Kanalwasser (?) schiesst mit Druck aus der Kellerwand (Altbau/Fachwerkhaus)

  • Hallo Forum,

    bei Starkregen schießt aus unserer Kellerwand (uralte Ziegelsteine) Wasser im Strahl. Fotos und Video anbei. Wohngegend ist Altstadt mit Fachwerkhäusern, Baujahre so um 17./18. Jh. Das Haus ist nicht modernisiert, alles weitestgehend im Urzustand, also auch feuchter Keller mit noch unentdeckten Arten.


    Wir vermuten, dass dieses Wasser aus der Kanalisation stammt (geruchlich) und da evtl. ein städtisches Kanalrohr defekt ist. Begründung: Die Kanalrohre verlaufen an dieser Stelle nicht seitlich am Haus vorbei, sondern die Straße (und somit auch die Rohre) läuft auf die Kopfseite des Hauses zu, dann macht die Straße zwei Biegungen (Eckhaus). Als in den 80ern die Kanalrohre von der Stadt neu verlegt wurden, konnte ich den Verlauf selbst sehen. Draufsicht anbei. Rot der Verlauf der Kanalisation, die Rohre münden etwas entfernt in eine unterirdische Pumpstation/Auffangbecken zur Senkung des Grundwassers bei Regen. Blau habe ich die Stelle markiert, an der die Wasserstrahlen im Keller aus der Wand kommen.


    Mit Grundwasser, das bei Regen in den Kellern hochdrückt, haben wir hier alle schon Erfahrung, aber das Wasser, welches aktuell aus der Wand kommt, ist m.E. definitiv kein hochdrückendes Grundwasser.


    Auf den Fotos sieht man ein rostiges Rohr mit Drehgriff, das war zu Zeiten meiner Großeltern der Ablauf für das hochgekommene Grundwasser. Wenn man es aufdrehte, floss das Wasser ab. Seit der o.g. Erneuerung der Kanalrohre durch die Stadt in den 80ern ist dieser Ablauf "tot". Wir glauben, dass die den damals einfach gekappt haben bzw. nicht mehr an die Kanalisation angeschlossen haben. Jedoch kommt das z.Zt. herausströmende Wasser ja sowieso von oberhalb dieses Rohres.


    Das Problem habe ich bereits der örtlichen Behörde (Stadtentwässerung) geschildert und gefragt, ob die mal die Kanalrohre diesbezüglich überprüfen könnten. Leider habe ich von dort die Auskunft bekommen, dass wir an dem einschießenden Wasser selbst schuld wären, weil wir keinen ordentlichen Ablauf nebst Rückschlagventil im Keller hätten. Angeschaut hat sich das auch keiner richtig, es wurde von zwei Betriebshofmitarbeitern nur mal bei Trockenheit ein Blick in den Keller geworfen, aber da war dann halt nur ein (wie hier üblich) feuchter Keller zu sehen. Letztlich herrscht bei der Behörde die Meinung, das wäre alles Grundwasser und kommt keinesfalls aus der Kanalisation und wir sollen irgendeine Firma mit der Kellersanierung beauftragen.


    Die Besonderheit, warum ich mich bisher noch nicht selbst richtig um solche Dinge wie z.B. das "tote" Ablaufrohr seit den 80er-Jahren und die Wasserfälle an der Kellerwand kümmern konnte (durfte): Das Haus gehörte bis letzten Monat noch meiner Mutter, die sich nicht darum scherte und ich hatte keine Handlungsbefugnis.


    Wie ist denn die Einschätzung hier im Forum? Ist es wahrscheinlich, dass ich Recht habe und die Ursache in einer defekten Kanalisation liegt oder haben die Behördenmitarbeiter eher Recht? Was kann ich unternehmen, um die Ursache zu finden? Ich habe keine Ahnung welche Firma, welchen Handwerker etc. man in diesen Dingen beauftragen kann oder ob man sich an einen Bausachverständigen wenden muss, die Situation als Hauseigentümerin ist für mich nämlich neu. Daher bitte ich um Nachsicht falls ich dummes Zeug geschrieben haben sollte.


    Beim Bild mit der Draufsicht fehlt das "r" beim Kanalrohr, ich bitte um Entschuldigung, irgendwie ließ sich das einmal hochgeladene jpg. nicht mehr durch das ohne Schreibfehler ersetzen.


    LG

    Alleinerbin


    P.S. An der Stelle sind natürlich auch keine Trinkwasser- oder Abwasserleitungen verlegt, es ist nur die reine Hauswand über die gesamte Höhe und Breite.


    Unbenanntes Video Mit Clipchamp erstellt (1).zip

  • aber das Wasser, welches aktuell aus der Wand kommt, ist m.E. definitiv kein hochdrückendes Grundwasser.

    Sieht aber irgendwie auch nicht nach typischem "Abwasser" aus. Wie hoch steht normalerweise das Grundwasser?


    Vielleicht Regenwasser aus einem Fallrohr (Dachrinne) das sich den Weg dort durch die Wand bahnt? Fenster/Kohleschacht als Schwachstelle/Umleitung für das Wasser?

    Es muss sich um eine größere Wassermenge handeln sonst würde das Wasser nicht so mit "Druck" durch die Wand kommen. Ein paar Regentropfen von einem Bürgersteig schaffen das nicht.

    Sitzt dort in der Nähe ein Ablauf an der Straße in dem sich das Oberflächenwasser von der Straße sammelt?


    Meine Glaskugel sagt mir, dieses Problem zu lösen wird nicht einfach. Ich spekuliere mal, ohne die Wand von außen zu begutachten wird das nichts, und da kann man nicht so einfach ein Loch buddeln. Selbst wenn man diese Stelle dicht bekommen würde, dann wird sich das Wasser wohl einen anderen Weg suchen und kommt dann halt 2m daneben durch die Wand.

    Ich habe keine Ahnung welche Firma, welchen Handwerker etc. man in diesen Dingen beauftragen kann oder ob man sich an einen Bausachverständigen wenden muss, die Situation als Hauseigentümerin ist für mich nämlich neu.

    Auf jeden Fall nicht eine Firma rufen mit den berühmten AAA im Telefonverzeichnis die irgendwelche Mittel in die Wand spritzen wollen.

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  • Sieht aber irgendwie auch nicht nach typischem "Abwasser" aus. Wie hoch steht normalerweise das Grundwasser?


    Typisches Abwasser ist das auch nicht, es ist relativ klar, riecht aber wie aus dem Gully, vermischt mit den Haushaltsabwässern (Lenorduft *würg*). Ich meine, es ist das ablaufende Regenwasser, welches bei Starkregen in großen Mengen durch die Kanalisation läuft. Ich hatte schon Gelegenheit hier in einen Gullyschacht zu schauen (von der Feuerwehr geöffnet, bei den Kellerleerpumpaktionen in der Gegend), genau während so eines Starkregens, und das Wasser, das darin toste, sah genauso aus und roch auch so.

    Das Grundwasser steht normalerweise nur ein paar cm hoch, seitdem die städtische Pumpenanlage unterirdisch ein paar Meter von uns entfernt installiert wurde, das ist auch nie das Problem gewesen. Denn das Grundwasser schob sich so langsam flächendeckend nach oben und versickerte etwas später wieder.


    Vielleicht Regenwasser aus einem Fallrohr (Dachrinne) das sich den Weg dort durch die Wand bahnt? Fenster/Kohleschacht als Schwachstelle/Umleitung für das Wasser?

    Das habe ich vergessen zu erwähnen, da geht kein Fallrohr entlang, die Regenrinne am Dach ist auch intakt. Diese Mauernische, die man im Video oberhalb der Wasseraustrittsstellen sieht, ist sowas wie ein Lichtschacht, aber da kann es höchstens reinregnen.


    Sitzt dort in der Nähe ein Ablauf an der Straße in dem sich das Oberflächenwasser von der Straße sammelt?

    Nein, es sammelt sich nix oberflächlich. In Blickrichtung der Schadstelle ist halt ein Gullyschacht des städtischen Abwassersystems ca. 2 m vom Haus entfernt, den habe ich etwas im Verdacht. Dass dessen Wandung evtl. porös/kaputt ist und die Wassermassen, die dann ja auch noch um die Ecke müssen, die Abkürzung über unseren Keller nehmen. Ich füge nochmal einen Ausschnitt der Draufsicht bei, wo ich den Gully eingezeichnet habe. (Der dunkle eckige Umriss ist nicht der Gully, das ist eine Fußmatte, die da gerade rum lag, als google die Fotos gemacht hat :D ).



    Vielen Dank schon mal für die gemachte Einschätzung. :)


    LG

    Alleinerbin

  • Das habe ich vergessen zu erwähnen, da geht kein Fallrohr entlang, die Regenrinne am Dach ist auch intakt.

    d.h. an der Hausecke kommt kein Fallrohr runter das im Boden verschwindet.


    Der Grund warum ich das erwähne, bei Sanierungen werden gerne mal die Dachrinnen ersetzt, auch das (sichtbare) Fallrohr, aber an den Teil unter der Erde denken viele nicht. Aber selbst wenn der Teil marode wäre, so würde dort kaum so viel Wasser austreten, dass es in der im Video gezeigten Menge bei Dir durch die Wand kommt. Das sind doch locker 5-10 Liter/Minute die da durch´s Mauerwerk kommen.

    Bei solchen Wassermengen hätte ich auch die Kanalisation in Verdacht, oder halt Oberflächenwasser das sich in einem Schacht sammelt, dort unterirdisch austritt, und sich mit der Zeit einen Weg an Deine Wand gebahnt hat.


    Mal sehen was noch an Meinungen kommt.

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  • Kann man Kanal TV beantragen? Das wäre so mein erster Gedanke, nach der Beschreibung mal eine Sichtung zu machen.

    80er ist ja ein Weilchen her, da kann durchaus was sein.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • d.h. an der Hausecke kommt kein Fallrohr runter das im Boden verschwindet.


    Der Grund warum ich das erwähne, bei Sanierungen werden gerne mal die Dachrinnen ersetzt, auch das (sichtbare) Fallrohr, aber an den Teil unter der Erde decken viele nicht.

    Genau. Das Fallrohr ist an der anderen Hausseite, die die nicht unterkellert ist.

  • Kann man Kanal TV beantragen? Das wäre so mein erster Gedanke, nach der Beschreibung mal eine Sichtung zu machen.

    80er ist ja ein Weilchen her, da kann durchaus was sein.

    Das fände ich prima, wenn man das so sichten lassen könnte. Ich meine, dass dies dann die Behörde Stadtentwässerung beauftragen müsste, nur sehen die eben keinen Handlungsbedarf. Ich warte mal auf ein paar mehr Meinungen hier im Forum. Wenn die mich darin bestärken, dass es von der Kanalisation herrühren könnte und ich nicht irgendetwas Wesentliches übersehen habe, dann werde ich da vehementer auftreten.

  • Kann man Kanal TV beantragen? Das wäre so mein erster Gedanke, nach der Beschreibung mal eine Sichtung zu machen.

    80er ist ja ein Weilchen her, da kann durchaus was sein.

    Ja Kanaltv hätte ich auch im Blick

    Muss nicht der betreiber inzwischen regelmässig auf dichtigkeit prüfen /nachweisen.

    Die zeiträume hab ich nicht so im kopf.

    Ich bin mir aber sicher das die hier ein Anderer hat.


    Hier sind sie in den letzten jahren fleissiger als früher und spülen auch regelmässig.

    Hier liegen auch einige Reste oder mehr oder weniger teil funktionierende Kanaäle im Boden von denen ein teil aus den 80er stammen könnte, welch in keine Plänen mehr zu finden sind.

    Der Kanal bei dir hat zwei umlenkungen eigentlich sollte an jeder umlenkung ein schacht sitzen.

    Hier wurde mal ein kanalschacht der von oben ausgespüllt war und einbrach (unfallgefahr) erstmal hingewartet, ob nicht die Sanierungsplanung der staatsstrasse sie überhölt.

    Ich würde die Frage nach der letzten Dichtigkeitsprüfung Kamerabefahrungstellen.

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Kann man Kanal TV beantragen?

    Ersetze beantragen durch beauftragen.

    Natürlich kann die TE eine geeignete Firma beauftragen (und bezahlen), die von ihrem Grundstück aus den Anschlusskanal befährt und Schäden aufspürt.

    Ansprüche an die Gemeinde werden sich daraus kaum ableiten lassen.

    Jedes mir bekannte Abwasserunternehmen hat in seinen Anschlussbedingungen den Passus, dass sich jeder Anschlussnehmer gegen Rückstau aus dem öffentlichen Netz selbst zu schützen hat. Das trifft auch auf die Abdichtung von Hauseinführungen zu.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Für die Abdichtung seines Gebäudes und damit auch von dessen Keller ist jeder Grundeigentümer, jeder Grundeigentümerin selbst verantwortlich.


    (Nur) Das Ableiten von Oberflächenwasser auf Nachbargrundstücke ist unzulässig.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • und wenn sich herausstellt, dass ein Leck da ist?

    D.h. man kann einfach ein Kanal TV beauftragen? Der Abwasserkanal ist ja nicht mein Eigentum/Besitz.

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  • und wenn sich herausstellt, dass ein Leck da ist?

    D.h. man kann einfach ein Kanal TV beauftragen? Der Abwasserkanal ist ja nicht mein Eigentum/Besitz.

    Danke, ja genau.

    Ich weiss auch nicht, wie man es bewerkstelligen sollte, "von meinem Grundstück aus den Anschlusskanal zu befahren", denn da ist kein Anschluss. Das Wasser sprudelt ja direkt aus der Wand. Von irgendwoher draußen, aus dem Untergrund.


    Falls hier irgendwer meinte, da wo das Wasser rausfließt, das wäre eine dort gewollte Öffnung: Nein, das Loch hat sich gebildet durch das von draußen drückende Wasser, nebst einigen Mini-Löchern, die nun auch immer größer werden.


    Ich danke Dir :thumbsup:

  • Ersetze beantragen durch beauftragen.

    Natürlich kann die TE eine geeignete Firma beauftragen (und bezahlen), die von ihrem Grundstück aus den Anschlusskanal befährt und Schäden aufspürt.

    Ansprüche an die Gemeinde werden sich daraus kaum ableiten lassen.

    Jedes mir bekannte Abwasserunternehmen hat in seinen Anschlussbedingungen den Passus, dass sich jeder Anschlussnehmer gegen Rückstau aus dem öffentlichen Netz selbst zu schützen hat. Das trifft auch auf die Abdichtung von Hauseinführungen zu.


    Es ist keine Hauseinführung an der Stelle. Es ist einfach eine gemauerte Wand, dahinter befindet sich Erdreich. Von dort irgendwoher drückt Wasser dergestalt von außen gegen die Wand, dass es innen herausschießt.

    Von meinem Grundstück aus kann man keinen Anschlusskanal befahren, weil kein Anschluss dort ist.

  • Für die Abdichtung seines Gebäudes und damit auch von dessen Keller ist jeder Grundeigentümer, jeder Grundeigentümerin selbst verantwortlich.


    (Nur) Das Ableiten von Oberflächenwasser auf Nachbargrundstücke ist unzulässig.

    Tut mir leid, wenn ich uneinsichtig wirke, jedoch: Wenn hier tatsächlich ein Schaden im Kanalsystem vorliegt, durch den das Wasser durch das Erdreich und durch die Wand in meinen Keller gelangt, dann kann ich da abdichten so viel ich will, es wird die Ursache nicht beheben. Dann würde das Wasser an anderer Stelle wieder durch kommen. Eine unendliche Geschichte.

    Ich meine, es wäre sinnvoll, wenn die Behörde erst einmal prüft, ob die Misere vom Kanal/Gullyschacht herrührt. Wenn das nämlich so wäre, würden alle baulichen Maßnahmen meinerseits nichts nützen.

  • Es ist keine Hauseinführung an der Stelle.

    Aber irgendwo muss ja Dein Abwasser das Haus verlassen und von dort könnte eine Befahrung gemacht werden. Wenn die Kamera den Fehler findet muss "nur" noch geklärt werden, ob es sich um Deinen oder den öffentlichen Kanal handelt. Vielleicht ist es auch das eigene Regenfallrohr, was unter dem Haus irgendwo undicht ist.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Ich würde sagen, unabhängig vom Rohrschaden, musst DU sowieso (abschnittswese) aufschachten und eine neue Abdichtung auf die Kellerwand aufbringen (lassen). Dann kann man auh sehen, ob und wenn wo es sprudelt. Und dann weeiteres einleiten.

    Die alte (jetztige) Abdichtung ist nämlich spätestens jetzt eh hin.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Bei so einem alten Gebäude stellt sich die Frage, ob es jemals eine Abdichtung gab (vergleichbar mit dem was wir heute darunter verstehen).

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  • Ich würde sagen, unabhängig vom Rohrschaden, musst DU sowieso (abschnittswese) aufschachten und eine neue Abdichtung auf die Kellerwand aufbringen (lassen).

    Das wird im konkreten Fall ein teures Unterfangen.

    sh. Lage des Gebäudes #1 oder #3

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Das wird im konkreten Fall ein teures Unterfangen.

    Das das nicht für 2 Taler 50 zu haben sein wird, is schon klar. Hab grad so eine ähnlich Baustelle - ohne direkt angrenzende Strasse, dafür mit dem Bombenschutt für ein weiteres halbes Haus. Und ohne "Quelle" im Keller, aber (wohl) mit defektem Regenrohrknie :rb:

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Aber irgendwo muss ja Dein Abwasser das Haus verlassen und von dort könnte eine Befahrung gemacht werden. Wenn die Kamera den Fehler findet muss "nur" noch geklärt werden, ob es sich um Deinen oder den öffentlichen Kanal handelt. Vielleicht ist es auch das eigene Regenfallrohr, was unter dem Haus irgendwo undicht ist.

    Das wäre natürlich eine Idee, Danke.

    Zum Regenfallrohr: Das befindet sich an der anderen Hausseite, die ist nicht unterkellert. Und die Ableitung führt dann auch in die andere Richtung, vom Haus weg. Ich füge eine Draufsicht bei, wo ich die Stelle markiert habe, wo das Abwasser das Haus verlässt. Da ist auch das Regenfallrohr.


    Nach vernünftigem Ermessen wäre es doch aber sinnvoll, mit einer Überprüfung/Befahrung an der Stelle zu beginnen, wo sich der Gully befindet, das ist in direkter Nachbarschaft zum Wasseraustritt im Keller, 2 m oder so. Also Startpunkt im Gully. Wenn man an der Stelle beginnt, wo das Abwasser das Haus verlässt, fährt man eine gute Strecke zurück, wobei auf dieser Strecke das Problem nicht liegen kann.

  • Ich würde sagen, unabhängig vom Rohrschaden, musst DU sowieso (abschnittswese) aufschachten und eine neue Abdichtung auf die Kellerwand aufbringen (lassen). Dann kann man auh sehen, ob und wenn wo es sprudelt. Und dann weeiteres einleiten.

    Die alte (jetztige) Abdichtung ist nämlich spätestens jetzt eh hin.

    Da war nie eine Abdichtung, das Haus ist von 17hundertschiessmichtot und es wurde nie etwas daran gemacht, außer Strom legen (auf Putz) und ne Heizung eingebaut (die aber auch komplett auf der ANDEREN Seite des Hauses verortet ist, es tritt da also nix aus den Heizungsrohren aus, abgesehen davon, dass soviel Wasser nicht aus dem Heizungssystem kommen kann). Sämtliche Wasserleitungen sind auch auf der anderen Hausseite verlegt.


    Übrigens: Wenn es gerade nicht stark regnet, sprudelt auch nichts. Wenn ich aufschachten lasse und diese Arbeiten nicht gerade im Starkregen ausgeführt werden, wird es zu keiner Demonstration der Wasserspiele kommen.

  • tritt da also nix aus den Heizungsrohren aus,

    Da bin ich mir sicher. Die Heizungsanlage wäre nach wenigen Minuten leer und Dein Springbrunnen im Keller würde versiegen.

    Trinkwasserleitung kommt auch nicht in Frage, da würde ja ständig Nachschub geliefert und nicht nur wenn es regnet.


    Dachentwässerung ist nach Deiner Aussage weitgehend ausgeschlossen, da könnten sonst bei einem ordentlichen Regen und bei der Dachfläche schon einige Liter zusammenkommen.


    "Normaler" Regen der vor dem Haus auf den Boden fällt würde vielleicht die Wand durchfeuchten, bei einem starken Regen vielleicht auch noch in den Keller tropfen, aber nicht in dieser Menge in den Keller fließen. Ich hatte nach Deinem Video ja (s.o.) 5-10 Liter/Minute geschätzt die da in Deinen Keller laufen.


    Es muss also etwas sein, das Regenwasser von einer größeren Fläche ableitet, nur so kann ich mir die Wassermenge erklären. Ob nun Kanalisation oder ein Straßenablauf, das sagt mir meine Glaskugel nicht.

    Denkbar wäre noch, zumindest theoretisch, dass das Wasser sich von einer benachbarten Fläche einen Weg bis zu Deinem Haus gebahnt hat. Je nach Bodenverhältnissen (Verdichtung) läuft das Wasser dann unterirdisch wie in Rohren quer durch die Landschaft. Diese Theorie halte ich aber für ziemlich unwahrscheinlich.


    Ursachenforschung kannst Du nur auf Deinem Grundstück betreiben. Einen Rückstau in Deine Anschluss-/Grundleitung würde ich nicht völlig ausschließen, wer weiß wie alt diese Leitungen sind. Diesen Punkt könnte man als Ursache aber einfach ausschließen (s.o. Kamera).


    Mein Favorit bleibt die Kanalisation und/oder Straßenentwässerung, vielleicht irgendein Anschluss an die Kanalisation oder was weiß ich. Wie schon geschrieben wird das nicht einfach, man kann nur erahnen was da in den letzten hunderten Jahren so gebaut wurde.

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  • Aber irgendwo muss ja Dein Abwasser das Haus verlassen und von dort könnte eine Befahrung gemacht werden. Wenn die Kamera den Fehler findet muss "nur" noch geklärt werden, ob es sich um Deinen oder den öffentlichen Kanal handelt. Vielleicht ist es auch das eigene Regenfallrohr, was unter dem Haus irgendwo undicht ist.


    Das wäre natürlich eine Idee, Danke.

    Zum Regenfallrohr: Das befindet sich an der anderen Hausseite, die ist nicht unterkellert. Und die Ableitung führt dann auch in die andere Richtung, vom Haus weg. Ich füge eine Draufsicht bei, wo ich die Stelle markiert habe, wo das Abwasser das Haus verlässt. Da ist auch das Regenfallrohr.


    Nach vernünftigem Ermessen wäre es doch aber sinnvoll, mit einer Überprüfung/Befahrung an der Stelle zu beginnen, wo sich der Gully befindet, das ist in direkter Nachbarschaft zum Wasseraustritt im Keller, 2 m oder so. Also Startpunkt im Gully. Wenn man an der Stelle beginnt, wo das Abwasser das Haus verlässt, fährt man eine gute Strecke zurück, wobei auf dieser Strecke das Problem nicht liegen kann.

    Verzeihung, anscheinend habe ich in meinem obigen Beitrag die Draufsicht mit der Abwasser-Stelle nicht beigefügt? Komisch, ich bin schon etwas verwirrt. X/ Ich versuche, die hier nun dran zu hängen. Hier:


  • Wenn die Pfeile auch die Flussrichtung anzeigen dann ist Dein Abwasser kaum die Ursache. Schwer vorstellbar, dass sich von da eindringendes Wasser um das Haus herum einen Weg bahnt, da würde es sicherlich schon auf dem Weg dorthin irgendwo in den Keller eindringen.

    (Der dunkle eckige Umriss ist nicht der Gully, das ist eine Fußmatte, die da gerade rum lag, als google die Fotos gemacht hat :D ).

    Problem gelöst. Die Fußmatte ist schuld. :D

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  • Ist das eine Kleinstadt? Wenn ja, dann würde ich persönlich zu denen hin gehen und mit denen reden und auch das Video zeigen. Da erreicht man mehr als, dass man ewig Briefe hin und her schreibt. Da muss gehandelt werden, sonst spült Dir das Wasser mit der Zeit die Wand weg und das Haus wird einsturzgefährdet. Auch gleich zu Fachleute gehen, die haben in Kleinstädte oft auch einen direkten Draht zu den städtischen Betrieben. Das Wasser dürfte schon einiges ausgespült haben. Ist nicht einfach in der engen Gasse da was zu machen, aber da muss man durch.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ist das eine Kleinstadt? Wenn ja, dann würde ich persönlich zu denen hin gehen und mit denen reden und auch das Video zeigen. Da erreicht man mehr als, dass man ewig Briefe hin und her schreibt. Da muss gehandelt werden, sonst spült Dir das Wasser mit der Zeit die Wand weg und das Haus wird einsturzgefährdet. Auch gleich zu Fachleute gehen, die haben in Kleinstädte oft auch einen direkten Draht zu den städtischen Betrieben. Das Wasser dürfte schon einiges ausgespült haben. Ist nicht einfach in der engen Gasse da was zu machen, aber da muss man durch.

    52.000 Einwohner, recht behäbig in der Verwaltung, man braucht Vitamin B. Geredet habe ich mit denen schon mehrfach am Telefon und beim letzten Mal zeitgleich währenddessen die Mail an meinen Gesprächspartner losgeschickt mit dem Video. Persönlich kann man da nicht vorbei gehen, man kann die nur telefonisch kontaktieren oder halt mailen etc. Wobei ich mir sicher bin, wenn die mich sehen wollten, bekäme ich auch einen Termin, die wollen halt nicht.

    Das mit dem Fachbetrieb ist eine gute Idee, Danke. Nur welches Gewerk ist das denn dann? Was ist mein Suchbegriff bei Tante Google?

  • Das mit dem Fachbetrieb ist eine gute Idee, Danke. Nur welches Gewerk ist das denn dann? Was ist mein Suchbegriff bei Tante Google?

    Such mal nach Kanalservice, Rohrreinigung, Kanal-TV, Kanalinspektion. Da solltest du genug Treffer erzielen.

    Ich hab grad mal geschaut... Ich würde ja den G.D. nehmen. Von der Homepage und den Bewertungen her sollte der helfen können...

  • Da es auch um Sanierung gehen dürfte auch einen Planer, Ingenieur usw, der/die sich mit Sanierungen alter Gebäude auskennen. Die Leute kümmern sich dann um den Rest was man so braucht. Das sind auch die, die einen besseren Draht zu den städtischen Stellen haben.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • 1. Einen Wasserstrahl wie auf dem Foto habe ich in dieser Stärke auch schon bewundern können in einem Keller eines Hauses drei Straßen von meinem Haus entfernt. Dort ist es Grundwasser. Bei Dir könnte ich mir auch sog. Stauwasser vorstellen, weil der Strahl ja immer dann kommt, wenn es stark regnet. Also sollte zunächst der anstehende Lastfall von einem Bodengutachter geklärt werden. Stauwasser hat man, wenn der um den Keller anstehende Boden nicht ausreichend versickerungsfähig ist, also bei lehmig-bindigem Boden.


    2. Kanalwasser könnte es nur sein, wenn der Kanal in der näheren Umgebung des Hauses eine größere Leckage hätte, das anfallende Niederschlagswasser bei Starkregen dann aus der hoch liegenden ( sonst käme es ja immer ) Kanalleckage ins Erdreich drückt, wegen des schlecht versickerungsfähigen Bodens vor dem Haus aufstaut und durch die nicht abgedichtete Kellerwand ins Haus eindringt. Vielleicht ist der ehemalige und nach Deinen Angaben nicht mehr funktionsfähige " Grundwasserabfluss " ( gemeint wahrscheinlich: manuelle Absperrvorrichtung gegen Rückstau aus dem Straßenkanal ) vor der Kelleraußenwand geborsten und jetzt kommt von dort Kanalwasser vor die Kelleraußenwand und dann von dort mangels Bauwerksabdichtung ins Haus. Das könnte man durch die bereits mehrfach angesprochene Kamerabefahrung klären lassen, wenn der ehemalige " Grundwasserabfluß " noch zu öffnen ist. Anderenfalls könnte man die Kamerabefahrung vielleicht vom Straßenkanal in Richtung Haus versuchen durchzuführen.


    Oben 2. hat mir zuviele " wenns ". Eine Kanalleckage würde bei den Mengen an Wasser aus der Wand auch zur Absackungen vor dem Haus führen. Ich tippe daher eher auf 1., zumal ja schon immer Wasser, d.h. Grundwasser und/oder Stauwasser, in den Keller eingedrungen ist, nur jetzt offenbar etwas höher als früher und im Strahl. Ist es 1., dann kannst Du vielleicht noch froh sein, dass das Wasser im Strahl in den Keller einsprudelt. Denn das bringt Auflast auf die Bodenplatte, die anderenfalls brechen oder gar aufklappen würde. In dem von mir geschilderten Fall darf daher das eingedrungene Wasser erst nach Absinken des Grundwassers abgepumpt werden.

    Zitat

    Rot der Verlauf der Kanalisation, die Rohre münden etwas entfernt in eine unterirdische Pumpstation/Auffangbecken zur Senkung des Grundwassers bei Regen.

    Schon erstaunlich, was Laien so alles vermuten und sich vorstellen. Eine Pumpstation oder gar ein Auffangbecken zur Senkung des Grundwassers wirds dort wohl kaum geben. Denn Grundwasser kann man zeitweise mit viel Aufwand und Kosten absenken, aber nicht ständig wiederkehrend bei Starkregen.


    Ist denn in der Nähe des Gebäudes ein Gewässer ( Bach o.ä. ) und hatte das Gewässer beim Starkregen mehr Wasser geführt als üblich? Dann wäre es vielleicht wie hier am Rhein: Führt der Rhein viel Wasser, dann drückt das Rheinwasser unterirdisch in die ufernahen Grundstücke und steigt dann im Erdreich vor den Häusern stark an. Das wäre dann aus dem sich unterirdisch ausbreitenden Gewässer gespeistes Grundwasser. Das muß man sich zur Veranschaulichung - wie jedes Grund- oder Stauwasser - als unterirdischen See vorstellen.


    Gibts in der Gegend ständig abgelesene Messpegelstellen, dann könnte man das schon einmal durch Abfrage der Grundwasserpegelstände an den Tagen mit Wasserstrahl bei der unteren Wasserbehörde abklären.


    Für entscheident halte ich, dass Dein Haus über keine Bauwerksabdichtung und auch über keine Hebeanlage verfügt. Wären diese vorhanden, könnte selbst über einen vermuteten Defekt am Straßenkanal ( Grundkanal im/unter dem Haus soll ja wohl (?) dicht sein, in den Keller einlaufen.