Sind die Tegalit-Dachsteine wirklich so wenig zu empfehlen?

  • Hallo,

    wir sind gerade bei der Auswahl der Dachziegel/Dachsteine und bevorzugen möglichst geradlinige - von Tegalit hält unser Zimmermann/Dachdecker aber gar nichts: vermoosen schnell, lassen sich nicht gut verlegen (PV-Anlage kommt auch aufs Dach), empfindlich, welche Alternativen wären denn empfehlenswert? Hat jemand Erfahrungen mit dem oder ähnlichen Dachsteinen? Alternativ käme noch so etwas wie der Topas von Bra*s oder R13 von Nelsk*mp in Frage, leider sind Dachziegel aber im Moment nicht lieferbar..

  • Alle flächigen Dachziegel sind - herstellerunabhängig - mit Vorsicht zu geniessen, da sie für ein gutes optisches Endergebnis eine sehr saubere und vor allem ebene Vorarbeit benötigen. Diese ist aber bereits mit dem Maurer und dem Zimmerer zu vereinbaren. Mit dem Dachdecker sowieso

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    wir sind gerade bei der Auswahl der Dachziegel/Dachsteine und bevorzugen möglichst geradlinige - von Tegalit hält unser Zimmermann/Dachdecker aber gar nichts: vermoosen schnell, lassen sich nicht gut verlegen (PV-Anlage kommt auch aufs Dach), empfindlich, welche Alternativen wären denn empfehlenswert?

    Dachsteine, also Deckmaterialien aus Beton, haben nach meinem subjektiven Empfinden generell eine rauere Oberfläche als engobierte Ziegel. Außerdem sind sie etwas schwerer und nach oberflächlichere Betrachtung für flachere Dächer weniger geeignet. Generell bevorzuge ich deshalb herstellerunabhängig Ziegel bzw. engobierte Ziegel.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    • Offizieller Beitrag

    Habe bisher durchweg gute Erfahrung mit dem Tegalit gemacht. Richtig ist allerdings, dass man Unebenheiten in der Dachfläche deutlich stärker wahrnimmt. Ein profilierter Ziegel kann so etwas besser tarnen.


    Grundsätzlich (!) finde ich bei farbigen/ gefärbten (schwarzen/ grauen) Dachsteine Beton ehrlicher. Bei Rot würde ich wiederum eher auf echten Ziegel gehen. Rot eben.

    Da gibt es von Erlus den Linea, der mE auch sehr schön aussieht.


    Ach ja...Lieferschwierigkeiten habe ich auch gehört. Ist ja mittlerweile nichts Neues.

  • Hallo,


    was wird es denn für eine Dachform und wieviel der Fläche soll mit PV belegt werden? Wann soll denn die Eindeckung stattfinden? Sind noch Gauben oder andere Aufbauten und/oder Dachfenster vorhanden/geplant? Generell kann man sagen, je mehr Gauben oder Dachfenster in der Dachfläche sind, umso anforderungsvoller wird die Eindeckung mit ebenen Materialien, egal ob Beton oder Ton. Der Beton ist von seiner Oberfläche rauher/offenporiger als ein Tonziegel und neigt damit eher dazu, zu vermoosen, bzw. dass sich hierauf Flechten ansiedeln, gerade auf der sonnenabgewandten Seite. Bei einem Tonziegel mit engobierter Oberfläche haben es Moose oder Flechten schwieriger, sich hierauf anzuhaften, aber auch hier passiert das. Bei Rot-Tönen fällt die Pattina eher auf als bei dunklen Farbtönen. Wenn jedoch die fast kpl. Fläche mit PV belegt wird, ist es fast egal, weil man eh nur noch die Randbereiche sieht.

    • Offizieller Beitrag

    Tegalit RDN 25°.


    Allerdings sollte man mE glatte Dachsteine eher bei steileren Dächern einsetzen.


    Mit 38° bist Du technisch aber auf der sicheren Seite.

    RDN 30. Für Ebene Dachsteine/Ziegel mit tiefliegender Seitenfalz. 25 Grad bei Verlegung im Verband, aber nicht generell. Außer der ZVDH hat das novelliert, glaub ich aber nicht.

    Dachdecker [ˈdaχˌdɛkɐ] - Jemand der basierend auf ungenauen Daten, die von Leuten mit fragwürdigem Wissen zur Verfügung gestellt werden, präzise Rätselraten kann. Siehe auch; Zauberer, Magier

    * Administrative oder moderative Beiträge in rot

    • Offizieller Beitrag

    Wäre dieser Ziegel passend? Dachneigung 35 Grad

    Vermoosung ist generell kein Thema.


    wir haben vor einiger Zeit bei einem Mansarddach den hier verarbeitet:


    • Offizieller Beitrag

    Skeptiker Lass zukünftig die Eindeckrahmen und unterliegenden Anschlüsse in die Latten senken. Sieht besser aus.

    • Offizieller Beitrag

    Skeptiker Lass zukünftig die Eindeckrahmen und unterliegenden Anschlüsse in die Latten senken. Sieht besser aus.

    Ist das bezahlbar? Schöner wäre es gewesen ... Wir sind aber auch 20 m über Straße im Hinterhof, also kaum sichtbar.

    • Offizieller Beitrag
    Off-Topic:

    mit Tageslichtspots - schön zu sehen, die empfehlen wir im Denkmalschutz auch öfter! :thumbsup:

    Es ging darum, den Kopfraum über ins DG gehenden einläufigen Treppen einigermaßen attraktiv zu gestalten. Eine Öffnung der Wand an der Stirnseite kam nicht infrage, da dort eine Wohnungstrennwand steht. Die Belichtungswirkung der Tageslichtspots ist bezogen auf den Öffnungsdurchmesser frappierend. Dachflächenfenster wären noch schöner gewesen, waren hier aber funktional nicht sinnvoll einbaubar gewesen und dabei auch noch konstruktiv unendlich kompliziert.



    "Rohbau" mit bereits deutlich erkennbarer Lichtwirkung



    fertig von unten



    fertig von oben


    • Offizieller Beitrag

    Ist das bezahlbar? Schöner wäre es gewesen ... Wir sind aber auch 20 m über Straße im Hinterhof, also kaum sichtbar.

    Jo. Ist wenn ich mich nicht irre z.B. die Empfehlung von Velux. Handkreissäge auf Tiefe oder eine oberfräse. Das ist schnell gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab den Tegalit in Anthrazit auf einem 22° Walmdach.

    Uns hat der Stein halt damals gefallen und preislich war zum Turmalin (FlachZIEGEL) praktisch kein unterschied - in der Fläche teurer, dafür kosten Firststeine weniger).


    Und auch eine PV-Anlage hab ich drauf.


    Das mit dem vermoosen nach wenigen Jahren kann ich bestätigen (ist die Nordseite).

    Auf den FIrst/Walmübergang ist zu achten, das habens bei mir verpfuscht. Das Wakaflex... naja. Da wird man mal neu machen müssen.


    Ein Punkt ist dass beim Tegalit ständig die Ecken abbrechen.

    Da wurden bei der Abnahme einige getauscht und auch bei der Montage der PV sind wieder viele aufgetaucht.

    Ob das neu erkannte "Altschände" sind oder durch das rumlatschen am Dach neue Schäden..



    Beim Tegalit musst durch Blechpfannen für die PV nehmen.

    Gibt Braas Systemstütze (extrem teuer!!) oder Otto Lehmann Modulhalter (die hab ich kosten ca. 25€ netto pro Stück). Und von Schletter gibts noch den SolarTile.


    Ich hab die Lehmann:

  • Hallo,


    was wird es denn für eine Dachform und wieviel der Fläche soll mit PV belegt werden? Wann soll denn die Eindeckung stattfinden? Sind noch Gauben oder andere Aufbauten und/oder Dachfenster vorhanden/geplant? Generell kann man sagen, je mehr Gauben oder Dachfenster in der Dachfläche sind, umso anforderungsvoller wird die Eindeckung mit ebenen Materialien, egal ob Beton oder Ton. Der Beton ist von seiner Oberfläche rauher/offenporiger als ein Tonziegel und neigt damit eher dazu, zu vermoosen, bzw. dass sich hierauf Flechten ansiedeln, gerade auf der sonnenabgewandten Seite. Bei einem Tonziegel mit engobierter Oberfläche haben es Moose oder Flechten schwieriger, sich hierauf anzuhaften, aber auch hier passiert das. Bei Rot-Tönen fällt die Pattina eher auf als bei dunklen Farbtönen. Wenn jedoch die fast kpl. Fläche mit PV belegt wird, ist es fast egal, weil man eh nur noch die Randbereiche sieht.

    Hallo,

    es ist ein Satteldach, DN 38°, zur Straße (W) hin 2 Dachfenster, 1,14x1,40m und die gesamte Fläche mit PV belegt. Auf der Rückseite (O) eine Gaube, ca 2,50m breit, mit DN 7°, Titanzinkverblechung, kein PV. (Hinter dem Grundstück endet das Baugebiet, hier ist ein steiler Hang mit einem Wirtschaftsweg). Anthrazit ist uns eigtl. zu dunkel, hier herrschen rote Dächer vor, uns hätte eigtl. eine hellgraue Eindeckung gefallen, Genehmigung für eine graue Dacheindeckung gibt es auch. In der Nähe steht ein Haus, das vor ca 5 Jahren neu eingedeckt wurde, (sieht aus wie Erg*ldsbacher Linea sinterlichtgrau) das auf der Ostseite ganz schlimm aussieht, weil total vermoost. Die Eindeckung soll voraussichtlich nächstes Jahr Ende Februar stattfinden. Die Tatsache, dass das vordere Dach fast komplett mit PV belegt ist, ist ein Grund, warum wir von den doppelt so teuren Tegalit eigentlich wieder ein wenig Abstand genommen haben, andererseits gefallen die Standard-Ziegel wie Harzer - oder Frankfurter Pfanne absolut nicht...

  • Skeptiker Wie werden die Tageslichtspots von innen luftdicht und von außen wasserdicht eingebaut? Gibt es dafür Montagesets der Hersteller?

    Kann man einen (ungefähren) Preisvergleich zu Dachflächenfenstern ziehen?

    • Offizieller Beitrag

    Skeptiker Wie werden die Tageslichtspots von innen luftdicht und von außen wasserdicht eingebaut? Gibt es dafür Montagesets der Hersteller?

    Ja, es gibt Montagesets. Regendichtigkeit außen wird hergestellt wie beim DFF, Luftdichtigkeit innen durch bauseitige Abklebung entsprechend sonstigen Durchdringungen. Der Einbau stellte sich raumseitig als ziemlich schwierig heraus, denn die vom Planer vorgegeben positionsgenaue Lage des unteren Endes war auch von guten und erfahrenen Dachdeckern kaum herzustellen.


    Eine Gesamtbewertung gebe ich frühestens nach dem ersten Winter mit voller Wohnnutzung ab. Bisher gab es aber keine Probleme.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Hallo, ich war wegen einer bevorstehenden PV-Montage bei uns am Dach. Es wude 2014 mit Braas Tegalit in der Farbe Steingrau eingedeckt (zum 2ten Mal). Jetzt feine Risse auf sehr sehr vielen Steinen.....ganz toll.....

    Hat jemand Erfahrung mit dem Umfang mit Braas? Ist ein Rechtsanwalt notwendig?


    Danke schon mal.....

  • Hallo, ich war wegen einer bevorstehenden PV-Montage bei uns am Dach. Es wude 2014 mit Braas Tegalit in der Farbe Steingrau eingedeckt (zum 2ten Mal). Jetzt feine Risse auf sehr sehr vielen Steinen.....ganz toll.....

    Hat jemand Erfahrung mit dem Umfang mit Braas? Ist ein Rechtsanwalt notwendig?

    Als erste Frage sollte die nach Vorliegen einer Mangelhaftigkeit gestellt werden, dann erst die nach einem Rechtsanspruch auf deren Beseitigung rd. 9 Jahre nach Fertigstellung des Werkes.


    Die Gewährleistung endet regulär je nach Vertrag 4 Jahre (BGB) oder 5 Jahre (VOB) nach Abnahme des Werkes. Die scheinen hier lange verstrichen zu sein. Gibt es darüber hinausgehende Garantien des Herstellers oder Verarbeiters?


    Erst dann stellt sich die Frage nach dem Tätigwerden einer Fachanwältin oder eines Fachanwalts gegenüber dem Hersteller.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenn du eine Herstellergarantie besitzt, welche feine Risse abdeckt, dann wende dich an den Hersteller. Ansonsten lebe damit. Wegen feinen Rissen verliert der Dachstein nicht seine Funktion.