Wasserschaden im Keller

  • Hallo,


    wir hatten leider in unserem Haus einen Wasserschaden im Keller.

    Es ist Wasser aus der Hebeanlage im Kellerbadezimmer ausgetreten. Wir vermuten, dass das Wasser ungefähr 1 bis 2 Monate ausgetreten ist.



    Die Versicherung hat die Regulierung übernommen, und da es sich um fäkalhaltiges Wasser handelt, ist der gesamte Estrich rausgeflogen.

    Aktuell laufen die Bautrockner.


    Der Keller ist gemauert (Ytong).

    Die unterste Steinreihe ist natürlich ziemlich feucht, das Wasser stand quasi im ganzen Keller verteilt zwischen Dämmschicht und Bodenplatte.


    Um den Verlauf der Trocknung ein wenig nachvollziehen zu können habe ich mir ein Feuchtigkeitsmessgerät gekauft.

    Wie gesagt ist die unterste Steinreihe recht feucht, es wird jetzt aber langsam besser, bei Ytong braucht man da ja Geduld.


    Es gibt aber im gesamten Keller 4 Stellen, die mir etwas Sorgen bereiten, da sie sehr nass sind. (70-80 Digits auf einer Skala bis 100).

    An diesen Stellen tut sich auch so gut wie nichts, was die Trocknung angeht.

    Zum Vergleich: die anderen feuchten Stellen sind so im Bereich 50 bis 60. Wenn man defintiv trockene Stellen misst weiter oben in der Wand

    ist man so um die 30.


    Nun sind 3 von den 4 besagten nassen Stellen an Aussenwänden, eine an einer Innenwand.

    Nun frage ich mich, kann man irgendwie feststellen, ob die gesamte Feuchtigkeitsbelastung von dem Wasserschaden stammt oder ob wir da evtl. noch

    zusätzlich ein Problem mit der Kellerabdichtung haben?



    Viele Grüße!

  • Unregelmäßigkeiten bei der Trocknung sind bei Leitungswasserschäden eher die Regel, als der Sonderfall (ungleichmäßige Luftströmung oder Wärme bei der Trocknung, unterschiedliche Feuchteexposition vorher …). Wenn dort noch nennenswerte Mengen flüssiges Wasser stünde, so könnte man dieses chemisch analysieren lassen und daraus im günstigsten Fall Ableitungen über die Herkunft versuchen (lassen). Das dürfte momentan aber eher nicht mehr möglich sein.


    Die Aussagekraft jeglicher „Messergebnisse“ ist immer zu hinterfragen. Hier:

    • Welche Bauart von Messgerät und
    • Sonde wurde eingesetzt?
    • Wurde entsprechend der Anleitung des Gerätes gemessen?
    • Welche Material-Kennlinie ist eingestellt und
    • welcher Zielwert der Anzeige wird erwartet?
    • Mit welcher Messgenauigkeit arbeitet das Gerät?
    • Passt die Messmethode zum untersuchten Material?
    • Wie lange läuft zum Zeitpunkt der Messung die Trocknung bereits ...
    • und mit welchen Geräten?
    • Wie alt ist das Porenbeton-Mauerwerk, jünger als zwei Jahre?

    „Trockener“ Porenbeton hat übrigens unter Wohnraumbedingungen eine Ausgleichsfeuchte zwischen ca. 3 und ca. 4 Masseprozent. (Welchem Anzeigewert des Messgerätes könnte dies entsprechen? siehe 5. Spiegelstrich!)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nur als zusätzlicher Gedankenansatz: Ist die Abdichtung des Gebäudes gegen von außen angreifende Feuchtigkeit mangelfrei?

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Hallo :)


    also


    Wenn dort noch nennenswerte Mengen flüssiges Wasser stünde, so könnte man dieses chemisch analysieren lassen und daraus im günstigsten Fall Ableitungen über die Herkunft versuchen (lassen).


    Diese Analyse wurde vor dem Rückbau gemacht. Dort wurde nach einer Bohrung für die zuerst versuchte Estrichtrocknung eine Probe entnommen, weil in jedem Raum stehendes Wasser gefunden wurde unter der Dämmung. Das Wasser war mit Fäkalkeimen belastet, daher dann auch der Rückbau.

    Da das Wasser damit belastet war, liegt zumindest ja der Schluss sehr Nahe, dass zumindest das stehende Wasser aus der Hebeanlage kommt , die ja an eine Toilette angeschlossen ist.


    • Welche Bauart von Messgerät und
    • Sonde wurde eingesetzt?
    • Wurde entsprechend der Anleitung des Gerätes gemessen?
    • Welche Material-Kennlinie ist eingestellt und
    • welcher Zielwert der Anzeige wird erwartet?
    • Mit welcher Messgenauigkeit arbeitet das Gerät?
    • Passt die Messmethode zum untersuchten Material?
    • Wie lange läuft zum Zeitpunkt der Messung die Trocknung bereits ...
    • und mit welchen Geräten?
    • Wie alt ist das Porenbeton-Mauerwerk, jünger als zwei Jahre?


    Was das angeht:

    Das eingesetzte Gerät ist ein Trotec BM31, vermutlich ist das eher ein einfaches Gerät. Ich habe es laut Anleitung vor jeder Messung im Raum kalibiert, und dann vergleichend gemessen, d.h. sicher trockene Stellen verglichen mit denen, die ich als nass vermute.


    Die Estrichtrocknung lief schon recht lange vor dem Rückbau ( > 1 Monat), da hier aber beim Rückbau noch stehendes Wasser gefunden wurde, war diese Trocknung offensichtlich nicht erfolgreich und zu klein dimensioniert? Es gab pro Raum nur ein Loch zum Saugen, und die waren alle recht nah am Eingang des Raums, nahe des Badezimmers lokalisiert.

    Die jetzt laufende Trocknung nach dem Rückbau läuft jetzt ca. 2 Wochen. Dabei ist mir halt das oben beschriebene Phänomen aufgefallen. Die meisten Stellen bei der jetzt freigelegten untersten Steinreihe waren feucht, werden aber langsam besser, mit Ausnahem der oben beschriebenen Stellen.


    Was die Beurteilung sicher nicht einfacher macht:
    Der Keller ist recht neu ( Abnahme war vor 2 Jahren), die unterste Steinreihe war in der Bauphase auch schon recht nass, weil es da reingeregnet hatte.


    Bleibt trotzdem die Frage, warum jetzt noch 3 von 4 der wirlich aufälligen Stellen an Aussenwänden sind...

    Paranoia von mir?

  • Da das Wasser damit belastet war, liegt zumindest ja der Schluss sehr Nahe, dass zumindest das stehende Wasser aus der Hebeanlage kommt

    Liegt der Schluß nahe soll bedeuten, Ihr wisst noch immer die Ursache des Wasserschadens nicht mit Sicherheit?

    Warum wird dann schon (wieder) getrocknet? Warum wird nicht erstmal die Quelle gesucht?


    So wirkt das alles etwas stümperhaft.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Ok das war wohl etwas missverständlich formuliert.


    Wo das stehende Wasser herkam wissen wir, es wurde anfangs eine Leckageortung durchgeführt und man konnte dann sogar das Wasser austreten sehen, wenn man z.b. die Toilette gespült hatte. Die Beprobung des Wassers unter dem Estrich war dann positiv auf Fäkalkeime.