Dachterrasse nicht richtig abgedichtet

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine Frage. Letztes Jahr im Sommer wurde unsere Dachterrasse unzureichend von einer Betrügefirma abgedichtet. Der Vorbelag waren Fliesen. Man hat diese angeklopft, danach zweimal mit ProBau Dach- und Terrassenisolierung gestrichen und im Anschluss wurden zwei Lagen Rohfilzenlage besandet ( Bild 1 + 4) verlegt, jedoch nicht verschweißt sondern nur überlappend. Es sah alles fachgerecht aus und wir hatten uns wenig Gedanken gemacht. Unter der Dachterrasse ist unser Hausflur, der auch beheizt wird. Die Decke ist abgehängt mit Rigips. Am Freitag ist mir ein Fleck ( Bild 2 ) aufgefallen. Ein guter Freund sagte mir dann ich solle dort wo der Fleck ist rausschneiden und nachsehen.

    Jetzt hängt an der Betondecke im Zwischenraum Kondenswasser ( Bild 3 ). Aktuell durchlüften wir mit einem Heizlüfter und Entfeuchter was sehr kostenintensiv ist. Hat jemand für uns eine gute Idee wie ich die Terrasse gut abdichten kann, sodass sich kein Kondenswasser mehr bildet ?

    Wir haben allerdings nicht mehr viel Mittel zur Verfügung, da der Bau um einiges teurer würde.


    Danke und Grüße Marc

  • von einer Betrügefirma

    Große Worte, die Du hoffentlich beweisen kannst.


    Wenn Du die "weisen" Punkte auf dem Bild 2 meinst mit dem Begriff Kondenswasser. Dann sieht es so, als sei dass rel neu (keine Korrosion an den Blechteilen)

    Warum wurde die Decke nicht gedämmt?

    der auch beheizt wird



    Hat jemand für uns eine gute Idee wie ich die Terrasse gut abdichten kann, sodass sich kein Kondenswasser mehr bildet ?

    Nicht abdichten, sondern dämmen. Dazu die akute Abdichtung entfernen, sofern die nicht als Dampfsperre taugt, dann dämmen, neue Abdichtung aufbringen

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Euer Hauptproblem scheint - wenn es denn wirklich Kondensat ist - nicht eine (eventuell) mangelhaft Abdichtung zu sein, sondern das völlige Fehlen einer Wärmedämmung an dieser Decke. Gibt es wirklich weder unter-, noch oberseitig der Stahlbetondecke eine Wärmedämmung?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Stimme den Fragen zu.


    Eines frage ich mich noch: wenn vorher Belag drauf war und nachher wieder ( und evtl keine Dämmung, weder vorher noch nachher), dann rätsele ich, woher das Kondensat auf einmal kommen soll. Ein großer Unterschied im U-Wert sollte aufrunden ja nicht sein. Daher würde ich eher auf undicht tippen.


    Dass evtl keine Dämmung vorhanden ist, macht es nicht besser.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung


  • Das Profil sieht aus wie neu, wann wurde das gemacht?

    Was war vorher an der Decke?

    Genau darauf hätte ich getippt, dass es vorher einfach weg gelüftet wurde.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Euer Hauptproblem scheint - wenn es denn wirklich Kondensat ist - nicht eine (eventuell) mangelhaft Abdichtung zu sein, sondern das völlige Fehlen einer Wärmedämmung an dieser Decke. Gibt es wirklich weder unter-, noch oberseitig der Stahlbetondecke eine Wärmedämmung?

    Gibt es leider nicht wurde geprüft :(

  • Wie sollte der Aufbau auf der Terrasse aussehen bzw. muss von innen auch etwas gemacht werden ?

  • Die Decke war vorher mit Rigips abgehängt

    und warum wurde diese entfernt und durch eine gleichartige Konstruktion ersetzt?

    Hatten vielleicht auch schon die alten Platten "Flecken"?


    Meine Vermutung, der Flur wurde früher nicht beheizt. Dadurch bildete sich an der Decke nur selten Kondensat, das wieder weggelüftet wurde. Die Konstruktion bewegte sich die meiste Zeit des Jahres immer so im Grenzbereich (Taupunkt, Oberflächentemperatur). Nun hat sich das Nutzverhalten geändert, es wird geheizt, vermutlich auch höhere rel. Luftfeuchtigkeit, so dass dieser Effekt öfter zutage tritt. Ein Weglüften der Feuchtigkeit ist jetzt nicht mehr möglich, weil mehr Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum anfällt.

    Wir erinnern uns, Luft 20°C, rel. Luftfeuchtigkeit 60%, Taupunkt 12°C. Die Bedingung (Temperatur an der Decke < 12°C) dürfte schon bei 0°C AT erfüllt sein, kann man ja rechnen.


    Lösungsmöglichkeit:

    Man hätte bei Sanierung der Decke (Dachterrasse) eine Dämmlage einbauen sollen. Selbst wenige cm hätten ausgereicht um die Decke wieder aus dem kritischen Bereich zu bringen. An sich hätte man sich an den Vorgaben der EnEV / GEG orientieren sollen, dann wäre die Konstruktion weit im unkritischen Bereich. Das wäre die einfache und zuverlässige Lösung gewesen.


    Nachdem bei der Sanierung

    und im Anschluss wurden zwei Lagen Rohfilzenlage besandet ( Bild 1 + 4) verlegt, jedoch nicht verschweißt sondern nur überlappend.

    könnte man diese ja einfach wieder rückbauen und ordentlich dämmen. Darauf dann die Bahnen und alles wird gut (mit hoher Wahrscheinlichkeit). Man schlägt dann zwei Fliegen mit einer Klappe, die Dämmung wird verbessert, und gleichzeitig kann man eine eventuelle Unbdichtigkeit beseitigen.


    Eine raumseitige Dämmung wäre auch denkbar, aber das wird komplizierter. Das wäre nur meine zweite Wahl.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .