Nach den Heizlüftern zum Energiesparen sind jetzt auch wieder Ethanolkamine gefragt. Der Wahnsinn nimmt kein Ende.
Liebe Mitleser, auch wenn über die Gefahren von Ethanolkaminen schon oft berichtet wurde, so ergibt deren Einsatz als Heizquelle allein schon aus wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn.
Zur Erinnerung:
Energieinhalt 1kg Bio-Ethanol = 7,44kWh. Gewicht 0,79kg/Liter
d.h. 1 Liter Bio-Ethanol hat einen Heizwert von etwa 5,87kWh
Bei einem Preis von zwischenzeitlich über 3,- €/Liter (selbst bei größeren Abnahmemengen) macht das
min. 3,- € / 5,87kWh = 51Ct. pro kWh !!!
Zum Vergleich, selbst bei einem Heizölpreis von 1,50,- €/Liter und einem schlechten Anlagenwirkungsgrad reden wir über vielleicht 20Ct./kWh, im Winterbetrieb eher 16-17Ct./kWh (ca. 90% Anlagenwirkungsgrad).
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis wieder Themen eröffnet werden "wieviele Teelichter brauche ich um mein Wohnzimmer zu heizen".
und immer daran denken, jede Verbrennung benötigt (Luft)Sauerstoff und produziert "Abgase". Gasheizer mit offener Flamme, Holzkohlegrill, ölbetriebene Baustellenheizer usw. sollte man niemals in geschlossenen Räumen betreiben. Erst recht nicht unbeaufsichtigt oder während man schläft, es könnte sonst passieren, dass man aufwacht und man ist tot.
Noch eine Anmerkung für die Fraktion der E-Heizer. Bei MFH sind die Elektroanlagen normalerweise nicht dafür ausgelegt, dass jeder Mieter xx kW an E-Heizern dauerhaft betreibt. Es wäre die Situation denkbar, dass der Leitungsschutz für die einzelnen Wohnungen noch nicht auslöst, dafür aber ein vorgelagerter Leitungsschutz. Gerade bei älteren Gebäuden kann es (worst case) sogar passieren, dass die Sicherungen im HAK als Notbremse einschreiten. Dann ist die Hütte dunkel und es kann dauern, bis ein Elektriker vor Ort ist.
Auch "alte" (und/oder verschmutzte) Steckdosen können im wahrsten Sinne des Wortes "brandgefährlich" werden, von irgendwelchen alten Dosenklemmen oder den berüchtigten Steckdosenleisten mal ganz zu schweigen.