Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem:
In mehreren Räumen unseres Hauses (Baujahr Mitte der 1960er-Jahre) ist der Boden uneben und soll/muss nivelliert werden. Dieses Vorhaben ist jedoch in zwei Anläufen gescheitert, weshalb ich hier dringend Rat suche.
Ich beginne vorne und gehe den Ablauf der Geschehnisse einmal chronologisch durch. Zur besseren Verständlichkeit füge ich eine Skizze des Grundrisses (ohne Maßstab) bei. Die in der Skizze gelb markierten Räume sind unterkellert, die anderen nicht.
Das Gästezimmer soll neu gestaltet und möbiliert werden. In diesem Zusammenhang bot sich die Gelegenheit, den Boden zu begutachten und instandzusetzen/zu sanieren. Die Unebenheiten von bis zu 3 cm sind überall im Raum verteilt. Die Ränder gehören jedoch durchgängig zu den höchsten Stellen.
Im ersten Gang habe ich selbstständig, mit Grundierung und Bodenausgleichsmasse aus dem Baumarkt versucht, den Boden zu nivellieren. Anwendungsfehler sind hierbei mutmaßlich nicht gemacht worden. Dennoch riss der Ausgleich nach ca. zwei Wochen und wölbte sich stellenweise hoch. Eine Haftung zum Untergrund war an vielen Flächenabschnitten nicht gegeben. Daraufhin wurde der komplette Ausgleich wieder abgetragen, entsorgt und eine Bodenfirma beauftragt.
Im Rahmen dieser Auftragsvergabe wurde festgestellt, dass es sich bei dem Boden um Asphalt zu handeln scheint und meine Grundierung aus dem Baumarkt dafür wohl die falsche gewesen sein soll. Die Firma hat dies dann mit mutmaßlich hochwertigeren Materialien nochmals versucht. Jedoch ist auch hier nach ca. zwei Wochen das selbe Mängelbild wieder entstanden.
Nach Besuch des Anwendungstechnikers der Materialfirma sind sich Hersteller und Bodenfirma bezüglich der Ursache einig, Anwendungs- oder Materialfehler würden demnach nicht vorliegen.
Mein Asphaltboden soll mutmaßlich keine Feuchtigkeitssperre besitzen oder diese soll beschädigt sein. Dadurch soll beim Bodenausgleich Dampfdruck entstehen, welcher die Nivelliermasse während der Trocknungsphase nach oben drücke.
Mir wurden daher bislang durch die Bodenfirma, zu welcher ich übrigens ein gutes Verhältnis habe, folgende drei Möglichkeiten des weiteren Handelns aufgezeigt:
1. Vollständige Rückerstattung und selbstständige/anderweitige Problemlösung.
2. Neuer Versuch mit Epoxy-Harz anstelle der "normalen" Grundierung, wobei das Epoxy als Sperrschicht dienen soll, um weitere Mängel durch Dampfdruck zu verhindern. Hierfür soll ich die vollständigen weiteren Materialkosten tragen, die Lohnkosten trägt die Bodenfirma. Dies soll jedoch unter Ausschluss der gesetzlichen Gewährleistung geschehen. Sollte der Versuch also scheitern, bleibe ich auf den zusätzlichen Kosten sitzen.
3. Kompletten (Asphalt-)Boden entfernen, Untergrund prüfen und vollständig neu aufbauen, z. B. mit Estrich usw. Dies jedoch über eine andere Firma oder in Eigenregie, da dies die Bodenfirma nicht anbiete.
Alternativ auch erstmal nur einen Teil des Bodens (eine Ecke) vollständig entfernen, um den Aufbau des Bodens mit Blick auf weiteres Vorgehen zu prüfen.
Aus meiner Sicht entspricht keine der drei Möglichkeiten dem, was ich mir gewünscht oder erwartet habe.
Dieses Problem, welches ich nun im Gästezimmer habe, werde ich absehbar auch in den weiteren Räumen, für welche die Bodensanierung beabsichtigt ist, nämlich Büro, Wohn- und Esszimmer, haben.
Insbesondere im Wohnzimmer ist es wichtig, den Boden zu sanieren, da hiervon aktuell auch die große PSK-Tür zur Terrasse betroffen ist. Dies ist aber wieder ein anderes Thema, soll nur zeigen, dass es auch in den anderen genannten Räumen notwendig ist.
Ich versuche parallel Verbindung zu der Firma aufzunehmen, welche bei den Vorbesitzern des Hauses Flur, Bäder und Küche gefließt hat, um herauszufinden, ob dort ähnliche Probleme bestanden haben und was die mir bzgl. des Untergrundes sagen können. Das Wohnzimmer hatte ich zwar schon mal abgedeckt, jedoch nicht mehr in Erinnerung, welcher Untergrund dort vorzufinden war.
Nun benötige ich Unterstützung wie ich weiter vorgehen kann/soll, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, usw.
Gibt es Möglichkeiten herauszufinden, wie der Bodenaufbau unter dem Asphalt ist, ohne diesen abzutragen? Wie ist der Aufbau grundsätzlich, insbesondere unter Bezug auf das Baujahr? Gibt es immer eine Bodenplatte, auf der dann weiter aufgebaut wird? Nicht, dass ich den Asphalt abtrage und dann plötzlich im Erdreich herauskomme.
Ich brauche dringend Rad, Tipps und Tricks für das weitere Vorgehen. Vielen Dank dafür vorab.