Mietwohnung Altbau Heizungsanlage hörbar

Den größten Teil der Antwort kannst Du in Deiner Frage finden.

Dazu der erste google-Treffer https://www.hug-technik.com/schallpegel-laermpegel.html

Unqualifiziert gemessene 37 dB(A) sind leise.

Ohropax wäre eine Lösung.

Zitat von Mayumi

Gäbe es eine einfache Variante zur Schalldämmung, womit das Rauschen gemindert werden könnte?

unter umständen hülfe ja heizkörperer entlüften . (wenn ich rauschen richtig deute )

Man muss dabei wirklich vor Ort prüfen.

Zitat von Mayumi

Darauf hin kam nur die Aussage es sei ein Altbau da gibt es eben Geräusche.

Was ist unter "Altbau" zu verstehen? Bj. 1900? 1950? 2000? Unter "alt" versteht jeder etwas anderes.

Zitat von Mayumi

Ob das noch aktuell ist oder ob es da inzwischen neue Richtlinien gäbe?

Eine "neue" Richtlinie hilft hier nicht weiter, Die Frage ist welche Schallschutzanforderungen dem Baujahr entsprechend einzuhalten sind, vorausgesetzt es wurde in der Zwischenzeit nicht umfangreich saniert/modernisiert.

Zitat von Mayumi

Gibt es einen Richtwert an den der Vermieter sich halten muss also wieviel dB die Nacht maximal erreicht werden darf?.

Ja, aber dazu müsste man die Größe (DHH, MFH...) und das Alter des Gebäudes kennen. Die Aussage des Vermieters ist grundsätzlich nicht falsch, man kann aber nicht sagen, ob hier gar keine Anforderungen gelten. Es wäre auch denkbar, dass hier die 30dB(A) tagsüber bzw. 25dB(A) während der Nacht heranzuziehen wären.

Zitat von Mayumi

Gäbe es eine einfache Variante zur Schalldämmung, womit das Rauschen gemindert werden könnte?

Einfach mal das Ventil am Heizkörper zudrehen (Heizkörperthermostat auf Null). Hört das Rauschen dann auf? Dann handelt es sich um Strömungsgeräusche die durch die Zirkulation des Heizwassers am Heizkörper (Ventil) verursacht werden. Das kann beispielsweise passieren, wenn eine ungeregelte Heizkreispumpe in Betrieb ist und die Mehrzahl der Heizkörper im Haus zugedreht ist. Dann versucht die Pumpe das ganze Wasser durch Deine Heizkörper zu drücken, was einen erhöhten Voumenstrom zur Folge hat. Verändert sich also das Geräusch mit der Einstellung am Heizkörperthermostat, dann sind es Strömungsgeräusche verursacht durch das Heizwasser. Es versteht sich (hoffentlich) von selbst, dass die Heizkörper entlüftet sein müssen.

Lösungsansätze:

- Reduzieren der Pumpendrehzahl, Einsatz einer geregelten Pumpe

- hydraulischer Abgleich

- Austausch der Ventile (es gibt Modelle die geringere Strömungsgeräusche verusachen)

- Heizkörperventil während der Nacht schließen

Zeigt sich bei Veränderung der Einstellung keine Veränderung, dann könnte es sich um Geräusche handeln die über das Rohrnetz übertragen werden, also quasi Vibrationen einer Pumpe, Kessel o.ä. die sich mangels Entkopplung über das Rohrnetz im Haus ausbreiten.

Lösung:

- Schallquelle(n) suchen und entkoppeln

Wie weit ist der Heizraum von der Wohnung entfernt? oder gibt es Etagenheizungen? Bei räumlicher Nähe besteht auch die Möglichkeit der Schallübertragung über die Luft, beispielsweise aus einem benachbarten Heizraum. Diese Geräusche erkennt man meist daran, dass sie für eine bestimmte Zeit (x Minuten) andauern, dann Pause, und dann geht´s wieder weiter, also typischer Betrieb eines Brenners.

Lösung:

- neue Wohnung suchen. Solche (Ruhe)Störungen lassen sich üblicherweise nur durch bauliche Maßnahmen beseitigen oder deutlich reduzieren.

Zitat von Mayumi

Der dB wert beträgt nachts 37 dB im wohn und Schlafraum.

Hinter den Messwert muss man ein dickes Fragezeichen machen. Sowohl Messverfahren als auch Messgerät taugen bestenfalls für eine grobe Abschätzung. Gerade bei niedrigen Pegeln zeigen solche Apps fast ausschließlich Hausnummern an (Eigenrauschen etc.). An sich bräuchte man eine qualifizierte Messung um das Ergebnis einordnen zu können. Man kann in Deinem Fall bestenfalls vermuten, dass eine Grenzwertüberschreitung vorliegen könnte.

Sollte sich der Messwert von 37dB(A) bestätigen, dann wäre das schon ziemlich laut für ein Schlafzimmer, das entspricht ja einem alten PC der ständig im Schlafzimmer vor sich hin brummt. Ich gehe aber davon aus, dass das Ergebnis deutlich niedriger liegt. Das Rauschen von Heizkörpern ist zwar meist hörbar, aber nicht in dieser Lautstärke.

1962 war der Grenzwert 30 "DIN Phon" (nach DIN5045) gemessen in Raummitte, bzw. 40Phon (tagsüber). s. DIN4109:1962 Blatt 2, Kap. 5.1

Der Einfachheit halber würde ich das mit 30dB(A) gleichsetzen und die Geräuschcharakteristik einfach mal ignorieren.

Das Messgerät sollte ein Eigenrauschen von deutlich unter 30dB(A) aufweisen, damit das Geräusch mit ausreichend Rauschabstand gemessen werden kann. Im Idealfall liegt der zu messende Schalldruckpegel min. 10dB über dem Eigenrauschen.

Zitat von Mayumi

Aber ich habe das geschlafen und das Rauschen kommt aus der Wand wo die Rohre Langlaufen denken wir.

Kommt darauf an was an diesen Rohren angeschlossen ist. Handelt es sich um eine Zuleitung zu einem Heizkörper, dann könnte das Absperren einen Hinweis liefern.

Bei Altbauten wurden solche Rohre gerne mal ungedämmt in den Wänden verlegt und verputzt. Damit kann sich auch ein Geräusch von einem anderen Heizkörper über die Rohre übertragen, selbst wenn der Heizkörper im Raum "abgeschaltet" ist.

Zitat von Mayumi

Könntet ihr da ein günstiges empfehlen?

Das Geld würde ich mir sparen. Besser ein "richtiges" Messgerät mieten, aber man sollte schon wissen wie man damit umgehen muss.

Zitat von Mayumi

Also wer alles über 30 dB in der Nacht etwas wo die Hausverwaltung tätig werden müsste?

Wenn er Dein Messergebnis akzeptiert, dann müsste er tätig werden, vermutlich wird er das aber zurückweisen. Ansonsten, im einfachsten Fall wird er in der Nacht die Heizungsanlage abschalten. Das spart gleich noch Heizenergie.

Zitat von Mayumi

Es sind definitiv die Heizungsrohre da wenn in der Wohnung die Heizungen aus sind das Rauschen immer noch da ist.

Häh????

Zitat von Mayumi

Es sind definitiv die Heizungsrohre da wenn in der Wohnung die Heizungen aus sind das Rauschen immer noch da ist.

Einrohrsystem? Strangleitungen die zu anderen Wohnungen/Räumen führen?

Wie groß ist das Haus? Anzahl der Wohnungen?

Es könnte sein, dass Du Dir Freunde im Haus machst wenn der Vermieter wegen Dir in der Nacht die Heizung abschalten muss.

Zum Thema Pumpe hatte ich oben schon etwas geschrieben.

Zitat von Mayumi

Ich habe bei Amazon das gefunden:

https://www.amazon.de/gp/aw/d/…aG9uZV9kZXRhaWwp13NParams

Meine Frage ist das rwduziwrt den Schall. Wenn man das z.b hinter einen Schrank kleben würde Richtung der Wand wo das Geräusch herkommt und das über die komplette Wand. Könnte das das Geräusch reduzieren?

In einem früheren Faden wurden solche Schaumstoffe schon einmal ausführlich diskutiert. Sie dienen der Raumakustik, nicht der Bauakustik. Beides ist strikt zu unterscheiden! Das heißt, sie reduzieren die Schallreflexion innerhalb von Räumen, nicht aber den Schalleintrag in Räume hinein. Im verlinkten Faden und einem zweiten, den man von dort aus finden kann, wird das ausführlich diskutiert und erklärt. Kurz: elastische Schaumkunststoffe alleine sind zur Dämmung des Schalldurchgangs durch Bauteile hindurch nur wenig bis garnicht geeignet. Sie reduzieren lediglich die Nachhallzeiten in Räumen, was bspw. das Sprachverständnis im Raum verbessert, nicht aber den Raum nennenswert besser von seiner Umgebung abschirmt.

Zitat von Mayumi

Wenn man das z.b hinter einen Schrank kleben würde Richtung der Wand wo das Geräusch herkommt und das über die komplette Wand. Könnte das das Geräusch reduzieren?

Wie Wolfgang bereits geschrieben hat, kann man sich die Mühe sparen.

Vorausgesetzt man kann den Verlauf der Rohre einigermaßen rekonstruieren, dann könnte man eine Wand (GKP o.ä.) davor setzen. Der Schall breitet sich aber über die komplette Wandfläche aus, bei einem Altbau sehr wahrscheinlich auch über Boden und Decke, so dass die Wirkung einer Vorsatzschale eingeschränkt wird. Bildlich gesprochen, ein Teil des Schalls kann quasi das Hindernis umgehen.

Zuerst aber die Ursache lokalisieren, dann kann man sich Gedanken darüber machen, wie man das Problem lösen kann. Wichtig zu wissen, man darf in einer Mietwohnung nicht so einfach schalten und walten wie man möchte, manche Veränderungen muss man erst mit dem Vermieter abklären.

Du schreibst beispielsweise, dass Du in der Wand ein Heizungsrohr vermutest. Dieses rauscht aber unabhängig davon, ob der Heizkörper in diesem Raum abgedreht ist. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass darüber mehrere Heizkörper versorgt werden (oder EInrohrsystem?). Du kannst somit das Geräusch selbst nicht beeinflussen. Hier wäre dann der Vermieter gefragt wenn dadurch die Nachtruhe (Grenzwerte s.o.) gestört wird. Evtl. lässt sich der Volumenstrom in diesem Rohr reduzieren (regelbare Pumpe, Abgleich) oder halt während der Nacht ganz abschalten.

d.h. zuerst muss geklärt werden, ob hier der zulässige Grenzwert überschritten wird. Wenn ja, dann muss man die Ursache ergründen (Heizungsrohr, Verlauf, angeschlossene Heizflächen etc.). Danach kann man sich Gedanken darüber machen, wie das Problem beseitigt wird.

Hab mir den ganzen Thread nicht durchgelesen, das Rauschen bzw. Fließgeräusch rührt wahrscheinlich durch eine zu hoch eingestellte Umwälzpumpe.

Hatte testweise bei unserem großen Leitungsnetz auch den Durchfluss testweise auf Max an der Pumpe erhöht, um für eine neu ans Wärmenetz angeschlossene Wohnung den passenden Durchfluss zu erreichen.

Das Rauschen ist schon sehr störend, musste die Pumpe aber letztlich nur so weit hochdrehen, dass der Durchfluss unhörbar ist, aber bei voll aufgedrehten vorgeschalteten Verbrauchern, der Durchfluss noch ausreicht.

Am besten an den Hausmeister wenden, die Geräusche und die Pumpe ansprechen.

Evtl. wurde die Pumpe nur getauscht und der Installateur hat die auf Max gelassen. 😂