Verfüllung von Schlitzen in Filigranwänden und -decken

  • In unserem Poolhaus wurden Wände und Decke in Filigranbauweise (Weiße Wanne) hergestellt. Dabei sind systembedingt die Schlitze zwischen den Filigranplatten deutlich sichtbar. Ja, das ist Bauschaum, der das Auslaufen des Ortbetons verhindert hat. Mit dem Rohbauer war keine besondere Behandlung vereinbart. Die Oberfläche soll nun "rustikal" (also keine Wohnzimmerqualität) gestaltet werden, aber die Schlitze durchaus geschlossen werden, so dass später keine Risse in der Oberfläche auftreten. Ein Dickputz soll nicht aufgetragen werden. Durch das Poolklima (Feuchtraum) müssen natürlich hygroskopische Materialien vermieden werden.

    Der Malermeister sagt bei einer ersten Besichtigung, dass er vor dem geplanten Auftrag eines dünnen Streich/Spachtelputzes die Glättung der Fugen erwartet. Die bisherige Alternative ist eine "künstlerische" Überdeckung der Schlitze.


    Was wäre das beste Vorgehen? Bauschaumreste entfernen? Vorbehandlung? Zementgebundene Füllmasse? Welche?


  • Dabei sind systembedingt die Schlitze zwischen den Filigranplatten deutlich sichtbar

    Du meinst die Elementfugen zwischen den Deckenplatten untereinander, der Decke und der Wand und den Wandelementen? Zementöse "Spachtelmassen" kenne ich nur aus dem Betonsanierungsbereich.


    Was kommt später als Chemie ins Poolwasser? Chlorverbindungen?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Ich meine die Fugen zwischen den Elementteilen in den Wand- und Deckenflächen. Die Ausbildung des Wand/Decke-Stoßes scheint mir nicht so kritisch, da kann ich mir gut ein Kunststoffprofil vorstellen.


    Chemie: Es ist eine "sanfte" Salz (NaCl)-basierte Chlorierung geplant. Die unteren 30cm des Spritzbereichs sollen gefliest werden.

  • Der Bauschaum war keine so richtig gute Idee. Anderes Material wäre auch mit weniger Aufwand entfernbar gewesen. Man kann auch ganz darauf verzichten und unmittelbar nach der Betonagfeucht wischen / spülen.


    Ich lasse solche Fugen mit einfachem zementgebundenem Fugenmörtel verfugen, das kann sichtbar bleiben oder übergestrichen werden. Von „glattspachteln“ rate ich ab, weil benachbarte Platten nie perfekt plan liegen und damit dann der Versatz sichtbar wird. Wer die Decke perfekt weiß haben möchte, sollte vollflächig einen Spachtelputz aufbringen lassen, weil die Stahlschalung oft minimale Riefen hinterlässt, welche von einfachen Farben nicht vollständig gefüllt werden.


    Wer das Prinzip der Filigrandecke verstanden hat, macht sich auch keine Sorgen mehr wegen möglicher Risse.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wusste das der Statiker das? Hat er die Expositionsklasse(n) entsprechend gewählt?

    Ja, das war so geplant. Das eigentliche Wasserbecken ist Edelstahl.


    Wer das Prinzip der Filigrandecke verstanden hat, macht sich auch keine Sorgen mehr wegen möglicher Risse.

    Die Wände und auch die Decke sind unter der Erde, also Rissbreiten-begrenzende Ausführung der eigentlichen Wand. Ich denke, wenn Risse auftreten, dann durch die Verwendung eines ungeeigneten und sich-lockernden Füllmaterials.

  • Ich denke, wenn Risse auftreten, dann durch die Verwendung eines ungeeigneten und sich-lockernden Füllmaterials.

    Weshalb sollte sich ein auf einer starren Platte als schmaler Streifen oberflächlich aufgebrachtes Material Risse bekommen? (Ja, mir ist klar, dass sich die Platte minimal durchbiegt.)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich würde jetzt einfach mal --> Ardex Arduplast F3 in den Raum werfen.


    Ist nicht hygroskopisch, braucht nicht fluatiert werden. Getrocknete Schichten sind trotzdem spannungsarm und diffusionsoffen.

    Kann in einem Zug in der gewünschten Schichtdicke aufgebracht werden und ist in allen Schichtdicken nach 1 Tag trocken und überarbeitbar.


    Teufelszeug halt. Ich mag sowas. :D:thumbsup:

    Gruß Werner :)

  • Ich würde jetzt einfach mal --> Ardex Arduplast F3 in den Raum werfen.

    hüstel, sach’ mal, staubt das nicht ganz schön doll?


    :lach:

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ardex F3. Teufelszeug halt.

    Ok, klingt interessant, danke. Das werden wir mal vorschlagen. Ich hatte ja auch auf etwas geeignetes, kunstharziges gehofft.


    Stauben kann es draußen. Sieht ja auch nicht allzu gesundheitsschädlich aus und an FFP2-Masken soll es nicht scheitern