Heizkreis mit vollentsalztem Leitungswasser nachfüllen?

  • Hallo,


    mein HK sagt er hat nur noch 1,1 Bar. Zeit mal wieder etwas nachzufüllen.


    DIe letzte Füllung:

    23.08.2020 Heizung Wartung Heizkreis aufgefüllt, 1,4 auf 1,9 Bar. 5,5Liter enthärtetes Leitungswasser


    => Ich denke nach 1,5 Jahre ist das im Rahmen, oder?


    Aber zum Pudels Kern. Bisher habe ich immer Leitungswasser genommen, das über schwach sauren Ionentauscher (NaCl regeneriert) enthärtet (und wieder verschnitten) wird.

    Das ist ja vom Leitwert/Ionenkonzentration her gleich, nur statt Ca/Mg sind halt Na Ionen drin.


    Ich habe nun Zugriff auf eine Vollentsalzer-Mischbettharzflasche (wir haben uns vom Siedlerverein ein PV-Reinigungsset angeschafft). Da kommt Wasser < 100µS raus.


    Ich weiß aber aus der Aquaristik, dass dieses Wasser stark sauer ist (wegen der gelösten Kohlensäure und der weggetauschten Pufferkapazität).


    Dort lässt man es einfach 24h ausgasen und alles ist gut, aber hier brauche ich ja ein geschlossenes System unter Druck...

    Kann man es trotzdem machen? Wenn nein, wie wird das Problem bei einer Behandlung vom Heizwasser normalerweise gelöst?

  • Was hast du denn nun drin? VE oder Enthärtetes Wasser? Warum willst du nun mischen, wenn´s denn so wäre?

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • Die Erstbefüllung erfolgte durch den HB. Die haben die FBH Kreise mit Leitungswasser (18°dH) befüllt und als ich dann meinte schaut mal hier, Herstellervorgaben ... wurde der Rest (120l Puffer etc..) angeblich über eine "Patrone" befüllt.


    Die Nachfüllungen in den letzten 5 Jahren wurden immer mit enthärtetem Wasser gemacht, einfach, weil nichts anderes da war. HB meinte egal... mach einfach.


    Nunja, meine Schaugläschen im HKV sehen nicht so prickelnd aus:


     


    Warum willst du nun mischen, wenn´s denn so wäre?

    Mischen ist nicht mein Ziel, sondern mein Ziel ist ein möglichst wenig korrosives Heizkreismedium. Und wenn ich die Situation durch Nachfüllen mit VE verbessern kann, dann würde ich das tun.

    Ich hab wenig Bock auf einen defekten Wärmetauscher, die WP soll noch ein paar Jahre machen.

  • JA und da ist dein Problem.

    Du hast suppe drin. inhalt vielleicht 500 Liter , da ich mich nicht an einen Puffer erinnern kann.

    Rohrleitungen in verschiedensten Materialien....

    Nun willst du VE-Wasser reinpressen. JA das geht, aber wie du selbst schon gelesen hast, hast du dann ein ph Problem.

    Besser wird dadurch jedenfalls nichts.

    Eher ein....ICh wünsche mir weniger Probleme und erschaffe mir ein neues.

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  • ...und wieder ein Heizungsbauer, der offenbar noch nie etwas von der VDI 2035 gehört hat.

    Das Heizungswasser-Management hätte schon vor dem Bau der Anlage geklärt werden müssen. Dabei ist die Qualität des Leitungswassers zu berücksichtigen und es kommt darauf an, welche Metalle in der Anlage verbaut sind.

    Die Heizkreisverteiler sehen jedenfalls nicht gut aus. Ich würde mir die Anlage von jemandem, der sich damit auskennt, spülen und mit dem richtigen Wasser befüllen lassen. Das kann sonst ein teurer Schaden werden.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • ...und wieder ein Heizungsbauer, der offenbar noch nie etwas von der VDI 2035 gehört hat.

    Das Heizungswasser-Management hätte schon vor dem Bau der Anlage geklärt werden müssen. Dabei ist die Qualität des Leitungswassers zu berücksichtigen und es kommt darauf an, welche Metalle in der Anlage verbaut sind.

    Die Heizkreisverteiler sehen jedenfalls nicht gut aus. Ich würde mir die Anlage von jemandem, der sich damit auskennt, spülen und mit dem richtigen Wasser befüllen lassen. Das kann sonst ein teurer Schaden werden.

    Ich versteh das ja - aber meine Schauglaeser sehen noch schlimmer aus als die vom Sir...


    Was tun - und was bringt's - bzw was geht kaputt?

  • Was tun - und was bringt's - bzw was geht kaputt?

    Bei uns ist nach fünf Jahren der Kombispeicher durchgerostet. Und bei der Wärmepumpe waren die Wärmetauscher dicht. Speicher und Wärmepumpe wurden getauscht, das System gespült und neu befüllt. Das Gericht hat den GÜ jetzt verurteilt die Kosten dafür zu tragen.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Vorher mal eine Wasseranalyse machen lassen?

    Ja, aber vorher mal in die Techn. Spezifikation der Wärmepumpe und anderer sensibler Anlagenteile schauen, was in welchen Konzentrationen im Wasser enthalten oder nicht enthalten sein darf. Sonst weiß das Labor doch nicht, wonach es suchen soll.

    Danach dann die Entscheidung fällen, ob die drei Liter, die Du jetzt nachfüllen willst, irgendwas, bezogen auf die Gesamtwassermenge, bewirken oder nicht.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Sonst weiß das Labor doch nicht, wonach es suchen soll.

    Hier sieht das so aus als würde ein fester Katalog ermittelt:

    Labor Heizungswasser VDI 2035 Heizungswasseranalyse


    Ja, aber vorher mal in die Techn. Spezifikation der Wärmepumpe und anderer sensibler Anlagenteile schauen, was in welchen Konzentrationen im Wasser enthalten oder nicht enthalten sein darf

    Bei meiner Buderus-WP steht da nichts konkretes


  • Die Heizwasserfrage hat mich neugierig gemacht, wie sich wohl das Wasser innerhalb von fast 10 Jahren verändert.

    Eingefüllt wurde 2012 unbehandeltes Leitungswasser mit 14,2°dH und einem pH-Wert von 7,5.

    Unser Edelstahl-Wärmetauscher und der Edelstahlspeicher verlangten kein entsalztes Wasser.


    Heute aus dem laufenden Heizkreis entnommen, hat das Heizungswasser nur noch 4°dH und einen pH-Wert von 6.


    Bilder von den Schaugläsern zeige ich Euch lieber nicht. Will Euch nicht neidisch machen. :D




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasMD () aus folgendem Grund: Hatte mich in der Jahreszahl geirrt.

  • Ich würde mal pH-Wert und Härte des Heizwassers messen

    das kann ich machen.

    pH-Sonde, Leitwertmessgerät und Tröpfchentests für Gesamthärte habe ich.


    Wo entnehme ich am besten eine Probe?

    Nachgefüllt wird immer an einem Kugelhahn unten am Puffer...

  • Wo entnehme ich am besten eine Probe?

    Probenahme sollte an einer repräsentativen Stelle erfolgen, wo immer genügend Wasser vorbeifließt und nicht an einem Totstrang.

    Ich entnehme immer direkt am Verteilerbalken des HKV.




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    M.G.Wetrow

  • Heute aus dem laufenden Heizkreis entnommen, hat das Heizungswasser nur noch 4°dH und einen pH-Wert von 6.

    Die fehlenden 10°dH werden wohl die Karbonathärte gewesen sein, die jetzt als Kalkablagerung irgendwo in der Anlage sitzt. Ob das normal ist weiß ich nicht. CO2 ist ja offenbar nicht viel verschwunden.

  • So wird es sein.

    Da die Anlage dicht ist und ich seit IBN nichts nachfüllen musste, dürfte sich die Ablagerung in Grenzen halten. Außer dem Edelstahl in den Wärmetauschern und den Verteilerbalken der 18 Wohnungsverteilern ist kein reaktionsfähiges Metall im wasserbeaufschlagten System. Die Verteilungs-, und FBH-Leitungen sind aus MSV-Rohr.

    Halt, es gibt noch 18 Badheizkörper aus unlegiertem Stahl. Das Wasser ist aber immer noch glasklar.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Tja, so kann das gehen.

    Aber ich vermute, auch beim ThomasMD wird Kupfer drin sein. Wäre mir neu, das Wärmepumpen gar ohne Kupferrohr auskommen.

    Dann gibts noch Pumpen aus Guss. Schieber+ Kugelhähnen aus Messing mit und ohne NIckelschicht..

    Pressfittinge aus PPS-PEHD oder Messingen-vernickelt?


    SirSydom Tröpfchentest mag bei Trinkwasser funktionieren, aber nicht bei Heizungswasser, zumindest nicht zuverlässig.

    Die meisten Hersteller schreiben: Heizungswasser nach VDI2035. Der Rest ist wurst. Das lässt isch bestimmen mit einer Analyse oder einer Ordentlichen Wartungsfirma die ein Messgerät dabei hat.

    Sollte natürlich noch was anderes drin sein, was Korrosion fördert, brauchst ne Laborauswertung

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  • Ich hab auch nur MSV und Edelstahlleitungen. Dazu die Verteilerbalken der FBH - Messing, Rotguss vernickelt? Oder auch VA ?

    Was ist mit den Pressfittingen des MSV ?


    Mein Puffer ist auf jeden Fall mal aus Stahl.

    "Perfekt abgestimmt: der Pufferspeicher für Wärmepumpen aus robustem Stahl und mit hochwertigem Wärmeschutz."


    :rb: Ich hab grad nochmal geschaut. Ich bin bis heute davon ausgegangen dass die starre Verrohrung in VA ausgeführt wurde.

    Nix da, magnetisch... das ist verzinkter Stahl..

  • Wäre mir neu, das Wärmepumpen gar ohne Kupferrohr auskommen.

    Nix Wärmepumpe. Fernwärme. 😁

    Aber ein paar Schieber, Hähne und andere Armaturen sind schon noch drin.




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    M.G.Wetrow

  • Perfekt abgestimmt: der Pufferspeicher für Wärmepumpen aus robustem Stahl

    Das klingt nach "robusten" unlegiertem Stahl.

    magnetisch... das ist verzinkter Stahl..


    Wird schon Edelstahl sein (C-Stahl ist auch magnetisch).




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Doch, ist auch Edelstahl, aber nicht ganz so edel wie der für Trinkwasser.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Bei uns ist nach fünf Jahren der Kombispeicher durchgerostet. Und bei der Wärmepumpe waren die Wärmetauscher dicht. Speicher und Wärmepumpe wurden getauscht, das System gespült und neu befüllt. Das Gericht hat den GÜ jetzt verurteilt die Kosten dafür zu tragen.

    Das ist spannend. Unsere WP laeuft nun seit 14 Jahren mit der Bruehe. Ich sehe in den Schauglaesern seit Jahr 2 nichts mehr (nicht seit 2 Jahren sondern nach Jahr 2!). Gar nichts... Ich fuelle alle 2 Jahre Leitungswasser nach - weil der Druck des Heizkreises unter / um 1,0 bar liegt. Das haelt dann wieder 1,5 Jahre. Was ich heute weiss: Mein Heizungsbauer hatte KEINE Ahnung.

    Aber was soll / muss ich tun?

    lg

  • Willkommen im Club. Ist bei mir mit den Schaugläsern und meinen Fragen ähnlich.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Tja - ein Patentrezept habe ich da auch nicht. Es gibt aber einige Firmen, die sich auf das Problem spezialisiert haben.

    Vielleicht kann chieff noch ein paar Tipps geben? Wir fahren unser System seit der Havarie mit Osmosewasser. Der Leitwert ist seitdem nicht mehr über 110 µS gestiegen. Die anderen Werte sind unkritisch. Der pH-Wert sollte vor allem bei Aluminiumteilen im System stabil bei rd. 8,5 liegen - trifft bei uns nicht zu.

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  • Tja - ein Patentrezept habe ich da auch nicht. Es gibt aber einige Firmen, die sich auf das Problem spezialisiert haben.

    Vielleicht kann chieff noch ein paar Tipps geben? Wir fahren unser System seit der Havarie mit Osmosewasser. Der Leitwert ist seitdem nicht mehr über 110 µS gestiegen. Die anderen Werte sind unkritisch. Der pH-Wert sollte vor allem bei Aluminiumteilen im System stabil bei rd. 8,5 liegen - trifft bei uns nicht zu.

    Ja, Messen messen, messen.

    Alles andere hat keinen Zweck. Rätselraten mag bei Lotto funktionieren, aber nicht bei der Physik/Chemie

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  • Ja klar messen - und dann?

    Auswerten und darauf aufbauend Lösungen ausarbeiten.

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