Öl oder doch Pelletheizung?

  • Hallo, ich will meine über 30 Jahre alte Ölheizung modernisieren, kann mich aber nicht richtig entscheiden, ob ich bei Öl bleiben soll oder doch lieber eine Pelletheizung einbauen soll. Eine Wärmepumpe kommt bei mir laut Heizungsbauer nicht in Frage. Die Kosten für eine Ölheizung liegen etwa 25000 Euro eine Pelletheizung abzüglich Förderung würde mich ca.20000 Euro kosten.

    Was wäre auf die Zukunft gesehen die beste Entscheidung?


    Gruß

    Gemoe

  • Es wird sowohl Pellets wie auch Öl geben - fraglich ist, zu welchen Preisen.

    Immerhin konkurrieren u.a. ein paar Millionen Haushalte und die Spanplattenindustrie.

  • Man einen unabhängigen Fachmann kommen lassen...eventuell doch das Haus auf WP sanieren...

    Warum kostet ei9ne neuen Ölheizung 25 T € ?

    Oft reicht es den Brenner zu tauschen für 2000 €

  • Ob es Pellets länger als Öl gibt ist auch fraglich.


    Natürlich wird es auch in Zukunft Heizöl geben, die Förderquellen sprudeln ja weiter, aber es ist politischer Wille, dass Heizöl in DE keine Zukunft hat. Ab Ende 2025 (genaues Datum bitte nachschauen) dürfen keine Ölheizungen mehr neu errichtet werden. Ob das in den nächsten Jahren nachträglich wieder korrigiert wird, davon würde ich nicht ausgehen.

    Das wird sich unweigerlich auch auf den Heizölpreis auswirken den wir hier in Deutschland zu bezahlen haben.


    d.h. Selbst wenn man heute eine Ölheizung einbaut, muss man in Zukunft mit höheren Energiepreisen rechnen im Vergleich zu anderen Energieträgern.


    Ob es Pellets länger als Öl gibt ist auch fraglich.

    Auf lange Sicht wird es immer schwieriger die Ölreserven zu erschließen, aber wer weiß schon mit welcher Technik das in xx Jahren gemacht wird. Ich würde mal davon ausgehen, dass Holz in ferner Zukunft besser verfügbar sein wird als Heizöl. Das bedeuet aber nicht, dass man damit alle anderen Energieträger ersetzen könnte. Ob ich das (Baujahr 1963) noch erleben werde, das glaube ich eher nicht. Der Weltmarkt interessiert sich herzlich wenig dafür was wir hier in DE veranstalten.


    Kurzfristig würde ich darauf spekulieren, dass der Pelletpreis stärker korrigiert, denn für den Preisanstieg in den letzten Monaten gibt es keine logische Erklärung. Erfahrungsgemäß fällt die Korrektur um so heftiger aus je stärker die Übertreibung war, und da sehe ich bei Pellets mehr Potenzial.


    ob ich bei Öl bleiben soll oder doch lieber eine Pelletheizung einbauen soll.

    Meine Antwort wäre, nimm den Pelletkessel. Langsfristig würde ich davon ausgehen, dass Du damit besser fährst.


    Bedenke bei einem Pelletkessel, dass die regelmäßig gereinigt werden müssen. Ab und zu den Aschekasten entleeren reicht nicht aus. So gesehen wäre eine Ölheizung komfortabler.

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  • gibt es keine logische Erklärung.

    Angeblich (Medienberichte) sind "plötzlich" viel mehr Nachfrager, die Pellets wollen, warum auch immer. Neubau von Pelletwerken dauere 2 Jahre (+Genehmigungszeit). Daher sei der Preis gestiegen.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Mal abwarten wie die Verkaufszahlen aussehen werden. Bisher (1. HJ) scheint sich diese plötzliche Nachfrage noch nicht in den Verkaufszahlen zu zeigen.

    Aber vielleicht hat man auch nur prophylaktisch erhöht, die Nachfrage könnte ja steigen. ;)


    Aktuell geht man noch von +78.000 neuen Pelletheizungen inkl. Pelletöfen im Jahr 2022 aus. Der prozentuelle Anstieg gegenüber den Vorjahren ist zwar beeindruckend, aber in absoluten Zahlen relativiert sich das schnell. Im 1. Halbjahr waren es etwa 32.000. Ich habe jetzt keine aktuellen Zahlen wie sich das im 1. HJ genau aufteilt, ich würde aber mal unterstellen, dass der Anteil an Raumheizern (Pelletöfen) immer noch sehr hoch ist. Das führte zu einer Verknappung bei Sackware die ja auch über Baumärkte etc. angeboten wird.

    Seit letztem Jahr (Sommer) ist aber auch der Preis für lose Ware drastisch gestiegen, von knapp über 200,- €/to auf aktuell fast 800,- €/to. Interessanterweise sind die Pelletpreise in unseren Nachbarländern zwar auch gestiegen, aber bei weitem nicht so extrem, und das obwohl die Produktionskapazitäten dort im Vergleich zu DE fast schon mickrig sind.

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  • Also den Teufel oder den Belzebub... oder so ähnlich... Beide sind nicht wirklich nachhaltig auch Pellets nicht, auch wenn Pellets in der Öffentlichkeit grün gewaschen werden.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Die Preise für die Heizungen erscheinen mir zunächst mal plausibel. Bei uns wird ähnliches aufgerufen.


    Das Problem mit dem Lebensende/Reparaturen für Heizungen hatten wir schon mal in einem Faden. Verflixt, welcher war das?


    Im Endeffekt läuft es wirklich darauf hinaus, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Ich bin jetzt so heilefroh, dass mich damals die EnEV zu einer bestimmten Bauweise "gezwungen" hat. Was habe ich damals geflucht innerlich.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Beide sind nicht wirklich nachhaltig auch Pellets nicht,

    Das Thema hatten wir doch schon. Ist el. Strom aus Gaskraftwerken nachhaltig? Ist der EInsatz von Rohstoffen für die Herstellung von WP nachhaltig? Kühlmitteleinsatz?


    Noch einmal zur Erinnerung, es wird nicht mehr Masse aus den Wäldern entnommen als nachwächst. Der Bestand bleibt konstant, genau genommen legt er sogar zu weil die entnommene Menge geringer ist als das was in diesem Zeitraum nachwächst. Würde man gar nichts entnehmen, dann bestünde DE in 100 oder 200 Jahren komplett nur noch aus Urwald, bis irgendwann durch natürliche Ereignisse (Blitze?.) ein Teil davon wieder abfackelt und dann mit der Zeit wieder nachwächst.

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  • Die Preise für die Heizungen erscheinen mir zunächst mal plausibel. Bei uns wird ähnliches aufgerufen.


    Das Problem mit dem Lebensende/Reparaturen für Heizungen hatten wir schon mal in einem Faden. Verflixt, welcher war das?


    Im Endeffekt läuft es wirklich darauf hinaus, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Ich bin jetzt so heilefroh, dass mich damals die EnEV zu einer bestimmten Bauweise "gezwungen" hat. Was habe ich damals geflucht innerlich.

    Ich sehe das genauso. Knackpunkt ist nicht, welchen Energieträger ich nutze, sondern dass ich möglichst wenig Energie benötige.

    Grün ist da nämlich gar nichts, auch die hochgelobte Wärmepumpe nicht. Die wird nämlich auch nur schöngerechnet.


    Die Preise für eine neue Ölheizung erscheinen mir allerdings nicht schlüssig, ein Tausch dürfte max. um die 10.000 Euro kosten.

    Evtl. etwas mehr, wenn Öltanks ersetzt werden müssten.


    Gruß

  • Evtl. etwas mehr, wenn Öltanks ersetzt werden müssten.

    Schornsteinsanierung nicht vergessen. In den meisten Fällen ist bei älteren Anlagen der Schornstein zu ertüchtigen damit man einen neuen Kessel anschließen kann. Dafür gehen schnell mal 2.000,- € bis 4.000,- € über die Ladentheke (Länge Schornstein, Montageaufwand etc.). Angesichts der aktuellen Preisentwicklung ist es schwierig einen Angebotspreis einzuschätzen. Ich glaube nicht, dass es bei den 25T€ nur um einen Kesseltausch geht, vermutlich kommt auch noch Solarthermie dazu (Pflicht zum Einsatz Erneuerbarer Energien), Schornstein, Speicher, und wenn man Pech hat, dann auch noch die von Dir schon erwähnte Tankanlage.


    Die Kosten für eine Ölheizung liegen etwa 25000 Euro eine Pelletheizung abzüglich Förderung würde mich ca.20000 Euro kosten.

    Sinnvollerweise muss man den Leistungsumfang betrachten. Ist bei der Pelletanlage ein Pelletlager enthalten? Austragung? Pellet- oder Kombikessel?

    Du schreibst bei der Pelletheizung abzüglich Förderung, also ist die Förderung schon abgezogen oder wird sie noch abgezogen?


    Fragen über Fragen. Ein Vergleich ist also mehr als nur schwierig.

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  • Schornsteinsanierung nicht vergessen

    Genau das.


    Pelletsheizungsangebote lagen bei uns so um die 40.000-45.000 summasummarum, sodass man irgendwo bei ca. gut 20.000 Eigenleistung landete.

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  • Das Thema hatten wir doch schon. Ist el. Strom aus Gaskraftwerken nachhaltig? Ist der EInsatz von Rohstoffen für die Herstellung von WP nachhaltig? Kühlmitteleinsatz?


    Noch einmal zur Erinnerung, es wird nicht mehr Masse aus den Wäldern entnommen als nachwächst. Der Bestand bleibt konstant, genau genommen legt er sogar zu weil die entnommene Menge geringer ist als das was in diesem Zeitraum nachwächst. Würde man gar nichts entnehmen, dann bestünde DE in 100 oder 200 Jahren komplett nur noch aus Urwald, bis irgendwann durch natürliche Ereignisse (Blitze?.) ein Teil davon wieder abfackelt und dann mit der Zeit wieder nachwächst.

    Auch diese Behauptung ist nur green washing. Tatsächlich wird das Holz für Pellets teilweise importiert und aus welchen Quellen dieses Holz stammt ist nicht nachvollziehbar. Recherchen investigativer Journalisten haben ja schon vor paar Jahren die Machenschaften der Holz Maffia aufgedeckt, dass u.a. in Osteuropa Naturschutzgebiete geplündert werden, um hier Pellets daraus zu machen. Das ist aus Naturschutz-Sicht untragbar. Diese Pelletsheizerei zerstört ganz klar Umwelt. Von daher ist nichts klar.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Bei dem Preis für die Ölheizung ist eine neue Brauchwasserwärmepumpe und die Entsorgung der alten Öltanks und neue Öltanks mit drin.

    Dann sieht doch die Sache schon ganz anders aus.

    Schornsteinsanierung wird i.d.R. ein Kunstoffschlauch eingezogen. Kosten bei mir vor ca. 12 Jahren um die 400 Euro. Lass es heute das doppelte

    sein, dann ist das Ding gelutscht.


    Ich würde auf die Brauchwasserwärmepumpe verzichten und auch bei den Öltanks prüfen, ob die nciht noch für die nächsten 15 - 20 Jahre gut sind.

    Dann bist Du mit weit unter 10.000 Euro bei einer Öl-Brennwertheizung dabei.

    Von dem gesparten Geld würde ich mir Gedanken darüber machen, ob man dafür das Gebäude energetsich ertüchtigen kann.


    Und vielleicht schafft es dann die Politik in ein paar Jahren mal eine klare Linie in die ganze Sache zu bringen.

    Pellets sind für mich nicht die Lösung.


    Gruß

  • Man sollte nicht vergessen, dass der Heizölpreis bereits durch die CO2 Bepreisung teuer wird, aktuell 30,- €/to und das steigt noch bis 55,- €/to in den kommenden 3 Jahren. Das macht dann ganz grob 18Ct./Liter Heizöl aus, und ich würde nicht darauf wetten, dass bei 55,- €/to Schluss ist. Ursprünglich waren ja schon höhere Sätze geplant, und eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes ist ja auch ein offenes Geheimnis.


    Das Thema Nutzung von Erneuerbaren Energien beim Heizungsaustausch ist zwar durch das GEG etwas in den Hintergrund gerückt, es ist aber nur eine Frage der Zeit bis auch hier wieder die Zügel angezogen werden. BaWü war ja schon einmal Vorreiter als es darum ging das EEWÄrmeG zu verschärfen, und im Koalitionsvertrag der Ampel standen ja sogar die 65% beim Heizungstausch, wenn ich mich richtig erinnere. Mal abwarten was von dieser Seite noch kommt.


    Wer eine bestehende Heizungsanlage mit Ölkessel hat kann diese weiter betreiben, keine Frage, aber neue Investitionen würde ich niemals in einen Ölkessel tätigen, zumindest nicht in Deutschland. Man hat die Leute jetzt erst einmal an den hohen Preis gewöhnt, und bei einem deutlichen Preisrückgang wird man die Chance nutzen um neue und höhere Abgaben einzupreisen. Ich würde nicht ausschließen, dass man die Abgabenlast dem Preisniveau von Benzin und Diesel annähert. Der Bund ist über die zusätzlichen Steuereinnahmen sicherlich auch nicht traurig, schließlich sind die Staatsschulden in den letzten Jahren gestiegen wie noch nie.

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  • Man sollte nicht vergessen, dass der Heizölpreis bereits durch die CO2 Bepreisung teuer wird, aktuell 30,- €/to und das steigt noch bis 55,- €/to in den kommenden 3 Jahren. Das macht dann ganz grob 18Ct./Liter Heizöl aus, und ich würde nicht darauf wetten, dass bei 55,- €/to Schluss ist. Ursprünglich waren ja schon höhere Sätze geplant, und eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes ist ja auch ein offenes Geheimnis.


    Das Thema Nutzung von Erneuerbaren Energien beim Heizungsaustausch ist zwar durch das GEG etwas in den Hintergrund gerückt, es ist aber nur eine Frage der Zeit bis auch hier wieder die Zügel angezogen werden. BaWü war ja schon einmal Vorreiter als es darum ging das EEWÄrmeG zu verschärfen, und im Koalitionsvertrag der Ampel standen ja sogar die 65% beim Heizungstausch, wenn ich mich richtig erinnere. Mal abwarten was von dieser Seite noch kommt.


    Wer eine bestehende Heizungsanlage mit Ölkessel hat kann diese weiter betreiben, keine Frage, aber neue Investitionen würde ich niemals in einen Ölkessel tätigen, zumindest nicht in Deutschland. Man hat die Leute jetzt erst einmal an den hohen Preis gewöhnt, und bei einem deutlichen Preisrückgang wird man die Chance nutzen um neue und höhere Abgaben einzupreisen. Ich würde nicht ausschließen, dass man die Abgabenlast dem Preisniveau von Benzin und Diesel annähert. Der Bund ist über die zusätzlichen Steuereinnahmen sicherlich auch nicht traurig, schließlich sind die Staatsschulden in den letzten Jahren gestiegen wie noch nie.

    Wohin letztendlich die Reise hingeht weiss keiner. Die Diskussion über Verbrennung von Holz hatten wir schon. Ich persönlich halte das weder für Nachhaltig noch für umweltfreundlich. Wärmepumpe funktioniert beim TE nicht. Was bleibt dann noch. Ausserdem ist eine Wärmepumpe auch nur so umweltfreundlich, wie sich die Politik den CO2-Ausstoß schönrechnet (beim derzeitigen Ausbau der regenerativen Energien liegt der CO2-Ausstoß ca. 1/3 niedriger wie bei einer Ölheizung) und da ist der CO2-Ausstoß bei der Zementherstellung für die Megafundamente für Windräder mit Sicherheit nicht mit eingerechnet. Über das Thema SF6 (klimaschädlches Gas in Windkraftanlagen reden wir mal gar nicht).

    Für Bestandsgebäude ist es sehr schwierig eine Empfehlung zu geben.

    Langfristig - da bin ich davon überzeugt - wird für Bestandsgebäude eine Lösung benötigt.

    Solange da noch nichts in Sicht ist, macht es keinen Sinn riesige Summen zu investieren, wenn es nicht nötig ist.

    Beim TE - da bleibe ich dabei - wäre es aus meiner Sicht am sinnvollsten die Ölheizung gegen eine Ölheizung zu ersetzen - ohne Tausch von Öltanks und ohne den Einbau einer teueren Brauchwasserwärmepumpe.

    Und was mit der CO2-Bepreisung passiert, weiss auch noch keiner (bleibt das so? wird für andere Heizarten auch noch was eingeführt? ????).

    Deshalb bleibe ich dabei, dass es mehr Sinn macht, ein Gebäude energetisch zu ertüchtigen, den wenn ich wenig Energie brauche, dann Spielt auch der

    Preis keine entscheidende Rolle mehr.


    Gruß

  • Deshalb bleibe ich dabei, dass es mehr Sinn macht, ein Gebäude energetisch zu ertüchtigen, den wenn ich wenig Energie brauche, dann Spielt auch der

    Preis keine entscheidende Rolle mehr.

    Das schreibe ich schon seit zig Jahren.


    Ich muss aber zugeben, dass diese Theorie auch einen Haken hat, denn es handelt sich ja immer um Einzelfälle die man betrachten muss. Durch den extremen Anstieg der Baukosten, insbesondere in den letzten Jahren, sind viele Maßnahmen wirtschaftlich nicht mehr darstellbar. Man muss schon mit allen möglichen Tricksereien rechnen um das noch irgendwie zumindest auf dem Papier schönrechnen zu können.


    Unabhängig davon stellt sich auch immer die Frage, wer soll das bezahlen?


    Beim MFH ist das noch relativ einfach, Inhaber und Investoren sind meist kapitalstark, und dann werden die Kosten auf die Mieter umgelegt, und wer das nicht mehr bezahlen kann, der sitzt auf der Straße und kann sich eine neue Wohnung suchen. Wohlgemerkt, ich rede noch nicht von den berühmten Luxussanierungen.


    Eigentümer von EFH haben es da schon schwerer. Nimm einfach mal eine komplette Sanierung eines EFH aus den 60er, 70er oder 80er Jahren, da kann man schnell 100-150T€ versenken (Fassade, neue Fenster, Dach, neue Heizungsanlage). Ältere Eigentümer können diese Summe aufgrund ihres Alters nicht immer fremdfinanzieren, und ob sie über eine entsprechende Portokasse verfügen, da würde ich auch einmal ein Fragezeichen machen.

    Es wird also nicht das gemacht was vielleicht sinnvoll wäre, sondern das was man sich noch leisten kann, ohne sich erneut über 30 Jahre zu verschulden (sofern man überhaupt eine Finanzierung bekommen würde).


    Im Eingangsbeitrag standen 25T€ für eine Sanierung mit Ölheizkessel und 20T€ bei Sanierung mit Pellet im Raum. Bereits da spricht einiges für die Pelletlösung.

    Ob man die WP im ersten Angebot weglassen kann, das müsste man noch überprüfen. Ich erinnere an die Pflicht zum Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizkesseltausch. Die wurde in BaWü durch das GEG wohl ausgesetzt, ich weiß aber nicht, ob die nicht schon wieder eingeführt wurde. Wie das für RLP aussieht das sollte man verifizieren. Es kann also einen Grund geben warum die BW-WP angeboten wurde. Ersatzweise könnte man auch Solarthermie oder PV auf´s Dach setzen, ob das günstiger wird?


    Du behauptest zwar, dass die Umrüstung nicht mehr als 10T€ kosten darf, aber was soll der TE machen wenn er kein entsprechendes Angebot bekommt? Eine Anlage in der Bucht bestellen und selbst einbauen? Schwarzarbeit?

    Ich habe mir angewöhnt bei einem Preisvergleich nie davon auszugehen, dass Preise mit denen ich für mich rechnen könnte relevant sind.

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  • Offtopic

    Über das Thema SF6 (klimaschädlches Gas in Windkraftanlagen reden wir mal gar nicht).

    so manches ist die bekannte sau die schon früher durchs Dorf getrieben wurde

    In Umspannanlagen finden sich größere Mengen wenn nicht um gerüstet.

    Wenn das nicht verboten ist, ist der anreiz zum Umrüsten nicht sonderlich gross.

    Was ist dran? Bei ews-schoenau hatt das mal jemand zusammen geschrieben

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Die Einwendungen sind richtig. Nur eine neue Heizungsanlage kostet auch eine Menge - speziell dann, wenn auf ein anderes Medium umgerüstet wird.

    Und wer dann auf´s falsche Pferd gesetzt hat (bei dieser Regierung alles Kaffeesatzleserei), zahlt in 20 Jahren nochmal richtig viel Geld für eine weitere Umrüstung.

    Eine energetische Sanierung (wenn auch nur in kleinen Teilbereichen) ist jedenfalls dauerhafter.


    Gruß

  • Pelletsproduktion in D und Anrainer in Zahlen und Werken

    Die größten Pelletsproduzenten der DACH-Region
    RZ Pellets in Österreich und Ante-Holz in Deutschland sind die Pelletsproduzenten mit den größten Kapazitäten in ihren Herkunftsländern. Pfeifer Holz ist in…
    www.holzkurier.com

    Einige kenn ich davon

    Bei der Ziegler Group passen die Kapazitäten zum Sägwerk

    Ausserdem hat der sich so ziemlich alles zusammengekauft und bietet von der Forstverwaltung bis zum Holzhaus komplett an.

    Pfeifer Holz in CZ ist hier 20km entfernt

    Wer seine deckenschalung selber oben halten möchte ist eins ihrer Produkte dort.

    Rest werden pellets oder Holzbriketts, die finden sich dann hier im Profi.

    Auch in Rumänien war und ist das so. Solange Holzwerkstoffe mehr geld bringen rentieren sich auschließlich pellets auch wegen der Auflagen nicht.

    Auch da spielte billiges schnittholz die größere Rolle. Wie bei allen sind die schönen Bäume schwerer zugänglich was dann zur gesamtabholzung führt, egal ob Bras oder RU oder Belarus

    Augen auf beim Holz einkauf!


    Pfleiderer als Spanplattenhersteller liegt bei 40% altholz angestrebten 50%, das reduziert die Konkurrenz. Aber sie geben auch an das kein Baum fallen müsse wegen seinem Bedarf. Ein paar seiten weiter findet man eine Angabe zu % Einsatz von Durchforstungsholz. Irgendwie scheints bei seinen Lieferranten nur Wertentastung da drunter zu fallen :nono:

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Nur eine neue Heizungsanlage kostet auch eine Menge - speziell dann, wenn auf ein anderes Medium umgerüstet wird.

    Das wird ja aktuell durch Förderung und andererseits Mehrbelastung einiger Energieträger verzerrt. Der TE hat ja 2 Angebote.


    Wie ich schon geschrieben habe, sehe ich für Heizöl momentan keine Zukunft, das ist einigen Leuten schon seit Jahren ein Dorn im Auge und man wird jetzt alle Hebel in Bewegung setzen um die jahrelangen Träume wahr werden zu lassen, koste es was es wolle. Mir klingelt ständig der Satz im Ohr den der Hubertus schon vor 2 Jahren von sich gegeben hat, "Geld spielt keine Rolle". Zwischenzeitlich sind Mio EUR nur noch Nachkommastellen, gerechnet wird nur noch in Mrd. EUR.


    Man muss sich nur mal die Preisentwicklung beim Rohöl anschauen und mit dem Verlauf beim Heizöl vergleichen. Das lässt sich nicht mit Ukraine oder dem "lupenreinen Demokraten" in Moskau erklären, und wie die Zukunft von Öl aussehen soll, das haben unsere Politiker ja schon mehrfach betont. Der Ausstieg ist beschlossene Sache, und wer dann noch mit Öl heizen möchte muss schon ordentlich tricksen (Stichwort Brennwert, Hybrid" usw.). Wer da nicht mitziehen kann der darf finanziell bluten. Das passt doch gut zum Ausstieg bei den Verbrennern.


    Die Übertreibung bei den Pelletpreisen ist momentan Gelddrucken der Hersteller bzw. der gesamten Lieferkette. Die Korrektur wird kommen, die Verbände haben ja schon gesagt, dass sie im kommenden Jahr mit deutlichen Senkungen rechnen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Politik hier bremsen wird, schließlich möchten sie ja wiedergewählt werden, und Leute die ihre Heizkostenrechnungen nicht bezahlen können sind keine dankbaren Wähler, egal wieviele Bonbons man verteilt.


    Meine Glaskugel sagt mir, Gas wird bleiben, weil selbst der Dümmste zwischenzeitlich verstanden haben sollte, dass man nicht alle Energieträger ersetzen kann. Das Gas kommt halt zukünftig von lupenreinen Demokraten in Nahost, und wenn das nicht reicht, dann wird halt noch sonst irgendwo eingekauft. Dank Spitzenpreisen die wir zahlen wird es immer genügend Lieferanten geben.

    Wärmepumpen werden im Neubau gefördert bis zum Abwinken, der Robert hat doch sein Ziel schon ausgegeben, 5 Mio WP in den nächsten Jahren.

    Pellets sind dann halt dunkelgrün und werden dort zum Einsatz kommen wo man mit WP nicht heizen kann und Erdgas nicht verfügbar ist. Das Heizen mit Brennholz ist sowieso nur dort interessant wo Brennholz auf kurzem Weg verfügbar ist.


    Öl spielt bei dieser Kalkulation keine Rolle mehr. Man darf spekulieren, ob Ölkessel im Bestand überhaupt noch bis zum Ende ihrer Lebensdauer betrieben werden, wenn manm die Anforderungen immer weiter in die Höhe treibt und den Energiepreis auf sehr hohem Niveau hält. Die nächste Keule könnte dann die Emission sein, von dieser Seite herrscht ja momentan Ruhe. Neue Grenzwerte könnten dann davfür sorgen, dass auch nch dem letzten Ölkessel das Licht ausgeblasen wird.


    Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, auch wenn es Politiker gibt die meinen das wäre möglich. Andererseits glaube ich aber nicht daran, dass das Rad wieder zurückgedreht wird.


    Ob es sich lohnt bei diesen Rahmenbedingungen und Aussichten auf Öl zu setzen? Ich weiß nicht. Die möglichen Szenarien die zu einer Rückkehr zu Heizöl führen könnten möchte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

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  • Beim letzten Besuch des Kaminkehrers wurde mir mitgeteilt, dass er nur noch alle 2 Jahre kommen muss, weil die Öl-Brennwert-Geräte so sauber sind, dass

    es nicht nötig ist, diese jedes Jahr zu kontrollieren.

    Gleichzeitig hat er mir mitgeteilt, dass er mittlerweile sehr viel unterwegs ist, weil ständig Beschwerden über übel stinkende Holz- oder Pelletheizungen bei ihm eingehen.

    Langfristig wird sich der Markt revolutionieren müssen.


    Gruß

  • Als erstes würde ich schauen den Enegieverbrauch des hauses zu reduzieren.

    Ist den eine Modernisierung durch Brennertausch wie KlausJ in #5 vorgeschlagen schon ausgeschlossen?

    Alternative Anschluss an Nahwärme Fernwärme nicht möglich?

    war mal die Entscheidung bei jemand mit wenig mittel auch in zukunft.


    Bei Holz als Brennstoff besteht ein gewisses Risiko das der Nadelbaumbestand dem Klimawandel anheim fällt.

    Die Borkenkäferkalamitäten nehmen jedes Dürrejahr mehr zu. Bei schlechter wasserversorgung und Wärme gibts da noch einige Läuse die das gleich schadbild verursachen. Gerade bei mir ein Problem.

    Also es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit auf ein kurzes billiges angebot und dann eine lange Durstphase.

    Das gilt auch für die Buchen hierzulande.


    Die Kombi Solarthermie und Holz ist auch eher in Nahwärme effektiv.

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • weil die Öl-Brennwert-Geräte so sauber sind, dass

    es nicht nötig ist, diese jedes Jahr zu kontrollieren.

    Das ist richtig, musste ich meinen Schorni vor ein paar Jahren auch erst einmal beibringen. Mein Voll-Brennwerter (Vetter Kessel) läuft jetzt seit 20 Jahren. Als ich den eingebaut habe war er auch völlig überfordert damit. Er war ziemlich frustriert als ich ihm erklärt habe, dass der eigentliche Schornstein den er reinigen kann nur noch 40cm lang ist und über den Schornsteinkopf ragt. :D


    Aber wir haben eine Lösung gefunden wie er ein paar Euro verdienen kann, ohne dass er auf´s Dach steigen muss. Ich muss nur immer aufpassen, dass er mir mit seinem Besen nicht oben in das Abzugsgebläse fährt. Sonst muss ich auf´s Dach und das Teil austauschen, und darauf habe ich gar keine Lust.


    über übel stinkende Holz- oder Pelletheizungen bei ihm eingehen.

    Bei Pelletheizungen glaube ich das weniger, es gibt aber Kombikessel die intensiv mit Scheitholz betrieben werden bzw. Pelletkessel mit Scheitholz Notbetrieb. Hauptproblem sind wohl die Kaminöfen, und die Betreiber, die immer noch nicht gelernt haben wie man Feuer macht, geschweige denn wie man einen Ofen betreibt. Da muss man doch nur mal im I-Net schauen wie stolz die Helden sind, wenn am Morgen noch Glut vom Vorabend übrig ist, oder eine Beladung angeblich für einen ganzen Tag reicht. Jeder Öler oder Pelletkessel würde bei so einer Betriebsweise streiken und eine Fehlermeldung auswerfen.

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  • Ist den eine Modernisierung durch Brennertausch wie KlausJ in #5 vorgeschlagen schon ausgeschlossen?

    Der Austausch des Ölbrenners hat auf den "Ölverbrauch" keinen so großen Einfluss wie oft vermutet wird. Leider ist das immer noch ein Verkaufsargument um Umsatz zu generieren.

    Natürlich verbrennen Blaubrenner das Öl etwas effizienter als ein alter Gelbbrenner, allein schon weil sich diese besser einstellen lassen und nicht so empfindlich sind bei wechselnden Zugbedingungen, aber wirklich Öl sparen kann man damit nicht. Wenn sich hier eine deutliche Verbesserung zeigt dann nur weil der alte Brenner völlig neben der Spur läuft. Leider ist das oft der Fall, schließlich bescheinigt der Schorni immer "beste Werte".


    Etwas mehr Erfolg hat man durch Anpassen der Heizzeiten an die tatsächliche Nutzung, in Kombination mit einer optimierten Heizkurve (zur Not auch ohne hydraulischen Abgleich). Damit habe ich zu Beginn meist (im Geldbeutel) spürbare Verbesserungen erzielt. Die sehr alten Kessel ohne Regelungsmöglichkeiten dürften heute kaum noch in Betrieb sein, aber Regelungen mit Witterungsführung etc. gibt es schon seit 30 Jahren. Dummerweise laufen die meist auf Werkseinstellung weil sich niemand darum kümmert, schließlich wird es ja warm in der Bude.

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