Kanalbelüftung in Dämmung

  • Hallo zusammen,


    ich habe viel im Internet nach diesem Thema geschaut und nur Infos gefunden, die nicht ganz auf mein Problem passen. Daher versuche ich es mal hier.


    In meinem Fertighaus (BJ 78) werden die beiden Kanalstränge über das Dach entlüftet. Jetzt möchte ich den Dachboden ausbauen und einen Spitzboden einrichten.


    Eines der Entlüftungsrohre läuft entlang eines Dachsparrens nach oben und würde damit quasi halb in der einzubringenden Dämmung liegen.


    Der Aufbau von außen nach innen wäre (Ziegel, Dachlatten, Unterspannbahn (Holzfaserplatte), Mineralwolle / Entlüftungsrohr, Dampfsperre, OSB-Platte.


    Jetzt bin ich am überlegen, ob es im Sommer/Winter gegenüber dem Rohr an dessen Außenseite zu Schwitzwasser kommen kann.


    Daher meine Frage: Wo/Wie muss das Rohr gedämmt werden?


    Viele Grüße

    Michael

  • Wenn Du die Dampfbremse/-sperre luftdicht ausbildest (was Du sowieso musst), dann sollte auch kein Schwitzwasser aussen am Roh entstehen. Innen wär egal, weils ja abfließt

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Hallo,


    danke für die schnelle Antwort.


    Bei den Dampfbremsen wird immer geschrieben, dass sie nicht vollständig luftdicht sind - ist das ein Problem?


    Und wie ist es im Sommer wenn die warme Luft von außen anliegt und das Rohr etwas kälter ist? Dann wäre die Feuchtigkeit ja außen am Rohr.


    Viele Grüße

    Michael

  • Ich hatte mir überlegt, die Folie von ISO** zu nehmen.


    Und bei hier gibt es Animationen, die zeigen, dass auch noch was von Innen nach Außen kommen kann.


    Aber nochmal. Ist das im Sommer ein Problem wenn das Rohr kühler ist als die Außentemperatur?

  • Hallo,


    sorry das ich da so nachhake, aber die Dampfsperre "dichtet" ja nur gegen den Raum ab.


    Das Rohr liegt ja in der Dämmung und da gibt es nach draußen ja keine weitere Dampfsperre und von dort kommt mutmaßlich ja warme Luft.

  • Nein - das nicht. Mit einfachen Worten erklärt warum das ein Problem oder kein Problem darstellt.


    Meine Denke war und ich kenne das aus anderen Foren das genau dafür ein Forum da sein soll.


    Trotzdem danke - vielleicht gibt es noch einen anderen, der unterstützen kann....

    • Offizieller Beitrag

    Das Rohr liegt ja in der Dämmung und da gibt es nach draußen ja keine weitere Dampfsperre und von dort kommt mutmaßlich ja warme Luft.

    Das ist korrekt. Trotzdem ist das Risiko von Kondensat sehr gering, dafür bräuchte es feucht-warme Außenluft (schwüles Wetter, Regen) und gleichzeitig sehr kalte Luft im Rohr selbst, und zwar in einer Menge, die die Kunststoffwand auf "niedriger" Temperatur hält.


    Wenn Du Dir Sorgen wegen Kondensat machst, dann einfach das Rohr dämmen. Dafür gibt es Mineralwollematten mit Alufolie, und passendes Tape um die Folie zu verkleben. Üblicherweise kommen diese Matten bei Rohren zum Einsatz die Kaltwasser führen, oder auch bei Be-/Entlüftung die durch Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit führt.

  • Das Rohr ist im Sommer aber nicht eiskalt, sondern nähert sich der Außentemperatur an. Das Problem gibt es im Sommer IMHO gar nicht.


    Bei den Dampfbremsen wird immer geschrieben, dass sie nicht vollständig luftdicht sind - ist das ein Problem?

    Sagen wir mal so. Sie ist schon dicht, nur die Ausführung kann durchaus undicht sein, wenn man nicht weiß was man da macht. ;)

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht noch als Erläuterung.


    Das Abwassersystem hat im Sommer meist eine (Luft)temperatur deutlich über 20°C. Die Rohre im Haus können sich im Sommer durch die Raumtemperatur, aber auch durch Warmwasser problemlos in Richtung 25°C erwärmen. Bei jedem Belüftungsvorgang wird durch das Rohr warme Außenluft angesaugt.

    Das Rohr bzw. die Rohrwandung wird also kaum sehr niedrige Temperaturen erreichen.


    Nun gibt es ja diese schwülen Sommertage mit Gewitter und Regen. Da sorgt aber der Regen schon dafür, dass die Lufttemperatur sinkt. Man kann natürlich nicht ausschließen, dass mal kurzfristig der Taupunkt unterschritten wird, aber selbst wenn sich da ein paar Tropfen bilden sollten, dann trocknen die genau so schnell wieder ab, denn die Wetterbedingungen ändern sich ja ständig.


    Aber unabhängig von diesem Rohr:


    In meinem Fertighaus (BJ 78) ........... Jetzt möchte ich den Dachboden ausbauen und einen Spitzboden einrichten.

    Ich hoffe das hat vorher jemand überprüft. Bei den Fertighäusern die ich aus diesem Baujahr kenne ist ein Dachausbau nicht möglich. Das hat mehrere Gründe. Meist scheitert es an der Tragfähigkeit der Decke, die manchmal auch nur aus dem Untergrurt der einzelnen Binder besteht. Verfügbare (Raum)höhe ist auch immer ein Thema usw.

    Bevor Du also Geld in die Hand nimmst, prüfen(lassen) ob das was Du vor hast auch möglich ist. Sonst kannst Du die Geldscheine auch um das Ent-/Belüftungsrohr wickeln, als Dämmung.

  • Guten Morgen zusammen,


    sorry das es etwas gedauert hat. Ich habe zwei Scans angehängt in den die Dachkonstruktion beschrieben wird.


    Dabei wird auch von "im ausgebauten Dachgeschoss gesprochen" was mich erstmal hoffen lässt das ein Ausbau möglich ist.


    Ich weiß, dass durch den Bodenaufbau und die Abseiten einiges an Raum "verloren" geht. Da aber das Dach ungedämmt ist würde ich dies gerne ändern und wenn ich da schon dabei bin würde ich den Ausbau auch komplett machen.


    Was denkt ihr?