Schlafzimmer Luftfeuchtigkeit

  • Hallo zusammen.

    Wir hatten in einer Ecke der Zimmerdecke am Rolladenkasten im Schlafzimmer letztes Jahr auf einer kleinen Fläche von 2x2cm etwas Schimmel. diesen habe ich entfernt.

    Um dem Problem mit lüften vorzubeugen und das ganze zu kontrollieren, habe ich ein Luftfeuchtigkeitsmesser aufgestellt.

    Wir lüften morgens 10 Minuten mit Durchzug, abends auch und tlw nochmal mitten am Tag.

    Tagsüber ist die Luftfeuchtigkeit meist bei 45-55 Prozent.

    Am nächsten Morgen dann allerdings bei 65-70, manchmal sogar bei 75 Prozent (selten).

    Die Temperatur nachts beträgt 19-20 grad, die Heizung steht tagsüber und nachts auf Stufe 2(wandheizung).

    Ist das normal das die Luftfeuchtigkeit nachts so stark steigt? Wir schlafen zu zweit auf 16 qm. Ist dieser Wert morgens ok, wenn tagsüber wieder werte zwischen 45-55 erreicht werden? Oder müsste dieser tagsüber sogar niedriger sein?


    Im restlichen Haus besteht die Luftfeuchte derzeit 35-45 Prozent.

    Danke und Gruß!

  • Also sind tagsüber 45-55 Prozent und am Morgen 65 bis 70 Prozent in Ordnung?

    Das ist ganz normal, wenn während dieser Zeit keine automatische Lüftung in Betrieb ist.


    Du schreibst von 16m², also über den Daumen gepeilt 40m³ Luft.

    Der Unterschied zwischen 50% rel. Luftfeuchtigkeit bei 20°C und 65% rel. Luftfeuchtigkeit beträgt ca. 2,5g/m³, macht also bei 40m³ gerade mal 100gr "Wasser". Das ist während einer Nacht (8h ?) bei 2 Personen sogar relativ wenig, aber auch das ist erklärbar, weil Schweiß überwiegend erst einmal im Bett bleibt (Matraze, Decke) während die Feuchtigkeit durch Atemluft direkt an die Luft abgegeben wird.

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  • Das ist ganz normal, wenn während dieser Zeit keine automatische Lüftung in Betrieb ist.


    Du schreibst von 16m², also über den Daumen gepeilt 40m³ Luft.

    Der Unterschied zwischen 50% rel. Luftfeuchtigkeit bei 20°C und 65% rel. Luftfeuchtigkeit beträgt ca. 2,5g/m³, macht also bei 40m³ gerade mal 100gr "Wasser". Das ist während einer Nacht (8h ?) bei 2 Personen sogar relativ wenig, aber auch das ist erklärbar, weil Schweiß überwiegend erst einmal im Bett bleibt (Matraze, Decke) während die Feuchtigkeit durch Atemluft direkt an die Luft abgegeben wird.

    Ok. Wenn man nach der optimalen Luftfeuchtigkeit googelt , heißt es immer, diese wäre bis 60 Prozent normal.

    Sind unsere Werte denn noch ok oder sollten wir versuchen, diese noch geringer zu bekommen? Wobei wir ja eig schon mindestens 2x Stoßlüften.

    Und noch eine Frage:

    Stelle ich 3 hygrometer auf, zeigen diese unterschiedliche Werte:

    Heute morgen:

    Gerät 1: 70 Prozent

    Gerät 2: 65 Prozent.

    Gerät 3: 63 Prozent. Alles unterschiedliches Fabrikat. Darf so etwas sein?

  • heißt es immer, diese wäre bis 60 Prozent normal.

    Das ist ein theoretischer Wert, und niemand wird tot umfallen wenn dieser mal auf x Nachkommastellen nicht erreicht wird. Wenn wir draußen an der "frischen" Luft sind, dann haben wir es ja auch mit stark unterschiedlichen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten zu tun. Ich würde also diese 60% nicht auf die Goldwaage legen.


    Übrigens, Deine Werte sind plausibel. Ein Mensch atmet in Ruhe ca. 10 Mal pro Minute, ganz grob 5 Liter "Luft". Die ausgeatmete Luft hat in etwa Körpertemperatur und ist mit Feuchtigkeit gesättigt. Das macht bei 8h Nachtruhe ca. 80gr. "Wasser" pro Person die durch Atmung an die Raumluft abgegeben werden. Bei 2 Personen wären das 160gr.

    Nun sind das nur grobe Anhaltswerte, aber die Größenordnung stimmt. Auch wenn Deine Messwerte nicht genau sein sollten, sie sind zumindest plausibel.


    Man darf auch nicht vergessen, dass ein Teil der Luftfeuchtigkeit in Materialien im Schlafzimmer gebunden wird (Wände etc.). Dadurch wird der Anstieg der rel. Luftfeuchtigkeit etwas gebremst. Wäre das nicht der Fall, dann würde Dein Messgerät am Morgen wohl 80% oder gar noch mehr anzeigen.


    Ich würde mir keine Sorgen machen, es sieht so aus, als wäre alles im grünen Bereich. Richtig ist auch, dass Du regelmäßig lüftest. Damit kriegst Du zumindest die feuchte Luft nach draußen, auch wenn die Luftfeuchtigkeit nach Schließen der Fenster wieder ansteigen wird, denn dann können die Teile abtrocknen die Feuchtigkeit zwischengespeichert haben.

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  • Vielleicht noch als Ergänzung:

    auf einer kleinen Fläche von 2x2cm etwas Schimmel. diesen habe ich entfernt.

    Luftfeuchtigkeit bzw. Feuchtigkeit ist natürlich eine Voraussetzung für Schimmel, aber es wäre vielleicht gut zu wissen, warum der Fleck genau an dieser Stelle aufgetreten ist. Bei 65% rel. Luftfeuchtigkeit und 20°C Raumtemperatur liegt der Taupunkt bei etwa 13°C. War/ist diese Fläche unterkühlt, so dass die Oberflächentemperatur unter 13°C liegt? Evtl. lässt sich ja diese Schwäche leicht beheben.

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  • hallo


    Wir hatten in einer Ecke der Zimmerdecke am Rolladenkasten im Schlafzimmer letztes Jahr auf einer kleinen Fläche von 2x2cm etwas Schimmel.

    Was ich empfehlen würde, eine schlämme aus weiskalk anrichten, wegen abriebsfestigkeit meinetwegen etwas farblosen latex als bindemittel dazu.

    schimmelstellen damit grosszügig überstreichen.

    Kalk ist alkalisch, mag schimmel mal so gar nicht.


    Wer gerne pilze züchtet, unbedingt trockenbau, billige innenwandfarbe, und kältebrücken ohne bewegte luft.


    Hierzu, lüften ist eine möglichkeit, ein vernünftiges konzept um die luft überall in bewegung zu halten, wärme im haus zu behalten, ist besser.

    Kältebrücken, von der aussenseite dämmen und vermeiden.

    Infrarotkamera muss es nicht sein, thermometer mit etwas arbeit und zeit tut es auch.

    Um dem Problem mit lüften vorzubeugen und das ganze zu kontrollieren, habe ich ein Luftfeuchtigkeitsmesser aufgestellt.

    An wievielen stellen?

    kondensationspunkte erzaubert es so nebenbei?

    Mit 30% luftfeuchte kannst du an kältebrücken ohne bewegte luft immer noch schimmel bekommen.

    Muss nur kalt genug werden.

    Taupunkt.

    und viel trockenbau.

  • Ich werde meine Erfahrungen teilen. Ich leide unter Allergien und kann im Frühjahr und Herbst nicht ohne Tabletten leben. Vor langer Zeit bin ich in einem Forum auf die Information gestoßen, dass Luftfilter die Raumluft reinigen und dies Menschen mit Atembeschwerden hilft. Ich beschloss, es auszuprobieren, und ich habe es nicht bereut. Sie kamen und installierten es sehr schnell, ich hatte es gar nicht erwartet. Auch die Kosten waren angemessen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn ich habe mich besser gefühlt. Entsprechende Filter in den Lüftungsgeräten reinigen die Raumluft von Pollen und Staub. Ein dezentrales Lüftungssystem liefert kontinuierlich sauerstoffhaltige Frischluft. Falls Du daran interessiert bist, habe hier welche bestellt. Ich benutze sie seit etwa vier Jahren und bin sehr zufrieden.

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  • Ich habe vor mehr als zehn Jahren mal in einem Haus ein WG-Zimmer gehabt, das größtenteils unterirdisch gelegen war. Da gab's definitiv Probleme mit zu hoher Luftfeuchtigkeit, warum auch immer. Abhilfe hat ein Luftentfeuchtungsgerät geschaffen. Die Luftfeuchtigkeit wurde dann als Wasser in einem Behälter gesammelt, der in regelmäßigen Abständen ausgeleert werden musste. Sofern man wirklich Probleme mit zu hoher Luftfeuchtigkeit hat, kann man ja mal schauen, ob sowas in der Art in Frage kommt.