klackende Geräusche durch Fensterfalzlüfter oder Senkrechtmarkise

  • In einem von uns realisierten MFH treten bei kräftigerem Wind (Windstärke ca. 6 Bft (ab ca. 40 - 650 km/m, noch kein Sturm!) im 2. und 5. OG an Holzfenstern laut "klackende" Geräusche auf. Als Ursache kommen die Fensterfalzlüfter (Arimeo Classic T) oder die aufgewickelten Senkrechtmarkisen im Fenstersturz außen (Herstellern und Typ egal, Schienenführung, Kästen außenseitig der Wand in das WDVS integriert und nur unterseitig geöffnet) in Frage.


    Die Nutzer glauben, einen Mangel an der Senkrechtmarkise festgestellt zu haben, ich vermute eher den Fensterfalzlüfter als Ursache. Es gibt Tonaufnahmen vom Klacken. Es war bisher aber noch nicht genau zu lokalisieren. Im Rahmen der LP 9 habe ich zu bewerten, ob es sich um einen Gewährleistungsfall handelt und wenn ja bei wem. Da ich mir bei solchen Sachen gerne sicher bin, bevor ich andere handeln lasse, würde ich die Ursache gerne auf eines der beiden Bauteile eingrenzen.


    Die Nutzer sollen deshalb beim nächsten stärkeren Wind die Falzlüfter mit Krepp abkleben und dann wieder die Ohren offenhalten. Ich werde versuchen, vorbeizufahren und mit eigenen Ohren die Quelle zu orten. Dennoch interessiert mich: Hat schon einmal jemand mit einem der infrage kommenden Bauteile derartiges selbst beobachtet oder geschildert bekommen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Hatte noch keine Klapperprobleme in solcher Kombination.

    In Senkrechtmarkisen befindet sich m.W. nichts, was im hochgerollten Zustand bei Wind klappern könnte.

    Dein Herangehen mit dem Abkleben finde ich gut, um herauszufinden, ob die "Sturmklappe" im Falzlüfter so laut ist.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • (Windstärke ca. 6 Bit / 40 - 60 km/m, noch kein Sturm!)

    Aus dem technischen Datenblatt und Prüfbericht des ift: Die Klappe im Lüfter reagiert bei ca. 40Pa Druckdifferenz. Wind mit 30km/h erzeugt ca. 40Pa Druck. Das könnte schon mal grob passen, dass ab der von Dir genannten Windgeschwindigkeit die Klappe schließt, wobei ich unterstellen würde, dass die Klappe bei Windstößen auch mal "überreagiert" (Masse?) und gegen den Anschlag klopft.


    Ich denke, Du bist mit Deiner Vermutung auf dem richtigen Weg, mit praktischer Erfahrung kann ich aber nicht dienen, bei mir ist immer Elektrik mit im Spiel. ;)


    Tritt der Effekt an anderen Fenstern trotz gleicher Ausrichtung (Himmelsrichtung) und identischem Einbau nicht auf, dann würde ich einen Defekt vermuten.

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  • Tritt der Effekt an anderen Fenstern trotz gleicher Ausrichtung (Himmelsrichtung) und identischem Einbau nicht auf, dann würde ich einen Defekt vermuten.

    Der Effekt wird am stärksten in den obersten Geschossen mit Fensterfalzlüftern wahrgenommen, nicht aber in den noch höher liegenden Geschossen nur mit Senkrechtmarkisen. Der Winddruck nimmt bekanntermaßen mit der Gebäudehöhe zu, so dass dies beides die starke Wahrnehmung des Effekts im 5. OG., dem obersten Geschoss damit, erklären würde.


    Damit verschiebt sich die Frage mehr in Richtung: Weshalb klappen diese Fensterfalzlüfter unter bestimmten, momentan noch nicht genau bekannten Umständen, in kurzer zeitlicher Folge von wenigen Sekunden ständig auf und zu?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Damit kann ich leider nicht dienen. Meine RensonLüfter machen überhaupt keine Geräusche. Sind aber auch keine Falzlüfter.

    Handelt es sich um ein Sanierungsobjekt oder warum sind Falzlüfter verbaut?




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Handelt es sich um ein Sanierungsobjekt oder warum sind Falzlüfter verbaut?

    Neubau, die am sinnvollsten zum Lüftungskonzept und der Architektur passende Lösung.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Bist Du da sicher? Die Renson Lüfter sind von außen völlig unsichtbar und haben wesentlich mehr Luftdurchsatz.

    Falzlüfter habe ich immer nur in der Sanierung benutzt.

    Das nützt Dir jetzt zwar nichts aber vielleicht dient es dazu, deb Fehler nicht zu widerholen.

  • Bist Du da sicher? Die Renson Lüfter sind von außen völlig unsichtbar und haben wesentlich mehr Luftdurchsatz.

    Der o.g.

    • reichte im konkreten Fall aus
    • kostet erheblich wenige
    • ist von außen und innen völlig unsichtbar

    weshalb also für eine anderen das Vielfache ausgeben? Geplant war ursprünglich ein Regelair, nur um noch einen Namen zu nennen, aber technisch war dieser gleichwertig und günstiger.

    Falzlüfter habe ich immer nur in der Sanierung benutzt.

    Mag sein. Der nachträgliche Einbau kostet übrigens locker 10 x so viel wie im Neubau!

    Das nützt Dir jetzt zwar nichts aber vielleicht dient es dazu, deb Fehler nicht zu widerholen.

    :eek: Ob das ein Fehler war, steht doch noch nicht einmal ansatzweise fest! Es kann auch einfach nur ein Produktmangel vorliegen oder irgendwelche ungünstigen Umstände. Immer schön mit der Ruhe!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Oh sorry. Wusste nicht, dass Du so empfindlich bist. Ich lerne immer noch gern dazu und habe mich vor acht Jahren gefreut, auf diese dezenten mit schall- und pollenfilter ausgestatteten Lüfter mit großem Querschnitt und damit geringen Strömungsgeschwindigkeiten gestoßen zu sein.

  • abe mich vor acht Jahren gefreut, auf diese dezenten mit schall- und pollenfilter ausgestatteten Lüfter mit großem Querschnitt und damit geringen Strömungsgeschwindigkeiten gestoßen zu sein.

    Pollenflter in der natürlichen Zuluftführung sind auf jeden Fall eine tolle Sache! (Schön finde ich diese das gute Stück aber ehrlich gesagt überhaupt nicht!)


    Um noch einmal auf meine letzte Frage zurückzukommen:

    Weshalb klappen diese Fensterfalzlüfter unter bestimmten, momentan noch nicht genau bekannten Umständen, in kurzer zeitlicher Folge von wenigen Sekunden ständig auf und zu?

    Mir ist inzwischen aufgefallen, dass beide betroffenen Wohnungen über einen Kaminofen mit mehr oder weniger offenem Kaminzug bis über den First ausgestattet sind. Da dürfte sich bei einer Zuglänge von 8 bzw. 5 m eine genas schöne Druckdifferenz aufbauen können. Mir ist momentan aber noch nicht klar, welche Wirkungskreise zum ständigen Öffnen und Schließen der Rückschlagklappe des Falzlüfters führen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Haben die Kaminöfen keine verschließbare Abluftklappe? Wenn ja, mal schließen, wenn nein dann testweise abkleben und beobachten.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Haben die Kaminöfen keine verschließbare Abluftklappe?

    Weiß ich nicht. Der eine war so billig, dass er garantiert keine hat. Sonderlich dicht sind die aber eh nicht. Normalerweise pfeift es da bei 6 Bft schon ganz ordentlich durch!

    Wenn ja, mal schließen, wenn nein dann testweise abkleben und beobachten.

    Könnte man 'mal machen. Aber ich muss nicht alle Fragen der Welt beantworten, sondern hier nur die, ob es ein Gewährleistungsfall des Markisenbauers ist - oder des Fensterbauers - oder von sonst wem ...


    Mich interessiert vor allem der Regelmechanismus, der zum Klacken führt!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Mir ist momentan aber noch nicht klar, welche Wirkungskreise zum ständigen Öffnen und Schließen der Rückschlagklappe des Falzlüfters führen.

    Auch hier ein Blick in´s Datenblatt bzw. Prüfbericht.

    Die Klappen arbeiten mit einer Hystere von etwa 20Pa, also ab 40Pa gehen sie zu, um dann ab ca. 20Pa wieder zu öffnen. Wie genau diese Hysterese erreicht wird, da muss ich spekulieren, das ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich. EIn Federmechanismus o.ä. ist nicht erkennbar. Erreicht wird das wohl durch die Masse der Klappe, deren Befestigung und Luftführung.


    Windstöße sind in der Praxis keine Seltenheit, und meist schwankt auch die Windgeschwindigkeit mehr oder weniger stark. Das habe ich feststellen müssen, als ich die Regelung für mein Saugzuggebläse im LAS dimensioniert und optimiert habe. Dieses soll den Zug im LAS auf 25Pa halten. Das funktioniert bei normaler Wetterlage sehr gut, aber bei starkem Wind rennt die Regelung sehr oft an den Anschlag (ich nutze einen Regelbereich zwischen ca. 0 und 50Pa). Bei einem entsprechenden Windstoß überschreitet der Zug im LAS die 25Pa auch ohne, dass das Gebläse in Betrieb wäre. Bei mittleren Windstärken schwankt der Zug um ca. +-10Pa, weil mein Regelkreis nicht schnell genug reagieren kann (Masse des Gebläses). Für meinen Anwendungsfall kann ich die Schwankungen akzeptieren, auch wenn das kurzzeitig einen Einfluss auf die Abgasmesswerte hat.


    Das Öffnen und Schließen der Klappe im Falzlüfter wäre also durch die natürlichen Schwankungen der Windgeschwindigkeit erklärbar. Ich frage mich eher, warum es bei diesem Lüfter zum akustisch hörbaren Klappern kommt. Daher meine Vermutung, dass hier evtl. ein Defekt vorliegen könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kante der Klappe mit einem Dämmstreifen o.ä. versehen ist, der bei diesem Fenster evtl. fehlt. Somit hört man bei diesem Fenster wenn die Klappe an den Anschlag stößt, während das bei anderen vergleichbaren Fenstern nicht zu hören ist. Aber wie gesagt, das ist nur eine Vermutung.

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  • Ich habe in meinem Nebengebäude auch diese Falzlüfter verbaut. Mir sind zwar bisher noch keine Geräusche aufgefallen, aber nachdem ich mir die Dinger mal genauer angeschaut habe, könnte ich mir gut vorstellen, dass unter bestimmten Bedingungen solche Geräusche entstehen können.


    Gruß

  • Das Öffnen und Schließen der Klappe im Falzlüfter wäre also durch die natürlichen Schwankungen der Windgeschwindigkeit erklärbar. Ich frage mich eher, warum es bei diesem Lüfter zum akustisch hörbaren Klappern kommt.

    dito! Ich hatte ja anfangs die Kaminöfen im Verdacht:

    Mir ist inzwischen aufgefallen, dass beide betroffenen Wohnungen über einen Kaminofen mit mehr oder weniger offenem Kaminzug bis über den First ausgestattet sind. Da dürfte sich bei einer Zuglänge von 8 bzw. 5 m eine genas schöne Druckdifferenz aufbauen können.

    Ich werde erstmal den Auftraggebern empfehlen, die Lüfter zu reklamieren unter Verweis auf

    s ...Vermutung, dass hier evtl. ein Defekt vorliegen könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kante der Klappe mit einem Dämmstreifen o.ä. versehen ist, der bei diesem Fenster evtl. fehlt. Somit hört man bei diesem Fenster wenn die Klappe an den Anschlag stößt, während das bei anderen vergleichbaren Fenstern nicht zu hören ist.

    und die Umstände des Auftretens genauer zu beobachten. Mir reicht das erstmal, denn der Kunde muss ja nicht die Ursache benennen, sondern nur das Problem.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das wäre auch meine Strategie. Das hörbare Klappern ist ja nachweisbar, und mehr als ausreichend um eine Reklamation zu begründen. Die Tatsache, dass das Klappern bei gleichartigen Fenstern nicht auftritt, deutet darauf hin, dass es kein grundsätzliches Problem mit diesen Lüftern gibt, sondern dass nur dieses einzelne Fenster bzw. Lüfter betroffen ist. Die Ursachenforschung ist jedoch nicht Aufgabe des Auftragnehmers, jetzt ist der Lieferant am Zug, er soll prüfen (nachweisen), dass er mängelfrei geliefert hat. Ob es am Lüfter liegt oder an dessen Einbau, das wäre mir als AG egal, ich würde mich erst einmal entspannt zurücklehnen.

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  • Ich kenne die verbauten Lüfter nicht.

    Bei "Original" Regelair (wurde bis vor ein paar Jahren von diesem Hersteller exklusiv verkauft) gab es bei der Ersten Serie vor über 20Jahren das gleiche Problem. Nach erfolgter Änderung (Einbau kleiner Gummi Dämpfer) gab es das Problem nicht mehr.

  • Hallo Skeptiker


    Darf ich fragen was aus der Geschichte geworden ist? Die Situation hört sich für mich sehr vertraut an.


    Wir haben letztes Jahr das Dachgeschoss ausgebaut, mit großen Gauben und großen Gaubenfenstern. Auf der Westseite ist ein 3 Meter breiter Rollladen und ein Fensterfalzlüfter. Bei Westwind (es muss noch nicht mal Sturm sein) knackt irgendein Plastikteil erst laut und immer kurz danach etwas leiser in einer Lautstärke die mich weckt und dementsprechend verrückt macht.

    Lange hatten wir die Revisionklappe des Rollladens im Verdacht, aber die aktuelle Vermutung ist der Fensterfalzlüfter. Auch hier ist der Plan bei nächster Gelegenheit die Lüfter zu zu kleben. Mich würden aber jetzt schon Ihre Erfahrung interessieren, ich denke inzwischen müsste das Thema bei Ihnen ja vorangegangen sein.


    Vielen Dank schon mal.

  • Hallo Skeptiker


    Darf ich fragen was aus der Geschichte geworden ist? Die Situation hört sich für mich sehr vertraut an.

    Wie angedeutet bat ich um Beobachtung und Abkleben einerseits,

    Die Nutzer sollen deshalb beim nächsten stärkeren Wind die Falzlüfter mit Krepp abkleben und dann wieder die Ohren offenhalten. Ich werde versuchen, vorbeizufahren und mit eigenen Ohren die Quelle zu orten.

    Reklamation beim Lüfterhersteller andererseits:

    Ich werde erstmal den Auftraggebern empfehlen, die Lüfter zu reklamieren unter Verweis auf das Klappern. …

    Seither habe ich in der Sache nichts mehr gehört (Kalauer?). :lach: Ich kümmere mich bei Beauftragung der Grundleistungen nach HOAI ja nicht selbst um die Mangelbeseitigung.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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