Wer macht eine unabhängige und professionelle Fachplanung für das EFH/ZFH?

  • Hallo,

    Ich habe eben u.a. die Beiträge in "Sind Fachplanungen erforderlich?" gelesen. Wenn ich einen Bahnhof bauen wollte, wäre das auch hilfreich gewesen.

    Aber ich habe meinen ZFH Grundriss, nun muss da die Installation rein. Neben DIY und "das macht der Installateur" gibt es anscheinend auch spezialisierte Planungsfirmen. Auch für das normale EFH / ZFH? Wenn ich den Beitrag richtig verstanden habe, dann ist eine professionelle Fachplanung für das 0815-EFH zu teuer und meist nicht notwendig. Und dann macht man (bzw. der Installateur) dort halt ein paar Fehler und (der Bauherr) badet sie anschließend aus. Aber vielleicht liege ich falsch.


    Gibt es vielleicht was dazwischen, etwa Angebote, bei denen man einen Grundriss mit ein paar grundlegenden Infos hinschickt, und dann schonmal eine solide Basisinstallation zurückbekommt, auf der man dann selber oder mit dem Installateur weiterarbeiten kann?

    Oder umgekehrt: man schickt eine Planung (DIY oder vom Installateur) und bekommt Verbesserungsvorschläge zurück?

    • was spricht für und gegen eine Planung durch einen solchen Anbieter?
    • wo liegt der typische Kostenrahmen (EFH ohne viel Schnickschnack)?
    • welche Firmen könnt ihr empfehlen?

    (Anlass für meine Frage ist ein Serviceangebot "Verteilerplanung für die intelligente Haussteuerung ", dass ich heute bei voltus zufällig gesehen habe).

  • ich bin nicht in dem angesprochenen gewerk unterwegs, habe aber regelmässig berührungen damit.

    naja, momentan eigentlich eher nicht: fachplaner zu finden, die nach beauftragung auch greifbar sind, ist aktuell nicht einfach. welche zu finden, die wissen, was sie tun, ist noch schwieriger.

    soweit die immer noch euphemistische bewertung.


    ähnliches wird mir auch über kollegen in meinem gewerk gesagt, aber da merkt kaum einer den schlunz.

    das ist vielleicht die generallösung: augen zu und durch. momentan sehr modern, wer gründlich arbeitet, stört nur :P

  • Naja, mit etwas Glück findet man einen Installateur der auch eine Planung macht. Größere Installationsbetriebe machen das oft, kleinere eher gar nicht. Nächstes Jahr sollen die Chancen besser werden einen zu finden der auch Zeit dafür hat, wenn man den Prognosen glauben schenken will.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Aber ich habe meinen ZFH Grundriss, nun muss da die Installation rein.

    Heizung, Trinkwasser, Elektro, Lüftung, oder alles zusammen?


    Einen TGA Planer für ein EFH/ZFH zu finden ist schon eine Herausforderung, momentan so gut wie unmöglich. Die meisten haben sich schon lange aus diesem Segment verabschiedet, und wer jetzt noch übrig ist, der ist entweder auf Monate hinaus ausgebucht, oder es hat seinen Grund, warum er keine größeren Projekte bekommt.


    Für Heizlast und FBH Planung gibt es Online-Angebote, Google liefert da einige Treffer. Für Elektro wüsste ich im Moment niemanden der ausschließlich eine Planung für ein Kleinprojekt übernimmt. Da kriegt man bestenfalls Unterstützung wenn man das komplette Material dort kauft. Wie gut diese Unterstüzung ist, da habe ich keine Erfahrungswerte.


    Bei Lüftungt ist es ähnlich. Da gibt es Support von den Lieferanten, und für Trinkwasser habe ich keine Alternative.


    Viele Handwerker machen das (mehr oder weniger gut) selbst, oder geben das an ihre Lieferanten weiter.


    Oder umgekehrt: man schickt eine Planung (DIY oder vom Installateur) und bekommt Verbesserungsvorschläge zurück?

    Fehlersuche in irgendwelchen selbst gemalten Plänen und Listen? Keine Chance, dafür wird niemand den Kopf hinhalten. Das ist ja mehr Arbeit als wenn man die komplette Planung von Adam und Eva angefangen macht. Diesen Aufwand wird kaum jemand bezahlen wollen.

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  • Ich habe eben u.a. die Beiträge in "Sind Fachplanungen erforderlich?" gelesen. [...] Auch für das normale EFH / ZFH? [...]

    (Anlass für meine Frage ist ein Serviceangebot "Verteilerplanung für die intelligente Haussteuerung ", dass ich heute bei voltus zufällig gesehen habe).

    Ich vertrete ja bekanntlich die Grundüberzeugung, dass der Detailplan die Trockenbauwarze in etwa vergleichbar erspare wie die sprichwörtliche Axt im Haus den Zimmermann. Heutzutage rangeln ja schon einige Rohre, Kabel und sonstige Leitungen um die besten Plätze in jedem Deckendurchbruch etcetera. Vor allem im Hinblick auf Änderungen und/oder Erweiterungen ist da mindestens eine sorgfältige Dokumentation Gold wert, falls einmal nicht schon die Planung komplex sein sollte.


    Nun magst Du wohl einerseits kein Maniac von Toilettensitzstandheizungen und Milch selbst nachbestellenden Kühlschränken sein - aber daraus sehe ich heutzutage nicht mehr zwingend folgen, dass man der Improvisation freien Lauf lassen darf. Die Strippenzieher selbst sind dabei oft "eher keine grossen Planer" (und bedürfen entsprechend gelegentlich der Peitsche, um die Pläne auch brav zu studieren und zu befolgen). Andererseits gibt es so manche Vögel, die einem in den Grundriss getextete Einkaufszettel für Leuchtmittel als "Lichtplanung" verkaufen, was man m.E. freundlich gesagt "nicht braucht".


    Deine "Selbstsicht" Deines Bauvorhabens ("normales ZFH") erscheint allerdings als zu leichtfüssig, da ich den Hofkomplex als Ganzes sehe (und das vermeintliche "ZFH" nur als einen Bauabschnitt, der aber im Gesamten nicht solitär herumsteht). Wenn ich recht erinnere, hattest Du meine Gedanken an Gemeinschaftseinrichtungen z.B. eines Waschhauses, Backhauses oder dergleichen sowie an mittelfristig eventuelle ausser- oder zumindest überfamiliäre Mitbewohner nicht klar verneint.

  • Ich vertrete ja bekanntlich die Grundüberzeugung, dass der Detailplan die Trockenbauwarze in etwa vergleichbar erspare wie die sprichwörtliche Axt im Haus den Zimmermann. Heutzutage rangeln ja schon einige Rohre, Kabel und sonstige Leitungen um die besten Plätze in jedem Deckendurchbruch etcetera.

    Off-Topic:


    Sag mal 11ant - schön schreiben ist ja gut und ich lese auch gerne Literatur. Wirklich gerne Kafka und auch viel seichtere Literatur. Thomas Mann finde ich altbacken. Auch sehr gerne mal einen fetzigen schwedischen Agenten Thriller.


    Ich habe aber WIRKLICH das häufige Problem Dir zu folgen - jeder 2te Beitrag stellt mich vor Probleme - liegt's an mir? Ich kann nicht folgen...


  • Heizung, Trinkwasser, Elektro, Lüftung, oder alles zusammen?

    Gebraucht wird alles, ob die Planung(sunterstützung) einzeln oder aus einer Hand kommt ist mir eigentlich egal.

    Viele Handwerker machen das (mehr oder weniger gut) selbst,

    Ja, aber nachvollziehbarerweise nur für ihre eigenen Aufträge. Wenn ich vor Auftragsvergabe Angebote haben möchte, muss ich vorher in etwa wissen, wieviele Steckdosen und Lüftungskanäle ich haben will (oder?). Das erscheint mir in etwa so, als ob ich dem Maurer sage, wo die Wand hin soll, ohne vorher mit einem Architekten geredet zu haben. Und wenn ich Glück habe, korrigiert der Handwerker meine laienhafte Planung, danach muss ich ihm den Auftrag geben.

    da ich den Hofkomplex als Ganzes sehe (und das vermeintliche "ZFH" nur als einen Bauabschnitt (...) Gemeinschaftseinrichtungen

    Den Planer, den ich dafür bräuchte, kann ich nicht bezahlen. Außerdem würde er mich (zu recht) damit nerven, dass ich mir überlegen muss, was ich in zwei oder fünf Jahren vorhabe. Bezüglich "weiterer Planung" arbeite ich nach der Devise, "wenn ein Graben schon offen ist, dann kommen zwei Leerrohre mehr rein", in der Hoffnung, dass ich nicht zuviel doppelt machen werde. Im Moment reicht es mir, über zwei ZFH nachdenken zu müssen. Und freue mich darüber, dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst keine Einwände gegen mein Bauvorhaben hat :) . Nur im Garten soll ich aufpassen.

  • Wenn ich vor Auftragsvergabe Angebote haben möchte, muss ich vorher in etwa wissen, wieviele Steckdosen und Lüftungskanäle ich haben will (oder?). Das erscheint mir in etwa so, als ob ich dem Maurer sage, wo die Wand hin soll, ohne vorher mit einem Architekten geredet zu haben.

    Gut erkannt, genau so ist es!

    Den Planer, den ich dafür bräuchte, kann ich nicht bezahlen.

    Ohne Geld keine Planung! Dann musst Du auch nicht weiter nachdenken, ob Du einen Planer findest, oder? Hast Du schon Absagen oder ein Dir überhöht erscheinendes Angebot vorliegen?

    Außerdem würde er mich (zu recht) damit nerven, dass ich mir überlegen muss, was ich in zwei oder fünf Jahren vorhabe. Bezüglich "weiterer Planung" arbeite ich nach der Devise, "wenn ein Graben schon offen ist, dann kommen zwei Leerrohre mehr rein", in der Hoffnung, dass ich nicht zuviel doppelt machen werde.

    Dann kannst Du auch gleich noch die richtigen Kabel einziehen lassen!

    Im Moment reicht es mir, über zwei ZFH nachdenken zu müssen.

    Seufz, schade, dass der Entwurf so schwach ist!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Gebraucht wird alles, ob die Planung(sunterstützung) einzeln oder aus einer Hand kommt ist mir eigentlich egal.

    Zu viele Köche verderben den Brei - wenn die Rechte nicht weiss, was die Linke tut, dann gibt es am Ende die gleichen Trockenbauwarzen wie ohne Detailplanung.

    Wenn ich vor Auftragsvergabe Angebote haben möchte, muss ich vorher in etwa wissen, wieviele Steckdosen und Lüftungskanäle ich haben will (oder?).

    Das solltest Du aus Deiner Baubeschreibung entnehmen können.

    Außerdem würde er mich (zu recht) damit nerven, dass ich mir überlegen muss, was ich in zwei oder fünf Jahren vorhabe.

    Das solltest Du Deinem Architekten bereits längst beantwortet haben, immerhin ist man über die Vorentwurfsphase bereits hinaus. Fünf Jahre sind ein kurzer Planungshorizont - zu kurz, um dann bereits Wände aufreissen zu müssen !

  • (Anlass für meine Frage ist ein Serviceangebot "Verteilerplanung für die intelligente Haussteuerung ", dass ich heute bei voltus zufällig gesehen habe).

    Soll es KNX werden?


    Über den Service von Voltus hab ich bisher nichts schlechtes gehört, du kannst dort auch den komplett fertgen Verteiler fertigen lassen und dein Elektriker muss den dann nur noch anschließen. Wenn du was in vergleichbarer Qualität haben willst ist das vermutlich das günstigste Angebot.

    Eine Elektroplanung kann - in meinen Augen - der engagierte Laie selbst machen (wohin welche Steckdose etc) - einen großen KNX Verteiler würde ich einen Schaltschrankbauprofi überlassen, zumindest dann, wenn man auch mal was ändern will.

    Grundsätzlich würde ich speziell zum voltus service im knx-user-forum.de nachfragen - da ist das know how dazu, hier eher nicht.

  • Ja, aber nachvollziehbarerweise nur für ihre eigenen Aufträge. Wenn ich vor Auftragsvergabe Angebote haben möchte, muss ich vorher in etwa wissen, wieviele Steckdosen und Lüftungskanäle ich haben will (oder?). Das erscheint mir in etwa so, als ob ich dem Maurer sage, wo die Wand hin soll, ohne vorher mit einem Architekten geredet zu haben. Und wenn ich Glück habe, korrigiert der Handwerker meine laienhafte Planung, danach muss ich ihm den Auftrag geben.

    Handwerker sind keine Planer. Sie verdienen ihr Geld mit ihrem Handwerk. Trotzdem können sie auch planerische Aufgaben übernehmen, aber das wird logischerweise nur für eigene Aufträge gemacht. Wie ich oben schon geschrieben habe, geben die Handwerker das oftmals auch nur weiter an ihre Lieferanten, und kümmern sich dann um die Umsetzung.


    Da gibt es auch Unterschiede bei den Gewerken und abhängig von der Komplexität des Auftrags. Jede Elektriker sollte in der Lage sein, eine Steckdose an Position x zu "planen", das sind Grundlagen, aber nicht jeder Elektriker kann beispielsweise eine KNX Installation planen. Jeder Heizungsbauer sollte eine FBH planen können, das ist Ausbildungsinhalt, aber nicht jeder Heizungsbauer kann eine optimierte WP Installation planen.


    Bei einem TGA Planer sollte man voraussetzen können, dass er auch komplexere Problemstellungen bearbeiten kann, und zwar für alle TGA Gewerke.



    Den Planer, den ich dafür bräuchte, kann ich nicht bezahlen.

    Dann bleibt Dir nichts anders übrig als die Handwerker zu beauftragen. Die planen zwar auch nicht gratis, aber es erscheint zumindest nicht auf der Rechnung.


    Der Planer wird nicht entscheiden wohin welche Steckdose kommt oder was für ein Wärmeerzeuger oder Hydraulikschema zum Einsatz kommt, das muss letztendlich immer der Bauherr entscheiden. Der Planer ist dafür da die Wünsche fachgerecht umzusetzen. Er sagt Dir dann, ob Deine Wünsche umsetzbar sind, bzw. wie diese umgesetzt werden können.


    d.h. Planung ist immer ein Zusammenspiel zwischen Planer und Bauherr.

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  • Handwerker sind keine Planer. Sie verdienen ihr Geld mit ihrem Handwerk.

    Fachrechnen und Fachzeichnen werden nicht gelehrt, damit man etwas hat, das man sofort nach dem Gesellenbrief vergessen kann. Ich finde es legitim, von einem Handwerker auch hinsichtlich des Kopfgebrauches einen Funken Ehrgeiz zu erwarten. Insbesondere, wer sich "Meister" schimpft, muss sich wohl eine Mitschuld ;) daran zurechnen lassen, dass der Kunde sich solche Erwartungen zu hegen traut.

    Wie ich oben schon geschrieben habe, geben die Handwerker das oftmals auch nur weiter an ihre Lieferanten, und kümmern sich dann um die Umsetzung.

    Als Convenience für den Handwerker verständlich, aber leider ist dieses Instrument der Wiederverkäuferbindung für den Kunden meistens eher von Nachteil: sowohl die Hersteller als auch ihre Software denken häufig nicht über den Tellerrand ihres Gewerkes - schlimmstenfalls sogar: nur ihres Sortimentes - hinaus. Dann bleiben alle Bedürfnisse unberücksichtigt, welche die Integration der anderen Medien betreffen. Eine in diesem Sinne "Mehrspartenplanung" bekommt man da wohl am besten beim freien selbstbeauftragten Fachingenieur.

  • Handwerker sind keine Planer.

    Da muss ich Dir widersprechen. Handwerksmeister sind in ihrem Fach durchaus Planer. Das lernen die in ihrer Ausbildung. Ein Elektrohandwerksmeister kann Dir die komplette Elektroinstallationsplanung mit allen Plänen und Berechnungen machen. Aber nicht jede kleine Klitsche hat die Kapazitäten dazu. Darum sage ich ja, große Betriebe machen das oft, kleinere eher nicht.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Fachrechnen und Fachzeichnen werden nicht gelehrt, damit man etwas hat, das man sofort nach dem Gesellenbrief vergessen kann. I

    Harhar Selten so gelacht.

    Wenn ich an MEINEN Berufsschulunterricht Fachzeichnen zurückdenke, dann =o Von Fachmathematik wollen wir gar nicht erst anfangen.

    Einen simplen Zimmererbock aufzureissen (auf dem Reissboden), da sind die meisten gescheitert.


    Na gut, was man nicht gelernt hat, braucht man nicht mühsam vergessen. :P

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Da muss ich Dir widersprechen. Handwerksmeister sind in ihrem Fach durchaus Planer.

    Wenn man einen TGA Planer beauftragt, dann erwartet man zu Recht schon etwas mehr als das was der Handwerker leisten kann. Das fängt schon beim Zusammenspiel der Gewerke an. Scheuklappen sind bei der TGA Planung eher hinderlich.


    Man kann sich natürlich fragen, ob man für ein einfaches EFH unbedingt einen TGA Planer benötigt, insbesondere bei einer einfachen Ausstattung. Ich hatte ja geschrieben, eine Steckdose zu planen ist jetzt keine Herausforderung, und von einem Elektromeister erwarte ich auch, dass er einen Zählerschrank fachgerecht montieren und verdrahten kann, und wenn er an einem Lichtschalter scheitert, dann soll er seinen Meisterbrief zurückgeben.

    Das gilt analog auch für Heizungsbauer, die sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen. Heizlastermittlung, Hydraulik rechnen, das sind alles an sich Grundlagen in der Ausbildung. Doch wieviele setzen das auch praktisch um?


    Wenn jeder Handwerker sein Gewerk richtig planen und dementsprechend umsetzen würde, dann bräuchte man keine Sachverständigen mehr.


    Wie gesagt, gerade für "kleinere" Bauvorhaben (EFH etc.) ist es so gut wie unmöglich einen TGA Planer zu finden. Da wird man auf die Handwerker und eine Planung "light" zurückgreifen müssen. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, Licht funktioniert, der Backofen funktioniert, es wird warm in der Bude, was will man mehr.

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  • Handwerksmeister sind in ihrem Fach durchaus Planer

    Ja.


    Aber die Knackpunkte bei der Planung liegen nun mal ganz oft in der Koordination der Gewerke. Das Beispiel Trinkwassererwärmung hatte bestimmt jeder schonmal...dezentral mit DLE oder zentral oder wohnungsweise (FriWa)? Und wer legt was fest, wer liefert was, wer dimensioniert was..? Weiss der Eli schon, das er 4 DLE anschliessen muss? Mit/ohne Lastabwurf? Weiss der HLS-Mensch, wieviel Leistung der Hausanschluss bringen kann?

  • Dafür gibt es einen Architekten, der beide zusammen bringt. Herrje, der TO fragt doch nicht wegen einem Hochhaus.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Geht es denn eigentlich um TGA? ich hab bisher davon nichts gelesen.

    Soll das nur Heizung Sanitär sein, oder auch Lüftung oder Elektro sowie Leittechnik und Blitzschutz bzw Potienzialausgleich?

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • Soll das nur Heizung Sanitär sein, oder auch Lüftung oder Elektro sowie Leittechnik und Blitzschutz bzw Potienzialausgleich?

    Auf meine Frage in #4 kam als Antwort:


    Gebraucht wird alles, ob die Planung(sunterstützung) einzeln oder aus einer Hand kommt ist mir eigentlich egal.

    Genauer spezifiziert wurde das noch nicht.

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  • Off-Topic:

    Sag mal 11ant - schön schreiben ist ja gut und ich lese auch gerne Literatur. Wirklich gerne Kafka und auch viel seichtere Literatur. Thomas Mann finde ich altbacken. Auch sehr gerne mal einen fetzigen schwedischen Agenten Thriller.


    Ich habe aber WIRKLICH das häufige Problem Dir zu folgen - jeder 2te Beitrag stellt mich vor Probleme - liegt's an mir? Ich kann nicht folgen...

    ich fände ja, 11ant könnte sich ruhig etwas mehr anstrengen und seine Antworten wenigstens in Gedichtform darniederschreiben.

    SCNR

  • ich fände ja, 11ant könnte sich ruhig etwas mehr anstrengen und seine Antworten wenigstens in Gedichtform darniederschreiben.


    Ich fasse zusammen


    - 11ant

    - kandetvara

    - SirSydom


    Fehlt noch einer, dann haben wir ein literarisches Quartett. :lach:

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  • Hallo,

    Ich habe eben u.a. die Beiträge in "Sind Fachplanungen erforderlich?" gelesen. Wenn ich einen Bahnhof bauen wollte, wäre das auch hilfreich gewesen.

    Aber ich habe meinen ZFH Grundriss, nun muss da die Installation rein. Neben DIY und "das macht der Installateur" gibt es anscheinend auch spezialisierte Planungsfirmen

    Nur um mal beim Thema zu bleiben.....

    Ich beschäftige mich gerade mit einer Planungsfirma für ein etwas größeres Objekt.

    Ohne eine einziges Loch bisher gebohrt zu haben, hab ich schon 7 Mails mit Mängeln und Bedenken in die Runde geschickt.

    Nur weil ein Planer plant, muss das noch nichts heissen... :(:wall:

    Vielleicht stell ich ja noch was ein.... um als zu zeigen was so ein Planungsbüro plant.... oder eben auch nicht.... :pfusch:

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  • Ich beschäftige mich...

    Du glaujbst gar nicht wieviele Freunde ich mir schon gemacht habe, weil ich Berichte und Gutachten zerpflückt habe. Auch die Reaktion darauf ist fast immer die gleiche, "Nein, das muss so sein, das ist schon richtig so". Deswegen habe ich auch eine Standard Antwort "Ich wüsste an Ihrer Stelle eine bessere Ausrede, aber ihre ist auch nicht schlecht".

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  • Nur weil ein Planer plant, muss das noch nichts heissen...

    Aus Planersicht:

    Sinnlos, was detailiert zu planen. Der Ausführende macht sowieso wie er denkt...

    Off-Topic:

    und jammert dann, über die schlechte Planung, wenn nichts passt...

  • ich fände ja, 11ant könnte sich ruhig etwas mehr anstrengen und seine Antworten wenigstens in Gedichtform darniederschreiben.

    Der erste, der seine Lebensweisheiten in Versform präsentiert hat, ist ja noch einigermassen berühmt geworden, ein gewisser Dante, der zweite hatte es schon schwerer, die Canterbury Tales kennt ja kaum einer mehr...das lässt für 11ant nicht viel Hoffnung...

  • Den Planer, den ich dafür bräuchte, kann ich nicht bezahlen.

    Da das ein paarmal zitiert wurde und vielleicht nicht richtig rüberkam: das war eine Antwort auf die Anmerkung von 11ant , dass hier neben den beiden ZFH noch einiges mehr zu planen wäre (um einen ehemaligen Bauernhof zu nutzen). Es war nicht gemeint, dass ich einen Planer nicht bezahlen will. Sondern dass die Planung sich derzeit auf ein ZFH beziehen soll, weil weitere Baumaßnahmen (in anderen Gebäudeteilen) erst in einigen jahren anstehen.

    Geht es denn eigentlich um TGA? ich hab bisher davon nichts gelesen.

    Soll das nur Heizung Sanitär sein, oder auch Lüftung oder Elektro sowie Leittechnik und Blitzschutz bzw Potienzialausgleich?

    Wie das im Neubau so ist: Heizung, Sanitär, Lüftung, Elektro. Aber eigentlich geht es um die Frage, wie man das am besten angeht. Mir kommt es eigenartig vor, dass ich (als Laie) vorgebe, was gemacht werden soll, und dass dann umsetzen lasse. Und hoffe, dass mich der jeweilige Installateur auf meine Denkfehler hinweist. Kann klappen. Muss aber nicht. Aber wie Skeptiker schrieb:

    Gut erkannt, genau so ist es!


    Man kann sich natürlich fragen, ob man für ein einfaches EFH unbedingt einen TGA Planer benötigt, insbesondere bei einer einfachen Ausstattung. Ich hatte ja geschrieben, eine Steckdose zu planen ist jetzt keine Herausforderung, und von einem Elektromeister erwarte ich auch, dass er einen Zählerschrank fachgerecht montieren und verdrahten kann, und wenn er an einem Lichtschalter scheitert, dann soll er seinen Meisterbrief zurückgeben.

    Montieren, verdraten, klar, das sehe ich als originäre Kompetenz der jeweiligen Fachfirma, und da vertraue ich halb-blind. Die Frage ist: Wohin muss die Steckdose? Wieviele? Schaltet man die Raffstore am Raffstore oder an der Zimmertüre? Alle gleichzeitig oder jeden einzeln? Klar, zum Schluss bestimme ich das (als Bauherr). Aber ich möchte vorher jemanden fragen. Der das professionell macht. Der kein Fachmann beim Einbau von Schaltschränken ist, sondern sich mit der sinnvollen Platzierung von Schaltern und Dosen (und Wasserhähnen und Lüftungsauslässen, und und und) auskennt.

    Genauer spezifiziert wurde das noch nicht.

    Der Comic mit den fünf Schaukeln beschreibt meine Frage eigentlich ziemlich gut. Meine These: "Was der Kunde eigentlich brauchte" weiss der Kunde nicht. Und wenn ich einige der Diskussionen im Forum richtig verstanden habe, dann neigen viele Fachfirmen dazu, dass zu liefern, was der Kunde anfragt (oder, um im Schaukelbild zu bleiben: "Was der Projektleiter verstanden hat"). Sehe ich das falsch?


    Aber gut. Vielleicht ist das alles ja ganz einfach. Ich male jetzt mal Steckdosen, Wasseranschlüsse und Lüftung in meine Baupläne.

  • Die Frage ist: Wohin muss die Steckdose? Wieviele?

    Zähle die Dosen die Du hast - ALLE ! (das bedeutet: jede jetzt als Dreifachverlängerungssteckplatz existierende Dose sollte im Plan zu einer fest eingebauten werden). Verdoppele dabei die Zahl derjenigen Dosen, die Gebrauchern dienen, die Du vor fünf Jahren noch nicht besessen hast (die Zunahme in der Zukunft wird in etwa gleich sein). Zudem sollte man manche Dosen doppelt vorsehen, nämlich von korrespondierender Möblierung ausgehend einmal links und einmal rechts davon (um nicht über Kabel zu stolpern, wenn man die Möblierung umgruppiert).

    Schaltet man die Raffstore am Raffstore oder an der Zimmertüre? Alle gleichzeitig oder jeden einzeln?

    Das "oder" ist falsch. An der SPS (einzeln oder als Gruppe) und am jeweiligen Store (einzeln).

  • Die Frage ist: Wohin muss die Steckdose? Wieviele? Schaltet man die Raffstore am Raffstore oder an der Zimmertüre? Alle gleichzeitig oder jeden einzeln?

    Frage 3 Menschen, egal ob Laie, Handwerker oder Fachplaner, und du bekommst 4 Meinungen.

    Für die Beantwortung solcher Fragen braucht es nur zwei: Den Bewohner und den, der es bezahlen muss. Also nur dich.


    Schreibt hier jemand, dessen DHH tatsächlich vom TGA Planer geplant und ausgeschrieben wurde (weil parallel ein MFH mit diesem Architekt und TGA gebaut wurde). Von der Elektroplanung blieb nur das übrig, was ich selbst bestimmt habe. Der Rest war schlicht zu teuer/unwirtschaftlich.