Gemauerte Garage - Innenputz fällt ab, muss erneuert werden

  • Hi!


    Wir haben eine gemauerte Garage, welche um 1930-40 errichtet wurde. Diese hat noch den ersten Deck- und Unterputz.


    Sie wurde nicht nur zum Abstellen verwendet. Es wurde damals darin teils mit 30 Leuten gefeiert und getanzt. Ansonsten wurde sie für Motorräder benutzt.

    Auch im Winter wurde darin fröhlich geschraubt, natürlich mit Heizstrahler -> Feuchtigkeit. Oberflächlicher Schimmel ist nicht zu sehen.


    Ich habe mal stellenweise den Putz abgeklopft. Dieser ist teils bis zum Stein gelöst und sehr sandig.


    Eine direkte Feuchtigkeit konnte ich nicht erfühlen, habe aber auch noch nicht mit dem Messgerät geprüft.


    Was für einen Putz sollte ich bei einer gemauerten Doppelgarage nehmen? Kalkzement?

    Muss ich zwingend den alten Putz bis auf die Steine entfernen?`


    Danke im Voraus!

  • Oberflächlicher Schimmel ist nicht zu sehen.

    Ich habe mal stellenweise den Putz abgeklopft.

    Du zerstörst anlasslos einen Putz in einer bisherigen Tanz-, Motorrad- und Reparaturgarage ... wegen welcher anspruchsvolleren künftigen Nutzung genau ? - müsstest Du Dich in "WurzelbertHyperaktiv" umtaufen ?

  • Eine direkte Feuchtigkeit konnte ich nicht erfühlen, habe aber auch noch nicht mit dem Messgerät geprüft.

    Feuchtigkeit muss nicht die Ursache sein, oder die könnte auch schon längst wieder abgetrocknet sein. Wahrscheinlicher ist, dass der alte Putz einfach am Ende ist, man muss sich nur einmal überlegen, wie man vor 80 Jahren verputzt hat. Das Material war nicht für die Ewigkeit gemacht.


    Ob sich der Putz noch einmal verfestigen lässt, so dass er als Untergrund für eine neue Putzschicht taugt, da mache ich mal ein Fragezeichen. Die beste Grundierung wird nicht ausreichen wenn der Putz bereits nicht mehr an der Wand haftet, aber vielleicht kennen die Profis ja ein Zaubermittelchen.

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  • Du zerstörst anlasslos einen Putz in einer bisherigen Tanz-, Motorrad- und Reparaturgarage ... wegen welcher anspruchsvolleren künftigen Nutzung genau ? - müsstest Du Dich in "WurzelbertHyperaktiv" umtaufen ?

    Zerstört habe ich gar nichts. Der Putz hat sich mit einem langen Riss ca 1cm vom Stein weggedrückt. Hätte ich dazuschreiben sollen. Da konnte man mit dem Finger rein und diesen abziehen.


    Ich habe nun bis zu den festen Stellen abgeklopft. Eine kleine Stelle wurde augenscheinlich mal mit Rotband ausgebessert.




    Was würdet ihr empfehlen, um wieder eine Fläche herzustellen?


    Was ist eigentlich das weiße? Sind das Aussalzungen? Feucht sieht es aktuell zumindest nicht aus, und geregnet hat es auch recht frisch.

  • Danke für deine Berichtigung, deinen Lebensrat und dein Nachtreten. Jetzt wäre es noch super, wenn du fachlich etwas beitragen würdest.


    Im Titel steht übrigens auch, dass der Putz abgefallen ist. Das alleine sollte doch schon implizieren, dass ich nicht mit Hammer und Meißel den Putz aus Langeweile abschlage.

  • Auf Feuchtigkeit tippe ich auch. Dafür spricht die weiße Ablagerung, vermutlich Salzaausblühungen.

    Stelle mal einen Grundriss mit Himmelsrichtung ein, idealerweise einen Lageplan, damit man auch unbmittelbar benachbarte Gebäude sieht.

    Zusätzlich bitte auch ein, zwei Fotos von außen, auch ein Detail des Toranschlusses bei geschlossenem Tor.

    Danke.

  • Hi Alfons,


    alles habe ich noch nicht beisammen, aber ich kann mit einem Bild von Google Maps und berichtigten Informationen helfen.


    Über Großvater habe ich erfahren, dass die Garage erst gegen 1960 erbaut wurde! Ich habe da wohl etwas falsch verstanden.


    Sie wurde von seinem Schwiegervater ermauert und auch das Dach wurde von ihm gelegt. Es gab danach eine Undichtigkeit am Dach, welche mein Großvater dann mit einer Neukonstruktion behoben hat.


    Der Putz stammt ebenfalls aus der Zeit und wurde stellenweise nachgeflickt. Der aktuell bröckelnde Putz ist sandig.



    Das blau umrandete ist die Doppelgarage mit dem Putzproblem.

    Nachträglich ist die rot umrandete Garage und das Carport daneben erbaut worden.

    Ferner ist ein WC vorhanden mit eigenem Anschluss an das Kanalnetz.


    Es gab mal eine Undichtigkeit im Dachbereich am WC, welche behoben wurde. Auch da hat der Putz in der Garage gelitten, aber nach dem gestrigen abklopfen war die Wand auch dort augenscheinlich trocken.


    Mein Großvater hat im letzten Jahrzehnt schon stellenweise etwas Putz nachgebessert, allerdings nahm er Gipsputz. Er ist sehr von Rotband überzeugt, während ich jedoch nun oft gelesen habe, dass Gipsputz überhaupt nicht für einen Raum wie eine Garage geeignet ist. Allerdings sind die Stellen fest, die er ausgebessert hat!


    Ich glaube nicht so recht, dass wir aktuell ein Feuchteproblem in der Garage haben. Die Grundmauer macht einfach nicht den Anschein, dass sie aktuell feucht ist, obwohl es hier viel geregnet hat in den letzten Tagen.


    Die Garage wurde außerdem nie für nasse Fahrzeuge verwendet. Es war einst eine Tanz- und Feiergarage, und wurde dann für die Motorräder von meinem Vater genutzt. Im Sommer war er fast täglich darin und im Winter auch regelmäßig. Ab und an wurde auch der Heizstrahler angeworfen, was sich sofort als Feuchtigkeitsanstieg bemerkbar machte. Das konnte man auf den Motorrädern richtig sehen.


    Meine Theorie vom Laien als Frage formuliert:

    Könnte es sein, dass sich aufgrund der Setzungsrisse im Mauerwerk und Putz die Raumfeuchte den Weg ins Innere des Putzes gesucht hat, der dann im Laufe der Jahrzehnte stellenweise nachgegeben hat? Andererseits sprechen die Aussalzungen natürlich dagegen, die ja von Steininneren nach außen stattfinden - sofern es Aussalzungen sind. Allerdings sprach der Geruch beim Abfegen schon dafür. Das muss ja also bedeuten, dass es mal ein Problem mit innerer Feuchtigkeit zumindest gab. Der Verlauf der Aussalzung ist aber schon irgendwie kurios, so diagonal - oder was meint ihr?


    Wie verfahre ich nun weiter?

    Ich würde gerne wieder alles verputzen. Welchen Putz nehme ich? Soll ich Kalkzement nehmen, der allerdings Probleme mit den stellenweise aufgetragenen Gipsputz-Ausbesserungen bekommen könnte, oder soll ich Rotband nehmen entgegen der Empfehlungen? Natürlich beides nach Auftrag entsprechender Grundierung.

  • Der Verlauf der Aussalzung ist aber schon irgendwie kurios, so diagonal - oder was meint ihr?

    nö, finde ich nicht.


    zuerst dachte ich an eine undichte Regenfallleitung außen. Vielleicht gab es eine solche ja mal.

    An dieser Stelle kommt vermutlich auch viel Schlagregen ja. Vielleicht war/ist dies ja auch mit zu berücksichtigen?


    Wie verfahre ich nun weiter?

    Klären, ob noch feucht.

    Schlagregenschutz prüfen.

    Entwässerung prüfen.

    in Abhängigkeit hiervon und vom Untergrund Maßnahmen zur Beseitigung von Mängeln/Schäden veranlassen und danach in Abhängigkeit vom Untergrund neuen Putzaufbau festlegen. Gips würde ich hierfür nicht nehmen.