Eingesunkene Tapete verspachteln?

  • Hallo,

    bei mir wurde kürzlich eine Rigipsdecke angebracht, die Kanten zwischen den Platten verpachtelt und darauf mit einer Vliestapete tapeziert. Leider ist die Spachtelmasse eingesunken und es gab Dellen in der Tapete. Diese wurden dann (auf der Tapete) verpachtelt. Frage: ist das fachgerecht?

    Stellenweise haben sich dann noch Härchen an der Decke aufgestellt. Diese wurden abgeschliffen und übermalert. Leider sah man die Malerstellen als "Flecken" auf der gespritzten Decke. Die Decke wurde dann nochmals komplett gespritzt, aber jetzt sieht man Streifen vom Spritzen. Frage: bin ich da zu pingelig oder ist das nicht gut gemacht? Der Maler hat angeboten nochmal drüber zu spritzen, das hab ich abgelehnt, da sich an einer Stelle durch die viele Feuchtigkeit die Tapete jetzt aufgewölbt hat und ich Sorge hatte, dass alles nur noch schlimmer wird. Was sollte man eurer Meinung nach tun?

    Vielen Dank vorab für eure Antworten!!!

    Grüße,

    Melli

  • ThomasMD

    Hat den Titel des Themas von „Eingesunkene Tapete verpachten?“ zu „Eingesunkene Tapete verspachteln?“ geändert.
  • Hallo Ralf, danke für deine erste Einschätzung. Heißt vermutlich Tapete hätte runtergemusst, eingesunkene Spachtelmasse neu vetspachtelt und wieder tapeziert werden müssen?

  • Das Vlies gehört als letzte Schicht gleichmäßig auf die Oberfläche, bevor die Farbe aufgebracht wird - auch wieder gleichmäßig. Das sollte auch jede Malergesellin wissen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Na das ist ja nicht gut... Könnte man irgendwie zumindest die Streifen vom Spritzen loswerden oder wird die Decke aufgrund der fehlerhaften Behandlung immer "fleckig" bleiben?

  • oder wird die Decke aufgrund der fehlerhaften Behandlung immer "fleckig" bleiben?

    Ich würde sagen, bis zur 4. o. 5. Farbschicht bleiben Unterschiede der Oberflächenstruktur sichtbar. Also noch 3 - 4 mal renovieren.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • ;( wie würde man das fachgerecht korrigieren? Verspachtelte Tapete wieder runter und von vorne? Oder geht das gar nicht mehr wirklich wenn da teilweise drauf gespachtelt wurde?

  • Vliestapete

    Verspachtelte Tapete

    Mooment: Meinst Du wirklich eine aufwändige Glasfaser-"Tapete" (mehr oder weniger gemustert) oder ein rissüberbrückendes einfaches sog. "Malervlies" aus einer Glasfaser-Gewirrlage?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Durch Deine bisherigen Aussagen wird es (zumindest mir) leider noch nicht klarer, was da genau gemeint ist. Kannst Du ein Foto davon posten oder den Produktnahmen posten?


    Ich halte es aber davon abgesehen für ziemlich sicher, dass es fatal war, über das Gewebe drüber zu spachteln. Dass es dann

    wohl eine schönere Oberfläche hat

    dürfte ja kaum jemand ernsthaft geglaubt haben, oder?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Malervlies nimmt man im Allgemeinen, um dem Trockenbauer Arbeit zu sparen. Gespachtelte und ungespachtelte GL-Platten haben unterschiedliche Oberflächenstrukturen.

    Sieht man, wenn sie direkt gestrichen werden.

    Der Trockenbauer müsste die gesamte Decke einmal (mindestens) spachteln. Oder man klebt vollflächig Malervlies.

    Das sieht dann (guten Tapezierer vorausgesetzt) in der Fläche nach dem Anstrich einheitlich aus.


    Was hier gemacht wurde, ist sinnmäßig das genaue Gegenteil. :wall:

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Vor allem frage ich mich, wie man auf den klops kommt, malervlies zu kleben, bevor die spachtelung fertig/getrocknet und nachgearbeitet wurde.... X/

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Wie bereits erwähnt, heißt die Devise an sich, runter und neu ....


    Jetzt wäre die Frage erst mal, welche Sorte Klebstoff wurde verwendet?

    Für Malervlies gibt es zwei Varianten. Kleister (theoretisch reversibel) oder Dispersionskleber (irreversibel)


    Wäre es Kleber auf der Basis von Methyzellulose (Kleister) besteht theoretisch eine Chance, das ohne Kollateralschaden runterzukriegen.

    Aaaaber wurde das ganze auf eine Gipskartonfläche ohne vorherige Grundierung geklebt, was aus Kostengründen seeehr gerne ausfällt,

    hält sogar Zellulose wie hinzementiert.

    Da kommt jetzt das Problem mit der Überspachtelung noch dazu und schon ist es komplett vorbei.


    Jetzt gehts noch einen Schritt weiter. Sollte nun meinetwegen die ganze Decke überspachtelt und geschliffen werden UND es ist

    tatsächlich ein "KLEISTER" drunter, ist die Wahrscheinlich groß, dass dieser sich vereinzelt anlöst und Blasen bildet.


    Sollte es Dispersionskleber sein, und die Verarbeitung ist ok (???), könnte theoretisch eine Spachtelung mit anschließendem Schliff erfolgen.


    Das ist alles so ein unglaublicher Murks :pfusch: , dass ich (wenns meins wäre) wahrscheinlich auf Kosten von diesem Schmierfinken, den kompletten GK runterreißen und alles von vorne machen lassen würde.

    Gruß Werner :)