Fundament als Ringanker oder Ringanker abgetreppt, oder…

  • Hall zusammen,


    habe gerade ein mega Problem!


    Architekt hat Haus inkl. Keller(ca. 3m tief) mit anliegender Garage (Ringanker) gezeichnet.


    Ein Statiker hat das dann auch alles gerechnet, und nun haben wir ein Problem?!? …oder auch nicht…


    Ein alteingesessenes Unternehmen hat ein Angebot abgegeben -> und würde es uns bauen. Schreibt aber gleich das sie keine Garantie auf die Verbindung Garage / Haus gibt!


    Warum? Weil sie das Fundament der Garage normalerweise nur abgetreppt zum Haus hin ausführen würde, und ist der Meinung wenn unter der Garage nur ein normaler Ringanker verbaut wird -> da durch den Kellerbau das Erdreich unter einem großen Teil der Garage bewegt wird, und es Probleme geben wird.


    Die Garage welche direkt am Haus anliegt / angebaut werden soll hat eine Grundfläche von ca. 8 x 7m.


    Bitte schreibt mal eure Meinung dazu… der Unternehmer ist auch der Meinung das wenn der Architekt es so zeichnet, der Statiker es halt oft nur so rechnet… das es aber nicht die beste Lösung ist, bzw. viele Statiker den Hinweis auf eine andere Version geben würden.


    Wie würdet ihr die Sache angehen?

    Welche Anbindung würdet ihr bevorzugen?

    Welche wäre die beste um mögliche Probleme vorzubeugen?


    In meinem Eifer dachte ich mir schon, einfach den Keller um die Garage zu erweitern, doch das würde die Kosten sprengen(glaube ich).


    Lg. und Danke,

    Sky

  • autsch(n)!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • das Fundament der Garage normalerweise nur abgetreppt zum Haus hin ausführen

    :thumbsup:

    autsch(n)!

    :thumbsup:


    1.) Du meinst vermutlich nicht den Ringanker, sondern das Fundament?


    2.) Für den Keller ist eine Baugrube erforderlich, also auch ein Arbeitsraum (Grube)

    Gründung muss aber, platt gesagt, immer auf ungestörtem Boden erfolgen. Also Fundament abtreppen bis auf Kellerniveau.


    3. Das lernt man eigentlich im 0. Lehrjahr, noch vor dem Grundstudium. Sowohl bei Architektur als auch bei Ing.


    wenn der Architekt es so zeichnet, der Statiker es halt oft nur so rechnet…

    Sorry, aber dann taugen beide nicht viel


    Der "Kollege" hat doch schon die Innentreppe verrissen. Sorry für die Frage: aber: Was kann der eigentlich? :teufel:

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  • 2.) Für den Keller ist eine Baugrube erforderlich, also auch ein Arbeitsraum (Grube)

    Gründung muss aber, platt gesagt, immer auf ungestörtem Boden erfolgen. Also Fundament abtreppen bis auf Kellerniveau.

    PS.: Bevor hier wieder irgendwelche "klugen" Kommentare kommen: Ja,es geht auch anders, aber dann auch aufwändiger = teurer.

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  • Sorry, aber so etwas kann sich doch wirklich kein nur halbwegs klar denkender Mensch ausdenken, und schon gar kein Architekt oder gar Statiker.

    Ich glaube nicht, dass wir hier die ganze Wahrheit erfahren.

  • 1.) Du meinst vermutlich nicht den Ringanker, sondern das Fundament?

    Vielleicht doch "Ringanker". Wenn man sich die Baugrube als großes Loch hinzudenkt, so könnte das Fundament, tragend als Betonunterzug ausgebildet, auf der Kellerwand aufgelagert sein. Klar, gibt eine kleine Wärmebrücke. Oder man mauert/ betoniert vor die Kellerwand einen Pfeiler, auf dem dann das Fundament aufliegt. Abtreppung ist hier m.E. nicht unbedingt nötig. Aber: Der nicht tragfähige Untergrund (Baugrube) muss irgendwie tragend überbrückt werden.

  • Der "Kollege" hat doch schon die Innentreppe verrissen. Sorry für die Frage: aber: Was kann der eigentlich?

    Ah....der Vogel.


    Siehste mal. Der zieht sein Ding aber auch irgendwie konsequent durch. Gefällt mir. Von nix 'ne Ahnung, aber davon jede Menge! Starker Auftritt,

  • Von nix 'ne Ahnung, aber davon jede Menge!

    :lach:

    Vielleicht doch "Ringanker". Wenn man sich die Baugrube als großes Loch hinzudenkt, so könnte das Fundament, tragend als Betonunterzug ausgebildet, auf der Kellerwand aufgelagert sein.

    DAS wäre dann aber in der Statik abzulesen. BU die gleiche "Qualifikation" wie der "Kollege" 0,0 Ahnung?

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  • ich begreife nicht die den problemerklärungsversuch.

    vielleicht liegts daran, dass ich, egal ob riba oder fund, garage vom haus trenne?

    und ob die garage ein abgetrepptes fund braucht, kommt auf den einzelfall an.

  • Sorry, meinte natürlich nicht Ringanker sonder Streifenfundament… diese beiden Begriffe habe ich in meinem Übereifer vertauscht. (hatte diesen Beitrag auf‘m Rastplatz zwischen Berlin und Hamburg verfasst -> weil mich das Thema nicht in Ruhe gelassen hat, wir endlich anfangen wollen und ich einfach bedenken habe)


    Ich bin leider kein Statiker, noch habe ich Ahnung vom Bau, mache mir nur meine eigenen Gedanken (manchmal Zuviel), und aufgrund eines Gegenangebotes (gestandenes Unternehmen) wurden meine Bedenken bezüglich Garage bekräftigt.

    ->und dachte ich Frage mal hier, ob ich mir Sorgen machen sollte, oder nicht.

  • Du oder dei vin Dir beauftragten scheints/scheinen dem i.A. begehrtesten Club in D beigetreten zu sein - dem Club der Ahnungsbefreiten.

    Du solltest mal Deine Besetzungstaktik hinterfragen.

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  • 30 er Bodenplatte in der Garage

    Off-Topic:

    is doch super - dafür ist die decke dünner


    und jetzt on topic: ich traue den plänen nicht.

    sind das "nachgestellte" zeichnungen? fehlt da nicht einiges? gibt es details?

    wird die garage vom gebäude getrennt - wenn ja, wie?


    apropos trauen: die garagenbodenplatte "fest" ans haus anzuschliessen, würde ich mich nicht trauen.

  • die garagenbodenplatte "fest" ans haus anzuschliessen, würde ich mich nicht trauen.

    Keller ist wohl schon fertig. Da die BoPla (Garage) auf Deckenhöhe (KG) liegt, würde das jetzt auch schwierig

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  • Keller ist wohl schon fertig.

    Ist das so?


    Dann wird es etwas ambitionierter. Naja...Pfeiler an Haus (mit thermischer Trennung) und Fundament drauf.


    sind das "nachgestellte" zeichnungen? fehlt da nicht einiges? gibt es details?

    Daher ja auch mein Einwand...

    .....als nur dieser halbfertige (viertelfertige?) Werkplanausschnitt

    Wir werden hier aber auch nicht mit einem Überangebot an Informationen verwöhnt. So bleibt Vieles nebulös und geisterhaft im Raum der Spekulation wabernd....

  • Nur den Grundriss (Haus/Garage) habe ich kurz / schnell nachgestellt (wie einleitend bei den Bildern schon geschrieben), aber dafür auch sind dort auch nur die relevanten Maße und Mauern enthalten (welche aus meiner Sicht für eine grobe Beurteilung erforderlich sind).


    Der Ausschnitt vom Schnitt ist original.


    Der Bau hat noch nicht begonnen, auch das Haus nicht, und der Keller wird aus WU-Beton erstellt.


    Der Boden ist lehmhaltig, falls das relevant ist…

  • Der Ausschnitt vom Schnitt ist original.

    also liegt die Bodenplatte der Garage an der Hausseite auf dem aufgefüllten Arbeitsraum des Kellers. Wer braucht schon Fundamente. Ist ja schön wenn sich die Garage ziemlich bald dem Haus zuneigt. Zuneigung haben wir eh vielzu wenig in diesen Zeiten...

  • also liegt die Bodenplatte der Garage an der Hausseite auf dem aufgefüllten Arbeitsraum des Kellers. Wer braucht schon Fundamente. Ist ja schön wenn sich die Garage ziemlich bald dem Haus zuneigt. Zuneigung haben wir eh vielzu wenig in diesen Zeiten...

    Würde ich als Laie auch so rauslesen... darauf habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht geachtet (da ich dachte, das man immer mindestens ein Streifenfundament erstellt).

    ...und auf Zuneigung stehe ich wirklich, hat einen positiven Ansatz -> besser als immer dieses negative (abstoßende) Energie versprühen (das ist auf Dauer nicht gesund). *zwinker

    Bin nun wieder @Home, und stelle wie gewünscht, hier die relevanten Teile von den original Zeichnungen online.

  • Der Bau hat noch nicht begonnen, auch das Haus nicht

    super für den BU - das gibt fette nachträge. dafür ist die planung billig. egal, wieviel sie kostet.

    der eindruck mag aber auch an uneindeutigen problembeschreibungen liegen.


    die garage dürfte grössenmässig zu den foren-top-10 gehören.

    bezüglich planungstiefe wohl eher nicht.

  • Ja...so wird das Fundament sicherlich nicht funktionieren. Schlichtweg weil es auf aufgefülltem Material ruht. Die (dann) ehemalige Baugrube. Dieses Material wird sich setzen. Durchaus im cm-Bereich. Die Garage wird dies auch tun.


    Sorry, aber Deine Planungstruppe ist wohl eher eine Gauditruppe. Hoffentlich mit entsprechenden Haftpflichtversicherungen.


    Die Kragarmtreppe war schon ein Trauerspiel (Tragödie, 1. Akt), scheint so weiter zu gehen. Und das noch vor Baubeginn. Toll....?

  • Der Bau hat noch nicht begonnen, auch das Haus nicht,

    Hoffentlich ist auch noch keinem Gewerk irgendein Auftrag erteilt, und eigentlich wollte ich die Anregung

    Du solltest mal Deine Besetzungstaktik hinterfragen.

    "voll unterschreiben", denn ich sehe hier - wohlgemerkt als jemand, der schon vor vierzig Jahren KEIN Architekt geworden ist ! - sogar in den Pläneschnipseln schon säckeweise Fragezeichen, wo der Verzapfer dieser Pläne wohl sein Diplom geschossen haben würde oder gar was der überhaupt von Beruf sei. Also wollte ich Dir eigentlich raten, Deinen Planer in die Wüste zu schicken. Aber dann las ich Deinen Kragarmtreppen-Thread, und seitdem denke ich:

    Jemandem, der seine Prioritäten so schief setzt (ein Haus um eine Treppe herum zu designen, da wedelt doch der Schwanz mit dem Hund), dem ist vermutlich nicht zu helfen.

    Obwohl der Rat, sich andere Ausführende zu suchen, einzeln betrachtet natürlich nahe liegt, wenn einem empfohlen wird, ein - wohlgemerkt: hoch nichttriviales Bauteil ! - in einer anderen Technik auszuführen, weil der Vorschlagende "das geeignete Gewerk aktuell nicht im Zugriff habe" (vgl. RE: Kragarmtreppe). Soll da nachher der Fliesenleger die Heizung einbauen, weil der gerade Zeit hat, oder wie muss man sich das vorstellen ?

    Bei den Bläck Fööss heisst es in "Huusmäister Kaczmarek" so schön: "hammer käine Hammer un finge mer käin Zang, jo dann nemme mer z´r Nuud de Iiisestang" :)


    das gibt fette nachträge. dafür ist die planung billig. egal, wieviel sie kostet.

    Das glaube ich absolut fest. Insgesamt sehe ich den TE eine "perfekt gestylte" Bauruine erschaffen. Ein Produkt ist gleich Null, wenn auch nur einer der Faktoren Null ist. In diesem Sinne sollte man eine anspruchsvolle Konzeption (wenngleich wir ausser einer Kragarmtreppe und einer Tanzsaalgarage keine weiteren Hinweise kennen, was an diesem Haus für den fortgeschrittenen Feinschmecker gemacht sein soll) nicht in die zwei linken Hände wackerer Ahnungsbefreiter legen.

  • Mal eine Laienfrage zum Bild 3 in Beitrag #24: Ist dort nicht ein durchgehendes Mauerwerk zwischen Haus und Garage gezeichnet?


    Wie soll das funktionieren?

  • Mal eine Laienfrage zum Bild 3 in Beitrag #24: Ist dort nicht ein durchgehendes Mauerwerk zwischen Haus und Garage gezeichnet?

    Doch, ist es - und als beileibe nicht einzige Merkwürdigkeit (aber Danke für Deine Bestätigung, dass derlei sogar Laien erkennen).

    Wie soll das funktionieren?

    Mit noch mehr Glück als Gottvertrauen, vermute ich. Aber Hauptsache die Bauruine hat eine Kragarmtreppe.

  • Ist dort nicht ein durchgehendes Mauerwerk zwischen Haus und Garage gezeichnet?

    Hier wird es später auf Grund der schon beschriebenen Setzungen zur Fugenbildung kommen. Über deren Verlauf im Außenputz mit großflächigen Putzabplatzungen werden wir dann in einem anderen Strang zu diskutieren haben. Immerhin können wir dank der hier eingestellten Pläne schon mal die Ursache benennen. Prima.

  • Hier wird es später auf Grund der schon beschriebenen Setzungen zur Fugenbildung kommen. Über deren Verlauf im Außenputz mit großflächigen Putzabplatzungen werden wir dann in einem anderen Strang zu diskutieren haben. Immerhin können wir dank der hier eingestellten Pläne schon mal die Ursache benennen. Prima.

    Wenn die Setzungen denn kommen.

    Die Garage soll offensichtlich mit einer tragenden Bodenplatte gegründet werden. Wenn die Baugrube des Kellers unter 45° geböscht war, liegt die Bodenplatte ca. zur Hälfte auf der Verfüllung auf, der Rest liegt auf dem gewachsenen Boden auf. Etwas stutzig macht, dass die Schnitte so gezeichnet sind, als ob die Bodenplatte nicht an die Deckenplatte angeschlossen sei.

    Unter der Voraussetzung, dass

    1. die Bodenplatte der Garage an die Kellerdecke des Hauses angeschlossen ist,
    2. die Baugrube mit einem gut abgestuften und gut verdichtungsfähigen Kiessand verfüllt wird,
    3. die Böschung der Baugrube so ausgeführt wird, dass die Verfüllung sauber lageweise eingebaut und verdichtet werden kann (abgetreppte Ausführung der Böschung)
    4. die Verdichtung sauber ausgeführt wird,
    5. die Verdichtung mit Plattendruckversuchen gem. DIN 18 134 überprüft wird und eine Proctordichte >100% nachgewiesen wird,

    kann die hier gezeigt Gründung der Garage ohne nennenswerte Setzungsdifferenzen funktionieren.


    Der Verfüllung von Baugruben beim Bau von Eisenbahnbrücken werden im Vergleich zu dieser Garage ungleich höhere Lasten zugemutet ohne dass es zu nennenswerten Setzungsdifferenzen zw. Verfüllung und anschließendem Gelände kommen darf. Die kann ein Zug nämlich noch weniger Leiden als ein Gebäude, bei dem es ja "nur" zu Rissen kommen kann, während der ICE, der mit Tempo 300 über die Brücke fährt bei zu großen Setzungsdifferenzen durchaus entgleisen könnte.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)