Garagendecke dämmen - Anforderungen an das Material?

  • Guten Tag,


    Ich möchte meine Garagendecke nachträglich dämmen . Die Garage ist oberirdisch und bildet quasi das Erdgeschoss eines EFH. Der Innenraum der Garage hat eine Fläche von gut 100m2. Die Fläche ist verbunden, unterbrochen lediglich von zwei Stützpfeilern. Damit zählt die Garage m.W. als Mittelgarage (ungeachtet dessen, dass da auf absehbare Zeit nur ein Auto stehen wird).


    Welche Einschränkungen ergeben sich daraus bei der Wahl der Dämmmaterialien aus Brandschutzsicht? Generell ist die Garage reichlich hoch, so dass die Dicke der Dämmmaterialien kaum eine Rolle spielt. Ausgenommen über den Sektionaltoren - da kann ich vielleicht 5-6cm Dämmmaterial unterbringen und würde damit gerne etwas mit einer möglichst niedrigen WLG nutzen.


    Lese ich die GarVO richtig, dass die einzige Anforderung „schwerentflammbar“ ist (§6(5))?


    Viele Grüße, garwurfel!

  • Hallo zusammen,


    habe nach weiterem Suchen nichts gegenteiliges gefunden.


    Ich bekomme jetzt ein Angebot für die Dämmung der großen Flächen mit Holzfaserplatten (Gutex) und Zellulose und dann Styrodur für die Flächen, wo kein Platz ist. Sehe ich das richtig, dass das dann die Brandschutzanforderungen nicht erfüllen würde?


    Was wären geeignete Alternativen? Steinwolle? Holzwolle-Mehrschicht mit Steinwolle-Kern (Tektalan)?

  • Ich bekomme jetzt ein Angebot für die Dämmung der großen Flächen mit Holzfaserplatten (Gutex) und Zellulose und dann Styrodur für die Flächen, wo kein Platz ist. Sehe ich das richtig, dass das dann die Brandschutzanforderungen nicht erfüllen würde?

    Welchen Sinn hat das Styrodur?

    Wie soll die Zellulose eingebracht werden? Zu füllende Gefache gibt es ja keine, oder?

    Sofern es keine DIBt-Zulassung gibt, welche das Gegenteil besagt: Nein, werden nicht erfüllt.

    Was wären geeignete Alternativen? Steinwolle? Holzwolle-Mehrschicht mit Steinwolle-Kern (Tektalan)?

    ja und ja

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Warum jetzt gerade Styrodur und nicht was anderes stark dämmendes (PIR oder so) - keine Ahnung, habe ich in dem Moment vergessen danach zu fragen. Der Anbieter ist eher auf ökologische Dämmprodukte spezialisiert.


    Gefache gibt es nicht, ja. Das ist eine gestrichene Betondecke, an der teilweise Elektroleitungen verlaufen. Die Idee ist wohl, ein Trägersystem aufzubringen, das mit Putzträgerplatten zu beplanken und die entstandenen Hohlräume auszublasen.

  • Styrodur hat weder überdurchschnittliche Wärmedämmwerte noch werden an einer Kellerdecke seine hohe Druckfestigkeit oder seine Feuchtebeständigkeit benötigt. Es gibt für Deinen Fall sinnvollere Materialien.


    Auch lose Faserdämmstoffe zum Ausblasen liegen hier nicht besonders nahe. Laßt Dir erklären, was sich der Anbieter dabei gedacht hat. Ich verstehe beides nicht!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das und auch ein weiteres Angebot lassen noch auf sich warten (beim zweiten weiß ich noch gar nichts über die angefachte Ausführung - der Chef ist der Experte).


    Damit ich ein wenig fachkundiger auf die hoffentlich bald eingehenden Angebote eingehen kann: Die Außenwand ist nicht gedämmt (60-70cm Naturstein, verputzt). Macht es trotzdem Sinn, innen eine Dämmschürze nach unten zu ziehen? Bauchgefühl sagt ja, auch wenn die Verluste nach außen wegen des größeren Temperaturunterschiedes sicherlich größer sein werden.

  • Dämmschürze

    Schürze trägt meine Mutter, wenn sie schmutzige Arbeiten macht. Was soll eine Dämmschürze sein?

    auf die hoffentlich bald eingehenden Angebote eingehen kann

    Wie willst Du (Laie) die Angebote vergleichen, wenn die ALLE eine untershiedliche Basis haben? Gar nicht? Auftrag kriegt, wer am meisten "vergessen" hat?

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  • Schürze trägt meine Mutter, wenn sie schmutzige Arbeiten macht. Was soll eine Dämmschürze sein?

    Wie willst Du (Laie) die Angebote vergleichen, wenn die ALLE eine untershiedliche Basis haben? Gar nicht? Auftrag kriegt, wer am meisten "vergessen" hat?

    Mit Dämmschürze meine ich, die Dämmung nicht nur an der Decke anzubringen, sondern auch ein Stück die Wand runterzuziehen (da die Wärme ja im Bauteil weitergeleitet wird und sozusagen um die Dämmung herumfließen kann). So habe ich den Begriff zumindest an verschiedenen Stellen verwendet gesehen, z.B. hier.


    Zum Thema Angebot bewerten: Das werde ich als Laie nur begrenzt tun können. Ich wüsste aber auch nicht, wo ich derzeit einen Planer für dieses doch eher kleinere Vorhaben herbekommen sollte – vor allem, wenn ich das noch dieses Jahr umgesetzt haben will. Ich habe mich schon schwer getan, einen Planer für einen teilweisen Abriss zu finden.

  • Angebot Nummer zwei wird wohl Tektalan, Details erfahre ich im Laufe der Woche - ohne die Brandschutzanforderungen Hotel


    Jetzt habe ich mir mal die Preise der verschiedenen Steinwolle-Dämmungen angeschaut bei Baustoffhändlern mit Website. Bei vergleichbarer Dicke habe ich zwischen a) Klemmfilz, b) Dämmplatten mit einseitiger Kaschierung (TopDec, PlanaRock u.ä.) und c) weißzementgebundenen Holzwolle-Mehrschichtplatte mit Steinwollekern (Tektalan)

    einen Preisunterschiede von Faktor 3-4 (zwischen a und b) bzw. Faktor 7-8 (zwischen a und c) gefunden.


    Sind die Preisunterschiede wirklich so massiv oder habe ich einfach eine Internet-Verzerrung da drin? Falls ja, könnte man ja fast darüber nachdenken, eine UK zu bauen, um Klemmfilz verwenden. Aber ich vermute mal, Holz-UK gefüllt mit Steinwolle erfolgt auch verkleidet mit Gipskarton die Brandschutzanforderungen nicht?

  • Die hier als "Dämmschürze" bezeichnete Flankendämmung kann dazu führen, dass im EG der Übergang zwischen Fußboden und Wand weiter auskühlt als ohne die Flankendämmung...

    In der Garage herrschen ja i.d.R. keine Aussenluftbedingungen.

    Hier kann es sich lohnen, mal genauer hinzusehen...