Wasserschutz am Hang

  • Ich habe noch ein bisschen nachgedacht, foamglas Gefällesystem wäre vielleicht gar nicht so verkehrt, da wäre die Betonplatte auch noch gedämmt.

    Kann man machen, das kann dann nach der Verlegung aber noch eine hoch punktlastfeste Abdeckung vertragen. Üblicherweise kommt da ja auch noch eine Schweißbahn drauf. Außerdem möchte das Material auf dem Untergrund verklebt werden (Heißbitumen oder Spezialkleber) und kostet allein für das Material bereits mind. 10 x, mit Gefälle auch locker 20 x oder noch mehr als ein einfacher Zement-Gefälleestrich. Kleber und Abdeckung kommen noch dazu. Eingebaut ist das Material mind. 20 x teurer als Zementestrich! Das Material ist einer der teuersten Dämmstoffe überhaupt (außer Vakuumdämmungen). Es wird hier definitiv nicht ansatzweise benötigt. Für eine Gefälledämmung (wenn man keinen Estrich will) reicht auch EPS mit einer Abklebung. Das dürfte immer noch um den Faktor 10 günstiger sein! Ideal ist aber technisch wie ökonomisch ein Zementestrich im Verbund oder auf Trennlage.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • da wäre die Betonplatte auch noch gedämmt.

    und wozu soll das gut sein? Damit es ein paar Regenwürmer unter der Betonplatte nicht nur trocken sondern auch noch kuschelig warm haben?

    Wärmedämmung wäre für mich hier kein Argument für so eine Ausführung. Die Wärme die von den Keller-/UG Räumen an´s Erdreich abgegeben wird kannst Du damit sowieso nicht beeinflussen, von den wenigen cm oberhalb der Platte an der Hauswand mal abgesehen.

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    .

  • Ok, ok, sehe ich ein, das war Esoterik.

    nö, keine Esoterik, einfach nur über das Ziel weit hinausgeschossen!

    Dann zurück zum Zement-Gefälleestrich oder Überdach oder einfach mal so wie jetzt lassen.

    :thumbsup:

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Für mich war ja das Bild im Beitrag 21 überhaupt das erste, aus dem man die örtliche Situation so halbwegs vollständig erahnen konnte.

    Und auf diesem Bild sieht man doch auch, dass sich schon mal jemand früher mit dem Gedanken der Sicherung der Lichtschächte befasst hat. Entweder aus den gleichen Befürchtungen wie der TE, oder aus Erfahrung.


    Grün markiert sieht man die alten (Mörtel?) Schwellen und rot markiert sehr formähnliche Verfärbungen auf der Oberfläche .

    Offensichtlich war da schon mal funktional genau die gleiche Barriere installiert, die du jetzt mit Sandsächen davorgelegt hast.



    • Fräsen/Schlitzen würde ich auch nicht
    • Stützwand mal auf Risse prüfen, hinterfragen würde ich Risse, bei denen sich die angrenzenden Teile der Wand gegeneinander verschoben haben.
    • Fassade ist wie alt? Sieht ja nicht so aus, als wenn da gelegentlich eine Wasserbelastung ansteht
    • meine Tendenz: Erhöhung der Lichtschächte reicht für alle beherrschbaren Starkregen
    • Infos über Forum können nur erster Einschätzung dienen, gefragt ist Kompetenz vor Ort

    Es grüßt


    Manfred Abt
    Beratender Ingenieur

    AQUA-Planungsgruppe PartG mbB

    Ingenieurbüro für Tiefbau

  • Danke Manfred, genau so bin ich erstmal verblieben, die Fensterschächte werden erhöht/aufbordet, eigentlich könnte ich eine kleine Mauer aus Backsteinen oder ähnlich aufmauern lassen. Die Fassade ist 50 Jahre alt, nächstes Jahr kann ich die hoffentlich dämmen/sanieren, bin mir noch nicht ganz sicher wie man die Fassadenanschlüsse an diese Betonplatte macht. Risse habe ich in der Hangwand keine gefunden. Lässt man die 2 Sickerungslöcher weiter offen, so das Wasser versickern kann?

  • Tja mit den Löchern ist das so eine Sache. Der Hinweis von wasweissich mit dem Problem dass dort Bodenmaterial ausgespült werden könnte ist nicht unberechtigt. Aber wer weiss ob da tatsächlich Boden ausgespült wird? Vielleicht ist der Boden darunter auch filterstabil (gebaut oder geworden). Vielleicht brauchts die Löcher auch, damit sich ein Wasserdruck entspannen kann und sich kein Wasserdruck auf die Kellerwand aufbaut. Wer weiß? Evtl. mal versuchen, die Löcher zu "erkunden": gucken, stochern, Wasser reingießen, Endoskop?, beobachten etc. Langsam mal ein Gefühl dafür bekommen wie es funktioniert. Vielleicht auch mal provisorisch mit einer Scheibe aus Styrodur verschließen und schauen ob irgendwas passiert.


    Ich kann dazu keine Empfehlung geben. Keiner weiß wie es unter der Platte aussieht oder aussehen sollte, vor der Schippe ist es schwarz.


    Feuchtigkeitsschäden sind im Keller aber nicht zu finden? Die wären unter so einer Platte schwierig zu beheben.

    Es grüßt


    Manfred Abt
    Beratender Ingenieur

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  • Nein, zum Glück alles trocken, seit 50 Jahren. Temporär mit Stopfen verschliessen ist eine Option. Ich wollte zur Seite mit Neigung/Gefälle wegführen und abfangen aber es ist aufwendig. So ein Plexiglas oder Blechdach drüber würde theoretisch auch gehen, kostet halt ein bisschen etwas, ich traue es mir nicht zu, das selbst zu erledigen. Echt ein seltsames Ding, so eine Betonplatte, die gleichzeitig mit der Hangsicherung verbunden ist.

  • Ich sehe da noch kein Problem.


    Für was ist das Loch im Boden? Ist das Kanal bzw. Regenwasserableitung? falls ja, ist das genau dafür gedacht, das das Wasser hier reinlaufen kann.

    Da das Gefälle aber wohl zu gering ist, staut sich auf der Platte so viel Wasser das es in die Schächte laufen könnte..... dafür waren die Betonwülste dran.

    Die jetzt zum teil fehlen.

    Ergo: Loch freilassen und die Betonwülste instand setzen. Dann sollte das ganze wieder funktionieren.

    Wenn man darauf keine Lust hat, kann man im Anstand von 10-20cm von der Stützwand einen Stahlwinkel verzinkt auf den Boden Schrauben mit 60x120mm

    um eine Rinne zu schaffen. Dann kann das Wasser nicht über die Platte laufen und wird links / rechts ablaufen...

    Andere graben oberhalb der Rinne eine Furche ein, Legen dort eine Drainagerohr mit Flies und Leerkies rein und leiten das Wasser damit ab. damit es nicht über die Mauer kommt.

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

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  • Es hat 50 Jahre lang gut funktioniert. Es wird auch noch länger gut funktionieren. Da würde ich auch nichts ändern. Lediglich die Lichtschächte höher machen und es dürfte kaum was passieren, außer nichtvorhergesehene Umstände, aber man kann ja nicht alle Eventualitäten berücksichtigen, sonst wird es ein Atombunker tief unter der Erde.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Hallo zusammen, ich habe jetzt an einer Stelle innen im Wohnzimmer auf der Höhe der besagten Betonplatte gelbe Flecken entdeckt und erhöhte Feuchtigkeit nachgemessen.

    Vermutlich kommt das Wasser durch den kleinen Riss, der beim setzen der Gartentür entstanden ist oder von der Aussenseite, da wo die Betonplatte offen ist. Aufsteigend ist es nicht - darunter ist ein Öltank, ich habe an der Wand (Fortsetzung der Wand vom Wohnzimmer) gemessen, dort zeigt es trocken an.

    Frage - soll ich den Riss vorsichtig abstemmen und mit Dichtschlämmen zumachn oder muss man über die Gesamtsituation/Sanierung nachdenken?

    Geplant ist im Frühling die Fassade nach zu isolieren, die Schächte auf zu borden und natürlich muss man die Mauerkehle (Fassade-Betonplatte) irgendwie dicht bekommen (dachte an Bitumen oder so). Mir macht der Zustand der Betonplatte einfach sorgen, die auf zu fräsen und neu zu giessen ist statisch wahrscheinlich auch eine Herkulesaufgabe, da diese mit Hangstützmauer verbunden ist.


  • Hallo zusammen, im Nachhinein bereue ich dem Vorschlag die Platte nicht anzufassen nicht gefolgt zu haben.

    Hinterher ist man immer schlauer. Ich habe nach dem Auftreten der Innenfeuchtigkeit etwas überreagiert.

    Wahrscheinlich ist diese durch die Risse im oberen Estrich entstanden.

    Mittlerweile sieht es hinterm Haus so aus, wie auf dem Foto.

    Es kommt Foamglas oder XPS ans Haus und es wird wieder mit Beton zugegossen, vielleicht noch eine Regenrinne entlang der Plattenmitte.

    Eine Frage habe ich, wenn ich darf.

    Wie mache ich das am Schlauesten mit dem Lüftungsrohr vom Metalöltank?

    Soll ich dieses in die Fassadendämmung "integrieren" und mit Winkelrohr oben rausführen oder unten verlängern und quasi vor die Fassade führen.

    Mit Ölheizung weiss man irgendwie nie, wie lange sie noch läuft. Eigentlich wäre in ein paar Jahren Geothermie angepeilt aber totgesagte leben länger, im Sommer mache ich eine Tankrevision.

    Vielen Dank und Grüsse!

  • Warum bereust du das denn?

    Weil es zu viel mehr Arbeit geführt hat? oder weil noch mehrere Probleme aufgetaucht sind?


    Nachdem was ich als Laie sehe, war es wohl richtig das zu machen, wenn weil wenn da hinten das Mauerwerk offen liegen sieht, kann da nie eine Abdichtung vorhanden gewesen sein, Und an der würde ich jetzt auch nicht hadern und sparen. Abdichtung erstellen bis UK Fensterbank ca. und so tief wie möglich und dann erst zumachen. Außer du willst alles nochmal machen so in paar Jahren oder Wochen. Und du weist ja nun was das für Arbeit ist....


    In dem Zuge kannst du das Tankrohr (sofern es auch in der Wand noch in gutem Zustand ist, mit Korrosionsschutz versehen und später eingießen, Alles andere führt zu problemen, Bitte nicht nur Farbe, sondern am besten im verbund mit der Wandabdichtung. 2K Beschichtung

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  • Jawohl, die Abdichtung ist schon in Arbeit (wusste nicht, dass Foamglas fast so teuer ist wie Gold und dann noch schwer zu bekommen).

    So richtig richtig wäre es komplett auszukoffern aber dafür musste ich eine temporäre Hangsicherung mit Ankern und Spritzzement installieren, 6-stellig...und viel zu eng hinterm Haus, somit bleibt nur die Hoffnung, dass es auf der Hangseite unten trocken bleibt. Ich lass mal fürs Rohr eine Fachfirma kommen, habe so etwas noch nie angefasst. Fensterbank kommt eher raus, mache ich vielleicht zuerst.

    Danke und Grüsse

  • Was machst du mit Foamglas?

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  • Klebe es als druckfeste Isolation (Sockel) an die Mauer dran, direkt unterhalb der roten Striche auf dem Foto. Muss natürlich noch vorher glätten.

    Danach wird mit Beton die Platte quasi wieder geschlossen und an Foamglas ran gegossen. Ich wollte noch eine Regenrinne in Beton einlegen, so dass Fassadenwasser dort reinläuft und dann zur Seite und anschliessen.

  • chieff , noch die Frage zum Rohr. Der Sanitär-Fachmann schlägt vor es in die Dämmung einzuarbeiten (quasi drumrum um das Rohr zu dämmen) und oben in der Höhe von ca. 2 Metern (Kamineffekt) mit Winkel aus der Fassade herauszuführen. Deckt sich das mit deinem Vorschlag? Soll man das Rohr zusätzlich in Rohrisolierung einpacken? Wie meinst du das mit 2K Beschichtung - das Lüftungsrohr mit 2K beschichten oder meinst du, dass man die Wand mit 2K beschichtet? Wenn das letzte, dann ist es so erledigt, Foamglas wird auf 2K geklebt.

  • Du musst unterscheiden zwischen Abdichtung, Dämmung und Korrosionsschutz der Rohrleitung.

    Beides muss zwar auch ineinander greifen bzw überlegt werden, aber in sich ist jedes Thema ein anderes.

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  • Also doch besser nicht in die Dämmung komplett einzulegen (Steigrohr) und oben in 2 Meter Höhe auszuführen, sondern vor die Fassade schon unten aus der Sockeldämmung rausführen? Korrosion und Dämmung kann ich nachvollziehen aber Abdichtung - was genau meinst du damit?