Kalziumsilikat mit und Freitragende Decke(Knauf) Wie wird das im Detail Umgesetz? Bodenplatte nachträglich einbauen.

  • Ich bin Eigentümer in einem Altbau und würde gerne den Keller/Erdgeschoss da Hanglage sanieren.

    Nur die vorderen Räume, also nicht zum Hang hin.


    Im Moment ist eine Holzdielenboden drin. Circa 100 Jahre alt.


    Vorgehensweise:


    1. Den bestehenden Boden entfernen.

    2. Bis zum Fundament hinuntergraben mit Minibagger

    3. Magerbetonschicht einbringen

    4. Bitumenlage einbringen und an der Wand circa 20 cm hochziehen.

    5. Dämmung einbringen/ oder zuerst Punkt 6

    6. Kalziumsilikat an die Wände 5cm / oder zuerst Punkt 5

    7. Freitragende Decke (von Knauf)

    8. Abschlussarbeiten


    Was haltet ihr von der Vorgehensweise.

    Bitte PDF im Anhang anschauen.


    Vorschlag 1:

    Knauf freitragende Decke auf das Kalzumsilikat

    Kalziumsilikat unter den Estrich



    Vorschlag 2:

    Freitragende Decke an die bestehende Wand und das Kalziumsilikat darunter

    Estrich direkt an die Wand und dann Kalziumsilikat darüber.


    Kennst sich jemand damit aus?


    SG



    Johannes

  • Vorab: einen solchen Keller wirst Du nicht so ohne weiteres höherwertig nutzen können.

    Wenn Du wie beschrieben vorgehst, wirst Du vermutlich einen trockenen Boden haben, allerdings wird sich die Feuchtigkeit (die nun mal da ist) - anstatt

    gleichmäßig über den Kellerboden hochzusteigen - den Weg über die Aussenwände suchen.


    Gruß

  • Wie immer erst eine Reihe von Fragen. Aussagekräftige Fotos von innen und außen könnten aber die Beurteilung unterstützen.


    Wie werden denn die Räume genutzt?

    sind denn die Wände wirklich trocken?

    Warum soll denn keine Außendämmung angebracht werden?

    Wie sehen die Wände von außen aus?

    Sollen innen irgendwelche Bekleidungen (z.B. Fliesen) auf die Wände?

    Gibt es in der Außenwand Installationen (Wasser, Heizung, Abwasser, Elektro)?


    Bitte erwarte hier aber keine Freigabe Deiner Planung. Innendämmungen sind heikel und wollen fachgerecht geplant werden. Das kann nur vor Ort durch einen qualifizierten Planer erfolgen.

    Wir können nur Hinweise geben.

  • Hallo meine Herren,

    Beschreibung Bestandkeller.pdf


    Der kleine Raum mit dem Erdboden soll zum Heizraum werden.

    Der Gang bleibt natürlich ein Gang.,

    Der Gewölbekeller bleibt ein Keller.


    Der Raum mit dem Bretterboden soll zum Hobbyraum werden(Winter und Sommer).

    Der Wasserschaden beim Bretterboden ist durch das Wasserfass entstanden. Jetzt ist gefühlt trocken. Ich muss noch messen.


    Im Raum mit 2 cm Beton soll eine Trennwand eingezogen werden.

    Da soll eine Toilette und ein Dusche links in dem Raum platz finden und auf der andern Seite im Gang soll eine kleine Küche hinein.

    An die Außenwände kommen natürlich keine Fließen.


    Im Moment ist das das eine Waschküche mit Kanalanschluss.


    Außendämmung will ich aufgrund der schönen Fassade keine anbringen.

    Installationen gibt und wird es an der Außenwand keine geben, ansonsten gibt es Probleme mit der Innendämmung nicht(Abkühlung Außenwand).


    SG


    Johannes

  • Ich hoffe diese Informationen helfen ihnen die Lager besser einschätzen zu können.

    Mehr Fotos habe ich im Moment leider nicht, können aber natürlich gemacht werden.

  • Update

    Fragen dazu:


    bauordnungsrechtlich

    1. Ist die Umnutzung zu einem Aufenthaltsraum mit Teeküche, Dusche und Toilette genehmigungsfähig?
    2. Wie werden die Rettungswege und der Rauabzug gewährleistet?
    3. Wurde die Umnutzung bereits beantragt?

    baukonstruktiv (von oben nach unten)

    1. Weshalb ist eine aufwändige freitragende GK-Decke vorgesehen?
    2. Wie ist diese genau aufgebaut und woher kommen die einzelnen Dimensionen?
    3. Deckt die Systemzulassung von Knauf ein Auflager auf 5 cm starkem Kalziumsilikat statt am massiven Rohbau direkt ab?
    4. Woraus leitet sich die Höhe der Oberkante der Bitumenschweißbahn an den Wänden ab?
    5. Wie wird der Stärkenversatz der Kalziumsilikatplatten auf Höhe des Abdichtungshochzuges ausgeführt oder kompensiert?
    6. Welche Oberfläche soll die Kalziumsilikatdämmung bekommen?
    7. Welche Art von Estrich ist vorgesehen und wie ist dieser dimensioniert worden?
    8. Weshalb wird XPS eingesetzt, dessen wesentliche (und preissteigernde) Eigenschaften hier nicht benötigt werden und das als Trittschalldämmung ungeeignet ist?
    9. Woher kommt die Schichtstärke der Dämmung?
    10. Weshalb gibt es keinen Randdämmstreifen entlang der Estrichkante?
    11. Wie soll die neue Wand fundamentiert werden, auf den 2 cm Beton der Bodenplatte?

    bauphysikalisch (nur als einige Ansätze)

    1. Was passiert mit der von außen eindringenden Bodenfeuchte ab Oberkante Abdichtung?
    2. Wie werden der Aufenthaltsraum, die Küche und die Dusche belichtet und be- und entlüftet?
    3. ... viele weitere Punkte ...

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nur mal so als schnellen HInweis, ohne alles gelesen zu haben.

    1. Falls es eine Option ist - Mineralschaumplatten in dieser Stärke haben nahezu die identische Dämmwirkung (eher besser) und sind erheblich billiger (Oberfläche?)

    2. Für KS-Platten (und ähnlichem) ist es erforderlich, dass der vorgesehene Bereich absolut trocken ist (stark hygroskopisch)

    Gruß Werner :)

  • sarkas: Vielen Danke Werner. Der Hinweis ist sehr gut und hatte ich nicht auf dem Radar.

    An das hatte ich nicht gedacht.


    Dann fällt mir als alternative Heraklit ein.

    So wie im folgenden Link:

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    SG


    Johannes

  • sarkas: Vielen Danke Werner. Der Hinweis ist sehr gut und hatte ich nicht auf dem Radar. An das hatte ich nicht gedacht.


    Dann fällt mir als alternative Heraklit ein.

    Sowohl Heraklith wie auch das verwandte Tektalan sind feuchteempfindlich und deshalb zumindest im direkten Kontakt mit feuchten Wänden erstmal nicht unbedingt zu empfehlen. Wie weit die hoch alkalische Zementbindung Pilzwachstum vorbeugt oder verhindert, weiß ich nicht. Außerdem vermisse ich eine Betrachtung zum Kondensatausfall an den immer noch relativ kalten Außenwänden und dann mitten in den Platten. Davon sagt der Vortragende auf YouTube nichts!


    Die Fragen aus #11 sind übrigens noch unbeantwortet und diese sind nicht unwichtig!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Dann fällt mir als alternative Heraklit ein.

    ohne Dir zu nahe treten zu wollen:

    warum suchst Du jetzt schon Alternativen wenn Du noch nicht mal die Randbedingungen kennst (Feuchtebelastung, Schlagregen etc.)?


    ich schätze die youtube-Uni manchmal auch, und es ist gut, dass Du Dich mit der Fragestellung auseinandersetzt.

    Aber denkst Du, diese wird Dir für Dein Objekt die richtigen Lösungen bieten können?