Temperaturerfassung am Rohr

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    Hallo!


    Da sich meine WP bzw. deren Gateway mal wieder upgedated hat wei ich aus Versehen den Internetzugriff freigegeben habe, hab ich aktuell keine Primär-Rücklauftemperatur mehr.

    Im Heizkreis hab ich auch nur eine Tauchhülse im Pufferspeicher unten (also eher Rücklauf).


    Ich würde also gerne Primär Vor und Rücklauf und Heizkreis Vor-und Rücklauf erfassen.

    Sind alles Edelstahlrohr und mit MiWo mit Schalen gedämmt.


    Aber wie montiere ich die digitalen Sensoren (dachte da an DS18B20) am besten am Rohr?

    Unter der Dämmung sollte sich ja kaum ein Temperaturgefälle einstellen, selbst bei schlechtem Wärmeübergang.


    Einfach drankleben? Wärmeleitkleber?

    Oder Sensor in runder Hülse einfach mit Schelle festklemmen?

    • Offizieller Beitrag

    Edelstahl ist ein eher schlechter Wärmeleiter,da wäre eine größere Kontaktfläche von Vorteil.


    Kupferstreifen ca. 20mm x 10mm, mittig ein kurzes Röhrchen passend zum Sensor auflöten. Den Sensor mit ein wenig Wärmeleitpaste in das Röhrchen einsetzen und die beiden "Flügel " des Kupferstreifens an das Heizungsrohr anpassen. Mit kleiner Schelle befestigen, Kabelbinder funktioniert zur Not auch.


    Nicht zuviel Masse einbringen, da diese die Reaktionszeit erhöht.


    Wenn ich morgen zuhause bin kann ich noch ein paar Zeilen tippen. Mit dem smartphone unterwegs ist das etwas mühsam.

  • Meine DS18B20 (die wasserdichten mit den zylindrischen Köpfen samt Kabel dran) habe ich allesamt nur unter die Dämmung geschoben (Hab' Mehrschicht-Verbundrohre).


    Unter der Dämmung sollte sich ja kaum ein Temperaturgefälle einstellen, selbst bei schlechtem Wärmeübergang.

    Eben, so sehe ich das auch. Konnte auch nie etwas verdächtig falsches feststellen. Biem Boiler sitzt der PT1000 der FW-Station in der gleichen Tauchhülse, Abweichung zwischen den beiden 0,1°, also nix.



    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir für meinen Datenlogger aus ganz dünnem Kupferblech so einen Anlegefühler gebastelt.

    Genau so meinte ich es. Ob die Flügel nun ein bisschen größer oder kleiner sind, das ist nicht entscheidend.


    Die Frage ist doch, was man mit welcher Genauigkeit messen möchte. Eine Messung der Raumtemperatur ist einfach, da bewegt man sich typisch in einem schmalen Temperaturbereich und Veränderungen gehen nur langsam vonstatten. Bei Messung der Heizwassertemperatur wird es etwas schwieriger, denn der Wärmestrom vom Wasser muss einige Widerstände überwinden, bis er am eigentlichen Sensor ankommt und dort gemessen werden kann. Der Sensor selbst hat aufgrund seiner Masse (und Material) bereits eine Verzögerung von mehrere Sekunden. Bei einem TO92 Gehäuse sind das schnell mal 10 Sekunden, vorausgesetzt das komplette Gehäuse wird der zu messenden Temperatur ausgesetzt (Bsp.: Eintauchen in eine Flüssigkeit). Hinzu kommt nun die Verzögerung aufgrund der Temperaturleitfähigkeit der Materialien zwischen dem zu messenden Medium und dem Sensor selbst. Der gemessene Wert wird also dem "echten" Temperaturanstieg (hier Heizungswasser) um viele Sekunden nachfolgen.


    Setze ich den Fühler direkt auf das Rohr, dann habe ich nur eine sehr kleine Kontaktfläche. Wärmeleitpaste verbessert zwar den Wärmeübergang, ist also immer besser als Luft zwischen den Kontakflächen, aber im Vergleich zu einem direkten Kontakt ist die Paste eher schlecht. Deswegen sollte man damit auch sparsam umgehen. Nicht vergessen, bei dieser Montage hat nur ein Teil des Sensorgehäuses Kontakt zum messenden Objekt, wodurch es wieder zu einer Verzögerung bei der Messung kommt.


    Hier kann man optimieren, indem man die Wärme von der Außenwand des Heizungsrohrs mit einem möglichst geringen Wärmewiderstand auf das Sensorgehäuse überträgt. So ein Anlegefühler sollte also eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit haben (Bsp. CU), möglichst wenig Masse, und möglichst großflächig das zu messende Medium erfassen. Da heißt es einen Kompromiss zu finden.


    Bei der Messung von VL/RL eines Wärmeerzeugers möchte man doch meist noch irgendwelche Werte berechnen, (Wärmestrom, Leistung). Da sollte man darauf achten, dass sich beide Sensoren möglichst identisch verhalten damit man nicht unnötige Unsicherheiten in der Berechnung hat. Die DS18B20 sind mit +-0,5K Genauigkeit schon sehr gut, für Vergleichsmessungen kann man selektieren oder mit einem Korrekturfaktor rechnen. Gerade bei einer WP mit ihrer geringen Spreizung ist das von Vorteil.


    Ich plädiere daher für Tauchfühler, und wenn das nicht möglich ist, für einen Anlegefühler wie oben beschrieben. Letzteres ist ja mit wenig Aufwand selbst herstellbar.

    • Offizieller Beitrag

    ...

    Ich plädiere daher für Tauchfühler,...

    solche Superperfektionisten wie Du müssen die großen Hersteller in ihren Technikbereichen sitzen haben.:)

    Als ich voriges Jahr die Hygienespülautomaten eines großen Krankenhauses von reiner Zeitspülautomatik auf Temperatursteuerung nachrüsten wollte, bestand der technische Service des Herstellers darauf, dass dies ausschließlich mit seinen Pt 1000-Tauchfühlern möglich sei.

    Diese im laufenden Klinikprinzip in den Unterhangdecken nachzurüsten ist unmöglich. So habe ich 25 Rohranlegefühler "no Name" bestellt und diese mit Kabelbinder an die Kaltwasserleitung anschließen lassen. Ob jetzt die Temperaturüberschreitung von 22°C eine oder zwei Minuten später zum Spülvorgang führt, ist völlig nebensächlich.

    Mir ist auch kein Anwendungsfall in der Trinkwasserhygiene bekannt, bei dem es auf eine sekundengenaue Temperaturerfassung ankäme.

    Es sollte also immer die notwendige Genauigkeit und nicht die technisch mögliche angestrebt werden.

    Da die Pt1000-Fühler genormt sind und Leitungswiderstände nur eine geringe Rolle spielen, hat sich diese Umrüstung eines Bettenhauses bewährt und wird künftig für alle Hygienspülautomaten des gesamten Klinikums genutzt. Ein Folgeauftrag für den Markenhersteller weniger...

  • Ich plädiere ja dafür, die "nackten" DS18B20 mit einem Klecks Wärmeleitpaste am Rohr zu befestigen. Denn leider sind wohl alle, die wasserdicht im Edelstahlröhrchen verpackt sind, Fakes! Siehe hier: GitHub - cpetrich/counterfeit_DS18B20: How to tell original from fake DS18B20 temperature sensors.


    Bei mir waren es gemäß den Testsketchen 100% der wasserdichten Fühler. Selbst div. Elektronikhändler verkaufen die Fakes bzw. können einem nicht garantieren, dass es echte Chips sind. Meine einzigen bisher echten waren "nackte" vom großen C... die kosten da aber auch ca. 5€ das Stück.


    Wer es aber so genau wissen will, dass er sich um den Wärmeübergang Gedanken macht, der wird sicher auch einen präzisen echten DS18B20 wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Mir ist auch kein Anwendungsfall in der Trinkwasserhygiene bekannt, bei dem es auf eine sekundengenaue Temperaturerfassung ankäme.

    Es sollte also immer die notwendige Genauigkeit und nicht die technisch mögliche angestrebt werden.

    Völlig richtig. Deswegen hatte ich geschrieben


    Die Frage ist doch, was man mit welcher Genauigkeit messen möchte.

    und den Hinweis


    Bei der Messung von VL/RL eines Wärmeerzeugers möchte man doch meist noch irgendwelche Werte berechnen, (Wärmestrom, Leistung).

    Wenn ich bei der Messung der Spreizung nur wenige Zehntel K an Abweichung habe, dann bedeutet das schnell, dass der errechnte Wert um sagen wir mal +-10% "daneben" liegen kann. So macht man dann aus einer JAZ oder COP von 4 eine JAZ von 4,5 oder 3,5.


    Für ein Bastelprojekt zuhause mag das OK sein, das würde ich niemals bestreiten. Ich messe zuhause die Raumtemperatur im Wohnzimmer ja auch nicht auf 2 Nachkommastellen genau. Mein Vorschlag war halt, wenn man einfach die Messgenauigkeit verbessern kann, warum sollte man das nicht machen? Ich würde für so einen Fall nicht empfehlen Messtechnik für mehrere Zehntausend Euro anzuschaffen, aber ein Kupferstreifen und ein Messingröhren halten die Investitionskosten doch sehr in Grenzen.


    solche Superperfektionisten wie Du müssen die großen Hersteller in ihren Technikbereichen sitzen haben. :)

    Nö, deswegen bezahlen sie ja mich. :lach:

    Wobei ich anscheinend eher den Ruf habe, dass ich manches etwas zu locker sehe. :eek:


    Also noch einmal, damit ich nicht falsch verstanden werde. Es gilt, was möchte (muss) ich mich welcher Genauigkeit messen?


    Möchte ich die Vorlauftemperatur in einem Heizkreis messen, dann kann ich mich jederzeit mit einer Genauigkeit von +-1K begnügen, selbst +-2K wären kein Beinbruch. Dann ist es auch egal ob ich durch die Montage eines Fühlers ein paar Zehntel K an Ungenauigkeit habe. Es ist für die Praxis auch egal, ob ich den "echten" Messwert mit 1 Sekunde Verzögerung sehe, oder mit 10 Sekunden oder 20 Sekunden. Für den Hausgebrauch ist das alles hinreichend "genau".

    Ich habe auch 2 einfache "analoge" Anlegethermometer am Heizkreis, da sehe ich auf einen Blick ob sich der Kessel in der Anfangsphase eines Heiztakt bewegt oder ob es Richtung Ende geht, ob die Heizkurve in etwa passt oder ob sie völlig daneben liegt, und das alles ohne irgendeine App und ohne dass ich mich durch irgendwelche Menüs klicken muss.

    Ich käme aber nicht auf die Idee, auf der Basis dieser "Messwerte" weitergehende Berechnungen anzustellen, denn dafür braucht es eine genauere Datenbasis da die Ergebnisse sonst nur Hausnummern sind.

    • Offizieller Beitrag

    Also noch einmal, damit ich nicht falsch verstanden werde. Es gilt, was möchte (muss) ich mich welcher Genauigkeit messen?


    Möchte ich die Vorlauftemperatur in einem Heizkreis messen, dann kann ich mich jederzeit mit einer Genauigkeit von +-1K begnügen, selbst +-2K wären kein Beinbruch.

    naja, etwas genauer hätte ich es schon gern. Wobei es mir NICHT auf eine absolute, eher um eine relative Genauigkeit - die Sensor zueinander - ankommt.

    Interessant sind für die Spreizung im Heizkreis und im Primärkreis und der Unterschied des VL.

    Es geht hier aber nur um "Neugier" ggf. um noch etwas zu Optimieren.

    Mangels Volumenstrommessung fällt sowas wie Wärmemengenzähler aus.


    Also: Mehr Genauigkeit mit wenig Aufwand - ja. Aber übertreiben brauchen wir es nicht...


    Temperaturbereich liegt zwischen 15° (Sommer Kühlbetrieb) und 60° (Warmwasser). Da denke ich komme ich auch mit einer 1-Punkt Kalibrierung zurecht.


    Denn leider sind wohl alle, die wasserdicht im Edelstahlröhrchen verpackt sind, Fakes!

    Original (also TI) DS18B20 gibts sowieso nicht mehr und die DS18B20+ sind schon relativ teuer. Aber danke für den Hinweis.

    Ich hätte wohl zum UMW DS18B20 Klon gegriffen (1912111437_UMW-Youtai-Semiconductor-Co---Ltd--DS18B20_C376006.pdf)


    Ob man fetige Sensoren als Fakes bezeichnet, weil sie einen IC mit gleichem Namen von einem anderen Hersteller einsetzen? Ich denke eher nicht, solange da nicht "TI" dabeisteht.


    Ich plädiere ja dafür, die "nackten" DS18B20 mit einem Klecks Wärmeleitpaste am Rohr zu befestigen.

    Was haltet ihr davon das TO-92 mit etwas Wärmeleitkleber auf einen Kupferstreifen zu kleben und diesen dann wie oben von Thomas gezeigt ans Rohr zu bringen? die gefällt mir nämlich schon ganz gut..

    • Offizieller Beitrag

    Wobei es mir NICHT auf eine absolute, eher um eine relative Genauigkeit - die Sensor zueinander - ankommt.

    Deswegen würde ich beide Fühler zuerst einmal gemeinsam und auf identische Weise an einem Rohr befestigen und dann messen wie weit die voneinander abweichen. Bei einer Kalibrierung mit Hilfe eine Blockkalibrators macht man das ja ähnlich, nur dass man den zu kalibrierenden Sensor in den Block steckt und den Referenzsensor.

    Das machst Du beispielsweise im normalen Heizbetrieb (um die 20-30°C?) oder bei der WW Erzeugung (um die 50°C). Bei den DS18B20 kannst Du ja im 12 Bit mode auslesen, das liefert Dir Ergebnisse < 0,1K/step, und nach einigen Messungen kriegst Du ein Gefühl dafür, wie weit die beiden Sensoren auseinander liegen.


    Ein Kunde hat damit die +-0,2K spezifiziert, und wenn ich richtig gemessen habe, dann hat der Prüfling das erfüllt. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Genau die als PT1000 habe ich im Klinikum einbauen lassen, nachdem ich 5 Stück nach der Methode, die R.B. beschrieben hat, getestet habe und alle völlig identische Widerstände bei gleicher Temperatur aufwiesen.

    Da hier der Durchmesser des Auslaufröhrchens bekannt war, genügten mir auch die ziemlich kurzen Messinglaschen.

    Für wechselnde Einsatzfälle, auch an größeren Durchmessern, ist mir meine selbstgelötete Anlegelasche lieber.

  • nach genauem Studium des Links von NeuDLi

    Siehe hier: GitHub - cpetrich/counterfeit_DS18B20: How to tell original from fake DS18B20 temperature sensors.


    Hab ich beschlossen dass die Genauigkeit der Clone - zumindest mancher dieser Klone - für mich ausreichend ist.

    Ich sehe tatsächlich auch keine große Abweichung.



    Der B1-Klon von UMW ist für unter 1 USD zu haben (https://lcsc.com/product-detai…-Ltd-DS18B20_C376006.html).


    Die Alternative fertiger, billiger China-Ware in Hülsen und mit Kabel für 3-4€ ist keine - schließlich kann man auch die schlechten Klone erwischen, zweitens waren Berichte über eine sehr mangelhafte Verarbeitung zu finden (Hülse mit Heißkleber gefüllt, Schluss einer der Leitungen zur Hülse..).

    15€ pro Stück für ordentliche Ware vom Fachhändler bei dem auch ThomasMD kauft, war mir dann doch etwas zu viel - das basteln macht mir ja Spaß und bei mir gehts um nichts außer die persönliche Neugier :)


    Ich werde die jetzt mit Wärmeleitkleber auf ein Stück Kupferblech kleben und das ums Rohr wickeln und mit einem Kabelbinder fixieren. Dann eine Lage Armaflex drüber und dann wieder die MiWo Dämmung.

  • TC-08 Thermocouple data logger | Pico Technology Für den Datalogger und die Software gibt es Thermokabel 2 adrig, das verdrillt man am Ende und könnte es an das Rohr kleben oder mit einer Schelle festklemmen. Isolierung drüber und fertig. Datenabtastung kann man auf 1 Sekunde einstellen. Wenn es "nur" darum geht zu sehen was los ist, kann man das direkt auf einem Laptop ablesen. Vielleicht hilft das?!?! bei Eurem Vorhaben.

    It doesn´t make sense to hire smart people and tell them what to do; we hire smart people so they can tell us what to do.

    Steve Jobs

  • wie lang sowas immer dauert... letztens 2 Fühler (selbstgebaute, basierende auf DS18B20 ICs im TO92 Gehäuse) installiert, einfach zwischen Rohr und Rohrisolierung reingeschoben.
    Die Abweichung zum Messwert aus der Heizung ist durchaus vorhanden, scheint aber linear zu sein (logisch, der Sensor sitzt auf einer festen "Stelle" auf dem Gradienten zwischen Raum- und Wassertemperatur) und könnte man wahrscheinlich rausrechnen..

    "Problem" ist, dass die Demontage der Rohrisolierung relativ aufwändig ist und nicht zerstörungsfrei möglich. Ansonsten hätte ich die Variante mit dem Kupferblech schon gemacht, Material ist da...).




    oh ja schaut mal... lässt sich ziemlich gut rausrechnen !
    die Eine Kurve ist der Messerwert der WP, die andere der meines Sensors, leicht "kalibriert" ;)


  • einfach zwischen Rohr und Rohrisolierung reingeschoben.

    Also nicht am Rohr fixiert, ganz ohne Wärmeleitpaste, einfach so an das Rohr angelegt?


    Ein Teil der Abweichung könnte auch durch die Toleranzen der Messfühler verursacht sein. Die Fühler die damals mit meinem Heizkessel geliefert wurden waren jenseits von Gut und Böse, etwas bessere Schätzeisen, mehr nicht. Da hat der Programmierer wohl irgendwann eine Standardkurve für NTC hinterlegt, und die passte hinten und vorne nicht. In meinem Fall ist das ärgerlich, weil der Regler keine Möglichkeit vorsieht den Messwert zu korrigieren. So zeigte mein Außenfühler beispielsweise 2,5K zu viel an, und dieser Wert ist ja für die Heizkurve wichtig.

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    .

  • nicht mal wirklich angelegt, wahrscheinlich ist die Kontaktfläche minimal. Man sieht ja auch, die Kurve ist etwas gedämpft.

    Was man ja auch sieht ist dass die Differenz Temperaturabhängig ist, bei ~ Raumtemperatur liegt sie im Bereich +- 0.2K.

    Es sind digitale (OneWire) Sensore, die sind idR relativ gut. Chargenabweichung im Bereich 0.1K.. Reicht für meine Zwecke allemal, will ja keine Wärmemengen messen.

  • Ich kenne die DS18B20. Was ich damit sagen wollte, ich könnte mir vorstellen, dass die von der WP gelieferten Messwerte nicht die Genauigkeit erreichen. Die Differenz dürfte sich somit aus mehreren Faktoren zusammensetzen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann war/ist der DS18B20 mit < +-0,5K spezifiziert, bei Raumtemperatur noch besser. Ich habe mich schon ewig nicht mehr mit diesem Teil befasst.


    Wenn der nun so montiert ist, dass er die Temperatur auch möglichst "verlustfrei" messen kann, dann würde mich nicht wundern, wenn die Temperaturanzeige der WP zu hoch ist.

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  • ich werde noch zwei Füher am Heizkreis-VL-RL anbringen. Bisher erfasse ich nur den Primärkreis.
    Da komme ich besser ran und da werde ich mit Anlegefühler basteln und mal testen wie sich das verhält...

  • Eine Kurve ist der Messerwert der WP, die andere der meines Sensors, leicht "kalibriert"

    Ein Abweichung von 12%, auch noch abhängig von der absoluten Temperatur lässt sich m.E. nicht mit "schlecht angelegt" o.ä. erklären, sondern ist vermutlich alleine dem leicht unterschiedlichen(?) Messort geschuldet.

    Meine DS18B20 messen unabhängig von der absoluten Temperatur praktisch die gleichen Werte wie die PT1000 der Heizungssteuerung.

  • Ein Abweichung von 12%, auch noch abhängig von der absoluten Temperatur lässt sich m.E. nicht mit "schlecht angelegt" o.ä. erklären,

    doch, meiner Meinung nach schon.
    Vom Heizungwasser über die Rohrwand, den Luftspalt und dann die Isolierung gibt es einen Temeraturverlauf - Von der realen Heizwassertemperatur bis zur Raumtemperatur.
    Das erklärt perfekt warum die Korrektur des Wertes mit einem Faktor auf den Temperaturunterschied zwischen Wasser und Raumtemp so perfekt an den in einer Tauchhülse gemessenen Wert heranreicht (mit einer gewissen Dämpfung, was ebebfalls dazu passt).

    Ich habe eben das zweite Kabel fertig und den Kupferstreifen angeklebt (Wärmeleitkleber), nun werden wir sehen wie sich die Werte im Verhältnis zueinander Verhalten.
    Morgen :)


    sondern ist vermutlich alleine dem leicht unterschiedlichen(?) Messort geschuldet.

    wenn auf 1-2m Rohrleitung 1-2° VL "verloren" gehen, hätte ich ein ernsthaftes Problem. Aber das ist eh nicht plausibel, da der niedrigere Messort näher an der Wärmequelle sitzt als der höhere.

  • Solche Messungen, zumit unter die Rohrisolierung geschobenem runden Sensor, der formbedingt nur an wenigen Quadratmillimetern am Messobjekt anliegt, ist bestenfalls zur Bewertung Warm/Kalt zu gebrauchen, weil weder in der zeitlichen Verschiebung noch in der graduellen Abweichung ein kalibrierbarer Fehler zugrundegelegt werden kann. Die Medientemperatur, die Raumlufttemperatur und die Luftdichtigkeit des Anlegeplatzes sind Faktoren, die eine seriöse Verwendung dieser Messart, völlig unabhängig von der Genauigkeit des Sensors verhindern.

    Nicht umsonst nutzen professionelle Anwendungen grundsätzlich medienumströmte Tauchhülsen.

    Als Kompromiss, könnte hier m.E. nur ein Fühler in einer Kupferlasche, die die Rohrleitung vollständig umschließt und eine vollständige luftdichte Überdämmung des Messortes dienen.

    Ich überdämme solche Plätze mit mehr als doppelter Dicke Kautschukdämmung und wickle diese anachließend straff mit Klettband zu.

    Das führt nach Vergleichen mit Tauchhülsen zu brauchbaren Ergebnissen.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Ihr habt natürlich recht. Ich habe in der Tat ein paar Fühler, die sowohl von der Fernwärmestation wie auch von "meinen" DS18B20 gemessen werden und deren Werte praktisch nicht abweichen, z.B. der FBH-Vorlauf nach dem Mischer oder die Boilertemperatur. Aber da wird eben auch beide Male auf die gleiche Weise gemessen, mit Anlegefühler...

    Bei diesem sieht's schon ganz anders und quasi wie beim Sir aus:



    wobei man da nur die Phase während der Boilerladung (3&4) betrachten darf, weil ohne Boilerladepumpe der DS18B20 (lila) quasi nur das Temperaturgefälle zwischen Bolier und Ladezuleitung misst.

  • Solche Messungen, zumit unter die Rohrisolierung geschobenem runden Sensor, der formbedingt nur an wenigen Quadratmillimetern am Messobjekt anliegt, ist bestenfalls zur Bewertung Warm/Kalt zu gebrauchen, weil weder in der zeitlichen Verschiebung noch in der graduellen Abweichung ein kalibrierbarer Fehler zugrundegelegt werden kann. Die Medientemperatur, die Raumlufttemperatur und die Luftdichtigkeit des Anlegeplatzes sind Faktoren, die eine seriöse Verwendung dieser Messart, völlig unabhängig von der Genauigkeit des Sensors verhindern.

    Ich finde, meine Kurve sagt was anderes. Nach der Korrektur des Sensorwertes stimmt der Sensor relativ genau mit dem Wert überein, den die WP erfasst, für die eigene Regelung verwendet und auch ausgibt.
    Natürlich mag der Wert für manche Anwendungen ungeeignet sein - und natürlich wird man, wenn man eine Anlage baut sowas nicht einplanen.

    Ohne Referenzwert wie in meinen Fall wird aber die Kalibrierung auch schwierig - insofern nicht einfach so übertragbar.

    Aber wenn es darum geht, dass man als EIgentümer ein genaues Bild seiner Anlage hat um die letzten paar % zu optimieren, dann ist das durchaus hilfreich..

    den Burschen werde ich heute mal montieren - einmal angelegt un einmal eingeschoben. Und Vergleichen wie sich die Werte verhalten. Stay tuned.

  • Das hängt halt davon ab, wie genau man messen möchte/muss. Für den Hausgebrauch ist (fast) jede Lösung besser als gar nicht messen, man muss halt die Fehlergrenzen bzw. Toleranzen kennen.

    Oben hatte ich das Beispiel von meinem Heizkessel genannt. Ich wette, 99,999% der Kunden interessiert das nicht, sie vertrauen halt der Anzeige des Reglers. Dann gibt es noch die 0,001%, also so "Verrückte" wie mich, die es halt genauer wissen wollen.


    Daher Zustimmung:


    Aber wenn es darum geht, dass man als EIgentümer ein genaues Bild seiner Anlage hat um die letzten paar % zu optimieren, dann ist das durchaus hilfreich..

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  • Ich finde, meine Kurve sagt was anderes. Nach der Korrektur des Sensorwertes stimmt der Sensor relativ genau

    Das mag in Deinem Fall zutreffen, wenn die RLT im Messraum rel. konstant ist und sich das Temperaturdelta des gemessenen Mediums nur in engen Grenzen bewegt.

    Ich dagegen, muss häufig Kaltwassertemperaturen in warmer Umgebung und dann wieder Temperaturen um 70°C in kühlem Umfeld loggen. Da gilt es, solche verfälschenden Einflüsse bestmöglich auszuschließen.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow


  • während der Messung war die Stelle ebenfalls überdämmt !



    eingesteckt (hellblau) vs. angelegt (violett)


    man sieht eine Verzögerung von ca. ~2min, eine absolute Differenz ist praktisch nicht vorhanden.