Zementestrich, Estrichgitter auf FBH?

  • Moin allerseits,


    es soll ein 6 cm Zementestrich mit 16mm FBH vorbereitet werden.


    Der Estrich wird faserverstärkt (Kunstfasern) und kriegt Estrichzusatzmittel.


    Zusätzlich möchte ich noch die einfachen Estrichmatten nutzen (viele halten davon nix), mein Plan ist diese auf die FBH Rohre zu legen, jetzt habe ich etwas gegoogelt und sah, dass diese auf der Dämmung auflegen und die Rohre daran fest sind?


    Das ergibt doch keinen Sinn die Matten nicht mittig im Estrich zu platzieren, oder?


    Gibt es irgendwelche Nachteile, wenn ich die FBH Rohre mit Clips tacker und die Estrichmatte (fürs gute Gefühl 😂) einfach mit Kabelbinder auf den Rohren festmache?

  • 6 cm Zementestrich mit 16mm FBH vorbereitet werden.


    Der Estrich wird faserverstärkt (Kunstfasern) und kriegt Estrichzusatzmittel.


    Zusätzlich möchte ich noch die einfachen Estrichmatten nutzen (viele halten davon nix), mein Plan ist diese auf die FBH Rohre zu legen, jetzt habe ich etwas gegoogelt und sah, dass diese auf der Dämmung auflegen und die Rohre daran fest sind?

    Die fachgerechte Herstellung von Zementestrichen wird in diesem Merkblatt umfangreich erklärt.


    Darin sagt

    4 Bewehrung


    Eine Bewehrung ist für Estriche grundsätzlich nicht erforderlich. Dies gilt auch für Estriche auf Dämmschichten. Lediglich bei Zementestrichen auf Dämmschichten zur Aufnahme von Stein- und Keramikböden kann eine Bewehrung nach DIN 18560, Teil 2 sinnvoll sein.

    Das ergibt doch keinen Sinn die Matten nicht mittig im Estrich zu platzieren, oder?

    Da sie hier nicht als Bewehrung, sondern erstmal der Befestigung der Heizleitungen dienen, ist der Ansatz ein anderer. Wo liegt denn eigentlich bei schwimmenden Heizestrichen die Zugzone?

    Gibt es irgendwelche Nachteile, wenn ich die FBH Rohre mit Clips tacker und die Estrichmatte (fürs gute Gefühl 😂) einfach mit Kabelbinder auf den Rohren festmache?

    Und wo liegen nach dem Estricheinbau die Heizleitungen und wo die Gitter? Weshalb sollen zwei Bewehrungen (Fasern + Gitter) eingebaut werden, wenn nach den a.R.d.T. nicht einmal eine benötigt wird? Muß das Geld so dringend weg? Fragen über Fragen … Selbst dann kann man es sinnvoller ausgeben! Willst Du „für‘s Gefühl“ oder nach den a.R.d.T. bauen?


    Worauf liegt der schwimmende Estrich eigentlich?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich frage mich eher, wie der Estrich die Heizrohre richtig umschließen soll? Fasern machen das schon nicht einfach. Dazu dann noch Gitter auf den Rohren. Das müssen ja Supermänner sein, die da noch das ganze ordentlich verdichtet bekommen. :pfusch:

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o

  • und die Estrichmatte (fürs gute Gefühl 😂)

    Eine Estrichmatte hat in mir noch nie gute Gefühle geweckt. Ich kenne die Variante mit einer Estrichmatte als Träger für die FBH Rohre, aber einfach so wegen dem "guten Gefühl" noch eine Estrichmatte versenken?

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  • Ich kenne die Variante mit einer Estrichmatte als Träger für die FBH Rohre, aber einfach so wegen dem "guten Gefühl" noch eine Estrichmatte versenken?

    Vielleicht soll es ein besonders hochbelastbarer Estrich werden,...Werkhalle o.dgl.? Ob man da aber mit "viel hilft viel" hinkommt?

  • Estrichmatten haben nur Nachteile... Entweder ist der Estrich vernünftig geplant und ausgeführt, dann passt es grundsätzlich auch ohne jegliche Bewehrung oder es reißt trotzdem. Vergiss die Matte einfach

  • Danke für euer Feedback - hatte mir ähnliches schon gedacht, deshalb auch meine Nachfrage. :)

    Wird ein ganz normaler Zementestrich mit Zusatz und Fasern, jedoch ohne Estrichgitter, was in dem Fall wirklich überflüssig ist, da ich die Rohre

    eh tackern werde.


    Vor allem das Argument mit den Problemen beim Verdichten lassen sich nicht von der Hand weisen.

  • Soweit ist alles vorbereitet, die Duschrinne habe ich heute auch auf Position gebracht. (habe ich schon einmal verbaut, samt Estrich)

    Irgendwie hat das gekaufte Modell den Anschluss-Stutzen ziemlich weit oben und geht nicht sonderlich in die "Tiefe", so dass man am Anschlussstück von 40 auf 50mm HT zwangsweise keine oder nur extrem geringe "Überdeckung" vom Estrich erreicht.

    Ist das Schlimm, wenn das HT Rohr partiell auf ca. 5-10cm kaum Überdeckung hat? Gefliest werden soll Großformat mit mind. 60er Kantenlänge auf einer Seite, das genau Format steht noch nicht fest.

    Glücklicherweise fällt der Rohfussboden im Bereich der Dusch nochmal etwas ab, so dass ich dort trotz 2% Gefälle bei 1,2m noch auf über 6cm
    Estrichstärke komme.

    Sollte kein Problem sein, oder?

    PS: Die Lücken in der Dämmung übersehen, das wird noch mit gebundenen Perlite (Katzenstreu mit Zement) verfüllt und anschließend kommt eine PE-Folie drüber.

  • PS: Die Lücken in der Dämmung übersehen, das wird noch mit gebundenen Perlite (Katzenstreu mit Zement) verfüllt und anschließend kommt eine PE-Folie drüber.

    Ich weiß schon, weshalb ich fragte:

    Worauf liegt der schwimmende Estrich eigentlich?

    Genau so wie jetzt ausgeführt ist es :pfusch:!

    Oder direkt mit 90 Grad HT Verjüngung von 40 auf 50 nach unten gehen? Ganz vermeiden lässt sich die fehlende Überdeckung bei der Konstruktion leider nicht.

    Das wird dann gleich 2. :pfusch: und 3. :pfusch: ! Da helfen dann auch die eingerührten Glasfasern nicht.


    Weshalb fragst Du hier, wenn Dich eine fachgerechte Ausführung offensichtlich nicht interessiert?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • So nochmal zur Ausgangslage.

    Die Raumaufteilung wurde komplett geändert, neue Wände eingezogen, weshalb der alte Estrich aus 2 x 3cm EPS und Estrich rausgeflogen ist. (kein Heizestrich)

    In dem kleineren Bereich der Gesamtfläche soll eine Fussbodenheizung rein, da ich die Fläche von der Aufbauhöhe an die alte Fläche anschließen muss, bleiben mir nur ca. 12 - 14 cm Aufbau Höhe.

    Die Bodenplatte hatte vorher eine mittlerweile versprödete Bitumenbahn gehabt, lose Stellen wurden entfernt und eine neue G200 aufgeflammt.

    Problem waren jetzt die "Buckel" an den Nahtkanten und die relativ geringe Aufbauhöhe.

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    Die Leitungen wurden auf dem Rohboden verlegt, anschließend mit die Unebenheiten der Bitumenbahn mit Trockenschüttung geglättet, die alukaschierte PIR-Dämmung 023 (6cm) aufgelegt, die Bereiche wo jetzt HT Rohre und Wasserleitungen liegen, wurden mit gebundener Schüttung abgezogen.

    Der Plan sah ursprünglich eine zusätzliche 2cm Tackerplatte vor, diese kriege ich jedoch aufgrund der Aufbauhöhe nicht mehr eingebaut, weshalb der neue Plan jetzt eine PE-Folie (damit die Schüttung dem Estrich nicht das Wasser entzieht) vorsieht und darauf direkt den Estrich drauf.


    Meint ihr, dass der Aufbau so korrekt ist oder muss unbedingt die Tackerplatte als "Trittschalldämmung" rein?


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    Jetzt zum Abfluss, werde mir nächste Woche dann doch einen 40mm / 90er Bogen besorgen, den direkt an den Abgang der Rinne ran, damit ich runterkomme mit der Leitung und von dort aus mit 50er HT anbinden. (aktuell sind 2 x 45er Bögen dran, diese bauen aber zu hoch auf)

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    PS: Mit Trittschalldämmung käme ich auf ca. 4 - 6 cm Aufbauhöhe mit 16mm FBH Rohren, rein technisch sollte das am unteren Bereich des Möglichen sein.
    Werde das kommende Woche nochmal mit dem Laser prüfen, das wäre natürlich die Ideallösung.

  • Du hast jetzt eine Hochleistungswärmedämmung eingebaut, aber keine Trittschalldämmung. Nein, PUR/PIR ist als Trittschalldämmung völlig unbrauchbar. Bei Zementestrich brauchst Du in Wohnräumen eine Schichtstärke wie im Merkblatt aus Beitrag # 02 ablesbar, im Wohnbereich typischerweise von 45 mm über den Heizungsrohren. Leidlich brauchbare Trittschalldämmungen sind ab gut 20 mm Stärke verfügbar, gute dicker und zweischichtig aufgebaut. Ich würde normalerweise nicht völlig darauf verzichten, bin aber kein Bauakustiker und kenne Deine Anforderungen nicht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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