Pumpensumpf ohne Boden im Keller

  • Hallo zusammen, ich bin der Neue! Anlass der Registrierung: bei der Reinigung des Pumpensumpfes habe ich festgestellt, das er keine Boden hat und ich auf Erdreich stoße.


    Ursache war der Bruch der Verbindung zwischen einer Tauchpumpe von Jung und der Abwasserleitung hin zum Kanalsystem. Das nahm ich zum Anlass den Schacht zu reinigen, doch es nimmt kein Ende und plötzlich habe ich Erdreich im Eimer?! Das darf eigentlich nicht sein, denn das Waschmaschinenwasser wird eingeleitet (Grauwasser). Ich kann an zwei Rändern unter die Bodenplattenkante sehen.


    Donnerstag in einer Woche kommt zunächst mal der örtliche Sanitärpapst und installiert mir eine neue KSB Pumpe. Fragen die sich daraus ergeben:

    1. wie kann es sein, das ein Pumpensumpf ohne Boden ist, wenn offensichtlich Grauwasser zugeführt wird? (Haus Bj. 1983, Kauf in 2019, keine Baupläne zur Hand [ja, ich weiß....])

    2. kann es Schäden an der Bodenplatte/Unterbau verursachen, wenn ständig Wasser wegsickert?

    3. was tun?

    a: neue Pumpe rein, Deckel drauf und gut?

    b: Boden zementieren, abdichten, Pumpe rein?


    Danke an alle die sich damit beschäftigen und helfen wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Ist der Pumpensupf vielleicht ursprünglich zum Abpumpen von Schichtenwasser gebaut worden? Oder war der Errichter schlicht verantwortungslos?

    Kann vielleicht die WM in ein SW-Rohr mit Freigefälle einleiten?

    Falls der Abwassersumpf bleiben muss, dann prüfen ob ein Kunststoff- oder Edelstahlbehälter in die Bodenplatte eingedichtet werden kann

    Ist es überhaupt eine tragende Bodenplatte? Zu der Zeit wurden noch viele Streifenfundamente gegossen.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Also, nachdem die Verhältnisse unbekannt sind solltest Du Dich informieren, ob bei Euch Grundwasser (oder jahreszeitlich Stauwasser) nahe der Bodenplatte steht. Nachbarn mit Baugrundgutachten fragen oder auch solche mit Gartenbrunnen. Alternativ im Pumpensumpf etwa tiefer bohren und Wasserstände beobachten.

    Wenn der Pumpensumpf nicht als Drainagemöglichkeit unter der Bodenplatte gedacht war ist es wohl eine Art Zwischentank für das Abwasser. dann so weiter wie von ThomasMD oben beschrieben oder WaMa direkt an eine Hebeanlage anschließen.

  • Ist der Pumpensupf vielleicht ursprünglich zum Abpumpen von Schichtenwasser gebaut worden?

    Das ist mein Verdacht. Wir haben keine weiße Wanne und sind im Gebiet Garzweiler angesiedelt (41352). Um den Ort herum wird das Grundwasser mit Pumpen von der Stadt im Schach gehalten. Ein zubetonieren des Schachts wäre also kontraproduktiv. Das WM Abwasser direkt in ein Rohr ableiten werde ich mit dem Sanitär Mann kommende Woche klären, dann hat sich das Thema ohnehin erstmal erledigt.

    Ist es überhaupt eine tragende Bodenplatte?

    Gute Frage, kann ich leider nicht beantworten. Wie o.e. haben wir beim Kauf keinerlei Bauunterlagen erhalten, im Nachhinein ein echtes Manko...


    Also, nachdem die Verhältnisse unbekannt sind solltest Du Dich informieren, ob bei Euch Grundwasser (oder jahreszeitlich Stauwasser) nahe der Bodenplatte steht.

    Siehe oben, Riesenthema bei uns.


    Nachbarn mit Baugrundgutachten fragen oder auch solche mit Gartenbrunnen.

    Spitzenidee, mache ich glatt. Danke.

  • Guten Morgen zusammen, hier die Maßnahmen: der Schacht wird trocken gelegt, ich installiere einen Kleinhebeanlage nur für die WM und fertig ist es. Den Schacht möchte ich ein wenig auffüllen, da ich einiges an Erdreich entfernt habe und teilweise unter die Bodenplatte sehen kann. Zudem rechne ich mit einer geringeren Geruchsbelästigung wenn alles trocken ist. Die Wände werde ich nochmal versiegeln. Welche Kies zum auffüllen würdet ihr mir empfehlen?


    Nach dem Auffüllen werde ich ein kleines Steinpodest anfertigen, auf dem die Pumpe Platz findet. So sollte ich da noch einmal im Jahr rein schauen müssen und die Sorge bin ich los.

  • vielleicht ist das gar kein Pumpensumpf, sondern einfach eine Aussparung in der Bodenplatte?

    Ich habe das in Praktikumszeiten häufiger gesehen, dass man solche Öffnungen beispielsweise für Rückstauverschlüsse vorgesehen hat, die man beim Betonieren der Bodenplatte noch nicht eingebaut hatte. Blöderweise wurden diese dann gelegentlich nicht mehr geschlossen, insbesondere wenn der Ausbau dann (man ist ja handwerklich geschickt) in Eigenleistung erfolgte...


    Ich kann mich an einen Einsatz der Feuerwehr erinnern, bei dem ich dabei war: in einer längeren Starkregenphase kam es zum Aufstau von Sickerwasser, das dann durch genau so eine Öffnung in die Kellerwohnung drückte...


    Da pumpt man und pumpt man und es wird sehr lange nicht weniger Wasser, weil immer mehr nachströmt...