PIR oder PUR 023 oder 025

  • Hallo zusammen,

    lt. dem individuellen Sanierungsprogramm von unserem BAFA Energieberater soll eine Aufsparrendämmung mit PUR 160mm WLS 025 durchgeführt werden.

    Der U-Wert vom Dach verbessert sich dann von 0,8 (kann ich mir kaum vorstellen, haben im Grunde nur eine 60 Jahre alte 3cm Mineralwollmatte innen aufliegen, aber egal..)

    auf 0,13.

    Der Dachdecker schickt aber ein Angebot für U-Wert 0,14 mit PIR 160mm WLG 023.

    Ich habe den Dachdecker darauf angesprochen, aber er meinte das wäre das beste / was er empfiehlt / für 0,14 erforderlich und da gibts nicht viel zu sparen.

    Wir seht ihr das? Danke!!

  • wie ist denn der Aufbau unter der Aufsparrendämmung?

    Was soll denn gemacht werden?

    Kommt die alte Dämmung raus?


    Die Erklärung bzgl der 0,8: Wenn man den Aufbau nicht genau hat, dann nimmt man den Wert der Typologie und der ist bei einem Gebäude Deines Alters nun mal bei 0,8.


    Wenn ich das mal schnell im U-Therm reinhacke, dann bist Du halt mit 16cm 023 dann auf der sicheren Seite bzgl der 0,14. und damit auch mit der Förderung. Dann ist das aber nicht mehr vorhanden als ludftdichte Ebene und die Dämmung.


    Aber das muss dann doch eh der Energieberater bestätigen. Ist der nicht mit im Boot?

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  • Aufsparrendämmung. Was ist denn mit den Sparrenzwischenräumen?

    PS.: Und was mit der Luftdichte?


    Je nachdem welches Angebot wir annehmen. Die PUR/PIR Platten werden komplett über den Sparren verlegt. Bei einer Lösung mit Holzfaserplatten werden diese teils zwischen die Spatten und teils über den Sparren verlegt. Luftdichte war weder bei Energieberater noch bei Dachdecker ein Thema. Sollte ich das auf jeden Fall noch einmal ansprechen?


    So wie ich das verstanden habe, bleibt die alte Dämmung drin, weil die nix unter den Sparren anfassen. Sollte ich das auf jeden Fall noch einmal ansprechen?


    Der Energieberater ist noch im Boot. Er hat zuerst die 0815 Energieberatung mit Sanierungsprogramm erstell und wir sind so verblieben, dass wir nun das Angebot einholen und er das dann prüft / freigibt.

  • Die PUR/PIR Platten werden komplett über den Sparren verlegt

    Warum "verschwendet" ihr den Dämmraum zwischen den Sparren. Welche Schwachstelle denkt sich den sows aus?


    Und was ist mit der Luftdichte?


    Das Ganze kommt mir ziemlich planlos vor.

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  • Ich könnte mir vorstellen, dass die ASpD die einfachste und damit günstigste Variante ist.


    Bei der Kombi

    ZSpD + ASpD hast Du mehr Arbeitsgänge + aufwendigeres Herstellen der Luftdichte.

    Oder denk ich falsch.

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  • Bei der Kombi

    ZSpD + ASpD hast Du mehr Arbeitsgänge + aufwendigeres Herstellen der Luftdichte.

    Oder denk ich falsch.

    Generell ja, es kommt aber auf die Ausführung des Dachstuhles an. Als Beispiel: Es gibt Dachstühle, da bietet sich die Aufdachdämmung an, wenn Giebelseitig keine Sparren und/oder Sichtschalung vorhanden ist und traufseitig kein oder wenig Dachüberstand in Form von durchlaufenden/überstehenden Sparren vorhanden ist, kann man die Luftdichtigkeitsebene rel. einfach an das Mauerwerk anschließen. Wenn jedoch Giebelseitig ein Sparren liegt und traufseitig die Sparren durch das Mauerwerk stoßen ( Dachüberstand ) wird es schon aufwendiger, jedoch muß hier dann die Sichtschalung auf den Sparren erneuert werden. Es ist zwar machbar, aber zeitintensiv.

  • Ich kann nicht sicher sagen, dass die Aufsparrendämmung in jedem Fall die beste Lösung ist. Auf jeden Fall empfehlen und Dachdecker und Energieberater diese.

    Der Dachdecker hat optional angeboten, dass man die Dämmung statt mit PUR/PIR auch mit Holzfaserplatten machen könnte. Da würde dann keine 16cm Platten kompett auf die Sparren kommen, sondern z.B. 8cm Platten zwischen die Sparren und 8cm auf die Sparren. Dafür müsste aber auch für entsprechend Halt zwischen den Sparren gesorgt werden, aktuell ist da ja nix zum auflegen.


    Also würdet ihr sagen ob PUR oder PIR ist qualitativ undpreislich kein Unterschied?

    Auf https://www.energieheld.de/daemmung/daemmstoffe

    steht PUR 26,-

    und PIR 96,-



    Was ist denn noch mit der Luftdichte, auf die Ralf hinweist. Das Haus ist aus den 1960ern das Dach erfüllt nach der Dämmung die BAFA/KFW Auflagen, aber ein Niedrigenergiehaus wird es durch die Dachdämmung natürlich nicht.

  • Oder denk ich falsch.

    Jain. Natürlich ergibt Aufsparrendämmung + Zwiscchensparrendämmung mehr Arbeitszeit als nur Aufsparrendämmung.

    Dafür bekommt man keinen unkontrolierbaren Luftraum und mehr Dämmung.

    Ich habe bei uns (1)Zwischensparrendämmung, (2)Holzweichfaser (dünn) als Auflager für die (3)Luftdichtfolie, (4)Mineralwollaufsparrendämmung, (5)Unterspannbahn, (6)Konterlattung, (7)Lattung, (8)Ziegel, gemacht. Alte KMF zwischen den Sparren raus, Glaswolle in gesteppten Matten blieb drin, da mit der verbleibenden Sparschalung (UK der Heraklithplatten) befestigt.

    Letzter Sparren innen des Giebelmauerwerks, Dachüberstand übers Mauerwerk ca. 25 cm, über die Vorhangfasssade 0 cm, (Blech steht 2 cm über)

    Überstand wurde in der Lattebene mit Bohlen konstruiert.

    Ausführung durch eine Fachfirma.


    Geht also alles, aber nicht ohne Plan VOR der Ausführung :D

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  • Was ist denn noch mit der Luftdichte

    Die musst Du bauen, wenn innen nicht alle Dachschrägen neu kommen und Du DA die luftdichte Ebene hinbaust. Sonst gibts Kondensat durch Luftzug, später Schimmel, schlimmstenfalls holzzerstörende Pilze,

    Die braucht aber VORHER Hirn bei der Planung.

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  • Die braucht aber VORHER Hirn bei der Planung.

    Wirfst du mir vor hirnlos zu agieren? Wir sind weder Handwerker, noch haben wir Erfahrung mit einer Dachdämmung/-sanierung.

    Deshalb arbeiten wir mit einem Dachdecker und Energieberater zusammen.

    Keiner von beiden sprach bisher von Luftdichte, deshalb meine Frage.

    Da wir noch weit von einer Auftragsvergabe sind, befinden wir und noch in der Planung.

  • Keiner von beiden sprach bisher von Luftdichte,

    Dann machen die ihren Job nicht richtig!



    Wirfst du mir vor hirnlos zu agieren?

    Jain

    Nicht Dir persönlich, sondern der Planung, die Du umsetzen willst.

    Wenn da bisher keine Luftdichte eingeplant ist, dann ist das Versagen des Konstrukt vorprogrammiert.


    Argumente wie "hat doch bisher auch funktioniert" sind Blödsinn, da ihr das System verändert.

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  • Keiner von beiden sprach bisher von Luftdichte, deshalb meine Frage.

    Da wir noch weit von einer Auftragsvergabe sind, befinden wir und noch in der Planung.

    Dann würde ich die beiden einfach mal darauf ansprechen. Ich gehe davon aus, dass die Sanierung nicht ganz billig wird, und wenn es zu einem Schaden kommt, dann habt erst einmal Ihr als Hauseigentümer ein Problem. Der Dachdecker liegt dann vielleicht schon auf den Bahamas und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen.


    Und bitte nicht mit so Argumenten abspeisen lassen wie "der Aufbau muss doch atmen können". Dann sollen die beiden einen Nachweis führen, dass der Aufbau bei der geplanten Nutzung schadenfrei bleibt (wird ihnen kaum gelingen).


    Und nein, mit hirnlos hat das gar nichts zu tun. Man kann nicht alles wissen, aber manchmal muss man auch den Fachleuten auf die Finger schauen.

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    .

  • Warum beredest du das nicht mit deinem Energieberater/in .... Dafür ist er /sie doch da

    Also der Energieberater war eine Stunde bei uns, hat sich alles angeschaut und dann einen Sanierungsplan erstellt, den wir am Telefon besprochen haben.

    Folgende Dokumente haben wir bekommen

    • "mein Sanierungsfahrplan" (Deutschland machts effizient)
    • "Umsetzungshilfe für meine Maßnahmen" und einen
    • "Energieberatungsbericht"

    er hat uns empfholen, als nächsten Schritt das Dach zu machen, da dies mit den größten Effekt hat (nur Fassade stärker) aber man eben vor der Fassade das Dach machen sollte. Bei der Umsetzungshilfe steht für das Dach folgendes:

    Dach:

    - Dach komplett gedämmt PUR Dämmung 16 cm WLS 025

    Bewertung vorher rot nachher grün

    Weitere Aspekte der Sanierung


    Lufdichtheit IST -> verbessert (müsste bei IST was stehen? Keine Ahnung...)

    Wärmebrücken IST -> verbessert


    Details zu wiederkehrenden Maßnahmen finden Sie auf der Seite „Allgemeine Informationen zur Qualitätssicherung“


    Wärmebrücken

    Eine Wärmebrücke ist ein begrenzter Bereich im Bauteil eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird als im unmittelbar angrenzenden Bereich. Wärmebrücken sind an jedem Gebäude aufgrund der geometrischen Gegebenheiten oder unterschiedlicher Baustoffe vorhanden. Im Altbau sorgen sie für höhere Wärmeverluste und geringere Innenoberflächentemperaturen. Folgen können bis hin zur Schimmelpilzbildung reichen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Auch konstruktive Schäden wie die Zerstörung von Holzbalken sind möglich. Deshalb sollten Wärmebrücken möglichst vermieden bzw. mit geeigneten Maßnahmen reduziert werden. Das heißt, dass bei jedem Sanierungsschritt die Wärmebrücken optimiert werden sollten. Zusätzlich müssen die Anschlüsse an künftig zu sanierende Bauteile so vorgerüstet werden, dass auch bei deren Sanierung ein wärmebrückenarmer Anschluss hergestellt werden kann. Um das zu gewährleisten, sind eine detaillierte Fachplanung und sorgfältige Umsetzung der relevanten Anschlüsse notwendig.


    Lufdichtheit

    Die Wärmeschutzmaßnahmen am und im Gebäude sind lückenlos und dauerhaft luftundurchlässig auszuführen, damit durch das Wohnen erzeugte Feuchte nicht in die Baukonstruktion eindringen kann. Dies betrifft insbesondere Anschlüsse zwischen den Bauteilen und die Ausbildung der luftdichten Ebene. Eine Herausforderung im Altbau stellen die Holzbalkendecken der Geschossdecken und die Holzkonstruktion im Dachbereich dar. Um die Gebäudeluftdichtheit zu erreichen, ist bereits in der Planungsphase ein Konzept von einem Fachplaner zu erstellen. Damit kann erreicht werden, dass Schnittstellen zwischen den Gewerken besser funktionieren und an später nicht mehr zugänglichen Stellen ein fachgerechter Anschluss erfolgen kann. Diese Qualitätssicherungsmaßnahme macht sich auch als Einsparung durch verminderte Leckagen beim Heizwärmebedarf bemerkbar. Durch die verbesserte Luftdichtheit des Hauses muss auf ausreichende Lüftung geachtet werden. Die Mindestanforderungen enthält das Lüftungskonzept.


    Lüftungskonzept vor Maßnahmenbeginn erstellen lassen. Das erspart eventuelle Nacharbeiten oder Korrekturen.

    Nach Abschluss von Maßnahmen an der Gebäudehülle sollten verbleibende Undichtigkeiten mithilfe eines Abluftgebläses gesucht und anschließend abgedichtet werden. Die luftdichte Schicht muss zu diesem Zeitpunkt noch zugänglich sein, damit gegebenenfalls noch Undichtheiten behoben werden können.


    Da wir einen Dachdecker an der Hand haben (Anbau gebaut 2016) haben wir diesen um ein Angebot für eine Aufsparrendämmung "PUR Dämmung 16 cm WLS 025" gebeten, damit wir eine Kosteneinschätzung haben (ist das Bauvorhaben überhaupt realistisch) und dies der Energieberater prüfen kann.

    Mich wunderte dann, warum der Energieberater PUR WLG 025 angibt und der Dachdecker PUR PIR 023 angibt, das ist ja mit Abstand die größte Kostenposition. Alles weitere wird sich ja dann hoffentlich klären, wenn der Energieberater das Angebot sieht, schließlich wollen wir die Förderung 25% bekommen und er muss das abnicken.

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  • Mach dich nicht verrückt, ob das jetzt PIR oder PUR heißt.


    Im Prinzip ist es eine PU-Aufdachdämmung, und ob die jetzt 023 oder 025 hat, ist für den Preis nicht wirklich ausschlaggebend.

    Evtl. kann dein Dachdecker die 023 sogar günstiger beziehen als 025er.


    Das Thema mit der Luftdichte ist immer vorhanden, egal ob mit reiner Zwischensparrendämmung, kombinierter Dämmung oder reiner Aufdachdämmung.

    Es gibt verschiedene Ausführungsvarianten, und jede hat ihre Tücken. Warum hier explizit die luftdichte Ausführung bei reiner Aufdachdämmung hervorgehoben wird, erschließt sich mir nicht. Vor allem, da es hier noch "relativ einfach" ausführbar ist.


    Folie von innen oder geschlaufte Ausführung "sub and top" von außen halte ich im Altbau für deutlich fehleranfälliger als eine vollflächig über die Sparren gezogene Bahn.

  • Das Thema mit der Luftdichte ist immer vorhanden,

    Ja,

    als eine vollflächig über die Sparren gezogene Bahn.

    Das hat "ein paar" zu beachtende physikalische Bedingungen, muss also vorher geplant werden. Das kann kein Laie und selbst Fachmenschen sind da nicht ohne weiteres in der Lage dazu.

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