Hallo,
mit ist fast peinlich von unserem Problem zu berichten:
Ich bin totaler Bau-Laie. Wir sind vor kurzem in eine Reihenhaussiedlung (Neubau) gezogen. Die Nachbarn unserer Reihe haben sich darauf geeinigt, zwischen allen Terrassen gemauerte Trennwände bauen zu lassen. Maße: 3m breit und 2m hoch. Zwischen den Terrassen, diese mit Randsteinen begrenzt, bestand eine (unebene) Lücke, etwa 70cm breit und 30cm tief, Untergrund: Erde.
Ein Nachbar (Bauingenieur Tiefbau) hat sich federführend um Angebote gekümmert und schließlich mit dem Einverständnis aller einen Rohbauer beauftragt Mauern aus KS-Steinen zu errichten (mir lag nie ein schriftliches Angebot über die Arbeiten vor, was ein Fehler). Als totaler Laie habe ich mir keine Gedanken gemacht und bin davon ausgegangen, dass das problemlos und fachgerecht ausgeführt wird. Aus Kostengründen wurde ein Angebot über die Errichtung mit Schalungssteinen abgelehnt, von diesen Wahlmöglichkeiten habe ich allerdings erst erfahren, als es zu spät war.
Was gemacht wurde:
- Die Lücke zwischen den Terrassen wurde direkt mit Beton verfüllt, ohne weitere Aushebungen o.ä., ohne Bewehrung.
- Die Mauer wurde mit 17,5cm breiten KS-Steinen hochgezogen, im Dünnbettverfahren.
- Sie hat von unten keinerlei Bewehrung, sitzt auf einer Mörtelschicht auf dem Betonfundament.
- Die Arbeiter SOLLTEN laut Aussage des Chefs Bewehrungen in je eine Hauswand ausführen. Was sie gemacht haben: In Unkenntnis, dass die Hauswände aus Stahlbeton bestehen, haben sie es nicht geschafft, in die Wände zu bohren und lediglich die Styropordämmung durchbohrt - und in diese den Bewehrungsstahl eingeführt. Diese Löcher wurden auch einfach so belassen und nicht mit Dämmmaterial oder Kleber wieder verschlossen. Sie haben zudem (versucht) immer in beide nebeneinanderliegenden Hauswände zu bohren. Hätten sie es geschafft, hätten wir wohl noch eine Schallbrücke geschaffen (?)
Die ganze Mauer schwingt ordentlich, wenn man mit nur etwas stärkerem Druck gegen sie drückt. Der Chef-Rohbauer meint, sie wäre absolut sicher, die Schwere der Steine würde für einen sicheren Stand vollkommen ausreichen. Er beharrt darauf, dass es fachgerecht gemacht wurde und eine Mauer aus KS-Steinen mitschwingen kann. Die fehlende Bewehrung - in der Hauswand und von unten - wäre kein Problem. Er war selbst während der Arbeiten kaum anwesend, die nicht deutschsprachigen Arbeiter wirkten "semi-professionell". Die Nachbarn sehen das Ganze wenig kritisch und haben den Rohbauer bereits bezahlt - "im Umschlag". Ich bestehe als einziger auf eine Rechnung. Und ich will unbedingt und ohne Kompromisse eine absolute sichere Lösung.
Meine Fragen:
Kann man von einer fachgerechten Ausführung sprechen?
Kann so etwas stehen bleiben bzw. gibt es Möglichkeiten das Konstrukt noch irgendwie standhaft zu machen? Ich bezweifle sehr, dass die Mauer standhaft ist und habe große Angst vor einem kommendem Sturm.
Sind durch die Löcher in der Dämmung (bedenkenswerte) Kältebrücken zu befürchten? - Wohl das geringste Problem.
Vielen Dank für eure Expertise im Voraus. Und prügelt nicht zu sehr auf mich ein
Gruß
O.