Schallschutz verbessert EFH

  • Hallo an alle,


    Wir bewohnen ein freistehendes EFH. Kurz zu den Eckdaten BJ 2003, 170 m2, Außenwand ist ein 30 cm Ytong Stein, große Fensterfronten zum Garten hin, Fassade ist verputzt.

    Das Haus ist eigentlich ruhig gelegen, liegt in zweiter Reihe. Trotzdem nimmt man innen, wenn es komplett ruhig ist, Geräusche von außen war.

    Ich bin da im laufe der Zeit sehr empfindlich geworden. Hauptsächlich geht es um Stimmen der Nachbarn, Kinder, PKW Geräusche.


    Gibt es hier Möglichkeiten für innen oder außen den Schallschutz zu verbessern? Falls noch mehr Eckdaten nötig sind, bitte fragen.


    Vielen Dank


    Gruß

    Peter

  • Hauptsächlich geht es um Stimmen der Nachbarn, Kinder, PKW Geräusche.

    und die hörst Du in allen Räumen? oder "nur" in bestimmten Räumen? beispielsweise nur im DG?

    Gibt es eine Lüftungsanlage im Haus? Oder sonstige Öffnungen nach "draußen"?


    Der verwendete Stein ist zwar nicht ideal wenn es um Schallschutz geht, ich würde aber zuerst einmal nach Fenstern/Türen schauen. Sind primär Räume im DG betroffen, dann wird es kompliziert. So ein typisches Steildach hat zwar meist eine Wärmedämmung zwischen den Sparren, aber die hilft beim Thema Schallschutz nur sehr begrenzt.


    Ich würde zuerst einmal die Fenster unter die Lupe nehmen, nachstellen lassen, evtl. Dichtungen ersetzen. Das ist mir relativ wenig Aufwand (und Kosten) machbar. Leider kann auch der Einbau der Fenster den Schallschutz verschlechtern (Fuge zwischen Fensterprofil und Leibung der Wand usw.). Das zu lokalisieren ist schwieriger, und die Beseitigung solcher Schwachstellen erst Recht.

    Auch wenn der Stein hinsichtlich Schallschutz nicht ideal ist, er ist doch deutlich besser als typische Fenster. Im Zusammenhang mit den Fenstern sollte man auch nach den Rolladenkästen schauen (sofern vorhanden). Handelt es sich um Vorbau- oder Aufsatzrolläden? Letztere können hinsichtlich Schalldämmung noch schlechter sein als die Fenster, dann wären also diese die Schwachstelle einer Wand.


    Mein erster Schritt wäre somit "Fenster/Türen/Rolläden" überprüfen. Dann sieht man weiter.

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  • Nächstes Mal mit Beton bauen und Dach aus Vollholz ausführen. Haben es so bei einem Hotel gemacht. Selbst das Dachgeschoss ist absolut ruhig.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Na ja, das Haus ist Bj. 2003, hat also schon fast 20 Jahre auf dem Buckel. Kann gut sein, dass damals das Thema Schallschutz niemanden interessiert hat. Selbst heute spielt das doch kaum eine Rolle. Wieviele EFH Planer werden mit dem Thema Schallschutz konfrontiert?

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  • Wenn der Bauherr keine diesbezüglichen Wünsche äußert macht man es wie üblich. Kaum einer der Bauherren denkt an seine Geräuschempfindlichkeit.

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  • Das ist ein typisches Problem. 30er Porenbeton ist halt ein mieser Schalldämmer, das ist bekannt...
    Die Lösung ist eine Vorsatzschale vor das Mauerwerk. Auch eine vorgehängte Fassade die mit schwerem Dämmstoff ausgeblasene wird ist eine Möglichkeit.
    Was nicht möglich ist ist eine günstige Lösung. Es wird egal wie du das lösen magst immer richtig teuer.
    Porenbeton ist halt Billigmaterial, das hat sich nie geändert

  • Der verwendete Stein ist zwar nicht ideal wenn es um Schallschutz geht,

    DAS ist gnadenlos untertrieben, das mit dem SChall ist eine völlig typische Sache und liegt zuverlässig am Mauerwerk. 30er und auch 36er Porenbeton ist ein Baustoff der geringsten Qualitätsstufe, er kann nur Billig erstellt werden. Mehr kann der Stein eher nicht. Weder vernünftig tragen noch vernünftig dämmen etc...

  • DAS ist gnadenlos untertrieben, das mit dem SChall ist eine völlig typische Sache und liegt zuverlässig am Mauerwerk.

    Ganz so krass würde ich es nicht sehen, denn es gibt ja genügend Messwerte aus denen sich die Luftschalldämmung feststellen lässt. Eine Betonwand mit 30cm erreicht sicherlich höhere Werte, aber selbst wenn die PB Wand nur 40 oder 45dB hätte, dürfte man Gespräche von draußen nicht mehr hören, und auch Fahrzeuge sollte nicht hörbar sein, sofern man nicht direkt an einer viel befahrenen Allee wohnt.


    Hier sind die Fenster mit vielleicht 30-35dB eindeutig eine Schwachstelle, immerhin ist deren Schalldämmung um 10dB geringer.


    Oben ist von Stimmen der Nachbarn die Rede, und wenn die nicht gerade brüllen oder direkt vor den Fenstern stehen, dann dürfte an der Außenseite der Wand vielleicht ein Schallpegel von 40-50dB(A) zu messen sein, vielleicht auch noch 60dB(A) wenn es laut zu geht. Davon bleiben auf der Innenseite der PB Wand noch vielleicht 10-20dB(A) übrig, das würde ich schon als sehr leise bezeichnen, und vermutlich wird das durch Umgebungsgeräusche innerhalb des Gebäudes problemlos überdeckt.


    Wenn nun diese Stimmen der "entfernten" Nachbarn (10-20m?) innerhalb des Gebäudes deutlich zu verstehen sind, dann würde ich erst einmal nach Schwachstellen suchen, deren Schalldämmung deutlich geringer ist, also Fenstger, Rolläden etc. Erst wenn man diese dann beseitigt hat, kann man über eine Optimierung der Wände nachdenken. Der Aufwand ist beträchtlich, und der Nutzen überschaubar.

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  • Mein Hauptverdächtiger sind ebenfalls nicht sauber eingestellte Fenster und Rolladenkästen.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Das lässt sich aber alles, wenn man vor Ort ist, recht eindeutig verifizieren.

    Es sollte ein Leichtes sein, festzustellen, ob der Lärm durch Fenster oder Wände kommt.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow