Schwitzwasser an Unterspannbahn Innen

  • Hallo, ich habe mich angemeldet um ein Problem in den Griff zu bekommen, ich benötige Fachwissen :)


    Wir haben ein Satteldach, der Dachboden ist als Abstellraum genutzt, der Dach-Aufbau von Außen nach Innen ist folgender: Dachziegel, Lattung, Unterspannbahn, zwischen den Sparren Alu-kaschierte Dämmwolle, die Stöße/Fugen sind nicht verklebt worden, all das aus dem Baujahr 1985.


    Es befinden sich keine Fenster auf dem Dachboden, es gibt einen Zugang in Form einer Tür die sich am Kopf eines Treppenhauses befindet, das Treppenhaus wird dezent beheizt. Die Tür ist so gut wie dicht durch Dichtungsbänder in der Zarge.

    Der Fußboden Aufbau auf dem Dachboden ist folgender: Auf dem Betonestrich haben wir 3cm dicke Styroporplatten fixiert, darauf wurden OSB Platten Nut/Feder verlegt, es ist somit ein begehbarer, gedämmter Boden der die darunter befindlichen Räume vor Kälte schützt.


    Seit ein paar Tagen haben wir einen muffigen Geruch auf dem Dachboden wahrgenommen, es stellte sich heraus, das wir auf dem Fußboden, also den OSB Platten, Wasserpfützen haben, und zwar an den tief liegenden Stellen der Dachschrägen, nach kurzem Check war klar, das dies Schwitzwasser ist, welches sich auf den Innenseiten der Unterspannbahnen bildet, und an den Fugen/Stößen der kaschierten Dämmwolle heraustropft.


    Wir haben diese Dämmwoll-Bahnen entnommen und das Kondenswasser trocknet nun ab.


    Meine Frage wäre nun folgende; wie kann ich die Zwischensparrendämmung realisieren ohne das es wieder zu diesem Problem kommt? Eine vollständig dichte Isolierung, quasi eine dampfdichte, ist mir auf dem kalten/ungenutzten Dachboden nicht ganz geheuer, irre ich hier?


    Ich würde mich freuen wenn man mir hier auf die Sprünge helfen kann :)

  • Die Tür ist so gut wie dicht durch Dichtungsbänder in der Zarge.

    Das wird EINE der Ursachen sein. Die Tür ist zumindest unten nicht luftdicht, also zieht feuchtwarme Luft aus dem Treppenraum in den Dachboden ziehen und in der Dämmung kondensieren.

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  • danke für die Antwort :)


    ja, das ganz sicher, jedoch frage ich mich ob ich unabhängig der Ursachen die Zwischen-Sparren-Dämmung gänzlich neu machen soll, mit Beplankung via OSB zB

  • ob ich unabhängig der Ursachen die Zwischen-Sparren-Dämmung gänzlich neu machen soll,

    Ja - auf jeden Fall.


    mit Beplankung via OSB zB

    Wenn die Statik das hergibt.


    Aber auf jeden Fall muss eine Luftdichtschicht im dichten Anschlüssen zu allen flankierenden Bauteilen kommen. Das könnte die OSB (mit Abklebung) sein oder eine Folie oder oder oder ....

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  • danke auch hierfür



    ist eine neue Zwischensparrendämmung via Klemmfilz ohne weitere Massnahme ok?, es wäre diffusionsoffen und im Gegensatz zur Alu-kaschierten Dämmwolle könnte ja hierbei Schwitzwasser (in geringen Mengen hoffentlich) auch wieder ausdiffudieren

  • ist eine neue Zwischensparrendämmung via Klemmfilz ohne weitere Massnahme ok?, es wäre diffusionsoffen und im Gegensatz zur Alu-kaschierten Dämmwolle könnte ja hierbei Schwitzwasser (in geringen Mengen hoffentlich) auch wieder ausdiffudieren

    Das klappt in 99,9 % aller Fälle NICHT. Da addiert sich die Tauwassermenge.

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  • Die OSB (o.ä.) brauchst Du nur wenn Du die Folie vor mechanischer Beschädigung schützen möchtest.

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    .

  • Nochmal ganz (laut und) deutlich: Es braucht die LUFTDICHTIGKEIT. Weder Dampfsperre noch OSB sind per se luftdicht. Die An- und Abschlüsse scchon gar nicht!

    ich fürchte ich kann nicht folgen, weiter oben schreibst du:



    Aber auf jeden Fall muss eine Luftdichtschicht im dichten Anschlüssen zu allen flankierenden Bauteilen kommen. Das könnte die OSB (mit Abklebung) sein oder eine Folie oder oder oder ....

    und da dachte ich eben an Dampfsperre + OSB


    was habe ich missverstanden? ist es so, das eine Dampfsperrfolie nicht dicht genug wäre hier? hast du da Materialempfehlungen?

  • was habe ich missverstanden?

    Die beiden Posts widersprechen sich nicht. Weder OSB noch Folie wirst Du in der Dachschräge fugenlos hinbekommen (ausser wir reden über ein Puppenhaus). Du wirst mehrere Platten/Folienbahnen nebenander verlegen müssen. Diese Fugen/Überlappungen müssen ebenso wie die An- und Abschlüsse abgeklebt werden. Sonst gibts wieder Kondensat!

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  • Die OSB (o.ä.) brauchst Du nur wenn Du die Folie vor mechanischer Beschädigung schützen möchtest.

    ja, die OSB werde ich wohl weglassen da der Boden lediglich Abstellraum ist, durch die doppelte/versetzte Anbringung der Dampfsperrfolie ist denke ich alles getan, was Not tut


    danke!