Womit oberste Geschossdecke dämmen?

  • Ich habe ein Haus von 1902, wo die oberste Geschossdecke "halbherzig" gedämmt ist. Auf die alten Holzbretter sind OSB3-Platten gekommen. Alles wurde aber so sauber verlegt, dass es überall dicht ist.

    In den letzten Sommern merkte man aber schon, dass sich das darunter liegende Dachgeschoss sehr stark und vor allem sehr schnell aufgeheizt hat.

    Der Dachboden soll weiterhin begehbar bleiben und ich möchte unbedingt die OSB-Platten behalten - sonst ist es zu viel Aufwand 😋


    Meine erste Frage:

    Wenn ich geeignete Dämmplatten finde... lohnt sich der Aufwand oder werde ich keinen spürbaren Unterschied merken?

    Im Sommer ist es durch die Hitze natürlich schneller spürbar.

    Im Winter müsste das ja auch besser die Wärme halten und somit weniger geheizt werden.


    Zweite Frage:

    Welche begehbare Dämmplatte (und welche Stärke?) würdet ihr empfehlen? Gerne etwas, was sich leicht schneiden/verlegen lässt.

    Ich möchte natürlich nicht, dass Gefahr besteht, Schimmel zu bekommen!!!

  • "halbherzig" gedämmt ist. Auf die alten Holzbretter sind OSB3-Platten gekommen. Alles wurde aber so sauber verlegt, dass es überall dicht ist.

    d.h. Die Dämmung liegt unterhalb der "alten" Bretter? oder zwischen den Brettern und den OSB Platten?



    und vor allem sehr schnell aufgeheizt hat.

    Hitzeschutz und Wärmedämmung sollte man nicht gleichsetzen. Wärmedämmung erreicht man auch mit leichten (viele Luft) Materialien, während diese als Hitzeschutz nicht gerade ideal sind.

    Welcher Aufbau bei Dir zuverlässig funktioniert da müsste man ein wenig rechnen. Denkbar wäre, dass man mit Holzfaserdämmplatten einen Kompromiss zwischen Wärmedämmung und Hitzeschutz findet. In wieweit dann die OSB Platte eher schädlich ist das zeigen die Rechenergebnisse. Falls der Balkenzwischenraum tatsächlich nur "halbherzig" gedämmt ist könnte der Aufbau mit einer entsprechenden Dämmstärke auf der OSB funktionieren.

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  • Die Dämmung liegt unterhalb der alten Bretter - ist wahrscheinlich eher Alibi als tatsächlich von Nutzen.

    Die OSB-Platten sind nun schon seit 7 Jahren drauf. Habe mal zum Testen vor etwa zwei Jahren ein paar Bretter gelöst und es war kein Schimmel drunter.

    Mir geht es eigentlich nur um Hitzeschutz bzw. dass es einfach noch länger dauert, bis die Hitze das Obergeschoss erreicht hat (mehr kann man wohl auch nicht verlangen).

    Wenn es auch dadurch im Winter Energie spart... umso besser.

    Am wichtigsten ist mir aber, dass ich nicht Gefahr laufe, Schimmel zu bekommen...


    Hatte auch schon überlegt, das Dach zu dämmen (Dachstuhl geschätzt aus den 50/60igern mit alten Dachpfannen - für das Alter im Top-Zustand).

    Dann wird's aber wohl teurer...


    Welche Holzfaserdämmplatten wären in welcher Stärke empfehlenswert?

  • Eine gute Dämmung der obersten Decke ist immer gut, nicht nur im Sommer, sondern vor allem für die Heizperiode. Das oberste Dachgeschoss wird sich vielleicht deswegen so aufwärmen, weil es im Dachraum zu einem Hitzestau kommt. Wenn was dagegen gemacht wird, sollte sich das zumindest erledigt haben. Aber eine gute Wärmedämmung der obersten Geschossdecke ist immer zu empfehlen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Welche Holzfaserdämmplatten wären in welcher Stärke empfehlenswert?

    Das kann man pauschal nicht sagen. Vermutlich wird es auf eine Dämmstärke > 10cm hinauslaufen, aber zuerst einmal den kompletten Aufbau definieren.

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  • Wenn ich das richtig verstehe, dann ist das Geschoss, das sich aufheizt ein Dachgeschoss mit einer gedämmten obersten Geschossdecke und einem ungedämmten/schlecht gedämmten Dachbereich?


    Dann würde ich an der Geschossdecke nicht merh rumbasteln, sondern wirklich die Dachfläche in Angriff nehmen. Das nüttz nichts, wenn Du da oben noch was draufpackst und an der Seite kann die Wärme/Kälte fröhlich durch. Wobei da natürlich es auch darauf ankommt, wie das ganze aufgebaut ist (Abseiten etc)


    Wie ist denn das Dach selbst gedämmt?

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  • Das Dach selbst ist völlig ungedämmt. Hatte auch seine Vorteile 😋 nach nem Sturm konnte ich die verrutschen Dachpfannen einfach wieder richten. Da es ein Reihenmittelhaus ist (ein Nachbarhaus hat ein Stockwerk mehr), war das so immer gut zu erkennen.

  • Dann würde ich tatsächlich erst mal weniger Energie in die oberste Gschossdecke stecken, sondern das Geld in die Dachfläche investieren.

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