Anbau Siedlerhaus, Eure Meinung zum Grundrissentwurf

  • Hallo zusammen,


    Anbau Siedlerhaus, die zweite: Im letzten Jahr hatten wir mit der Planung eines eingeschossigen Anbaus begonnen, diese dann verworfen und uns nach einer Planungs-Pause nun für einen zweigeschossigen Anbau entschieden. Letztendlich waren wir dann doch nicht davon überzeugt, unser Hauptschlafzimmer ins EG zu legen und die Erschließung der Räumlichkeiten war auch nicht ideal.


    Die beiden aktuellen Entwürfe unseres Architekten füge ich mal an. Unsere Wünsche sind mit den Entwürfen voll erfüllt: eine größere Garderobe, ein Arbeits-/Gästezimmer im EG, ein ggf. weiteres Bad (wobei wir noch diskutieren, ob wir wirklich ein drittes benötigen oder das nicht als Speise/Abstellkammer nutzen). Letztendlich unterscheiden sie sich nur ein wenig in Lage und Größe der Fenster. Was uns noch fehlt allerdings ist ein Kamin, der würde idealerweise in die Ecke passen, wo der großzügige Konzertflügel eingezeichnet ist, allerdings würde die klare Geometrie dann von einem Schornstein zerstört werden müssen.


    Berücksichtigt ist auch eine evtl Nachnutzung, also den Anbau möglicherweise wieder zu einer geschlossenen Wohneinheit umbauen zu können. Dann käme eine Treppe in die planunten-rechte Ecke des Anbaus (quasi gespiegelt zur Treppe im Bestand).


    Aktuell überlegen wir noch, eine großzügige Wohnküche statt Wohnzimmer im Anbau unterzubringen. Aber dann läge das Wohnzimmer im dunklen Nordost-Zimmer im Bestand (dort dann vielleicht ein Fenster in der Nordwand einsetzen). Oder man verzichtet doch auf eine Abtrennung des Gästezimmers und Flures um Licht aus dem großen Südfenster zu haben.


    Was sagt Ihr? Position Küche und Wohnen? Optimierungspotentiale bei Fenstergröße und -lage? Fällt Euch eine gute Kaminlösung ein?


    Viele Grüße,

    Jens


    P.S. Planoben ist übrigens genau die Nordrichtung

  • Wozu die Tür zwischen Küche und Flur (4,38m²) zum Bad?

    der würde idealerweise in die Ecke passen, wo der großzügige Konzertflügel eingezeichnet ist,

    Bei einem Konzertflügel im Wohnzimmer würde ich dort nicht auch noch einen Kaminofen (Wärme-Strahlungsquelle) aufstellen, schon gar nicht wenn man nicht viel Abstand einhalten kann. Stattdessen wäre vielleicht der Essbereich ein Platz für einen Ofen, bevorzugt die NW Ecke neben dem Fenster/Balkontüre. Schornstein geht dann oben durch das Badezimmer.


    Achtung: Aufgrund des großen Abstands zum First, fordert die neuen BImSchV 2022 eine entsprechende Höhe des Schornsteins. Die Optik des Gebäudes wird darunter leiden, das sieht nachher aus wie ein Mississippi-Dampfer, zumal das Dach relativ steil ist.


    Ich würde auf jeden Fall mit dem Schornsteinfeger darüber sprechen. Vielleicht stimmt er zu, dass man den Schornstein verzieht und dann nachher nur noch die berühmten 40cm über den First schauen lässt. Ansonsten kriegst Du nämlich schnell einen Schornstein zusammen, der 7m über die Dachhaut schaut, schön abspannt wie ein Antennenturm.

    Sind die Anforderungen bekannt, dann kann man das gleich in die Planung mit einfließen lassen. Spätere Änderungen sind immer schwierig.


    Nächster Punkt, Balkontür "Esszimmer". Ich würde diese auf maximale Breite vergrößern, denn zu den üblichen Zeiten zu denen man den Essbereich nutzt, wird es dort sehr dunkel. Am Morgen kommt nur etwas Licht über die Küche, am Abend über das Wohnzimmer.

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  • Ich sehe nur schwarz und rot, kein gelb - also fehlt mir der abzureissende Altbestand in der Gesamtbetrachtung.

    Mir scheint hier ein anders vorgehender Planer als beim letztjährigen Versuch zugange zu sein - was qualifiziert diesen nun besser als seinen Vorgänger ?


    Was uns noch fehlt allerdings ist ein Kamin, der würde idealerweise in die Ecke passen, wo der großzügige Konzertflügel eingezeichnet ist, allerdings würde die klare Geometrie dann von einem Schornstein zerstört werden müssen.[...] Aktuell überlegen wir noch, eine großzügige Wohnküche statt Wohnzimmer im Anbau unterzubringen.

    Das klingt für mich nach (warum beim zweiten Versuch immer noch ?) mangelhafter Ausdiskussion der Grundlagen.

    Berücksichtigt ist auch eine evtl Nachnutzung, also den Anbau möglicherweise wieder zu einer geschlossenen Wohneinheit umbauen zu können. Dann käme eine Treppe in die planunten-rechte Ecke des Anbaus (quasi gespiegelt zur Treppe im Bestand).

    Man kann einen Wolpertinger auch zu Tode reiten. Mutet dem schliesslich nicht ganz jungen Patienten nicht mehr zu viele Operationen zu.

  • Das spätere Abtrennen des Anbaus stelle ich mir schwierig vor. Was möchte man daraus machen?

    Unten eine Wohnküche und oben 1 Zimmer, mit viel Phantasie 2 Zimmerchen mit Mikro-Bad?

    Wie wird die neue Wohnküche mit Wasser, Abwasser versorgt? Kann man neue Leitungen durch den Keller ziehen?


    Und wenn man den Anbau wieder abtrennt, dann wird der "Altbau" richtig dunkel, weil es dort im EG, bis auf das Gästezimmer, nicht viel natürliches Licht gibt.


    Sollte also eine spätere Abtrennung des Anbaus optional möglich sein, dann muss man den Gedanken auch zu Ende denken, vor allen Dingen wenn man dafür jetzt Einschränkungen in Kauf nimmt.


    Das "Eltern-Bad" kann mich noch nicht überzeugen. Durchgangsbreite bei geöffneter Tür, mit viel Glück 80cm, wenn man nicht an der Türklinke hängen bleibt. Kann man machen, müsste ich jetzt nicht haben. Ist halt Geschmackssache. Ich würde wohl den schweren Marsch auf mich nehmen und die 4m in´s Badezimmer laufen.

    Das kleine Badezimmer neben dem Gästezimmer im EG ergibt in meinen Augen mehr Sinn, zumal wenn man oft Übernachtungsgäste hat.


    Man könnte natürlich argumentieren, dass es oben vor dem Badezimmer regelmäßig einen Stau gibt. Das habe ich zwar bei uns nie erlebt, aber so etwas soll es ja geben. Natürlich könnte man dann auch auf das Badezimmer unten ausweichen.

    Ein weiteres Argument "pro Eltern-Bad" wäre, dass bei einer späteren Abtrennung des Anbaus zumindest ein Mini-Bad vorhanden sein sollte. Sinnvoll, sofern es jemals zu einer Abtrennung kommen sollte (s.o.).


    Aktuell überlegen wir noch, eine großzügige Wohnküche statt Wohnzimmer im Anbau unterzubringen. Aber dann läge das Wohnzimmer im dunklen Nordost-Zimmer im Bestand (dort dann vielleicht ein Fenster in der Nordwand einsetzen).

    Ich finde die Küche in Richtung Osten, mit Sonnenschein am frühen Morgen, angenehmer. Das Wohnzimmer wird doch eher am späten Nachmittag oder Abend genutzt, dann hat man im Wohnzimmer die "Sonnenseite". Passt in meinen Augen gut zu den typischen Lebensgewohnheiten. Nachteil, bei tief stehender Sonne wird man, je nach Sitzposition von der Sonne geblendet, oder wenn man TV schauen möchte scheint die Sonne direkt auf den Bildschirm. Diesen kleinen Nachteil würde ich in Kauf nehmen.


    Was mir noch nicht ganz klar ist, wohin mit dem Zählerschrank, Unterverteilung, Heizkreisverteiler? Zählerschrank im Keller?

    Soll das kleine Rechteck rechts oben Flur 6,58m² ein Schacht oder alter Schornstein sein? Irgendwie müssen ja noch einige Leitungen und Rohre nach oben in´s OG(DG). Trinkwasser, Abwasser, Fallrohr mit Belüftung über Dach, Elektroleitungen, Heizung, da kommt einiges zusammen.

    Bei FBH sollte man sich beispielsweise gut überlegen wo man den Verteiler platziert, schließlich muss man jeden Raum anfahren, bei größeren Räumen auch mit mehreren Kreisen, im Idealfall ohne fremde Räume mit zu beheizen. Die Kreislängen sollten auch nicht zu groß werden (typ. um die 100m, macht bei VA 10-15cm schon mal 3 Kreise allein für das Wohnzimmer).

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  • Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen, leider fehlt jegliche Info über den Altbestand, weshalb es da schwierig wird, Rat zu geben, deswegen beschränke ich mich mal auf den Anbau.


    Einen Kamin sehe ich zB zwischen der Treppe und dem Sofa relativ firstnah,

    käme man obendrüber ungefähr in der Duschecke (des 'Bädchens' ohne WC) raus, oder quasi gegenüber firstnah am Westgiebel, allerdings mit anderer Fensterlage.

    Weiter wäre die Frage, soll der Kamin nur dazu da sein, ab & an mal ein nettes Feuerchen zu haben oder wollt ihr damit regelmäßig zuheizen?

    Wenn letzteres, müsste man imho nochmal ganz anders an die Sache herangehen ...

    Denkbar (ggf) wäre auch, ihr macht firstnah am Ostgiebelbestand einen Edelstahlschornstein und setzt euch einen schönen Wamsler in die Küche.


    Ob nun da Wohn- bzw. Essküche in den Anbau kommt, ist die Frage, wie eure Lebensgewohnheiten sind.

    Eine schöne Essküche im Anbau hat insofern Charme, dass man im Sommer nicht weit schleppen muss, wenn man gerne draußen is(s)t,


    Apropos groß, so schön wie es ist, es sind 60qm offene Fläche, die da auch beheizt werden wollen und nirgends eine Chance mal einen Raum abzutrennen bzw. eine Tür zu schließen, aber das nur am Rande.


    Wiegesagt, irgendwie ist der Input sowas von mager, dass man kaum sinnvolle Ratschläge geben kann.

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    It's not the hammer, it is the way you hit.

  • käme man obendrüber ungefähr in der Duschecke

    Abgasrohr mit Verkleidung, sagen wir mal 30cm x 30cm. Dann wird´s aber eng in der Dusche. ;)


    (des 'Bädchens' ohne WC)

    WC sitzt anscheinend unter dem Dachfenster. In der Ecke muss dann sowieso noch ein Fallrohr versteckt werden. Evtl. hinter der Vorwand im großen Bad, das geht dann unten in der Esszimmerecke weiter abwärts, Richtung Keller?

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  • Abgasrohr mit Verkleidung, sagen wir mal 30cm x 30cm. Dann wird´s aber eng in der Dusche. ;)

    Ja schon klar, aber es ist ja auch nicht klar, ob das 'Bad' da so überhaupt kommen soll.

    Theoretisch könnte man diese zwei Miniräume gleich weglassen und den Anbau einen Ticken kleiner machen, dies wäre dann von Vorteil,

    sollte man sich entscheiden, die Essküche in den Anbau zu verlegen.

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  • Abgasrohr mit Verkleidung, sagen wir mal 30cm x 30cm. Dann wird´s aber eng in der Dusche. ;)

    Da ein anderer als der Aufstellraum durchquert wird muß es ein echter „Schornstein“ werden, also F90, und dann ist das von R.B. genannte das absolute Mindestmaß bei einem Neubau nach GEG dürfte es wegen der geringen Heizlast und des entsprechend kleinen Ofens auch dabei bleiben, jedenfalls im Neubau.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Jepp, da sehe ich auch (Ein)Sparpotential.

    Ob ich mich mit einer Essküche im Anbau anfreunden könnte, das weiß ich noch nicht. Die bisherige Platzierung finde ich gar nicht so übel.

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  • Da ein anderer als der Aufstellraum durchquert wird muß es ein echter „Schornstein“ werden, also F90,

    Richtig. Ich habe an so einen typischen Leichtbauschornstein gedacht, bsp. PB 5cm Wandstärke, da passt ein 200er Edelstahlrohr rein, wobei für einen Kaminofen im EFH Bereich 150 ausreichen sollte, also Schornstein mit 25 cm x 25cm. Viel kleiner wird es auf keinen Fall. Besser man rechnet mit 30 x 30, was genau genommen ja nicht viel ist, aber in der Duschecke....

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  • Ein paar Anmerkungen zu Euren Anmerkungen, die ich mir gleich noch einmal in Ruhe durchlesen muss, wenn die Kinder im Bett sind. Vielen Dank aber schon einmal dafür.


    - Zum Altbestand: Heute steht eine beheizte Garage mit Waschküche an der Giebelseite. Die würden wir abreißen für die neue "Hausscheibe". Insofern sind zur Anbindung der Erweiterung an den Bestand nur zwei Durchbrüche notwendig. Im OG an Stelle der heutigen Duschnische, die sich zwischen den beiden (jetzt ergänzt gelb eingezeichneten) Wänden befindet. Die heutige Dusche wird zum Flurdurchgang und wandert ins Badezimmer. Im Erdgeschoss großer Durchbruch, jetzt auch noch einmal gelb eingezeichnet.

    - Wasser / Abwasser laufen vom Keller in der heutigen Küche Ecke links-unten ins Bad im OG und dann weiter hinter der Vorwandinstallation. Daher wollten wir vom neuen Elternbad da anflanschen ("kleine" Bohrung durch Bestands-Außenwand) oder falls notwendig im Anbau Ecke rechts-oben noch einen Technik Schacht machen.

    - Da Oberkante Fußboden des Anbaus unter Deckenunterkante Keller im Bestand liegt, haben wir den Anschluss an den Strom-Verteiler bzw. Heizungsversorgung bislang für unkritisch gehalten, zumal Wasser, Abwasser, Strom ja bereits in der abzureißenden Garage genau so angebunden waren

    - Es handelt sich um denselben Planer wie im letzten Jahr, wir haben nicht gewechselt

    - Der Konzertflügel war irgendwie ein Spaß vom Zeichner, den haben wir da nicht geplant.

  • Ob man Wasser und Heizung einfach an der betehenden Installation anbinden kann, das kann man aus der Ferne nicht sagen. Je nach Alter der vorhandenen Installation sollte man deren Zustand genau überprüfen, und beim kleinsten Zweifel besser austauschen. Jetzt hat man eine "Baustelle", da erledigt man solche Arbeiten viel einfacher als wenn man erst einmal eingezogen ist.

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  • - Der Konzertflügel war irgendwie ein Spaß vom Zeichner, den haben wir da nicht geplant.

    Das ist ein sicheres Zeichen, wenn der Planer sich schwertut, den Raum zu möblieren, früher hieß es Verlegenheitspflänzchen,

    heute haut man da mal nen Flügel rein ;)

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  • Was mich am meisten stören würde, wäre mit dem Kopf direkt an der Badwand zu schlafen und das der Schläfer planoben unter der Schräge ins Bett krabbelt. Ich würde das eher in dieser Richtung aufteilen:


    Der Grund für die Anordnung der Fenster im Neubau-OG hat sich mir noch nicht ganz erschlossen - auch warum eines davon bodentief ist. Aber ok.

    Was auch irgendwie überflüssig wird ist imho das alte WC im EG. Das ruft doch direkt danach, eine Speisekammer o.ä. zu werden.

    Insgesamt finde ich den Anbau auch größer als nötig aber wer hat der hat. ;)

  • Ob man Wasser und Heizung einfach an der betehenden Installation anbinden kann, das kann man aus der Ferne nicht sagen. Je nach Alter der vorhandenen Installation sollte man deren Zustand genau überprüfen, und beim kleinsten Zweifel besser austauschen. Jetzt hat man eine "Baustelle", da erledigt man solche Arbeiten viel einfacher als wenn man erst einmal eingezogen ist.

    Als wir vor 5 Jahren das Bestandsgebäude gekauft haben, haben wir die Elektroinstallation, Heizung und Sanitär komplett erneuert und schon so ausgelegt, daß eine spätere Erweiterung problemlos möglich ist. Insofern sehen wir das tatsächlich unkritisch.

    Der Grund für die Anordnung der Fenster im Neubau-OG hat sich mir noch nicht ganz erschlossen - auch warum eines davon bodentief ist. Aber ok.

    War erst mal ein Vorschlag vom Architekten. Was er sich dabei gedacht hat, besprechen wir nächste Woche... Wir sind uns unsicher, ob ein Fenster in Flur-Achse so Sinn macht, da bräuchte man immer einen Sichtschutz .


    Insgesamt finde ich den Anbau auch größer als nötig aber wer hat der hat. ;)

    Der Anbau ist etwas breiter als ursprünglich gedacht, damit das OG-Bad noch eine vernünftige Breite in der jetzigen Planung bekommt. Wir hatten auch erst Deine Anordnung an der Südseite überlegt, dann aber wegen des optionalen Treppenlochs verworfen. Vielleicht sollten wir das Thema Nachnutzung noch einmal überdenken.

  • Wir hatten auch erst Deine Anordnung an der Südseite überlegt, dann aber wegen des optionalen Treppenlochs verworfen. Vielleicht sollten wir das Thema Nachnutzung noch einmal überdenken.

    Die Nachnutzung zu überdenken ist sicher sinnvoll. Mir ist allerdings nicht klar, was die eine Ecke von der anderen Ecke für die Treppe so sehr unterscheidet? Bei der Mini-Größe des zu erwartenden Treppenloches hatte ich mit einer Spindeltreppe gerechnet. Was wolltest Du da hin zaubern?

  • Ich lese hier eine reine Gedankenspiel-Diskussion mit entschieden zu wenig Grundlageninfos über das Objekt, welches insofern ein rein hypothetisches sein könnte. Aufmass, Objektbeschreibung etcetera - es fehlt kaum weniger als alles.

    wir haben vor 5 Jahren ein Siedlerhaus aus den 30er Jahren erworben. Im Laufe der Zeit hat es schon einige Veränderungen durchlebt, u.a. eine Verdoppelung des ursprünglichen Baukörpers, ein Anbau mit Flachdach, ein Anbau auf dem Flachdach und einen Garagenanbau. Zuletzt haben wir nach unserem Erwerb eine komplette Grundrissveränderung am Erd- und Obergeschoss vorgenommen, um die vormals kleineren und nach Norden ausgerichteten, dunklen Wohnräume im EG zu einem offenen Grundriss mit mehr Lichteinfall umzugestalten, sowie das einzige Bad aus dem EG zu den Schlafzimmern im OG zuzuordnen. Haben dazu den Treppenaufgang versetzt und sowieso kernsaniert, die Bausubstanz war gut.

    Nun ist in den letzten Jahren unsere Familie gewachsen, für unsere drei Kinder und uns Eltern soll ein weiteres Schlafzimer und Duschbad her. Noch sind die Kinder alle im Vorschulalter, aber in einigen Jahren möchten wir uns nicht zu fünft eine Dusche teilen und wir möchten jedem Kind ein eigenes Zimmer bieten. Ein Umzug kommt nicht in Frage, wir planen somit derzeit die nächste Entwicklungsstufe im Leben unseres Hauses, ein weiterer Anbau soll/muss her. In den letzten 6 Wochen haben wir daher schon einige Runden mit unserem Architekten zu möglichen Grundrissen gedreht.

    Diese Grundlagen hätte der TE hier wenigstens einmal verlinken können.

    Also ist das Objekt wohl aktuell von dem TE und seiner bereits vorhandenen Familie bewohnt, und es soll aus den Dreissigern sein (was immerhin eine gute Nachricht in dem Sinne ist, dass es bautechnisch weniger magere Kost sein dürfte als zwanzig Jahre später). Vom nicht dargestellten Keller können wir ahnen, dass er eine Stahlbetondecke haben wird. Der Aussenwandaufbau des Bestandes ist dennoch unbekannt, monolithisch zwar wahrscheinlich, aber ohne Garantie; oben ist mit einem verbundenen Gebilde aus Decken und Dachstuhl zu rechnen, und auch die Zeichnungen lassen Aufschieblinge erahnen. Die Lage der Dachflächenfenster lese ich als zarten Hinweis auf eine Planung ohne vorherige Untersuchung der genauen Sparrenlagen. Alles in allem sehe ich hier allein schon Ungewissheiten in sechsstelligem Umfang, und würde von diesem Architekten vorsichtshalber alles andere als budgettreu abgeschlossene Umbauten erwarten ;(

    2 Mal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Zitat in die übliche Form formatiert ("Sprechblase" im letzten / rechten Block des Beitrags-Editors)

  • Das ist ein sicheres Zeichen, wenn der Planer sich schwertut, den Raum zu möblieren, früher hieß es Verlegenheitspflänzchen,

    heute haut man da mal nen Flügel rein ;)

    Ich dachte, Flügel sei schon wieder out. :D

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ich lese hier eine reine Gedankenspiel-Diskussion mit entschieden zu wenig Grundlageninfos über das Objekt, welches insofern ein rein hypothetisches sein könnte. Aufmass, Objektbeschreibung etcetera - es fehlt kaum weniger als alles.

    Wenn es eine Checkliste an Grundlagen-Informationen gibt (vllt. habe ich es übersehen, Link ?), ergänze ich diese gerne

  • Wenn es eine Checkliste an Grundlagen-Informationen gibt (vllt. habe ich es übersehen, Link ?), ergänze ich diese gerne

    Nein, eine "DIN ISO EN 08154711 Checkliste aus der Schublade" gibt es dafür m.W. nicht. Es muss sich also ein Jeder selber in die Perspektive der Leser hineinversetzen, die ihm nicht in den Kopf schauen können. Aber es gibt Kataloghaus-Produktbeschreibungen und BLB´ als "Inspiration", wie man ein Haus beschreiben kann. Oder Du liest meine Kritik Satz für Satz, dann kommst Du auch darauf. Beispielsweise hatte ich eine gewisse Wahrscheinlichkeit angedeutet, die Aussenwände könnten einschalig aus 25 cm Vollziegeln bestehen, zeittypisch weniger wahrscheinlich aber auch mehrschalig sein oder oder; und auch, dass die Decken- und Dachkonstruktion kein "Schaunmermal" und entsprechend frei variierbares Wunschkonzert sei. Alle nicht vorher aufgeklärten Merkmale werden im Verlauf des Umbaus dazu führen, gewissermassen "panta rei" vor Überraschungen zu stehen und auf diese mit wundersam nachwachsendem Geld reagieren zu müssen. Oder aber man erhebt erst einmal forensisch die Grundlagen, bevor man den Hilti und den Betonmischer anwirft.


    Von allen diesen Dingen, die ein berufs- und umbauerfahrener Architekt vor dem lustigen Malen erst einmal klar macht, lese ich hier bislang nichts erwähnt. Daher meine Befürchtung, "Architekt Anfänger plus Bauherr naiv gleich auweia teurer Umbau". Es ist ja nicht so, dass Du in der Beschreibung des Objektes "lediglich lückenhaft" vorgegangen wärest, sondern mir fehlen nicht weniger als so ziemlich alle Essentials (die eben den Unterschied zwischen einem planbaren Vorgehen mit kalkulierbaren Projektrisiko oder der "Alternative" eines nebulösen Glücksrittes und entsprechendem Fass ohne Boden ausmachen können). Mir ist also nicht erkennbar, ob Du einen reinen Kreativentwerfer oder einen Baupraxis-Konzertmeister an Deiner Seite hast. Der Unterschied zwischen den Beiden kann bei einem Objekt dieser Grösse wohlgemerkt schon sechsstellig ausfallen.