Dampfsperre wo anschließen im Friesengiebel

  • Hallo,

    ich möchte mein Dach nachträglich dämmen, da bisher nur die Zwischendecke gedämmt ist. Ich habe im Dachboden über der Dämmung Rauhspund verlegt, der im ganzen Dachboden links und rechts bis an die Mittelpfette anschließt (Foto). Dort würde ich die Dampfsperre verkleben. Frage vorab: Ist das ausreichend?


    Im Friesengiebel gibt es keine Pfette, an der ich die Dampfbremse anschließen könnte, dort liegt auch noch kein Rauhspund.

    Die Frage ist also wie ich dort eine Dampfsperre fachgerecht verlegen kann wenn ich den Boden auch mit Rauhspund auslege. Kann ich vorher ein Kantholz 6x10 verlegen oder wie kam man das abschließen?

    Die Alternative wäre das ich den Zugang zum Friesengiebel einfach verschließe und einfach nur Dämmung ohne Folie zwischen die Sparren klemme weil ich die Folie ja dann am Zugang zum Friesengiebel verlegen würde. Das wäre aber nur die Notlösung weil ich die Fläche zum Abstellen gerne hätte 😃


    VG

  • Warum willst du in den Dachschrägen dämmen? Ist der Spitzboden ein Friesengiebel? Deine Zwischendecke ist gedämmt, falls es nicht ausreicht, installiere eine weitere Dämmung auf dem Spitzboden. Dämme raumnah.

  • Stimmt... Wenn das Dach zu wenig gedämmt ist dämme nicht die Schrägen sondern den Boden. Da kannst du mit der Hälfte vom Material weit bessere Ergebnisse erzielen. Möglichst wenig umbauten Raum innerhalb des gedämmten Volumens ist die effektivste Lösung

  • Zitat

    Ich habe im Dachboden über der Dämmung Rauhspund verlegt, der im ganzen Dachboden links und rechts bis an die Mittelpfette anschließt (Foto).

    Ich habe leider keine Vorstellung, wovon der TE redet.


    Offenbar will er auch den Friesengiebel ( Spitzboden ) dämmen ( wo ? ) und darauf dann auch wieder Rauspunt verlegen, um dort Koffer o.ä. abzustellen. Hierzu müßte er zunächst die Kehlbalkendecke aufdoppeln, sofern die das hergibt.


    Ob er die darunter befindlichen DG-Räume mit einer raumseitigen Dampfbremse vom Boden über die Kehlbalkendecke bis zum gegenüberliegenden Boden versehen hat, schreibt der TE nicht.

  • Entschuldigt die etwas schwammige Beschreibung.

    Also die Decke ist komplett gedämmt und auch mit einer raumseitigen Dampfbremse versehen. Das gilt auch für den Friesengiebel.

    Deshalb ist ja unter dem Rauhspund auch direkt die Dämmung (wie im Friesengiebel). Im Unterschied zum Rest des Dachbodens ist im Bereich des Friesengiebels noch kein Rauhspund verlegt und zusätzlich gibt es dort auch keine Mittelpfette wo ich vermeintlich die Dampfsperre anschließen könnte.


    Ich möchte jetzt um einen Teil des Dachbodens als Büro nutzen zu können die Dachschrägen im Dachboden zusätzlich dämmen und dann auch eine Dampfbremse fachgerecht anbringen. Nur wo schließe ich diese an:

    1) Auf dem restlichen Dachboden an der Mittelpfette?

    2) Im Friesengiebel unklar (da nur Dämmung bis zur Folie runter dort liegt ohne Möglichkeit die Folie anzuschließen - deshalb die Frage ob man da einen Balken setzen muss).

  • Ah, da liegt der Pfeffer begraben (oder wars der Hase?). So wie ich die Bilder interpretiere wirds aber verdammt eng für ein Büro. Und wenn es so schon eng aussieht, dann wirds auch eng mit einer Genehmigungsfähigkeit.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Du brauchst einen zweiten FLuchtweg, also ein Fenster das definierte Mindestmaße hat und von Aussen anleiterbar ist. Das killt meistens schon das Vorhaben..

  • Ja ein Fenster kommt auch noch rein. Da sollte alles passen. Das Problem ist erstmal wie ich fachmännisch korrekt die Dampfbremse anbringe.

    Und im Friesengiebel kommt zum Glück das Büro nicht rein - den will ich nur als Staufläche nutzen 😂 Sonst habe ich mehr als 2 Meter Höhe…

  • Guck mal wo Unten die Dampfsperre angeschlossen ist, das Detail ist entscheidend. Es kann sein das du dieDampfsperre komplett auch über den Boden ziehen musst...

  • Welche Dampfsperre?


    Aber lassen wir es besser sein. Der TE versteht nicht, dass es sich bei seinem Vorhaben um eine Nutzungsänderung handelt, die der vorherigen Genehmigung der Baubehörde bedarf. Im Zuge der Einholung der Genehmigung kann er all seine Fragen mit dem Bauvorlagenberechtigten klären. Vielleicht kommt der zum Ergebnis, dass überhaupt keine Chance auf Erteilung der Genehmigung besteht.

  • Ja ein Fenster kommt auch noch rein.

    Fenster? Du meinst ein Dachflächenfenster? Beachte - ein Dachflächenfenster als Rettungsweg bedarf bestimmter, meist schwer bis gar nicht zu erfüllender Randbedingungen.


    Ausserdem - wie kommt der Schorni aufs Dach? Durchs Büro?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Was interessant werden könnte,

    Ich möchte jetzt um einen Teil des Dachbodens als Büro nutzen zu können

    d.h. Du hast dann einen beheizten (quasi bewohnten) Teil und einen unbeheizten Teil (Lagerraum, außerhalb der thermischen Hülle) auf der gleichen Etage (Dachboden). Wie möchtest Du die einzelnen Bereiche voneinander isolieren? Es könnte vielleicht einfacher werden den kompletten Dachboden in die thermische Hülle zu packen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass neben Wärme auch Luftfeuchtigkeit vom Büro in den unbeheizten Bereich wandert, dort kondensiert, und worst case auch für Schäden sorgt.

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    .

  • Vielleicht ist der Bereich getrennt. Wissen wir doch gar nicht. Jedenfalls gibt es auch einen Genehmigungs-Teil, der erfüllt werden muss. In diesem ist der ganze zweite Rettungsgedöns schon mal mit drin. Das wird ihm der Planer schon erzählen. Ist nicht unser Job hier jetzt jedes Detail aufzuzeigen. Einfach machen ist jedenfalls nicht. Das sollte der TO schon wissen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Also um die Genehmigung, Nutzungsänderung, Vorschriften für das Fenster, Schornsteinfeger usw mache ich mir keine Gedanken, da habe ich im Vorfeld schonmal beim Landkreis angefragt. Das sollte alles laut Plan passen, das hatte ich beim Bau des Hauses schon angefragt ob ich das mal ausbauen kann.


    Mir geht es darum ob ich das selber abdichten kann und wenn ja wie oder ob ich eine Firma beauftragen muss. Mehr eigentlich nicht. War aus der Frage ggf nicht so klar ersichtlich, aber gut das ihr mich auf alle Fallstricke aufmerksam gemacht habt.


    Ein Hinweis kam aber schon in die richtige Richtung, nämlich das ich über den Boden ggf. auch noch eine Dampfbremse brauchen werde. Sollte man diese habe oder muss man diese haben (und ich rede vom kompletten Boden ohne Aufteilung in Räume - eine Tür zwischen Lagerraum und Büro sollte mach at sein)

  • Also um die Genehmigung, Nutzungsänderung, Vorschriften für das Fenster, Schornsteinfeger usw mache ich mir keine Gedanken, da habe ich im Vorfeld schonmal beim Landkreis angefragt. Das sollte alles laut Plan passen, das hatte ich beim Bau des Hauses schon angefragt ob ich das mal ausbauen kann.

    Das es grundsätzlich genehmigungsfähig ist, heißt aber nicht, dass Du bereits eine Genehmigung hast. Die Umnutzung ist genehmigungsbedürftig!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das es grundsätzlich genehmigungsfähig ist, heißt aber nicht, dass Du bereits eine Genehmigung hast. Die Umnutzung ist genehmigungsbedürftig!

    Ihm geht es nur um die reine technische Umsetzung. Mehr nicht.


    Gruß

  • Fenster? Du meinst ein Dachflächenfenster? Beachte - ein Dachflächenfenster als Rettungsweg bedarf bestimmter, meist schwer bis gar nicht zu erfüllender Randbedingungen.


    Ausserdem - wie kommt der Schorni aufs Dach? Durchs Büro?

    Komisch, ich habe davon schon soooo viele eingebaut, das war nie ein Problem. Einfach ein Fluchtfenster kaufen und eventuell noch 1 - x Tritte davor montieren und fertig. Warum machst du da so überflüssig Angst?
    Da ist gar nix schwer zu erfüllen, das ist eine einfache Aufgabe für einen Dachdecker die auf quasi jedem Neubau mit ausgebautem Dachgeschoss ausgeführt wird

  • Ein Hinweis kam aber schon in die richtige Richtung, nämlich das ich über den Boden ggf. auch noch eine Dampfbremse brauchen werde. Sollte man diese habe oder muss man diese haben (und ich rede vom kompletten Boden ohne Aufteilung in Räume - eine Tür zwischen Lagerraum und Büro sollte mach at sein)

    Das kann man gar nicht ohne Prüfung der Situation vor Ort entscheiden. Da kommt es auf die Situation zwischen Dampfsperre Unten und dem Boden Oben an ob man da anschließen kann oder nicht. Vieles geht aber mit Geduld und einem Anschlußmaterial aus dem Eimer das man aufstreicht und somit auch bei komplizierten Formen zuverlässig luftlicht hinbekommt.
    Kann aber nur ein Fachmann vor Ort entscheiden der die Situation komplett bewerten kann

  • Zitat

    Das kann man gar nicht ohne Prüfung der Situation vor Ort entscheiden.

    Richtig und das gilt natürlich auch für das Notausstiegsfenster aus dem Spitzboden und den zusätzlich erforderlichen Rettungsweg vom Notausstiegsfenster bis zur Traufe. Ob da Tritte ausreichen oder stattdessen eine Fluchttre von z.B. Heuel angebracht werden muss???


    Im Übrigen: Eine Dampfsperre braucht der TE mit Sicherheit nicht, sie wäre grottenfalsch.

  • Warum machst du da so überflüssig Angst?

    Ich mache keine "Angst", aber


    Ob da Tritte ausreichen oder stattdessen eine Fluchttre von z.B. XYZ

    Tritte als "Leiter" oder eine Fluchtreppe kriege ich hier in H z.B. gar nicht (mehr) durch, wären also keine Alternative/Hilfe. Und ob so ein Standrost o.ä. als anleiterbar/mit der Drehleiter erreichbar angesehen wird, kann man nur

    vor Ort entscheiden

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