Sollten die Querbalken meines Garagendaches durch Stahlträger unterstützt werden?

  • Hallo zusammen,


    aus verschiedensten Gründen habe ich eine Garage an der Backe, die ursprünglich nur ein leichtes Bretterdach mit Dachpappe bekommen hat. Das war aber relativ schnell undicht, so dass die Meinung geändert und Metalltrapezbleche oder sowas draufgebaut wurden. Im Prinzip sowas in die Richtung:


    Trapezblech PS35/1035TR | 25 µm Polyester Dach | Stahl 0,63 mm | 7016 - Anthrazitgrau


    Bei der Montage hat man schon gemerkt, dass sich das Dach vor allem in der Mitte ganz schön durchbiegt und die genutzten Querbalken aus Holz womöglich doch nicht stark genug dimensioniert wurden. Nach dem Aufbau sieht man jetzt auch eine deutliche Biegung, die vorher nicht vorhanden war. Andererseits ist bei den insgesamt ca. 200 kg der beiden "Monteure" auch nichts gebrochen oder so... ;) Mir machen Dinge wie vereister Schnee und sowas aber dann doch etwas Sorge und wir haben überlegt, ob es sinnvoll wäre mit Stahl zu unterstützen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Ausläufe des Garagentors aber auch direkt am Holz und der Decke hängen.


    * Innenmaß Garage ca. 4,7 m breit und 5,6 m

    * 7 Querbalken mit ca. 12(?) cm Höhe, 6 cm Breite und 4,7X m Länge


    Ich habe keine Ahnung ob es eine Statik gibt und halbwegs naiv angenommen, dass man einfach in irgendeinem Shop Stahl mit den richtigen Maßen auswählt und da dann steht, dass der viel mehr Tonnen aushält als ich gemäß meinem Bauchgefühl brauchen würde... Aber Pustekuchen, ich finde nur irgendwelche Tabellen in denen irgendwelche für mich schwer zu verstehenden Dinge stehen und wenn mal doch von einer Belastung in Tonnen die Rede ist, hören die Angaben für manche Träger einfach auf. So als würden die bei 5 m Länge noch 2 Tonnen vertragen und bei 5,5 m gar nichts mehr?! :)


    Bisher gab es zwei Überlegungen: Ein oder 2 Doppel-T-Träger über die 6 m Länge zur Unterstützung der Balken so halbwegs rund um die Biegung herum. Ich kann aber nicht abschätzen, welche Dimensionen ich da brauche, irgendwann wird das Zeug auch einfach zu schwer zu handhaben und/oder man schmeißt knappes Geld zum Fenster raus. Naiv wie ich bin ging ich einfach davon aus, dass 6 m selbst für irgendwas kleines kein Problem sind, mittlerweile bin ich nicht mehr so sicher. Außerdem muss man auf das vorhandene Gefälle aufpassen, die Garagentoröffnung usw.


    Alternativ hatten wir überlegt die vorhandenen Holzbalken durch Stahl darunter zu verstärken. Immerhin sind die Querbalken ja schon da und halten das Dach bereits, könnten vielleicht nur etwas Unterstützung gebrauchen. 5 m sind auch leichter zu handhaben als 6, man kann die schön auf die Mauern setzen und muss keine Garagentoröffnung berücksichtigen und sowas. Aber auch hier: Doppel-T oder U-, in die man die Balken reinsetzen könnte? Und welche Dimensionen? Ich bin schon dadurch etwas verwirrt, dass man bei U anscheinend nicht einfach "stabiler" bei gleicher Länge kaufen kann, sondern auch immer alles breite wird? Ich brauche nur ca. 6 cm Innenmaß und dann "stabil genug"! ;)


    Also... Ausgehend von eurer Erfahrung und so, was müsste ich an Stahl am sinnvollsten kaufen, um ruhig schlafen zu können? Und falls man da gar nichts aus dem Bauch heraus machen kann, welche Fakten brauche ich überhaupt? Ich habe keine Ahnung was das Dach an Gewicht ausübt, die Maße der Balken kriege ich gerade noch so nachgemessen. Einfach nur stärkere Querbalken als Ansatz können doch aber nicht soo falsch sein, oder?


    Vielen Dank!



  • Du brauchst eine statische Berechnung der bestehenden Konstruktion und wahrscheinlich eine darauf aufbauende Instandetzungs- bzw. Sanierungsplanung. Derartiges ("Standsicherheitsnachweis") erstellen darauf spezialisierte Ingenieurbüros "für Bauwesen" o.ä.. Weitere allgemeine Informationen dazu findest du hier.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Styropor hat in einer Garage nichts zu suchen. Wenn, dann in Form einer Sauerkrautplatte.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Styropor hat in einer Garage nichts zu suchen. Wenn, dann in Form einer Sauerkrautplatte.

    Kollegin, Du irrst! An die Brennbarkeit von Dächern und Bekleidungen der Decken über Kleingaragen (< 100 m2, das nehme ich hier jetzt einfach 'mal an, es wäre aber noch zu prüfen) werden in Brandenburg nach § 6 der "Brandenburgische Verordnung über den Bau von Garagen und Stellplätzen und den Betrieb von Garagen" (Brandenburgische Garagen- und Stellplatzverordnung - BbgGStV) keine Anforderungen gestellt. Rein formal besteht in Brandenburg also keine Notwendigkeit für die Wärmedämmung von Kleingaragen andere Dämmstoffe als Styropor einzusetzen.


    Dessen ungeachtet würde allerdings auch ich zementgebundene Leichtbauplatten oder Steinwolldämmungen (Schmelzpunkt > 1000° C) über den Stellplätzen deutlich bevorzugen bzw. dringend empfehlen. Insofern stimme ich Dir im Ergebnis doch zu!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ist mir schon bewusst, das es dafür nicht die rechtliche Grundlage gibt. Es ist aber ein Ding der Vernunft.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Wenn ich mir die Lampe, Elektrik samt Verteilerdosen, Lüsterklemmen und den ganzen Styropormüll an der Decke anschaue, so ist es ziemlich egal.


    Lass einfach alles so wie es ist, die Hütte brennt sowieso irgendwann demnächst ab. 😅


    Zur Optimierung wäre es ratsam noch einen Elektroheizstrahler mit 3kw an die Decke anzubringen.


    Die passende Steckdose hängt dort ja bereits.


    Hoffe, dass die Bruchbude nicht in direkter Nachbarschaft zu irgendjemand anders steht und du nicht andere Leute in Gefahr bringst.


    Sorry bei soviel fahrlässiger Dummheit habe ich kein Verständnis.