Terrassenüberdachung /Hitzestau

  • Hallo zusammen,


    ich suche gerade eine feste Terrassenüberdachung (6x3,5m VSG) für unser Haus. Unsere Nachbarn zur linken haben bereits ihre Überdachung realisiert. Unser Grundstück liegt auf West.

    Ich finde allerdings, dass es trotz Außenverschattung an warmen Tagen schon sehr knackig warm unter diesem Dach geworden ist. Nun habe ich zwei Angebote, die mich interessieren würden.

    Eines davon hat bewegliche Glaselemente. Also eine Schiebedachsystem in dem man per Stab alle Scheiben untereinander schieben kann und man quasi im freien sitzt, bzw. unter der aufgebrachten Verschattung. Das andere Angebot beinhaltet zwei elektrische Hebe Schiebefenster (ca. 1000x800mm) die im Dach aufgeteilt verbaut werden und bei Bedarf aufgefahren werden können.


    Hat evtl. jemand Erfahrung mit einem dieser Systeme bzw. könnten diese beiden Fenster etwas Abhilfe beim Hitzestau schaffen? Das Glasschiebedach schaut im Laden echt toll aus, aber ich könnte mir halt auch vorstellen, dass es über die Jahre extrem in Mitleidenschaft gezogen werden könnte und man es kaum noch sauber bekommt. Vermutlich könnte es auch immer zu Undichtigkeiten kommen. Zumindest schaut die Fenstergeschichte rein optisch schon solider aus.

    Vielleicht besitzt ja jemand eines dieser Systeme oder hat sonstige Erfahrung mit Terrassendächern.


    besten Dank!

  • Eines davon hat bewegliche Glaselemente. Also eine Schiebedachsystem in dem man per Stab alle Scheiben untereinander schieben kann und man quasi im freien sitzt, bzw. unter der aufgebrachten Verschattung.

    Anstatt von beweglichen Glaselementen mit zusätzlicher Verschattung kann auch eine Photovoltaikanlage, in Schienen gelagert. diese Aufgabe übernehmen.

  • Anstatt von beweglichen Glaselementen mit zusätzlicher Verschattung kann auch eine Photovoltaikanlage, in Schienen gelagert. diese Aufgabe übernehmen.

    Prinzipiell, ja. Allerdings ist dabei einiges unter dem Stichwort "Überkopfverglasung" mit zu beachten, m.W. gibt es dafür nur eine Handvoll zugelassener Module inkl. abZ/aBG...

  • Sind die Seiten der Terasse irgendwie geschlossen?

    Wir haben seit 7 Jahren eine Glasüberdachung über unserer Terrasse gen Süden, mit einer Unterdachmarkise.

    Unangenehmen Hitzestau habe ich da noch nie bemerkt, im Gegenteil: Bei direkter Sonneneinstrahlung ist sie ja permanent verschattet und daher gefühlt kühler als als jeder andere Ort im Freien, und abends ohne Sonne ist es angenehmer, weil sich die Wärme länger hält. Ausnahme sind vielleicht tropische Nächte, aber ob dann ein Schiebedach hilft - ich habe meine Zweifel...

  • Ich finde allerdings, dass es trotz Außenverschattung an warmen Tagen schon sehr knackig warm unter diesem Dach geworden ist.

    Das ist bei einer reinen Überdachung nur schwer vorstellbar. Vielleicht wenn es gar keinen Luftzug gibt, aber selbst da sollte die Warmluft nach oben steigen und über die Seiten abgeleitet werden.

    Vielleicht ist der Effekt der Erwärmung etwas stärker ausgeprägt wenn die Überdachung niedrig ist, und aufgrund der benachbarten Bebauung kein Lüftchen auf die Terrasse kommt. Dann würde aber ein geöffnetes Dach auch kaum zu einer Verbesserung beitragen.


    Viel wichtiger wäre mir eine Verschattung, so dass die Sonne nicht direkt auf die Flächen unter der Überdachung scheinen kann, da diese sonst stark erwärmt werden, und ihrerseits wieder Wärme abgeben.


    Wird die Überdachung rund herum geschlossen, also wie ein Wintergarten, dann muss man sich über Be-/Entlüftung ein paar Gedanken machen. Bei einer offenen Terrasse mit Überdachung sehe ich das Problem nicht.

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  • Danke für die Antworten,


    die Überdachung des Nachbarn besitzt Keilfenster an den Seiten und wurde nun auch noch mit Schiebeelementen zum Kaltwintergarten umgebaut.

    Unseren Überdachung wird komplett offen geplant. Seitlich also ohne Keilfenster (Bei einem RMH vermutlich besser).

    Könnten zwei kleine Fenster trotzdem einen zusätzlichen Kamineffekt erzeugen?

  • die Überdachung des Nachbarn besitzt Keilfenster an den Seiten und wurde nun auch noch mit Schiebeelementen zum Kaltwintergarten umgebaut.

    Dann vergleichen wir Äpfel mit Birnen, keine gute Grundlage.


    Könnten zwei kleine Fenster trotzdem einen zusätzlichen Kamineffekt erzeugen?

    Wozu?

    Man könnte jetzt darüber philosophieren, wie sich die Gesamtfläche und Dachschräge auswirkt, aber es geht ja nicht um eine große Halle, sondern nur über eine Überdachung mit überschaubarer Größe.


    Überlege mal, bei einer Garage genügt es wenn man das Tor öffnet, und schon wird ein Luftaustausch stattfinden, und das obwohl nur 1 Seite eines ansonsten geschlossenen Quaders geöffnet ist. Nach kurzer Zeit wird die Lufttemperatur in der Garage kaum von der Außentemperatur abweichen. Bei einem offenen Carport kam bisher noch niemand auf die Idee eine "Zwangs"lüftung einzubauen, wozu auch?


    Du baust eine Überdachung für Deine Terrasse mit gerade mal 3,5m Ausladung, die in 3 Richtungen offen ist. Durch die Glaseindeckung trifft natürlich Wärmeernergie auf den Boden der Terrasse, genau so wie wenn keine Überdachung vorhanden wäre. Die Luft über dem Terrassenboden erwärmt sich und wird durch die offenen Seiten weg transportiert. Die Luft die nach oben in Richtung Dachfläche aufsteigt, wird von dort in Richtung Haus wandern und über die Seiten abgeführt, selbst ohne Luftzug wird das funktionieren (Luftdruck), nur halt verlangsamt.

    Wird die Fläche verschattet, dann wird die Lufttemperatur unter der Überdachung kaum über der Außentemperatur liegen, denn der Strahlungsanteil der Sonne wird ja wirksam ausgeblendet. Der Terrassenboden kann sich nicht über Lufttemperatur erwärmen, es entsteht also keine zusätzliche "Warmluft" unter dem Dach. Je nach Ausrichtung kann am Abend oder Morgen die flach einfallende Sonne für eine Erwärmung sorgen, die dürfte aber nur selten unerwünscht sein, ansonsten müsste man halt auch an der Seite eine Verschattung vorsehen.


    Die von Dir genannte Entlüftung wäre ein Thema wenn man eine sehr große Fläche hätte, beispielsweise eine offene Halle, aber selbst da spielt das keine so große Rolle, da diese normalerweise über eine entsprechende "Raum"höhe verfügen. Da stört es nicht, wenn sich oben unter dem Dach ein Warmluftpolster bildet. Meist gibt es dort sowieso eine Art Entlüftung, und die Dacheindeckung erwärmt sich ebenso, aber das wäre jetzt ein anderes Thema.


    Egal wie, ich wüsste keinen Grund warum man so viel Aufwand in eine einfache Terrassenüberdachung investieren sollte. Bei einem Gewächshaus, Wintergarten o.ä. sieht die Welt etwas anders aus, auch bei sehr großen Flächen und entsprechender Dachform könnte man darüber nachdenken, aber in Deinem Fall würde ich das Thema einfach ignorieren, es spielt schlichtweg keine Rolle.


    WAS aber wichtig ist, das wäre eine Verschattung, die steigert auch deutlich den Komfort. Darauf würde ich nicht verzichten. Es käme auch niemand auf die Idee sich bei glühender Hitze ungeschützt auf ein Feld oder eine Wiese zu setzen, wobei eine Wiese als Untergrund schon eher "kühlt" als eine Terrassenfläche aus Beton, Stein oder was auch immer.

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  • Dann vergleichen wir Äpfel mit Birnen, keine gute Grundlage.

    Natürlich waren zu diesem Zeitpunkt noch keine Schiebeelemente montiert. Lediglich die Keilfenster waren montiert.


    Trotzdem klingt es schon einleuchtend. Danke Dir!