kurze Eisenbahnüberführung - Möglichkeiten der Überbauherstellung

  • Hallo,


    ich bin Student und bräuchte mal das Wissen erfahrener Bauingenieure.

    Es handelt sich um folgende "allgemeine" Frage:


    Wenn der Überbau einer ca. 13 m breiten EÜ neu hergestellt werden soll und dabei der Verkehr darunter noch weitergeführt werden soll...

    Was habe ich für Möglichkeiten, um den Überbau neu herzustellen, aber auch die lichte Höhe für die Fahrzeuge einzuhalten?


    Es gibt die Möglichkeit der Erhöhten Herstellung des Überbaus und dann das spätere Absenken.

    Was gibt es für solche "kurzen" EÜs aber noch für Herstellungsmöglichkeiten angesichts Halbfertigteile oder ähnlichem?


    Kann mir jemand diese Frage beantworten mit möglichen Vorteilen der genannten Varianten?


    Vielen Dank!!! :D

  • Hallo,


    mögliche Varianten kann ich nennen, Vorteile dazu nicht, weil es dann keinen Lerneffekt gibt.


    Zunächst zur Begrifflichkeit: Ich gehe davon aus, dass mit "Breite" die lichter Weite zw. den Widerlagern oder aber die Stützweite gemeint ist und nicht die Breite zw. den Geländern.


    Unter dieser Voraussetzung sind folgende Varianten, neben überhöhter Herstellung und Absenkung denkbar:

    • Spannbeton-Fertigteil mit Ortbetonergänzung; Vorspannung entweder mir sofortigem (Spannbett( oder nachträglichem Verbund
    • (Stahl-)Verbund-Fertigteile mit Ortbetonergänzung; wenn die Bauhöhe ein Peoblem ist, wären auch "Preflex"-Träger eine Möglichkeit
    • Walzträger-in-Beton (WIB)
    • Stahltrog-Brücke, wobei hier je Fahrtrichtung/je Gleis ein Überbau erforderlich wäre; auch könnten hier 13 m jenseits des Machbaren sein, habe sie bisher "nur" bis 10 m Spannweite angewandt.

    Mein persönlicher Favorit wäre wahrscheinlich die WIB-Brücke.


    Da ich schon länger nicht mehr für die Bahn gearbeitet habe, kenn ich die aktuellen Vorschriften nicht mehr aus dem Kopf. Wenn die "standardisierten Rahmen" der Ril 802.4040 (?) mittlerweile auch für Brücken mit einer leichten Weite größer 10 m gelten (da war ei e Änderung angekündigt), wäre es auch denkbar, die gesamte Brücke als Fertigteil herzustellen und an einem Wochenende, an dem die Straße gesperrt werden müsste per Kran einzugeben.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)