Eingangsüberdachung abreissen, dämmen oder ignorieren?

  • Hallo zusammen,


    wir haben über unserer Haustüre eine sehr massive Überdachung. Diese ist vermutlich mit dem Sturz und oder Betondecke verbunden und stellt lt. Energieberater

    eine Wärmebrücke dar.

    Wir hätten gerne eine zweite Meinung was hier am sinnvollsten ist, abreissen und nach Fassadendämmung eine leichtere Überdachung installieren (Kosten 2.000 Eur?),

    diese mitdämmen (Kosten ca. 2.000 Eur), oder die Wärmebrücke hinnehmen/ignorieren und einfach nur streichen damit es zumindest nicht oll aussieht...

    Danke!


  • Off-Topic:

    Bild bitte als Dateianhang direkt hier einstellen, Danke!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • wir haben über unserer Haustüre eine sehr massive Überdachung.


    Ich habe das Bild jetzt mal direkt in´s Forum hochgeladen, es wäre aber gut wenn man ein Bild mit etwas besserer Auflösung hätte. Am besten das Original hochladen, den Rest erledigt dann die Software des Forums.

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  • OK. Jetzt erkennt man das besser.


    Ich kann Dir jetzt nicht sagen, was es kosten würde das Teil zu entfernen, aber ich teile die Meinung des Energieberaters. Die mögliche Dämmstärke ist gering, da passen vielleicht 20mm drauf + Armierung + Putz, und dann wird es schon eng. Beton hat zudem eine hohe Wärmeleitfähigkeit, man wird also die Wärmebrücke nur geringfügig entschärfen können, selbst wenn man oben und seitlich etwas stärker dämmen könnte.


    Glücklicherweise ist diese Überdachung nicht so groß, das reduziert zwar den Effekt der Wärmebrücke auf das gesamte Gebäude, aber vielleicht sind dadurch auch die Kosten für ein Entfernen nicht so hoch.


    Ich würde ein Entfernen in Erwägung ziehen. Angebote einholen und dann mal rechnen.

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  • Reiß das ab. Das kostet im Endeffekt auf längere Frist weniger als alles Andere. Du brauchst ja auch eine komplett neue Abdichtung oben drauf, du hast mit den Kühlrippen RICHTIG Aufwand und trotzdem schnell Schimmel im Flur an der Decke

  • Auf jeden Fall vorsichtig und kontrolliert Rückbauen. Man könnte darüber nachdenken, einen Ersatz thermisch getrennt ("Isokorb" o.ä.) wieder anzubauen - oder eben eines der modernen hässlichen Glasvordächer anschrauben, die den Nutzern dann bei jedem Regen vor die Füsse und vor allem auf den Kopf kleckern.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Oh ja, da braucht es ein Gerüst drunter das solide genug ist den Klotz aufzufangen und es braucht etwas Arbeit das Dingen zu knacken. Hab ich aber schon mehrfach gemacht, das funktioniert wenn man schlechte Laune hat am Besten :D

  • da braucht es ein Gerüst drunter das solide genug


    Und eine Sperrholzplatte o.ä. vor der Tür zum Schutz vor herumfliegenden/abfallenden Teilen.


    Könnte man das Vordach nicht "scheibchenweise" demontieren? Dann wäre die Gefahr, dass hier mal mehrere hundert kg den Abgang machen nicht so groß.

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  • Es soll Leute geben, die sowas beruflich machen und gegen Geld sogar als Dienstleistung anbieten. Da würde ich persönlich gar nicht auf die Idee kommen, das selber zu machen, wenn ich nicht die komplette Ausrüstung vor Ort und den Umgang damit ausreichend geübt hätte.

  • Dafür wurde aber fleißig über die Art der Ausführung spekuliert. Die überlasse ich doch auch gepflegt dem ausführenden Unternehmen. Schutz der umgebenden Bereiche wird Bestandteil des Auftrags (und selbstverständlich bezahlt), vor Beginn der Arbeiten Dokumentation des Ist-Zustands, Schäden gehen zu Lasten des AN.

  • Man sollte nicht jeden Satz gleich als Anleitung zum DIY interpretieren.


    NIcht jeder holt nach den obigen Beiträgen gleich einen Presslufthammer und beginnt das Dach zu zertrümmern.

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  • Und eine Sperrholzplatte o.ä. vor der Tür zum Schutz vor herumfliegenden/abfallenden Teilen.


    Könnte man das Vordach nicht "scheibchenweise" demontieren? Dann wäre die Gefahr, dass hier mal mehrere hundert kg den Abgang machen nicht so groß.

    Da stellt man ein passendes Gerüst drunter, hängt ringsrum ab unten rum und dann stemmt man das von Vorne her entsprechend ab. Das funktioniert recht gut mit normalen Maschinen, dauert halt und kostet Kraft und die Nerven bei den Anwohnern.
    Spezialisten schneiden das flächenbündig ab und sind zügig fertig, kostet dann aber auch entsprechend mehr :)

  • Dachüberstand am Giebel ist nicht vorhanden. Die Veränderungen werden dem Haus einen neuen Eindruck verschaffen. Habt ihr die Dachverbreiterung schon kalkuliert? Wie sieht es mit dem Traufüberstand aus?

    Eine Frage an die Experten: Wie groß wäre der Schaden durch die Wärmebrücke bei minimalster Dämmung des Vordaches?

  • Der Wärmeverlust über den viertel Quadratmeter geht in den Ungenauigkeiten der Berechnung unter. Das Problem ist halt die Taupunktunterschreitung. Entsprechende Schäden sind zwar nicht garantiert, aber doch sehr wahrscheinlich.

  • Wie groß wäre der Schaden durch die Wärmebrücke bei minimalster Dämmung des Vordaches?

    Kommt darauf an was man unter "Schaden" versteht.


    Das minimal gedämmte Vordach hat zur Wand hin (genauer gesagt zur Decke) einen U-Wert von ca. 1,2W/m²K der sich mit zunehmendem Abstand zur Wand auf etwa 1W/m²K reduziert. Ganz grob gesagt, die Wärmebrücke hat einen U-Wert vergleichbar mit der bisherigen ungedämmten Wand, während die neue gedämmten Wandbereiche sicherlich auf einen U-Wert von 0,24W/m²K oder besser gedämmt werden.


    Was den Wärme(energie)verlust betrifft mag das aufgrund der relativ kleinflächigen Kontaktstelle zum Gebäude noch überschaubar sein, aber die Oberflächentemperatur wird um gut 5K niedriger liegen, und mit ca. 13°C bewegt man sich gefährlich nahe im Bereich des Taupunkts. Zum Vergleich, die gedämmte Wand wird sicherlich eine Oberflächentemperatur deutlich über 18°C aufweisen. Man bekommt also im Flur über der Tür einen kalten Bereich.

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  • Danke.

    Was den Wärme(energie)verlust betrifft mag das aufgrund der relativ kleinflächigen Kontaktstelle zum Gebäude noch überschaubar sein, aber die Oberflächentemperatur wird um gut 5K niedriger liegen, und mit ca. 13°C bewegt man sich gefährlich nahe im Bereich des Taupunkts. Zum Vergleich, die gedämmte Wand wird sicherlich eine Oberflächentemperatur deutlich über 18°C aufweisen. Man bekommt also im Flur über der Tür einen kalten Bereich.

    Das bedeutet, der Energieberater vor Ort muss rechnen/lassen, ob es funktioniert, dass Vordach dran zu lassen? Der Hintergrund meiner Fragen ist, ich mag Bestand und will bei Sanierungen so viel wie möglich erhalten, auch gern gegen eine im Detail verstossende EnEV.

  • ich mag Bestand und will bei Sanierungen so viel wie möglich erhalten

    Find ich gut! Das ist halt jedesmal eine Abwägung, ob sich die zusätzlichen Aufwände im Einzelfall lohnen. Hier könnte man z.B. mit einer Innendämmung versuchen, die Wärmebrücke zu entschärfen.

  • ich mag Bestand und will bei Sanierungen so viel wie möglich erhalten,

    Man muss sich aber fragen, ob etwas überhaupt erhaltenswert ist. Warum sollte man dieses Vordach erhalten? Wegen der Optik?

    Würden wir hier über ein 200 Jahre altes Fachwerk in einem historischen Stadtkern reden, dann wäre ich sofort bei Dir. Es gibt aber Bausünden aus der Vergangenheit die man nicht unbedingt erhalten muss.


    Bei diesem Vordach sehe ich kein Argument das für eine Erhaltung und Modernisierung spricht. Wenn das Haus komplett saniert/modernisiert wird, dann kann man auch dieses Vordach ersetzen. Der (Kosten)aufwand dürfte nicht höher liegen als wenn man das Teil fachgerecht saniert, bei einer Sanierung bleiben aber die Nachteile (s.o.).

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  • Bei diesem Vordach sehe ich kein Argument das für eine Erhaltung und Modernisierung spricht. Wenn das Haus komplett saniert/modernisiert wird, dann kann man auch dieses Vordach ersetzen. Der (Kosten)aufwand dürfte nicht höher liegen als wenn man das Teil fachgerecht saniert, bei einer Sanierung bleiben aber die Nachteile (s.o.).

    Das sehe ich ähnlich, daher schrieb ich, dass das Haus nach den Dämmmaßnahmen anders aussehen wird, wie es jetzt dasteht. Und dann wird die Überdachung mit einbezogen.

  • Da stellt man ein passendes Gerüst drunter, hängt ringsrum ab unten rum und dann stemmt man das von Vorne her entsprechend ab. Das funktioniert recht gut mit normalen Maschinen, dauert halt und kostet Kraft und die Nerven bei den Anwohnern.
    Spezialisten schneiden das flächenbündig ab und sind zügig fertig, kostet dann aber auch entsprechend mehr :)

    Leute, seid ihr langweilig. Ich plädiere für eine Schneidladung. Da machts kawumm und die ganze Platte liegt auf einmal am Boden. Feddich. :work2::rakete::D

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...