abklemmen und dafür einen bedrahteten 1kOhm Widerstand anschließen. Dann müsste er eine Speichertemperatur um die 50°C anzeigen

    Also kommt da kein PT1000 zum Einsatz? Denn dann wären's doch 0° bei 1kOhm...

  • Nein, kein PT1000. Ist irgendein NTC, ca. 2,7k bei 25°C.


    Ergänzung: Art. Nr. 25-3552


    Man muss aber aufpassen, die haben öfter mal die Spec. der Teile geändert, und nicht selten werden Teile eingesetzt die weitab von Standard-Bauteilen sind. Mit Ersatzteilen lässt sich halt gut Geld verdienen. ;)

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  • Was mir gerade so in den Sinn kommt. Im Winter ist die Therme doch in Betrieb, und selbst wenn die Raumtemperatur mal nur 15°C oder 13°C betragen sollte, so dürfte es doch in der Therme selbst entsprechend wärmer sein. Evtl. genügt es wenn man den Fühler an einer anderen Stelle platziert. Vielleicht als "Anlegefühler" am Wärmetauscher, Kesselvorlauf oder was weiß ich. Ein bisschen Dämmung drauf damit er von der Luft im Gerät isoliert ist, und schon dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass er unter den Grenzwert (15°C) kommt sehr gering sein.


    Ansonsten, Widerstand, Poti, etc. solche Teile gibt es bei einschlägigen Versendern für ein paar Cent. Wahrscheinlich sind die Versandkosten deutlich teurer als die Bauteile selbst.

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  • Versandkosten

    Brauche ich nicht, liegt alles in der Bastelkiste. Nur die Idee, dem Steuergerät die höhere Speichertemperatur vorzugaukeln, hatte ich irgendwie verkramt. Dafür und für die weiteren Ausführungen recht herzlichen Dank!


    Jetzt muss nur noch der BSM sein OK geben und ein Fachbetrieb gefunden werden, der mir die Kiste anschliesst.

  • INteressant, was es wohl kostet den Kaminfeger gefügig zu machen ;) und jemanden zu finden des das Ding auch anschließt.

    dazu noch den ganzen klimbim für den Kamin....

    besser kann man Geld nicht vernichten.

    Um gut gemeinten Kommentaren vorzubeugen:

    Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich den künftigen Heizwärmebedarf nach Sanierung noch nicht wirklich abschätzen, dementsprechend kann die künftige Heizung auch noch nicht dimensioniert werden. Egal, was ich jetzt einbaue, die Chancen stehen gut, dass es nachher nicht passt. Deshalb soll der Finanzaufwand aktuell so gering wie möglich gehalten werden.

    Oh, deswegen sind die Planungsbüros nicht fähig die Baukosten genauer zu schätzen., da sie nicht planen können. ;)

    wie das nur die Fertighausbauer sowie GU´s ,BU das hinbekommen ist mir ein Rätsel. Da werden Aufträge schon vergeben, bevor die Gründung gemacht ist.

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • Warum muss man den Schorni gefügig machen? So lange der Kram korrekt eingebaut ist, ist doch alles OK.


    Der Gasanschluss könnte natürlich interessant werden. Die Heizungsbauer die ich kenne lehnen entweder ab, ob es kostet Schmerzensgeld, und ohne Unterschrift vom Schorni und Heizungsbauer gibt es halt keinen Zähler und somit auch kein Gas. Das weiß man aber bevor man sich so ein Teil in den Keller stellt.

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  • was es wohl kostet den Kaminfeger gefügig zu machen

    Genau nix. Falls der mir sagt, er nimmt das nicht ab, wird weder gekauft noch eingebaut.


    jemanden zu finden des das Ding auch anschließt

    Den brauche ich sowieso.

    den ganzen klimbim für den Kamin

    Brauche ich auch sowieso.


    besser kann man Geld nicht vernichten

    Doch, könnte ich, indem ich jetzt tausende von Euros in ein Neugerät versenke, das nach Sanierung nicht passt.


    wie das nur die Fertighausbauer sowie GU´s ,BU das hinbekommen ist mir ein Rätsel

    Liegt vielleicht daran, dass die neu bauen und nicht im Bestand. Ich könnte natürlich erst die Bestandsaufnahme abschließen und die Sanierung vollständig planen, dann bin ich aber mindestens ein Jahr weiter. Bei der Zeit, die mir vor Ort zur Verfügung steht, eher zwei. Soweit habe ich das dann doch schon überlegt.

  • Und du glaubst, das das was du nun als Zubehör für dein Gebrauchtes Teil brauchst, dass das dann auch zu deiner neuen Heizung passt, die du noch gar nicht kennst.

    Auch wenn dem haargenau so wäre...

    ist Jedenfalls ist das montieren und anschließen sowie Abnahme von Kamin und Gas und das spätere abbauen und entsorgen immer verloren. zzgl des Gerätes das du billig schießen willst.

    Abgesehen von dem exorbitant teurem Brennstoff.....

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