Spülmaschine und Mehrfachstecker

  • Guten Abend,


    wahrscheinlich eher eine einfache Fragestellung.


    Wir haben heute unseren neuen Siemens Einbaugeschirrspüler geliefert bekommen. Da die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspüler ist, hat der Monteur eine Verlängerungskabel mit Mehrfachstecker angeschlossen und daran die Spülmaschine. An der Mehrfachverlängerung hängt nur der Geschirrspüler. Auf dem Stecker steht bis zu 16A.


    Jetzt habe ich in der Anleitung gelesen, dass vor Brandgefahr gewarnt wird und die Verwendung eines Mehrfachsteckers mit Verlängerung bzw. Verlängerung untersagt ist.


    Es handelt sich um folgendes Gerät SN63HX52BE mit folgenden Daten: Anschlusswert 2000-2400 Watt


    Was mache ich nun?


    Vielen Dank und Grüsse

  • Da die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspüler ist, hat der Monteur eine Verlängerungskabel mit Mehrfachstecker angeschlossen und daran die Spülmaschine.

    Das ergibt doch keinen Sinn? Wenn die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspueler ist, braucht man kein Verlaengerungskabel.

  • Das ergibt doch keinen Sinn? Wenn die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspueler ist, braucht man kein Verlaengerungskabel.

    Ist doch eigentlich ideal, wenn die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspüler ist?

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Das ergibt doch keinen Sinn? Wenn die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspueler ist, braucht man kein Verlaengerungskabel.

    Ist doch eigentlich ideal, wenn die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspüler ist?

    Ohne weitere Informationen würde ich das für eine gelungene Planung halten! :thumbsup:

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Der Monteur meinte, das darf nicht sein, da wenn das Ding eingebaut ist, man nicht dran kommt.

    :wall:

    ...das ist doch immer so. Dann muss man eben den Geschirrspüler herausziehen, um an den Stecker zu kommen.

    :thumbsup:

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn das Kabel kürzer ist als die Einbautiefe, klappt es nicht, wenn die Steckdose hinter dem Gerät ist.

    Aber es würde dann klappen, wenn die Steckdose zB hinter dem Nachbarschrank ist, denn dann kann man das Gerät reinschieben, vom Nachbarschrank aus den Stecker angeln und einstecken.


    Davon abgesehen halte ich eine Steckdose, die ohne Geräteausbau zugänglich ist für die bessere Lösung.

  • Woher kommt dann der Hinweis aus der Anleitung?

    Wenn da eine Mehrfachsteckdose verwendet wird, dauert es meist nicht lang, bis das zweite und dritte Gerät da auch eingesteckt wird. Und dann kann es theoretisch zu Überlastung und auch Brandgefahr kommen - vor allem wenn ein weiterer Fehler (Leitungsschutzschalter löst trotz Überlastung nicht aus) dazu kommt.

  • Der Monteur meinte, das darf nicht sein, da wenn das Ding eingebaut ist, man nicht dran kommt.

    Hat der Monteur dafuer auch einen Grund genannt? Das klingt nach Kuechenmonteurlatein... Wenn er das ernst meint, dann lautet die Loesung Geraeteanschlussdose + Festanschluss und nicht Mehrfachsteckdose.

    Aber kann mir jetzt jemand was zu der Brandgefahr sagen ?

    Ja, die existiert. Unter gewissen Umstaenden.

    Und dann kann es theoretisch zu Überlastung und auch Brandgefahr kommen - vor allem wenn ein weiterer Fehler (Leitungsschutzschalter löst trotz Überlastung nicht aus) dazu kommt.

    Nicht nur das...die Mehrfachsteckdosen billigster Bauart sind erfahrungsgemaess auch mit aeusserst sparsamen Querschnitten in der Zuleitung dimensioniert, die Kontakte weisen in Sachen Korrosion und mech. Haltbarkeit auch nur das allermindeste auf. Das ist bei der zu erwartenden Belastung von >2kW (gerne auch mal ueber einen etwas laengeren Zeitraum, wenn das 70 Grad Programm den Bratenrest bekaempft) schon eine spuerbare Belastung fuer solch ein Billigteil.

    Nicht umsonst waren in der DIN 18015 fuer Verbraucher >2kW separate Endstromkreise empfohlen. Da passt dann der Einsatz einer 1,99 Euro Billigdreifachsteckdose perfekt dazu...

  • Ist doch eigentlich ideal, wenn die Steckdose direkt hinter dem Geschirrspüler ist?

    Nein das ist großer Mist, weil man den Stecker auch ziehen können muss, ohne den GS auszubauen

    Ohne weitere Informationen würde ich das für eine gelungene Planung halten! :thumbsup:

    Ich hoffe mal, Du meinst das ironisch.

    das ist doch immer so. Dann muss man eben den Geschirrspüler herausziehen, um an den Stecker zu kommen.

    Siehe oben.


    Zur Brandgefahr hat karo schon hinreichend geschrieben und die Einbauanleitungen der Hersteller schreiben übereinstimmend dass die Steckdose links oder rechts neben der Spülmaschine zu sitzen hat, ebenso wie auch der Wasser- und Abwasserabschluss.


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  • Ich fasse mal zusammen. Steckdose wäre die Ideallösung. Die Mehrfachverlängerung liegt von der Leistungsabgabe über den 2400 Watt und ich nutze nur die Spülmaschine.


    Risiko eher zu vernachlässigen? Ich bin kein Elektriker und müsste jetzt jemanden ordern, der mir die Spülmaschine wieder aus baut, ist voll integriert und dann die Steckdose verlegt.

  • dann würde ich es so lassen.

    Es sei denn du bist jemand, der auch niemals sein Handy unbeaufsichtigt laden lassen würde - da halte ich die Brandgefahr für um Größenordnungen höher.

  • Woher kommt dann der Hinweis aus der Anleitung?

    VDE0620.

    Es handelt sich dabei um Pflichtangaben die entweder auf dem Produkt selbst, oder in der "Bedienungs"anleitung aufgeführt werden müssen. Genau so wie Angaben, dass man das Produkt nicht abgedeckt betreiben darf.


    Brandgefahr besteht bei solchen Produkten immer bei unsachgemäßem Betrieb. Wer also das Produkt unsachgemäß betreibt, der kann sich nicht auf die Produkthaftung des Herstellers verlassen. s. BGH Az. VI ZR 1/12 vom 05.02.2013

    Andererseits muss sich der Kunde darauf verlassen können, dass das Produkt bei bestimmungsgemäßem Betrieb auch sicher ist. Ein Produkt muss also die gem. technischer Unterlagen und Daten zugesicherten Produkteigenschaften aufweisen. Hier lohnt auch ein Blick in die Konformitätserklärung, in der sowohl die Richtlinien als auch die angewandten Normen zu finden sind (sein sollten).

    Man könnte jetzt noch darüber diskutieren, ob ein ortsveränderliches Betriebsmittel, hier Mehrfachsteckdosenleiste, als Ersatz für eine unzureichende ortsfeste Installation verwendet werden darf. Das war einmal in der VDE0620 eindeutig geregelt, doch dieses Kapitel wurde vor ca. 20 Jahren gestrichen. Ob es in den letzten Jahren Ersatz für diese Formulierung bzw. Anforderung gab, das weiß ich jetzt nicht. Meiner Meinung nach sagt bereits die Zuordnung als "ortsveränderliches Betriebsmittel" alles aus, aber da gibt es auch Argumente die dem widersprechen. In anderen Ländern ist das zumindest teilweise besser geregelt.


    Aus technischer Sicht sehe ich erst einmal kein Argument das einen Betrieb der Spülmaschine an dieser Mehrfachsteckdosenleiste verbieten würde. Sie ist für 16A spezifiziert und die Anschlussleistung der Spülmaschine liegt deutlich darunter. Fraglich ist für mich, ob ein bestimmungsgemäßer Betrieb vorliegt, wenn die Steckdosenleiste als Ersatz für eine feste Installation verwendet wird, und das noch in einem "versteckten" Bereich in dem man nicht so einfach überprüfen kann, ob sich schon Feuchtigkeit oder Staub auf/in der Steckdosenleiste befindet (ist ja nur IP20). Bei einem Einsatzort "Innenräume" gehe ich bei ortsveränderlichen Betriebsmitteln davon aus, dass diese so platziert werden, dass man sie jederzeit nutzen kann und im Griff/Blick hat.


    und die Einbauanleitungen der Hersteller schreiben übereinstimmend dass die Steckdose links oder rechts neben der Spülmaschine zu sitzen hat,

    Da muss ich widersprechen. Nicht alle Hersteller stellen diese Forderung, auch wenn sie sinnvoll ist. Manchmal findet sich das gar nicht oder auch nur versteckt in den Montageanleitungen, beispielsweise wenn nach jedem Spülprogramm der Stecker gezogen werden soll (was in der Praxis kaum anzutreffen sein dürfte, aber die sichern sich gegen alles mögliche ab).


    Die Frage, ob der Küchenmonteur hier mangelhaft geleistet hat, könnte durchaus interessant werden. Ich würde die Steckdose verlegen lassen, das geht durchaus auch Aufputz, und man sollte auf der sicheren Seite sein.

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