Erdstatik - Wird dieses Streifenfundament halten?

  • Servus,

    unsere Fertiggarage soll geliefert und per Spezialfahrzeug/ Hydraulischen-Hubarm auf die zwei Streifenfundamente, welche nach Vorgaben des Herstellers von einer Fachfirma erstellt wurden, gesetzt werden.


    Der Höhenunterschied vom Boden zur Oberkante Fundament beträgt 1,55 Meter.

    Nach dem Setzen der Garage wird der Raum vor dem Fundament sofort mit Schotter verfüllt und verdichtet. Vorher auffüllen geht nicht, da das Garagenfahrzeug (symbolisch als Kran eingezeichnet) bis 0,5 Meter vor das Fundament fahren muss, um die Garage absetzen zu können

    Ich habe allerdings Bedenken, dass das Fundament am Hang beim Absetzen der Garage sofort rausbricht.


    Wie seht Ihr das?


    Grüße

  • auf die zwei Streifenfundamente, welche nach Vorgaben des Herstellers von einer Fachfirma erstellt wurden, gesetzt werden.

    Sehen die Vorgaben des Herstellers denn solch freistehende Fundament und spätere Anschüttung samt Verdichtung vor?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Wenn Du das Ziel verfolgst, dass die Garage später gerade steht und nicht nach vorne abfallend dasteht, solltest Du den o.g. Plan verwerfen.....


    Wenn das Teil kommt und abgesetzt wird, bröselt Dir vorne der Baugrund weg und die butze steht schief und rutscht ggfs. sogar ab.

  • Ich habe allerdings Bedenken, dass das Fundament am Hang beim Absetzen der Garage sofort rausbricht.

    Ich auch.

    Sehen die Vorgaben des Herstellers denn solch freistehende Fundament und spätere Anschüttung samt Verdichtung vor?

    Dem Hersteller ist das wurscht. In dessen Vorgaben wird höchstens stehen "Fundamente bauseits" und die zum Aufstellen der Garage erforderlichen Flächenmaße (Länge x Breite). Für die Tragfähigkeit der Fundamente ist der Bauherr verantwortlich.

    Wenn das Teil kommt und abgesetzt wird, bröselt Dir vorne der Baugrund weg und die butze steht schief und rutscht ggfs. sogar ab.

    Genau. Stichworte Lastausbreitungswinkel und Grundbruchsicherheit.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Erstmal Danke für die Bestätigung.


    Habe eben mit meinem Landschaftsgärtner gesprochen. Er meinte wenn wir 3 Mauerscheiben a 1x Meter breit und 1,50 Meter hoch davor setzen, einbetonieren und hinten verfüllen, sollte es halten. Die Mauerscheiben müssten allerdings verkehrt gesetzt werden, da wir sonst mit dem waagerechten Teil das Fundament untergraben müssten.


    Klingt meiner Meinung nach so als ob das funktionieren könnte!?



    Zitat

    Dem Hersteller ist das wurscht. In dessen Vorgaben wird höchstens stehen "Fundamente bauseits" und die zum Aufstellen der Garage erforderlichen Flächenmaße (Länge x Breite). Für die Tragfähigkeit der Fundamente ist der Bauherr verantwortlich.

    Korrekt.


    Anbei der originale Fundamentplan.

  • welche nach Vorgaben des Herstellers von einer Fachfirma erstellt wurden,

    Hat der Hersteller/Lieferant der Garage die Fundamente schon kontrolliert? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der beim Anblick dieser "Konstruktion" sein OK für die Auslieferung gibt.


    Bei Schwiegermutter kam ca. 14 Tage vor Anlieferung jemand vom Hersteller vorbei und hat sich die Fundamente noch einmal genau angeschaut. Abmessungen, Gefälle usw. Der Fahrer hatte dann bei Anlieferung trotzdem etwas zu meckern, aber ich glaube das gehört zum Geschäft. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der beim Anblick Deiner Fundamente umgehend im Rückwärtsgang wieder vom Hof gefahren wäre, ohne abzuladen.


    Übrigens, in so einem Fundamentplan stehen doch nicht nur Maße, den Text sollte man vielleicht auch lesen. Details zum Beton, Bodenpressung usw.


    Hast Du die Bilder schon einmal an die Lieferfirma geschickt?

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    .

  • Klingt meiner Meinung nach so als ob das funktionieren könnte!?

    Meiner Meinung nach nicht unbedingt. Du hast ja nur 1/2 m Platz nach vorn. Und will der Gärtner dann das Garagenfundament unterfahren, oder wie soll das halten?


    Nach genauerer Ansicht der Fotos werfe ich noch ein:

    Erforderlich wäre gewesen, die Fundamente bis zum gewachsenen Boden zu gründen. Jetzt stehen sie in der Verfüllung des Wohnhauses, die den Fotos nach aus bindigem Boden besteht.


    Ich schreie jetzt mal ausnahmsweise: Diese Gründung wird höchstwahrscheinlich versagen!


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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Hat der Hersteller/Lieferant der Garage die Fundamente schon kontrolliert? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der beim Anblick dieser "Konstruktion" sein OK für die Auslieferung gibt.

    ....

    Hast Du die Bilder schon einmal an die Lieferfirma geschickt?

    Die Firma war bereits da und haben die Fundamente abgenommen. Meinten aber es wäre besser wenn wir noch etwas abstützen könnten.



    Meiner Meinung nach nicht unbedingt. Du hast ja nur 1/2 m Platz nach vorn. Und will der Gärtner dann das Garagenfundament unterfahren, oder wie soll das halten?

    Man müsste die L-Steine falsch herum setzen. Dann funktioniert es platztechnisch.

    Die L-Steine bekommen ihr eigenes Betonfundament und der Spalt zwischen Mauerscheibe und Streifenfundament soll ebenfalls mit Beton hinterfüllt werden.


    Im Nachgang, also nach Anlieferung der Garage werden die L-Steine mit einer Schottertragschicht zugeschüttet und sind später nicht mehr sichtbar. (Blaue gestrichelte Linie der Skizze im ersten Beitrag.)


    Das wäre die einzige Möglichkeit dir mir einfallen würde...ansonsten bin ich wirklich ratlos =o:(

  • Die Firma war bereits da und haben die Fundamente abgenommen. Meinten aber es wäre besser wenn wir noch etwas abstützen könnten.

    Keine Ahnung wer da bei Dir war, aber das klingt nicht gerade nach Fachmann. Entweder das passt, dann übernehmen sie auch die Haftung bis das Ding steht, oder es passt nicht. "Es wäre besser wenn" ist keine Aussage.


    Was machst Du wenn die Garage nach 1h auf dem Stellplatz davor liegt? Vielleicht regnet es mal ein paar Tage bis das Ding aufgestellt wird, oder Tauwetter weicht den Boden auf, oder was weiß ich.

    Selbst wenn es Dir gelingen sollte rechtzeitig aufzuschütten, von mir aus auch inkl. verdichten, der Ärger geht doch schon los wenn sich das vordere Fundament um ein paar cm setzt.

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    .

  • Das funktioniert so aber nicht, weil den Fussplatten der L-Steine die erforderliche Auflast fehlt!

    Die Firma war bereits da und haben die Fundamente abgenommen. Meinten aber es wäre besser wenn wir noch etwas abstützen könnten.

    :(


    Seufz: Mangelfreiheit ist binär! Entweder ist die Fundamentierung mangelfrei oder eben nicht. ... So wird das nicht halten und der Vorschlag des Gärtners ist genau so wenig weiterführend, wie Dein eigener. Auf zum Bauing / Tragwerksplaner und die Fundamentierung vernünftig planen lassen!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Vorher auffüllen geht nicht, da das Garagenfahrzeug (symbolisch als Kran eingezeichnet) bis 0,5 Meter vor das Fundament fahren muss, um die Garage absetzen zu können

    Die Begründung verstehe ich nicht. Spätestens wenn Du der Garage ihrem eigentlichen Zweck zuwenden willst, musst Du doch auch ebenerdig da reinfahren, also vorher aufgeschüttet haben?

  • Die Begründung verstehe ich nicht. Spätestens wenn Du der Garage ihrem eigentlichen Zweck zuwenden willst, musst Du doch auch ebenerdig da reinfahren, also vorher aufgeschüttet haben?

    Vielleicht sind die geplanten 14,5% (!) Gefälle der Einfahrt dem (Liefer-)Fahrzeug nicht zuzumuten?

  • Vielleicht sind die geplanten 14,5% (!) Gefälle der Einfahrt dem (Liefer-)Fahrzeug nicht zuzumuten?

    Oha! Die 14,5% scheinen ja auch nur der mittlere Wert zu sein. Bei einem harten Übergang zu 0% in der Garage braucht man denn wenigstens keine Ausreden mehr, warum man SUV fährt....

  • Oha! Die 14,5% scheinen ja auch nur der mittlere Wert zu sein. Bei einem harten Übergang zu 0% in der Garage braucht man denn wenigstens keine Ausreden mehr, warum man SUV fährt....

    :thumbsup:


    Fahrzeuge mit wenig Bodenfreiheit haben keine Chance die Garage unbeschadet zu beparken . :D


    Hätte man sich früher gedanken darüber gemacht, wäre das Fundemant auf der Vorderseite einfach deutlich tiefer gegründet worden. So hat man sich Probleme erzeugt die jetzt irgendwie mit Notlösungen und Daumendrücken funktionieren sollen.... :P:bier:

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • ist das schon abgegraben?

    Meine Meinung, auf Grundlage der eingestellten Informationen:


    Wenn nein (und wenn es handelt sich um gewachsenen, tragfähigen Boden handelt), dann das Abgraben tunlichst unterlassen, mit dem Statiker sprechen und ggf. einen größeren Kran bestellen!


    Wenn ja: talseitiges Fundament rückbauen und unter Zugrundelegung der tatsächlichen Situation komplett neu erstellen (Gründungssohle deutlich tiefer, wahrscheinlich auch etwas anders ausgeführt!).

    Ich kann mir vorstellen, dass das dann sogar nicht aufwändiger (und zudem sicherer) ist, als diese Fertigteilwinkel...

  • Nach meiner Pi*mal*Daumen Rechnung bleibt man da selbst mit einem 08/15 Golf hängen....


    Edit: Reicht wohl doch,

    Tesla Model 3 = 280cm Achsabstand 14cm Bodenfreiheit

    VW - Golf 7 = 263cm Achsabstand & 14 cm Bodenfreiheit


    Das Gelände steigt/fällt im Mittel um 13-14cm/ m an/ab.


    Wenn ich spitzfindig rechne, eher eine frage des MItdenkens des Pflasterers. UNd wenn der nur in eine Richtung denkt, dann ist entweder der Spoiler kaputt oder das Bodenblech wird kratzig. ODer hab ich einen Knoten im Kopf? :nono:

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  • esla Model 3 = 280cm Achsabstand 14cm Bodenfreiheit

    VW - Golf 7 = 263cm Achsabstand & 14 cm Bodenfreiheit


    Das Gelände steigt/fällt im Mittel um 13-14cm/ m an/ab.

    Wenn der Wagen zur Hälfte in der Garage ist, ist die Vorderachse auf Null-Niveau, die Hinterachse auf "halber Achsabstand mal Steigung" = 280cm/2 * 0,145 = -20cm.
    Die Mitte des Wagens ist daher auf -10cm. Reicht.

  • Man müsste die L-Steine falsch herum setzen. Dann funktioniert es platztechnisch.

    Spätestens beim Setzen der L-Steine verliert das vorh. Fundament den letztes Rest Tragfähigkeit. Der Füllboden unter dem Fundament wird schon beim Abgraben den Weg des geringsten Widerstands gehen.

    Das Gelände steigt/fällt im Mittel um 13-14cm/ m an/ab.

    Das halte ich hier für das kleinste Problem. man kann Zufahrten auch ausrunden, d.h. > 14 % an der steilsten Stelle und << am Garagentor.


    Aber wie gesagt, bei dieser Fundamentkonstruktion wird sowieso nie ein Auto in der Garage stehen.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • ggf. einen größeren Kran bestellen!

    Ich bin mir nicht sicher ob das so einfach funktioniert. Die Garagen werden doch mit einem speziellen LKW geliefert und der setzt die Garage auch gleich auf das Fundament. Ob das überhaupt funktioniert wenn der LKW auf einer Rampe mit 14° steht?

    Keine Ahnung ob man die Garage einfach so an einen anderen Kran hängen kann. Ich schätze dafür braucht es dann erst einmal irgendwelche Gestelle und/oder Befestigungen an der Garage.


    Mich wundert, dass der "Begutachter" der Firma das so einfach absegnet. VIelleicht haben die Fahrer doch Recht wenn sie ständig am Meckern sind. :D

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  • Wer sich diese Transportfahrzeuge angeschaut hat, wird sofort verstehen, dass es in diesem Fall um ein sehr sehr interessantes Unterfangen geht, egal ob mit oder ohne Rampe.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Aber wie gesagt, bei dieser Fundamentkonstruktion wird sowieso nie ein Auto in der Garage stehen.

    wieso denn nicht ?wenn die garage draufsteht , gibt das fundament geschätzt 20-30 cm ab. und schon ist die überfahrkante entschärft , und die auffahrt wird automatisch flacher. man muss dann aber in der garage auf jeden fall eine 100%ig funktionierende feststellbremse .... :lach:


    jetzt mal im ernst:

    wer zum teufel hat dieses desaster produziert ?

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • um ein sehr sehr interessantes Unterfangen geht

    ich habe sie schon öfter im einsatz gesehen.

    interessant ist es alle male. und wenn man gesehen hat , was die maschine kann und die jungs damit anstellen können , hätte ich , so das fundament gescheit ausgeführt wäre , keine bedenken .

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • und schon ist die überfahrkante entschärft

    und die Entwässerung der Garage ist auch kein Thema mehr.


    Man kann Fertiggaragen auch mit einem "normalen" Mobilkran aufstellen, kost ein paar € mehr, wir hatten das damals durchgespielt wo wir Fertiggarage überlegt hatten. Ich wollte Übermaß und das konnten die Aufstellfahrzeuge nicht.


    Ist das ganze konstrukt Garage bei einem Unternehmer beauftragt? Oder schön verteilt damit sich alle gegenseitig die Schuld zuschieben können?

  • wenn die garage draufsteht , gibt das fundament geschätzt 20-30 cm ab

    Nicht nur das vordere Fundament, über das wir gerade diskutieren, ist problematisch.


    Das hintere, das ja auch am Haus mehr, an der anderen Seite vermutlich nicht, im bindigen Füllboden steht, wird sich sehr wahrscheinlich unterschiedlich setzen, und die Garage wird sich gegen das Haus lehnen. Das hat immerhin ein Gutes: vom Auto abtropfendes Wasser wird in dieser Garage kein Problem werden.


    Obwohl - ich bleibe dabei, bei dieser Gründung wird kein Auto die Garage von innen sehen. Vermutlich reißt das Ding mit seinen dünnen Wänden sowieso kreuz und quer und landet auf der Deponie.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas