oberste Geschossdecke zusätzlich dämmen?

  • Hallo zusammen,


    wir haben ein älteres Haus gekauft und sind nun dabei es zu sanieren. Baujahr ist 1976.

    Das Dach ansich wurde bereits vom Besitzer gedämmt, inklusive Dampfbremse.

    Die oberste Geschossdecke selbst wurde beim Bau gedämmt, damals mit 10 cm Steinwolle. Da drauf wurde dann noch verbrettert. Es wurde sehr sorgfältig verbrettert, da ist nichts krumm und nichts schief, auch alles schön dicht und zu.


    Jetzt frage ich mich, ob es sich hier lohnt die oberste Geschossdecke zusätzlich zu dämmen? Soll ich dann vorher die alte Dämmung und die Holzbretter rausnehmen?


    Oder kann ich einfach die neue Dämmung direkt auf die Holzbretter drauf machen? Der Spitzboden soll nicht ausgebaut werden, ist und bleibt ungenutzt. Höchstens Schornsteinfeger geht mal drauf.

  • Und was antwortest Du Dir?


    Was soll die zusätzliche Dämmung bringen?

    Wir sparen, koste es, was es wolle?


    Ja, also ob es sich halt lohnt. Habe halt gelesen, dass oberste Geschossdecke 28 cm sein sollte. Jetzt habe ich ja nur 10 cm. Müsste es da nicht erweitert werden? Ist halt ein Altbau und will nicht viel Energie verlieren, oder ist das bei der vorhanden Dämmung eher unnötig?

    Dach hat 14 cm Dämmung mit Steinwolle.

  • Pauschal lässt sich das nicht sagen. 1976 kann eine komplette oberste Geschossdecke (OGD) über dem EG sein, dann ist das schon eine große Fläche.


    Die 28cm gelten nicht. Es muss ein bestimmter U-Wert (0,24 W/m²K) mindestens erreicht werden, falls man ein Bauteil anfasst. Auf welche Art und Weise man diesen erreicht, ist nicht vorgeschrieben. (Es gibt noch eine weitere Regelung bzgl OGD im GEG, aber die trifft bei Dir hier nicht zu)


    Es ist also der Wunsch da, das Haus energiesparender zu machen. In dem Fall würde ich normalerweise einen ISFP in Betracht ziehen, da dann mal das gesamte Haus angeschaut wird und der Fachmensch evtl ganz andere Potentiale zum Energiesparen sieht. Leider ist das mit den ISFPs gerade in Veränderung, nichtsdestotrotz würde ich mal schauen, einer Energieberater ins Haus zu holen.


    Bzw erst mal die Frage an Dich: Ist sonst schon was gemacht worden?

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  • Danke für die hilfreichen Antworten.


    Ich frage mich nur, was energetisch sinnvoll ist und sich "lohnt". Wenn man sagt, die 10 cm und die 14 cm beim Dach "reichen" schon und es lohnt sich nicht, dann gut.


    Wenn ich aber hier viel Energie verlieren sollte mit der bestehenden Dämmung, dann wäre es ja schon lohnenswert neu zu dämmen.

  • hier viel Energie verlieren

    Definiere VIEL! Und LOHNT.


    Wirtschaftlich vermutlich nicht, aber wer kann schon Energiepreise vorhersagen. Wer hätte schon mit Herrn Putlers Krieg gerechnet

    Ökologisch lohnt es sicher. Da ist jeder Verlust VIEL.


    Entscheiden musst Du!

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  • OK; danke, also trotz der vorhandenen Dämmung verliere ich weiterhin viel Energie.


    Rein technisch, kann ich einfach die neue Dämmung direkt auf die Holzbretter drauf machen? Der Spitzboden soll nicht ausgebaut werden, ist und bleibt ungenutzt. Höchstens Schornsteinfeger geht mal drauf.

    Oder muss erstmal das alte komplett "raus"?

  • Wenn das Dach gedämmt ist (vermutlich Zwischensparrendämmung) und die obere Geschossdecke, der Dachboden nicht genutzt (beheizt) wird, dann wüsste ich nicht, warum man die obere Geschossdecke weiter dämmen sollte. Mag sein, dass man dadurch noch ein paar Wh einsparen könnte, aber die Einsparung wird sehr moderat ausfallen.

    Man könnte jetzt verschiedene Szenarien durchspielen und rechnen, doch es würde mich wundern, wenn sich die Maßnahme wirtschaftlich rechnen würde.


    Machbar ist fast alles, ob sinnvoll, das steht auf einem anderen Blatt.

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  • Kommt drauf an. Wenn es eine große Fläche ist und der Rest auch schon modernisiert, dann ist das ein Punkt, der sich lohnen könnte.


    Nochmal: Was wurde denn bislang schon gemacht?

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  • Ich empfehle, eine fachkundige Person damit zu beauftragen, den energetischen Ist-Zustand des gesamten Hauses festzustellen und daraus unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen und deiner persönlichen individuellen Wünsche geeignete und sinnvolle Maßnahmen abzuleiten. Dann weißt du, wo du wirklich viel Energie ungenutzt in die Umgebung entlässt und wo es sich wirklich lohnt, anzufassen. Nach der Beschreibung wird das vermutlich nicht das Dach sein.