Fliesen 10 mm vs. Parkett 15 mm - Fliesen zu niedrig - was tun?

  • Hallo zusammen,


    ich habe sehr große Befürchtungen, dass bei unserer Neubauwohnung beim Innenausbau beim Verlegen der Fliesen und Parkettböden etwas schief gegangen ist oder bald schief gehen wird.

    Uns hatte der Parkettbeauftragte ursprünglich gesagt, dass das Parkett frühzeitig ausgesucht werden müsste, damit verschiedene Fußbodenaufbauhöhen bereits beim Verlegen des Estrichs bedacht werden können. Entschieden haben wir uns für Feinsteinzeugfliesen mit Dicke 8 mm. Unser Fertigparkettboden hat eine Materialdicke von 14 mm.


    Nun fiel uns aber im Nachhinein auf, dass der Estrich komplett plan ohne Absatz verlegt wurde. Der Estrich kann also schon mal keine Niveauunterschiede zwischen den Böden ausgleichen.

    Die Fliesen werden im Dünnbettverfahren gelegt. Ich gehe aktuell davon aus, dass sie auf 10 mm Höhe gelegt wurden. Die Infos bekomme ich morgen.


    Ich schreibe hier, weil es mich gar verrückt macht, dass ich zu 99% davon ausgehe, dass der Fliesenboden bereits mit circa 10 mm Gesamthöhe verlegt ist. Das Parkett aber mit Kleber auf 15 mm kommt. Bei einer Renovierung könnte ich mit einer Ausgleichsschiene leben. Im Neubau - vor allem gemessen an den Kosten - ist das nicht akzeptabel. Vor allem nicht, da hier irgendwer richtig gepennt hat.


    Was für sinnvolle Möglichkeiten gibt es nun, wenn der Fliesenboden bereits liegt?

    Mir kommen in den Sinn:

    1. Höhenunterschiede akzeptieren und Übergangsschienen zwischen den Böden - Inakzeptabel, da im Flur Fliesen und Parkett in jedem Zimmer.

    2. Fliesen wieder rausnehmen und mit Fliesenkleber oder Ausgleichsmasse circa 5 mm dicker unterbauen.

    3. Estrich im Bereich des Parketts abschleifen und das Parkett damit tieferlegen.


    Noch andere Ideen? Was ist praktikabel?


    Vielen Dank

    PapaBear4711

  • Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es auf deiner Baustelle Kommunikationsprobleme gibt. Entweder es fehlt eine Detailplanung oder der Bauleiter der FIrma weiß nichts davon, oder er ist nicht in der Lage diese umzusetzen und zu überwachen.

    Bei einer Renovierung könnte ich mit einer Ausgleichsschiene leben. Im Neubau - vor allem gemessen an den Kosten - ist das nicht akzeptabel.

    Hier möchte ich Dir widersprechen. Solche Schienen sind durchaus auch im Neubau sehr verbreitet. Ich weiß zwar nicht was ein "Parkettbeauftragter" ist, aber wenn er schon auf diesen Umstand (Höhenversatz) hinweist, und Du eine Verlegung ohne Schiene(n) und Höhenversatz beauftragt hast, dann würde ich davon ausgehen, dass dies auch so als Detail geplant und umgesetzt wird.


    Ich würde mir über die Lösung aber noch gar keine Gedanken machen, sondern erst einmal den "Parkettbeauftragten" und die Bauleitung mit Deiner Befürchtung konfrontieren, und darauf hinweisen, was Du beauftragt hast und als Leistung erwartest. Wie sie das Problem lösen das ist dann deren Sache.

    Falls Du das auch tatsächlich so (und nachweislich) beauftragt hast, dann würde ich noch darauf hinweisen, dass Du eine Abweichung vom Auftragssoll nicht abnehmen wirst. :rulez:

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  • Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es auf deiner Baustelle Kommunikationsprobleme gibt. Entweder es fehlt eine Detailplanung oder der Bauleiter der FIrma weiß nichts davon, oder er ist nicht in der Lage diese umzusetzen und zu überwachen.

    Detailpläne sind vorhanden und bisher lief es auch weitestgehend im Innenausbau gut. Nun hatte vor/während dem Estrich die Bauleitung gewechselt.

    Hier möchte ich Dir widersprechen. Solche Schienen sind durchaus auch im Neubau sehr verbreitet. Ich weiß zwar nicht was ein "Parkettbeauftragter" ist, aber wenn er schon auf diesen Umstand (Höhenversatz) hinweist, und Du eine Verlegung ohne Schiene(n) und Höhenversatz beauftragt hast, dann würde ich davon ausgehen, dass dies auch so als Detail geplant und umgesetzt wird.

    Der Parkettbeauftragte ist der Geschäftsführer des parkettverlegenden Handwerkbetriebs, bei dem wir das Parkett bemustert und beauftragt haben.

    Wie Du schon ansprachst: Im Gespräch wurde uns Feuer unter dem Hinterm gemacht, dass wir den Boden doch bitte zeitnah aussuchen sollen, da der Höhenversatz bei der Planung und Ausführung des Estrich beachtet wird. Wer aber nun welche Schuld hier trägt, muss sich klären.

    Erstmal sieht es so aus, als hätte es doch niemand auf dem Schirm gehabt und "Standard" geplant. Das "Standardparkett" trägt nämlich 9mm plus Fliesenkleber auf. Da kämen dann Fliesen mit ca. 10 mm und Parkett mit ca. 10 mm gut zusammen.

    Ich würde mir über die Lösung aber noch gar keine Gedanken machen, sondern erst einmal den "Parkettbeauftragten" und die Bauleitung mit Deiner Befürchtung konfrontieren, und darauf hinweisen, was Du beauftragt hast und als Leistung erwartest. Wie sie das Problem lösen das ist dann deren Sache.

    Falls Du das auch tatsächlich so (und nachweislich) beauftragt hast, dann würde ich noch darauf hinweisen, dass Du eine Abweichung vom Auftragssoll nicht abnehmen wirst.

    Ich wirke gerne bei der Problemlösung mit; letztendlich darf ich ja der Maßnahme zur Problemlösung zumindest auch teilweise zustimmen oder einen Kompromiss akzeptieren. Daher suche ich hier unbürokratischen Rat, der mir schon mal ein Stück weiterhilft. :)

  • Ich wirke gerne bei der Problemlösung mit;

    Würde ich nicht machen. Du bist Laie, hast von der Thematik keine Ahnung, also ist das Risiko viel zu groß, dass man Dir eine Super-Lösung verkauft die Du gar nicht einschätzen kannst, oder mit Freuden "Deine" Problemlösung akzeptiert weil diese für Dich zum Nachteil ist. An Deiner Stelle würde ich mich gar nicht aus dem Fenster lehnen, sondern ganz einfach darauf hinweisen, dass Du das erwartest was beauftragt war, und dies im Zweifelfalls durch einen eigenen Sachverständigen begutachten lässt. Nachher nimmst Du noch etwas ab was Dir später auf die Füße fällt.


    Denke daran, das sind Profis, die machen das jeden Tag.

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  • Würde ich nicht machen. Du bist Laie, hast von der Thematik keine Ahnung, also ist das Risiko viel zu groß, dass man Dir eine Super-Lösung verkauft die Du gar nicht einschätzen kannst, oder mit Freuden "Deine" Problemlösung akzeptiert weil diese für Dich zum Nachteil ist. An Deiner Stelle würde ich mich gar nicht aus dem Fenster lehnen, sondern ganz einfach darauf hinweisen, dass Du das erwartest was beauftragt war, und dies im Zweifelfalls durch einen eigenen Sachverständigen begutachten lässt. Nachher nimmst Du noch etwas ab was Dir später auf die Füße fällt.


    Denke daran, das sind Profis, die machen das jeden Tag.

    Danke für die Sensibilisierung! :)