Kellerabdichtung - Altbau

  • Guten Abend zusammen,

    wir besitzen eine Immobile, welche ca. 1935 erbaut wurde. Damals wurde der Keller mit einer Erdschalung aus Stampfbeton errichtet. Bereits seit vielen Jahren (> 20) haben wir Feuchtigkeitsprobleme im Keller. Da auch eine optimierte Lüftung, Trocknung ohne Putz etc. nichts brachten, haben wir eine lokale Baufirma - welche schon einige Arbeiten auf unserem Grundstück verrichtet hat - mit einer Kellerabdichtung von Außen beauftragt. Nachdem der Freigrabung der ersten Kellerseite wurde festgestellt, dass die Außenwand extrem Uneben ist und man sich mit wenig Aufwand nach innen graben kann. Es wurde empfohlen eine Wand aus Schalungssteinen zu errichten und den Zwischenraum zu füllen. Anschließend soll an der neuen Wand eine Abdichtung erfolgen.



    Die Firma ist nun schon deutlich voran gekommen - auf den ersten Blick sieht auch alles ganz gut aus. Im Zuge der Abdichtung wurden jedoch auch die alten Gussrohre, welche nur an den Mauerdurchführungen vorhanden waren, gegen KG-Rohre ersetzt. Dabei gab es zwei unterschiedliche Vorgehen:



    Abflussrohr 1:

    Dieses Rohr ist das Abflussrohr für die Bäder in diesem Gebäude. Leider verlässt das Abwasserrohr historisch bedingt das Gebäude nicht tief. Trotzdem hatten wir in über 20 Jahren - auch bei sehr strengen Wintern - noch keine Probleme damit. Das Gussrohr wurde entfernt und ein größeres KG-Rohr eingesetzt. Durch dieses für ein dünneres KG-Rohr (schätze 110), welches anschließend eingeschäumt wurde. Ich habe aktuell keine Informationen, ob es sich um Bauschaum oder Brunnenschaum handelt. Eventuell könnt ihr das anhand des Aussehens bestimmen? Kann das ganze so bleiben oder werden wir hier früher oder später Probleme mit der Dichtheit bekommen?





    Abflussrohr 2:

    Dieses Rohr ist deutlich tiefer im Erdboden und dient nur als Abflussrohr für ein Waschbecken. Später soll auf einen 50er HT reduziert und ein Siphon mit Rückstauverschluss (z.B. Kessel 73052) eingebaut. Das Reduzierstück habe ich erstmal nur montiert, damit mir keine Tiere reinkrabbeln. Das KG110 wurde hier diesmal direkt eingeschäumt - ohne ein "Leerrohr".







    Leider war ich während der Arbeiten nur temporär vor Ort. Ein Mauerkragen etc wurde nirgends verwendet. Da auf der anderen Hausseite ein weiterer Abflussrohr-Anschluss ansteht, möchte ich mich gerne bei euch Rat holen, ob das ganz auf den ersten Blick in Ordnung ist oder ob hier ggf. andere Maßnahmen nötig sind (falls das überhaupt noch möglich ist).


    Die zweite Frage wäre bezüglich des Fernmeldekabel der Telekom. Der APL ist an unserem Haus außen montiert. Von diesem geht das Kabel an der Fassade runter und dann in ca. 50cm Tiefe vom Haus weg zum Kabelverzweiger. Das Kabel wurde nun fest in diese "Vorwand" vergossen - also ohne ein Leerrohr. Ist dieses Vorgehen Stand der Technik? Ich bin davon ausgegangen, dass Medienkabel generell lieber in Leerrohren verlegt werden sollten? Leider habe ich nur ein vorher Bild - ich denke jedoch, dass ihr euch das ganze vorstellen könnt.




    Ich freue mich auf eure Antworten.


    Viele Grüße & eine schöne Woche

  • Du hast den Unternehmer Deines Vertrauens beauftragt.

    Also vertrauen und an Gott glauben.


    Hinsichtlich der Rohrdurchführungen hast Du die "Schwachstellen" ja schon erkannt. ( Auch Brunnenschaum wäre keine fachgerechte Abdichtung.)


    Wie sieht es denn mit dem Übergang

    * zur horizontalen Abdichtung,

    * zur Abdichtung der Bodenplatte oder

    * zu den anderen Detailpunkten aus?


    Wer an einer fachkundigen und unabhängigen Planung spart, wird kaum eine erfolgreiche Sanierung umsetzen können.


    Das ein Keller aus dem Baujahr feucht ist, war Stand der Technik. Den jetzt trocken zu legen fängt mit der Definition der Ziele an. Dann Feststellung der hydrologischen Verhältnisse und der baulichen Gegebenheiten und erst dann, kann mit einer Planung begonnen werden.


    Die PLANUNG ist dabei nicht, nie und nimmer Aufgabe des ausführenden Unternehmens. (Auch wenn es welche gibt, die genau das verkaufen wollen.)

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Nachdem der Freigrabung der ersten Kellerseite wurde festgestellt,

    Wirklich die gesamte Hauslänge?? Dann allein dafür :motz2:;(:eek:

    Wer an einer fachkundigen und unabhängigen Planung spart

    Wurde die wirklich "gespart"? Dann nochmal :motz2:;(:eek:


    Aller guten Dinge sind drei. Für die Abwasserdurchführungen nochmals :motz2:;(:eek:

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Guten Abend zusammen :)

    Erst einmal vielen Dank für eure Nachrichten. Wir haben nun einen Gutachter hinzugezogen, welcher diw Mängel entsprechend festgestellt und den Bauunternehmer mitgeteilt hat.


    Aktuell ist auf der Wand eine Dichtschlämme, welche ursprünglich mit Bitumendickbeschichtung versehen werden sollte. Der Bauunternehmer möchte nun - aufgrund des gestiegenen Preises der Bitumendickbeschichtung - auf eine flexible Dichtschlämme umsteigen, welche auf die starre Dichtschlämme aufgetragen wird. Hersteller etc liegen mir nicht vor. Ist es generell überhaupt sinnvoll/möglich starre und flexible Dichtschlämmen zu kombinieren und als Ersatz für eine Bitumendickbeschichtung zu nehmen?


    Viele Grüße

  • Wir haben nun einen Gutachter hinzugezogen,

    ... und warum keinen Planer?

    Das bei dem von Euch gewähltem Lösungsansatz irgendwas im argen liegt, dürfte spätestens jetzt auch einem Baulaien offensichtlich sein.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18